Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Strom am Eingang ATMega8


von Michael Neumann (Gast)


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Hallo,

ich bin ein µC-Anfänger und versuche gerade mit meinem STK500 
(ATMega8515)
eine Lichtschranke aufzubauen um später eine Geschwindigkeitsmessung zu 
realisieren.

Ich habe dazu PORTB als Eingang definiert und die PullUp's aktiviert.
Zwischen PORTB und Masse habe ich ein Potentiometer (0-20k) und in Reihe 
einen Fototransistor (BPW96C) geschaltet.

Es scheint auch zu funktionieren.
Wenn ich den den Transistor abdunkle erlischt meine LED die den Eingang 
repräsentiert. Es fließt bei voller Beleuchtung ca. 0,1mA Strom am 
Eingang.

Bei ca. <0,08mA ist mein Eingang LOW.

Sollte ich diese Schaltung noch durch einen zweiten Transistor ergänzen 
sodass mehr Strom fließen könnte ?

Ab wann schaltet eigentlich so ein Eingang ? Und wo kann ich das 
nachlesen?
Hab's im Datasheet 
(http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc0841.pdf)
leider nicht gefunden.

Ich danke euch schon in Voraus für ein paar helfende Worte !

Grüße Micha

von Thomas E. (thomase)


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Das ist Digitaltechnik. Da geht es nur um Spannung.

mfg.

von Herr M. (herrmueller)


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High und low Pegel werden nur anhand der Spannung erkannt. Strom fliesst 
bei Dir nur über den eingeschalteten Pullupwiderstand. Ich glaube, ab 
ca, 0.6 bis 0.7 * VCC wird eine 1 erkannt, hab es aber auf die Schnelle 
auch nicht gefunden. Du musst also den Vorwiderstand für den 
Fototransistor so wählen, dass diese Spannung erreicht wird. Den Pullup 
würde ich eher abschalten, da Du  ihn sonst auch noch einrechnen musst 
(ca. 30k-40k).

Ah, ich habs gefunden. Tabelle Seite 90: Vih = 0.6*Vcc

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Sehr schöner Versuch. Aber wie gesagt, du befindest dich unter den 
Digitalisten. Die kennen nur "Ein" oder "Aus". Sowas wie "vielleicht" 
ist ein Fehler, bzw. auf das Ergebnis ist kein Verlaß. Also, nimm eine 
Gabellichtschranke. Wenn du keine hast, bau sie aus deinem Drucker aus. 
Die Seite mit der LED schließt du über einen Vorwiderstand an deine 
Speisespannung. Das kleine Leuchten sollte nicht kurz aufblitzen, dann 
ist der Widerstand zu klein und die LED im, na du weißt schon...
Also, berechne den Widerstand so das ca. 10 mA fließen. Dann sollte nix 
kaputtgehen. Die Transistorseite schließt du auch an VCC und einen 
Controllereingang. Das DatenblAtt hilft beim Beschalten. Nun kannst du 
erst mal Versuche mit dieser kleinen Lichtschranke durchführen. Die 
Dinger gibt's auch so ab 0,25 € bei den beliebten Elektonikversendern.
So, das digitale an dieser Anordnung ist, Papier rein, Eingang ist weg, 
Papier raus, Eingang ist da.....
Gruß oldmax

von Herr M. (herrmueller)


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Noch was, Dein Link zeigt auf das Datenblatt des alten 90s8515. Wenn Du 
aber den Atmega8515 hast, gibt es einige Unterschiede. Dann 
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc2512.pdf
verwenden. Sonst bist Du ewig am Suchen, wenn was nicht klappt.

gruss herrmueller

von Johannes F. (emitterfolger)


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Ich würde das Signal auf jeden Fall über einen Schmitt-Trigger an den 
Eingang des µC legen. Denn CMOS-Schaltkreise mögen in der Regel keine 
Zwischenzustände (erhöhter Stromverbrauch etc.).
Außerdem kann man sich nicht darauf verlassen, dass der µC den Zustand 
am Eingangspin richtig erkennt, wenn man keine eindeutigen Flanken 
anlegt.
Provisorisch wird es funktionieren, aber elektrotechnisch ist es keine 
saubere Lösung.

Man kann auch einen Komparator bzw. eine einstellbare Kippstufe aus 
Transistoren nehmen, dann ist auch eine Einstellung der Schaltschwelle 
möglich.

Grüße

von Herr M. (herrmueller)


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Über den ADC Wandler kann man es auch softwareseitig lösen und unter 
Umständen auch langsame Lichtänderungen 'rausrechnen'.

von Peter R. (gelb)


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Johannes F. schrieb:
> Ich würde das Signal auf jeden Fall über einen Schmitt-Trigger an den
> Eingang des µC legen.

Die AVR-Controller haben bereits Schmitt-Trigger-Eingänge. Hysterese 
etwa 0,2V.


Grüße, Peter

von Johannes F. (emitterfolger)


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Peter Roth schrieb:
> Die AVR-Controller haben bereits Schmitt-Trigger-Eingänge. Hysterese
> etwa 0,2V.

Echt? Das wusste ich nicht. Gut, dann wäre ein weiterer Schmitt-Trigger 
natürlich überflüssig.

Grüße, Johannes

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