Hallo Leute, wie kann ich einen LiPo vom Handy einmalig laden ? Die Ladefunktion des Handy scheint defekt zu sein. ( LG KF750) Die Firmware ist abgeschmiert. Zum flashen muss der Akku Energie haben. Sonst arbeite ich mit mehreren unbekannten. Kann ich den am Labornetzteil bei 4,1-4,2V unter Aufsicht laden ? Habe leider keinen LiPo IC daheim. Konstantstrom aus Akkumaster C3 kann ich anbieten. Der Akku soll wenigstens 50% geladen werden. Danke
Wenn dir halb voll reicht dann lade ihn mit Konstantstrom mit Max 1C Ab erreichen der Ladeschlussspannung(hab ich grad nicht im Kopf) muss die Spannungsbegrenzung greifen. Vorsichtshalber würd ich den in ein Feuerfestes Gefäss packen. Weil was hilft es wenn du zwar siehst wie er brennt aber nicht anfassen willst. Und auf keinen Fall mit Wasser löschen, das macht es noch schlimmer.
Der Akku sollte einen eingebauten Controller besitzen, ist bei eigentlich allen Handyakkus so. Also an 5,5 Volt, Strom begrenzen auf 500mA und laden. Mach das hier ständig, noch nie Probleme - außer wenn der interne Controller defekt ist, sollte man genannte Vorsichtsmaßnahmen bedenken.
also ich habe ihn jetzt am Netzteil bei 4,17V. Ein Amperemeter in Reihe und Strom ist NULL !! Voltmeter 4,17V. Ziehe ich das Netzteil an zeigt das Voltmeter 3,3V. Stromkreis daher o.k. Warum kein Strom ???
Alexander: Wenn du auch nur ein einziges Mal das probierst, was du da erzählst, dann gute Nacht. Endet in einer Explosion des Akkus! Es gibt tatsächlich Akkus mit "eingebauter" Elektronik. Im Handybereich aber eher selten, im Laptopbereich schon eher zu finden. Aber auch da sitzt oft nur eine Schutzschaltung "im" Akku, die Ladeelektronik sitzt auch im Laptop. Warum auch die Ladeelektronik in den Akku setzen? Eine gute Ladeelektronik ist teuer und ein Akku ist ein Verbrauchsgegenstand. Also, LiPo-Akkus werden nach dem CCCV-Verfahren geladen. Constant Current, Constant Voltage. Das bedeutet es wird ein konstanter Strom an den Akku angelegt, bis die Ladeschlussspannung erreicht ist. Ab dann wird der Strom verringert um den Akku immer genau bei der Ladeschlussspannung zu halten. So lange, bis der Strom auf (nahezu) Null gegangen ist. Gute Lader überwachen dabei noch die eingeladenen "Strommenge" und begrenzen sie auf das 1,05-fache der Kapazität des Akkus. Mit einem Labornetzteil (ausreichende Genauigkeit der eingestellten Spannung vorausgesetzt) kannst du einen LiPo Akkus laden. Als maximale Spannung stellst du deine Ladeschlussspannung ein, als maximalen Strom deinen Ladestrom. Dann wird zuerst die Strombegrenzung des Netzteils eingreifen und den Strom konstant halten, die Spannung absenken. Constant Current. Irgendwann bist du bei der Ladeschlussspannung und das Labornetzteil wird jetzt die Spannung begrenzen und den Strom senken. Constant Voltage. Mit einem Labornetzteil kannst du also super CCCV-Ladeverfahren machen! Ladeschlussspannung von LiPos liegt bei maximal 4,2V. Auf keinen Fall höher! Für eine höhere Lebensdauer des Akkus (auf Kosten etwas geringerer Kapazität) nimmt man etwas weniger, oft 4,17, 4,15 oder 4,10 Volt. Also: Wenn du keine Ladeelektronik/Ladegerät hast, dann nimm ein Labornetzteil mit einstellbarer Spannung und Strombegrenzung und stell z.B. 4,15V und einen Strom von 1C (bei einem Akku mit 4000mAh also 4A als Strom) ein. Nach 1,5 Stunden nimmst du den (dann vollen) Akku vom Netzgerät. Alternativ stellst du wie von Alexander vorgeschlagen 5,5V ein und siehst zu, wie erst dein Akku explodiert und dann deine Bude abfackelt. It's your choice! ;-)
> Es gibt tatsächlich Akkus mit "eingebauter" Elektronik. Im Handybereich > aber eher selten, im Laptopbereich schon eher zu finden. Aber auch da > sitzt oft nur eine Schutzschaltung "im" Akku, die Ladeelektronik sitzt > auch im Laptop. Ich fuerchte du redest von Dingen von denen du keine Ahnung hast. Alle Handyakkus haben eine integrierte Schutzschaltung. Selbst die Teile fuer 1Euro bei Ebay. Nur Akkus die in Geraeten fest eingebaut werden und nicht vom Anwender ohne Werkzeug gewechselt werden koennen, haben soetwas nicht. > also ich habe ihn jetzt am Netzteil bei 4,17V. > Ein Amperemeter in Reihe und Strom ist NULL !! Das kann verschiedene Ursachen haben: 1. Der Akku ist kaputt 2. Die Akkus haben eine Schutzschaltung welche die Ausgangsspannung bei Unterspannung abschaltet. Normalerweise schaltet diese Schaltung aber dann beim laden wieder ein. Das kann der Hersteller aber auch verhindern. Dann muss der Akku eventuell 'eingeschaltet' werden. Manche Akkus haben dazu zwei kleine Loecher, eventuell versteckt hinter dem Typenaufkleber. Dort verbindet sich die Testkiste in der Akkufirma mit dem Akku und aktiviert ihn. 3. Es sind auch Akkus denkbar die erst Ladestrom aufnehmen wenn sie eine Datenverbindung zur Ladeelektronik aufbauen konnten. Sowas findet man z.B gelegentlich bei Laptops. Bei Handys hab ich das noch nicht gesehen. Olaf
Olaf schrieb: > Es sind auch Akkus denkbar die erst Ladestrom aufnehmen wenn sie > eine Datenverbindung zur Ladeelektronik aufbauen konnten. Sowas > findet man z.B gelegentlich bei Laptops. Bei Handys hab ich das > noch nicht gesehen. so kommt mir das vor. Auch nach mehreren Minuten war kein Ladestrom ersichtlich. Wenn er im Handy ist steigt aber die Spannung des Akkus wenn ich ihn nach einer Weile rausgenommen habe und messe. Ohne "Intelligenz" bräuchte der Akku ja auch keinen Datenanschluss. Den hat er aber definitiv. Servicemanual vom Handy ist vorhanden. Ist ein LG KF750. Da wird mir ein Lade IC auch nicht helfen. Danke
Olaf schrieb: > Alle Handyakkus haben eine integrierte Schutzschaltung. Eine Schutzschaltung dient jedoch dem Schutz des Akkus. Das ist keine Ladeschaltung. Labornetzteil mit (4,2 ± 0,05) V und Strombegrenzung (*) genügt jedoch. Wenn der Akku darauf nicht reagiert, dann könnte es sein, dass die Schutzschaltung ihn komplett getrennt hat. Je nach mechanischem Aufbau könntest du noch sehr vorsichtig versuchen, ihn zu demontieren und die Spannung direkt an den Klemmen zu messen. Im (unbeaufsich- tigten) Dauerbetrieb würde ich den dann jedoch nicht mehr nehmen. (*) Wenn kein Maximalladestrom bekannt ist, kommt man mit der "1C"- Regel erstmal hin: ungefähr so viel Strom für die Begrenzung, wie es der durch 1 h geteilten Kapazität des Akkus entspricht. Stephan schrieb: > Ohne > "Intelligenz" bräuchte der Akku ja auch keinen Datenanschluss. In aller Regel klemmt an diesem Anschluss nur ein Temperaturmessfühler (Thermistor mit 10 kΩ Kaltwiderstand, kann man nachmessen). Bei Notebooksakkus ist das anders, dort gibt es zwei Anschlüsse, über die "smart battery protocol" abgewickelt wird (letztlich ein I²C). Trotzdem laden selbst diese, ohne dass man den I²C-Bus irgendwie bedient.
Jörg Wunsch schrieb: > Olaf schrieb: >> Alle Handyakkus haben eine integrierte Schutzschaltung. > > Eine Schutzschaltung dient jedoch dem Schutz des Akkus. Das ist > keine Ladeschaltung. Deshalb ist sie auch meist etwas höher, z.B. auf 4,3V dimensioniert. Bei dieser Spannung wird der Akku vermutlich nicht gleich explodieren; geschädigt wird er aber schon. > Labornetzteil mit (4,2 ± 0,05) V und Strombegrenzung (*) genügt jedoch. Wenn es, wie in diesem Fall nur um eine Teilladung geht, würde ich eher auf 4,0 ... 4,1V begrenzen. Dann reicht auch ein Billigmultimeter zum Messen. Auf die Anzeige eines (billigen) Labornetzteil würde ich mich da sowieso nicht verlassen. Gruss Harald
Olaf schrieb: > Alle Handyakkus haben eine integrierte Schutzschaltung. Selbst die > Teile fuer 1Euro bei Ebay. "Schutzschaltung" ist schon eine ziemlich hoch gegriffene Bezeichnung. Das ist eine Thermosicherung, die bei ca 90°C den Stromkreis unterbricht. Dann ist da noch der Thermistor drin, und halt die Zelle selber. Patrick
Harald Wilhelms schrieb: > Auf die Anzeige eines (billigen) Labornetzteil würde ich mich > da sowieso nicht verlassen. Darum habe ich ja auch die 50-mV-Toleranz mit angegeben. ;-)
> Ich fuerchte du redest von Dingen von denen du keine Ahnung hast. Dann leg deine 5,5V an den Akku :) Ich würde mich über ein Video freuen! > Ohne "Intelligenz" bräuchte der Akku ja auch keinen Datenanschluss. > Den hat er aber definitiv. Wie hier schon geschrieben wurde, hängt an dem Datenanschluss meist nur noch ein NTC/PTC zum Messen der Temperatur. Dafür ist dann der dritte Pin, den Handyakkus meist haben. Wenn noch mehr Pins vorhanden sind (wie z.B. bei Laptopakkus) dann werdn entweder (wie auch schon oben erwähnt) per Bus Sensordaten nach außen übertragen oder die Zellen sind zur Überwachung nochmal einzeln nach "draußen" geführt, um während der Ladung die Einzelzellen zu überwachen und evtl. anzugleichen. Der Balancer, der die Einzelzellen überwacht und angleicht, sitzt tatsächlich bei mehrzelligen Akkus auch oft im Akku. Das gilt aber nicht für den Handyakku. Hier bleib ich dabei: Datenanschluss ist für Temperatursensor. Schutzschaltung ist (wenn vorhanden) nur eine Schmelzsicherung bei Temperatur und/oder eine mechanische Verbindung, die reißt, wenn die Zelle sich durch defekt aufbläht. Selbst wenn sie elektronisch gelöst ist, ersetzt sie keine Ladeschaltung!
> Hier bleib ich dabei: Datenanschluss ist für Temperatursensor. Das ist sehr oft so, aber nicht immer. In Sony-Akkus habe ich an dem 1-Pin Anschluss auch schonmal einen 1-Wirebus gefunden an dem unter anderem ein IC fuer eine Seriennummer haengt. > Schutzschaltung ist (wenn vorhanden) nur eine Schmelzsicherung bei > Temperatur und/oder eine mechanische Verbindung, die reißt, wenn die > Zelle sich durch defekt aufbläht. Laber keinen Duennschiss. Ich habe schon eine ganze Menge Zellen von Innen gesehen. Sie haben IMMER eine elektronische Schutzschaltung gehabt. IMMER! http://www.criseis.ruhr.de/powerbox/S8231_E.pdf Sehr oft handelt sich dabei um obiges IC oder einen dazu kompatiblen Baustein eines anderen Herstellers. Man kann dann auch sehr genau herausfinden wann der betreffende Akku abschaltet. Die Hersteller sagen das ja ziemlich genau. Man muss halt nur den eigenen Baustein identifizieren und mal das Datenblatt lesen. > Selbst wenn sie elektronisch gelöst > ist, ersetzt sie keine Ladeschaltung! Das ist nicht ganz falsch, aber um einmalig einen Akku aufzuladen ist das okay. Fuer dauerhafte Nutzung wuerde ich auch was anderes nehmen, aber grundsatzlich ist es kein Problem sein Labornetzteil auf 4V zu stellen und damit einen Akku zu laden. Olaf
Bissel vom Topic weg ;) Die PSP hat echt eine Elektronik OnBoard >> http://sonyboy.ru/wp-content/uploads/2008/01/pandora_battery.jpg Ob da nun eine Ladeelektronik bei ist oder nicht, da halte ich mich mal raus. Weis nur das wenn man den Orginal Akku "Flasht" man die PSP so ziemlich offen hat ;)
> Alexander: Wenn du auch nur ein einziges Mal das probierst, was du da > erzählst, dann gute Nacht. Endet in einer Explosion des Akkus! Spinner. Handyakkus haben wirklich überlicherweise Schutzschaltungen (protection IC), ebenso das LGIP470a für den KF750, zum nachlesen: http://shop.afterbuy.de/-Akku-LGIP-470A/a15816348_u4350/ > Warum auch die Ladeelektronik in den Akku setzen? Eine gute > Ladeelektronik ist teuer und ein Akku ist ein Verbrauchsgegenstand. Gerade deswegen sollte doch in einem Laptop-Akku keine drin sein. Ist es aber. Und das ist auch die einzige Stelle, an der eine Elektronik prüfen kann, ob der Akku voll ist oder bereits einzelne Zelle überladen wird: Nämlich dort, wo sie Zugriff auf die einzelnen Zellen hat. Also im Akkupack, und eben nicht im Laptop, wo nur noch die Gesamtspannung ankommt. Einzig bei Handyakkus, die aus nur einer Zelle bestehen, könnte man also den Ladezustand an der Gesamtspannung erkennen, und bräuchte keine Elektronik in der Zelle. Leider ist der Übergangswiderstand der Kontakte aber nicht der Beste, und es liegen noch MOSFETs (im Akkupack, du erinnerst dich, alle haben eine Schutzschaltung) in Reihe, an denen auch noch Spannungsabfall entsteht, also ist man ziemlich weit weg von den Akkukontakten. > "Schutzschaltung" ist schon eine ziemlich hoch gegriffene Bezeichnung. > Das ist eine Thermosicherung, die bei ca 90°C den Stromkreis > unterbricht. Humbug. Üblich sind: NCP800, R5421, T63H0002A, AAT8633, MC33349, S8231 Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.
Genau aus dem Grund werden bei Akkus, bei denen die Ladeelektronik nicht
im Akku sitzt, die Spannungen der Einzelzellen nach "draußen" geführt.
Standard z.B. im Modellbau, da sind die Zellen nackt. Aber über
Modellbau reden wir ja gerade nicht.
> Spinner.
Offensichtlich hast du im Gegensatz zu mir noch keine platzenden
LiPo-Zellen gesehen. Auch mit vorgesetzter Schutzschaltung!
Habe gerade mal zwei kaputte Handyakkus zerlegt, die ich hier noch
liegen hatte. Ein Nokia-Akku. Tatsächlich mit elektronischer
Schutzschaltung, übrigens trotzdem kurz vorm "Platzen".
Der andere ist aus einem Billighandy.
Die Stelle auf der Adapterplatine, auf der die Schmelzsicherung sein
sollte, ist mit einem Stück Draht überbrückt. Die Stelle, wo der
Temperaturwiderstand sein sollte, ist mit einem 0-Ohm-SMD-Widerstand
bestückt. Platz für eine elektronische Schutzschaltung ist überhaupt
nicht vorgesehen.
Dementsprechend ist natürlich IMMER eine Schutzschaltung auf dem Akku.
ja... ;-)
Bilder des Akkus im Anhang.
> Die Stelle auf der Adapterplatine, auf der die Schmelzsicherung > sein sollte, Falsch, das ist der Platz für den Dual-MOSFET > ist mit einem Stück Draht überbrückt. Richtig. > Die Stelle, wo der Temperaturwiderstand sein sollte, > ist mit einem 0-Ohm-SMD-Widerstand bestückt. Falsch. Solche Messfühler gibt es üblicherweise nicht. Daß er überbrückt ist spricht eher für einen Shunt als Strommmesswiderstand, obwohl z.B. NCP800 so was nicht braucht. > Platz für eine elektronische Schutzschaltung ist überhaupt > nicht vorgesehen. Falsch. Vorgesehen war die schon. Man sieht schliesslich auf der Platine den Bestückungsdruck. Aber nicht bestückt. Aber schön daß du mal ein Beispiel kriminellen chinesischen Geizes zeigst, aber ich habe Zweifel daß es "aus einem Billighandy" stammt, sondern eher ein NoName-Ersatzakku ist.
Bei Akkuspacks gibt es nur eine Regel "Es gibt keine Regel".
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