wieso gibt es keine technische Lösung um verschüttet in einer Lawine zu finden? Ich denke dabei an eine Wärmebildkamera oder ähnliches, sind diese Geräte so "schwach" kalibrierbar, dass sie nicht durch die Schneedecke durchschauen können? Mit welchen technischen Hilfsmitteln könnte man dort noch einen Ansatz finden? Ich denke dabei Speziell an Kameras, diese könnte man gut an einem Hubschrauber befestigen welcher relativ schnell das Gebiet in der die Lawine abgegangen ist überfliegen kann. Somit wäre eine Lokalisierung wesentlich einfach und schneller über die Bühne zu bringen. Ein Lawinenpiepser ist zwar schön und gut, funktioniert und rettet Leben, dieses Gerät hat aber leider nicht jeder.
Sollte nicht erforderlich sein, wenn man die von der Bergwacht freigegebenen Pisten benutzt, aber einige müssen ja immer den Helden spielen und haben dann auch das Risiko zu tragen. Jedenfalls wäre der Aufwand nur gerechtfertigt wenn diese Helden dann auch die Kosten tragen würden.
Tja, das ist es eben! Ein Lawinenpiepser sollte zu eiem Alpinisten genau so gehören wie die Fahrerlaubnis zum Autofahrer. Aber es soll ja Schiffe gegeben haben, die nur für die Hälfte der Insassen Rettungsboote dabei hatten, weil es die "Vorschriften" so vorsahen ...
Kein Argument mag sein, aber trotzdem hat den nicht jeder dabei. Das ist halt so. Was ist aber, wenn eine Lawine völlig unerwartet an einem Ort runter geht, z.B. Galtür? Ihr wollt mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass ihr dann auch sagt, dass diese Menschen dort mal lieber nen Piepser gekauft hätten...
@Klaus Hoppla, habe mein Posting versehentlich gelöscht. Egal. Wer Ski fährt begibt sich immer in eine gewisse Gefahr,das ist eben so. Fast jeder hat nen Handy und fast jeder rechtfertigt sein Handy mit "Sicherheit" oder "Falls ich mal im Graben liege und keiner hats gesehen...." und gibt auf Zeit mehr dafür aus als ein Ortungspiepser kostet. Die meisten haben es auch ständig am Mann/Frau. Warum sollte man den Pipser nicht dabei haben ? Weil man damit nicht telefonieren kann ? Ist auch egal. Ich frage dich einfach: Was kostet der Skiurlaub, die Ausrüstung und der Liftpass nebst Apreski und was kostet nen einfacher Pipser ? Beantworte dir die Frage selbst und entscheide was dir dein Leben wert ist. Ich schreibe keinem was vor. Jeder sollte so erwachsen sein das selber zu entscheiden. Im Übrigen kann man die dinger auch leihen wenn man nicht so oft in Skiurlaub fährt.
ich weiß schon was das kostet, schließlich hab ich selber einen. Allerdings verstehe ich nicht warum ihr alle davon ausgeht, dass ein Gerät nichts bringen würde, wenn man verschüttete sucht? Ein Piepser kann ja auch mal defekt sein oder sonst was... Dann ist eine Art "Suchkamera" sicher nicht verkehrt, zwei mögliche Wege sind sowieso nie verkehrt. Außerdem geht es mir hier nicht darum ob es rentabel wäre, es geht eigentlich auch nicht darum ob es sinnvoll wäre so ein Gerät bis in den Einsatz zu bringen, es geht lediglich darum wie so etwas technisch machbar wäre. Ein paar Ideen sammeln, wo und wie man sich ein paar Gedanken dazu machen kann. Man muss ja nicht gleich jede Idee im Keim ersticken ;)
Thermographische Aufnahmen ... Wärmebilder ... sind keine Allheilmittel. Infrarotstrahlung, Wärmestrahlung kann verschiedene Materialien durchaus durchdringen und kann mit der Wärmebildkamera gut dargestellt werden. PE ist so ein Material, da kann man recht akkurat die Wärme des Inhalts messen. Ansonsten misst das Ding die Temperatur der Oberfläche eines Körpers. Bei der Lawine wäre das dann die Oberfläche der Schneemassen unter denen der Verschüttete liegt. Klar, irgendwann dringt die Körperwärme nach oben durch, aber ob dann noch geholfen werden kann ...
Schön dann lassen wir den Pipser weg und bleiben bei der Wärmebildkamera. Was soll sie denn sehen ? Sie kann nur einen Temperaturunterschied an der Oberfläche erkennen. Wie empfindlich sie ist ist eine Frage des machbaren. Ich weiß es nicht genau aber derzeit sind "in etwa" 0.1 bis 0.01°C machbar. Der Mensch der in seiner isolierenden Skikombi drunter liegt muß also mit seiner eigenen Wärmeabstrahlung dafür sorgen das sich an der Oberfläche die Temperatur soweit ändert das man ihn dort auch wenigstens erahnen kann. Die Größen in der Rechnung sind "Abstrahlungsleistung" / "Leitfähigkeit von Schnee" und "Wärmekapazität von Wasser" (Schnee ist ja nur Wasser) Halt doch mal nen 100W Lötkolben an einen Eisblock (Im Kühlschrank ohne aktive Kühlung) und mess 10 cm daneben wie weit die Twemperatur des Eises steigt. Da wirst du einen Eindruck bekommen wieviel ein Mensch abgeben müsste um nur einen halben Meter weiter oben eine messbare Veränderung zu erzeugen. Von Problemen wie "Sonneneinstrahlung" rede ich erst gar nicht. Ich mag mich ja vieleicht irren aber nur einfach dem Gefühl nach und über den Daumen geschätzt sind wir technisch noch meilenweit von einer Möglichkeit mit Wärmebildkamera entfernt. Das hätte dann schon was vom Tricorder aus Star Trek Das hat dann auch nichts mit "im keim ersticken" zu tun. Wäre es machbar dann gäbe es das längst denn die Leute von der Bergwacht hatten sicher selber schon 50 bis 300 mal die gleiche Idee. Edit: M.H. hat mir schon einiges abgenommen.
hab mal n Bild von nem PE-Fass mit kaltem Wasser angehängt, da geht das recht gut ... durch 2mm Polyethylen. erfolgversprechender halte ich da eher diesen Ansatz: http://www.zeb-maxam.com/de/docs/BioRadarGR.pdf
Ja Radar geht in die Tiefe, da halte ich mehr von. Auch bei akustischen Methoden (Ultraschall usw.) sehe ich Licht am ende des Tunnels weil sie ebenfalls eindringen. Beide sind aktiv also in gewisser weise steuerbar. PS: Ich kneife für Heute ab.Muss auf die 2m Bye
Das mit dem Radar ist doch eine gute Sache, verstehe nicht warum das nicht so richtig Eingesetzt wird
Klaus Ausderkasse schrieb: > Das mit dem Radar ist doch eine gute Sache, verstehe nicht warum das > nicht so richtig Eingesetzt wird Warum wohl sucht man nicht mit Radar nach U-Booten? Weil Radarstrahlen sehr kurzwellig sind für eine vernünftige Auflösung und kurzwellige Strahlen von Wasser sehr stark gedämpft werden. Zudem hat ein Mensch in Wasser/Schnee einen relativ geringen Impedanzunterschied gegenüber der Umgebung, was das messbare Signal weiter verringert. Ultraschall/Sonar ist wohl auch nix, da Schnee bekanntlich ein ausgezeichneter Schallisolator ist. Der Skifahrer in seiner dicken, weichen Kleidung reflektiert natürlich auch nicht besonders gut.
und wenn man mit einer Art Metalldetektor das suchen anfängt? Metallische Dinge hat man ja oft bei sich oder auch an der Ausrüstung. Oder sind die Metalldetektoren auch "zu schwach" um da was raus zu filtern?
Klaus Ausderkasse schrieb: > und wenn man mit einer Art Metalldetektor das suchen anfängt? > Metallische Dinge hat man ja oft bei sich oder auch an der Ausrüstung. > Oder sind die Metalldetektoren auch "zu schwach" um da was raus zu > filtern? Man hat eine riesige leitfähige Masse unter sich und irgendwo 2-10 Meter tief ein bisschen Metall - da hilft leider auch ein Metalldetektor nicht viel. Metalldetektoren arbeiten zudem im Nahfeld, d.h., das Metall muss in den Wirkungsbereich der Spule gebracht werden. Die Reichweite ist somit höchstens ein paar dutzend Zentimeter. Nicht umsonst geht man am Flughafen durch ein Tor bzw. wird von den Sicherheitsleuchten mit einem Handgerät am ganzen Körper gescannt.
Wie wäre es mit Lawinenhunde? Ach so, die gibts ja schon. Problem wird wohl sein, zu wissen ob überhaupt jemand verschüttet wurde. Eine Lösung mit einem aufblasbaren roten Luftsack auf dem Rücken hab ich mal im Fernsehen gesehen, aber solange es keinen gesetzlichen Mitführzwang gibt, na ja. Zumindestens hatte der Luftsack durchaus Nutzen bei Lawinen. Keine Ahnung ob das genutzte Technik ist oder ob die Idee wieder in der Schublade verschwunden ist.
Die kostengünstigste und einfachste Version wird ein Pieper und / oder Funksender / Peilsender sein, der per Beschleunigungssensor aktiviert wird. Günstig zu bauen und einfach mit zu führen (vgl. Handy). Evtl. könnte sich n I-Phone sogar für sowas per App nutzen lassen. Ballon mit Gasflasche / Sprengsatz (Airbag) ist doch n Haufen Geraffel das mit zu schleppen ist.
Mann könnte sich auch einen Rucksack voll Salz umhängen, der bei der Lawine auf geht ;)
>wieso gibt es keine technische Lösung um verschüttet in einer Lawine zu
finden?
Es gibt Lawinensuchgeraete fuer wenig Geld. Ich hab auch zwei. Eines
davon, wenn ich mit jemandem gehe, der keins hat. Wer keins hat, keines
braucht, nimmt an der evolutionaeren Selektion teil. Nach hundert
Generation hat dann jeder eins ohne zu Murren.
Ein einfacher Besserwisser-Test.
Knut nix schrieb: > Mann könnte sich auch einen Rucksack voll Salz umhängen, der bei der > Lawine auf geht ;) Bis der Schnee geschmolzen ist, bist du erfroren...
wärmebild ist (wie schon gesagt) für lawinen absolut ungeeignet, da schnee viel zu gut isoliert. wenn man wirklich unter einer lawine verschüttet wird helfen nur eine handvoll dinge: - verschüttungstiefe so gering wie möglich halten ("lawinenairbag", die ominösen schwimmbewegungen) - hoffen, dass einem die lawine nicht das genick bricht - hoffen, dass die (sofern vorhandene) atemhöhle große genug ist bis die kameraden jemanden ausgegraben haben - hoffen, dass die hypothermie schnell genug einsetzt um den sauerstoffverbrauch zu reduzieren - KAMERADENHILFE wenn die bergrettung/bergwacht zu einem planmäßigen lawineneinsatz ausrückt sind bis zum eintreffen am unglücksort praktisch immer die "magischen 15 minuten", in denen die überlebenschance noch recht gut ist vergangen (die zeit braucht oft schon der hubschrauber bis er die ersten retter an bord genommen und an der lawine wieder abgesetzt hat). danach kann man genauso gut mit (dampf)sonde, pieps, hund, pistengerät und schaufel arbeiten, da die überlebenschancen drastisch sinken. die recco-reflektoren, die auf vielen schijacken, -hosen, -helmen, -schuhen, ... angebracht sind helfen (entsprechendes empfangsgerät vorausgesetzt) auch um einen verschütteten zu finden. aufgrund des recht hohen gewichts (niemand nimmt freiwillig ein ca. 2 kg schweres gerät, das zudem noch KEINEN nutzen für einen selber hat mit auf eine schitour) sind diese empfänger aber meist nur in der nähe von schigebieten bzw. vom hubschrauber aus verfügbar.
Ja. Wenn die Kameraden nicht sofort mit dem suchen beginnen hat man gute Chancen Oetzi zu spielen, ausser die Lawine taut im Sommer auf. Und das funktionierende System gibt's und viele haben's. Ein 2 weg System auf 455kHz. Die Einheiten senden immer. Zum Suchen stellt man auf Empfang um und kann dann die kollegen suchen. Ab 150 Euro.
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