Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik schneller Differenzverstärker


von Martin R. (rama123)


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Hallo,
ich bräuchte mal einen Ratschlag, ich möchte einen Verstärker bauen der 
die Eingangsspannung von ca. 2V bis 10V auf eine Ausgangsspannung von 
300V verstärkt. Die kürzesten Impulse die ich verstärken möchte sind 5ns 
lang und haben annähernd Dreieckform.
Ich dachte dabei an einen Differenzverstärker damit müssten die 
Transistoren ja schon mal nur die halbe Spannung vertragen. Ich habe das 
ganze mal mit LTspice simuliert, mit einem Transistor mit ft vom 300MHz 
und Vceo von 150V  (2N5550, gab es grade in der Bibliothek bei LTspice).
Leider komme ich so nur auf eine Grenzfrequenz von ca. 1,3MHz.
Hat jemand eine Idee was ich machen kann? Ist ein Differenzverstärker 
überhaupt der richtige Ansatz oder gibt es Tricks wie ich diesen 
schneller machen kann?
Gruß, Martin

: Verschoben durch Admin
von ulrich (Gast)


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Die Anforderungen sind wirklich hoch. Wie man den Eingang aufbaut, ist 
dabei da kleinste Problem.

Ohne zu wissen was da an Last daran hängt, kann man schwer sagen ob es 
mit "normalen" Mitteln geht, ober ob man ggf. auf Spezielle HF Röhren 
ausweichen muss.

von Floh (Gast)


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Martin Ra schrieb:
> 5ns lang und haben annähernd Dreieckform.
also ca 200 MHz Grundschwingung und Oberwellen satt.

> 2V bis 10V auf eine Ausgangsspannung von 300V
Verstärkungsfaktor von grob 30 bis 150.

Wird das ein Rundfunksender?

von ... (Gast)


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Deine Anforderungen entsprechen einer Ansteigszeit von 120kV/µs. Das ist 
ziemlich viel. Die Transistoren müssten eine Grenzfrequenz von über 1GHz 
haben, um solche Pulse zu verstärken.
Vor kurzem musste ich einen 1ns Puls auf mindestens 100ns verlängern, 
damit die nochfolgenden Logikgatter diesen registrieren können. Dazu 
hatte ich einen BFG540 verwendet. Der kann allerdings bei weitem nicht 
die hohe Spannung. Schon mit 5V war das gar nicht mehr so einfach, da 
ein ordentliches Signal hinzubekommen.

von Martin R. (rama123)


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Ja, die Anforderungen sind leider ziemlich hoch.
Das soll kein Rundfunksender werden sondern ein Verstärker für ein 
Messgerät. Die Amplitude der Impulse die da rauskommen ist leider zu 
klein.

von Floh (Gast)


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Martin Ra schrieb:
> sondern ein Verstärker für ein
> Messgerät
Erzähl doch mal ein bisschen mehr davon.
:-)

von ... (Gast)


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300V für ein Messgerät? Muss das Messgerät die ausgeben und du misst 
dann den Strom?

von Martin R. (rama123)


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Es handelt sich um einen Verstärker für ein Reflektionsmessgerät das so 
große Impulse ausgeben soll damit auch die Reflektion möglichst groß 
ist.

von Floh (Gast)


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Martin Ra schrieb:
> Reflektionsmessgerät

Wieviel Leistung benötigt der Sender? (Strom? bei 300V)
Muss dieser Puls so klein sein?

Je mehr/genauer du von deinem Problem erzählst, desto besser kann man 
dir helfen. Ich hab nämlich das Gefühl, dass du noch nicht so genau 
weist, was du brauchst :-)

von Andrew T. (marsufant)


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Martin Ra schrieb:
> Es handelt sich um einen Verstärker für ein Reflektionsmessgerät das so
> große Impulse ausgeben soll damit auch die Reflektion möglichst groß
> ist.


Dan ist vermutlich die Impedanzanpassung nicht immer optimal und der 
Verstärker muß einiges an "Fehlbelastung" verkraften können?

In dem Fall lohnt es eventuell sich mal abzuschauen wie HP/Agilent die 
Endstufe bei einem HP214A bzw. B gebaut hat.
Manual/Plan bei BAMA downloaden.

von ulrich (Gast)


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Wenn da noch ein 50 Ohm Kabel daran hängt, kann man das mit den 300 V 
ziemlich vergessen. Dann kommt ja noch die Forderung nach wenigstens 6 A 
Strom dazu.

Für die Refelxionsmessung braucht man auch auch keinen Verstärker 
sondern "nur" eine Generator für die Pulse. Es kommt also nicht so auf 
Verzerrungen usw. an, solange der Pulse jedes mal gleich ist.  Für den 
Fall das an dem Kabel noch was anderes dranhängt das man nicht gleich 
zerstören will, sollte man den Puls eher auf etwa 1-5 V beschränken, und 
lieber an der Empfägerseite optimieren.

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