Hallo liebe Mikrocontroller Community, und zwar stehe ich vor einem Problem, einen Kondensator aufzuladen. Gleich vorweg: nein es geht nichum die Polung oder derartige Fragen, vielmehr geht es um die Spannung. Das Problem ist, dass ich einen 150V Kondensator mit einer 9,6V Stromquelle vollständig aufladen möchte (abgesehen von der asymptotischen Annäerung, welche eine vollständige Aufladung nicht möglich machen). Somit suche ich eine Möglichkeit die 9,6V Stromquelle irgendwie auf 150V zu transformieren oder den Kondensator mit anderen Tricks aufzuladen. Welche Ansätze oder Ideen könnt ihr mir vorschlagen? Ich habe schon daran gedacht einfach einen Transformator zu benutzen, doch der funktioniert ja nur mit Wechselspannung. Vielen Dank im Voraus Woellchen
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ladungspumpe ist denkbar ungeeignet bei so einer hohen spannungsdifferenz. um welche leistungen geht es denn und woher kommen die 9,6V? die wechselspannung für einen trafo mußt du dir halt erzeugen. eine pulsierende rechteckspannung tut's aber auch, es muß für einen trafo kein toller sinus sein. ich würde es mit einem step-up-wandler mit geteilter ausgangswicklung (schalttransistor an eine anzapfung) probieren. oder mit einer nachgeschalteten kaskade bei kleinen leistungen.
Ben _ schrieb: > ladungspumpe ist denkbar ungeeignet bei so einer hohen > spannungsdifferenz. Wenn der Kondensator nur aufgeladen werden soll, ist das die Methode mit dem geringsten Aufwand.
Vielen Dank für die Antworten, das sind alles Begriffe, von denen ich noch nichts gehört habe. Die 9,6V kommen aus einem Akku, könnten aber genauso gut 5V auss dem µC sein, falls es damit Probleme geben sollte. Die Leistung ist erstmal nur zweitrangig, natürlich ist ein maximaler Strom erwünschenswert. Ziel ist es natürlich durch den Kondensator höhere Leistungen zu erzeugen. Es stellt dabei kein Problem dar, wenn der Kondensator mehrere Sekunden zum Laden beansprucht. Welche der genannten Methoden würde denn einen Kondensator am schnellsten laden? Gibt es dort Unterschiede? Einen Trafo mit PWM-Signalen zu füttern hört sich dabei auch recht einfach an. Wie sieht es mit den anderen Methoden aus?
Woellchen schrieb: > Das Problem ist, dass ich einen 150V Kondensator mit einer 9,6V > Stromquelle vollständig aufladen möchte Bevor die Diskussion in eine falsche Richtung geht: Deine Frage klingt komisch. Willst du tatsächlich nur den Kondensator vollständig aufladen (d.h. Die gesamte Kapazität nutzen) oder willst du tatsächlich den Kondensator mit 150V laden weil du diese Spannung irgendwo brauchst!? Was hat der Kondensator in deiner Schaltung für einen Zweck?
Wie hat man eigentlich vor der Erfindung der Mikrocontrollern den Blitzkondensator von Elektronenblitzgeräten voll gekriegt? Die haben diesen Kondensator sogar zu Zeiten vollgekriegt, als die Zuse die modernste Rechenmaschine war. Die Leute von damals müssen teuflisch gut gewesen sein.
Nein ich möchte den Kondensator tatsächlich mit 150V aufladen, weil ich diese Spannung noch benötige. Der Zweck ist dabei einen solenoiden Kicker zu betreiben. Sobald der Kondensator also mit seiner maximalen Kapazität beladen wurde, so möchte ich die Energie an den Kicker abgeben. Die 150V werden nun benötigt, damit der Kicker ein bisschen Wumms bekommt.
Ist im Grunde nur ein Eisenkolben, der durch eine umwickelte Spule durch das entstehende Magnetfeld rauskatapultiert wird. Der Kondensator hat eine Kapazität von 680µF.
fußballroboter - alter hut... eine ladungspumpe heißt bei mir spannungsverdopplung in einer stufe. das sind knapp 20V - nicht 150. also doch nicht so simpel, er wird einen step-up-wandler brauchen. bei der verwendung als kicker würde ich einen transformatorischen wandler bauen. also einen echten sperrwandler mit der ausgangsspannungserzeugung gegen masse. bei einem step-up-drosselwandler schließt er sonst beim "kick" die betriebsspannung kurz, auch wenn der wandler in dieser zeit nicht arbeitet. ein echter transformatorischer wandler hat dieses problem nicht. google doch mal nach UC3844 z.b.
Mag für dich alt sein, für mich brandneu (gut erkannt, na gut, war wohl das Stichwort Kicker) :P So wie ich das herausgefunden hab, ist das nur ein PWM-IC, was genau würde er bewirken bzw. wie müsste ich ihn in eine Schaltung integrieren? Danke für die Hilfe.
Das ist nicht ohne und du klingst nach Elektronik-Unwissen. Kauf dir einen fertigen Wandler. CCFL-Inverter, altes Blitzgerät usw.
Nunja, ich soll wahrscheinlich das PWM-Signal des ICs nutzen, um einen Sperrwandler zu betreiben richtig? Für Sperrwandler gibt es ja bereits fertige Schaltpläne, doch wollte ich nur sicher gehen, ob er damit auch genau das gemeint hat, weil ich auf diesem Gebiet tatsächlich Neuling bin. Meine Recherchen haben mich nun zu der Kenntnis gebracht, dass ich diesen IC zusammen mit einem Transistor auf dieser Schaltung http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/Flyback_converter.svg mit dem Schalter S ersetzen müsste, richtig?
Bei www.linear.com gibt es spezielle ICs für Blitz-Kondi Ladegeräte. Da ist auch die Theorie dabei. Les das als erstes wenn du wirklich den harten Weg der Erkenntnis gehen willst. Den Weg des Samurai ;-)
> Das Problem ist, dass ich einen 150V Kondensator mit > einer 9,6V Stromquelle vollständig aufladen möchte Jeder elektronische Fotoblitz macht das, sogar auf 350V. Nimm einfach eine fertige Blitzschaltung (je nach dem wie schnell er aufladen soll, eine kleine oder eine aus einem grossem Blitz), dann sparst du dir das Wickeln eines Trafos, und gönn dir 350V statt nur 150V. Macht auch mehr Kick.
Es gibt Einwegkameras mit integriertem Elektronenblitz für 6.99€. Da ist die hier nachgefragte Elektronik enthalten.
Ok, wenn ich die Elektronik einfach aus solchen Geräten entnehmen kann, ist das natürlich umso besser und so eine Einwegkamera lässt sich auch schnell beschaffen. Ich hätte sonst noch ein altes PC-Netzteil im Angebot, wäre im Vergleich aber viel zu kompliziert, oder? Wie viel Leistung erzeugt denn so eine Blitzschaltung überhaupt? Danke nochmals
Woellchen schrieb: > Wie viel Leistung erzeugt denn so eine Blitzschaltung überhaupt? Die Frage ist nicht ganz richtig gestellt. Sie müsste lauten: Wie lange braucht die Schaltung um die 680µF auf 150V aufzuladen? Das kannste abschätzen, wenn Du die Größe des ursprünglichen Blitzkondensators weißt. Axel
Woellchen schrieb: > Nein ich möchte den Kondensator tatsächlich mit 150V aufladen, weil ich > diese Spannung noch benötige. > Der Zweck ist dabei einen solenoiden Kicker zu betreiben. Sobald der > Kondensator also mit seiner maximalen Kapazität beladen wurde, so möchte > ich die Energie an den Kicker abgeben. > Die 150V werden nun benötigt, damit der Kicker ein bisschen Wumms > bekommt. Da wäre es wesentlich besser, Du würdest Deinen Solenoid (besser: Spule) auf 9,6V umwickeln. Um den Akku zu schonen, könnte man dann immer noch über einen Ladekondensator nachdenken. Gruss Harald
vorsicht... eine blitzkondensator-ladeschaltung enthält zwar alle teile die du brauchst, aber keine abschaltung bei 150V. diese mußt du also noch nachrüsten. wenn man davon keine ahnung hat und die ursprüngliche schaltung nicht kennt und auch nicht versteht wie sie funktioniert wird das schwer. die meisten blitz-ladeschaltungen laufen auch nicht mit 9,6V sondern eher mit 2,4-6V. die leistung ist verhältnismäßig hoch, heutige kameras sind ja sehr schnell blitz-bereit. 350V dürften für eine auf 150V ausgelegte spule ein wenig zuviel sein, mal ganz abgesehen von der drastisch gesteigerten leistung. und 150V aus einem größeren kondensator in die finger sind schon sehr übel und nicht ungefährlich, 350V aus einem blitzkondensator sind definitiv lebensgefährlich wenn man ungünstig drankommt. mein tip mit dem UC3844 diente nur dazu dir zu zeigen worauf du dich einlässt. in den meisten datenblättern zu diesem IC sind schaltpläne für komplette sperrwandler enthalten. du solltest das nicht exakt so aufbauen (die meisten dieser schaltpläne dürften für 230V~ sein) aber du bekommst einen einblick wie sowas rund um den transformator aufgebaut und die spannungsstabilisierung realisiert ist.
Für die Auslegung brauch man aber einen Sperrwandler-TRAFO und der ist meist selbst zu wickeln und dann kennt man seine Streuinduktivität nicht, was man aber wiederum für die Auslegung der Schaltung brauch. Also nix für Anfänger.
versuchsaufbau. die 150V mit kleiner leistung (paar W) sind ja nun nicht so sehr kritisch. ich würde es mit einem rückwärts betriebenen trafo eines ATX-standby-netzteils probieren. einfach so wie der ist. galvanische trennung brauch ich auf dem roboter nicht, macht die spannungsstabilisierung und abschaltung während dem schuß einfach. sehe da kein problem...
Abdul K. schrieb: > Für die Auslegung brauch man aber einen Sperrwandler-TRAFO und der ist > meist selbst zu wickeln Dann kann man ja auch die Spule des Magneten neu wickeln. Das 150V- Konzept hört sich für mich wie "von hinten durch die Brust ins Auge" an. Gruss Harald
richtig bumms kriegt man nunmal nur mit einer so hohen spannung. der gleiche leistungs-impuls bei 9,6V würde einen zu großen strom aus dem akku benötigen und viel verlustleistung erzeugen. ist ja im grunde das gleiche wie eine coilgun.
Leider ist es mit 9,6V nicht getan, dann kann ich es direkt so lassen wie es jetzt ist, ich will ja ein bisschen Druck hinter dem Schuss haben. Also ich hatte sogar noch eine Einwegkamera zu Hause und hab das Ding mal aufgeschraubt (natürlich mit bestem Gewissen und Vorsicht). Dort ist eine nette Schaltung enthalten und ein großer Kondensator mit 100µF auf 330V. Nunja, wäre sicher nicht gut, wenn ich anstatt der 1,5V Batterie ein 9,6V Akku verwende, doch es ist ja kein Problem einfach einen kleineren, 1,3V Akku zu nehmen. Damit nicht ganz so viel Ausgagnsspannung entsteht könnte man die Eingangsspannung auch noch niedriger wählen. Könnte das die Lösung sein? Kann ich aus dem ATX-Netzteil einfach den Trafo rückwärts beschalten? Gibt es da außer der Rechteckspannung irgendwas zu beachten? Diese Lösung ist wie beschrieben auch möglich, habe wie gesagt so ein Netzteil zum Ausschlachten. Danke nochmals für die große Beteiligung an dieser Diskussion.
Die Sperrschwinger haben keinen großen Eingangsbereich. Sind ja nur 1 oder 2 Transistoren.
Weniger Eingangsspannung geht nicht. Das ganze Unternehmen ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt. Wie sollen die 150V geschaltet werden? Tatsächlich über ein Relais? Oder vielleicht ein BC548? junge junge... http://www.eleccircuit.com/wp-content/uploads/2008/02/simple-12-180v-boost-converter-using-the-555-as-controller.gif So geht´s. Sogar mit Spannungsbegrenzung! Ob der Aufbau gelingt ... naja
http://www.dos4ever.com/flyback/flyback.html Die untere Version ist besser. Die hält auch den Kurzschluss beim Entladen Des kondensators aus.
Woellchen schrieb: > Also ich hatte sogar noch eine Einwegkamera zu Hause und hab das Ding > mal aufgeschraubt (natürlich mit bestem Gewissen und Vorsicht). > Dort ist eine nette Schaltung enthalten und ein großer Kondensator mit > 100µF auf 330V. Bei so einer Schaltung solltest du dir aber ziemlich sicher sein, dass der Schuss trifft. Denn der nächste wird erst ein paar Minuten später möglich sein... Dreh den Spieß doch erst mal um: Kauf dir beim Max Pollin ein paar Trafos, schalte die passend zusammen und mach da 150 V draus (obwohl mir die Spannung bei deinem derzeitigen wissen unangenehm hoch vorkommt). Und dann probierst du mit dieser Schaltung erst mal aus, welchen Kondensator du brauchst. Denn DAS ist die wichtigste Frage: wieviel Energie mußt du speichern? Es hat ja keinen Wert, wenn du einen 10uF Kondensator auflädst und die Energie 150V*150V*10uF/2 = 112mJ nicht für den Schuss ausreicht... Oder wenn du einen 1mF Kondensator nimmst, den aber mit der Schaltung erst nach einer halben Stunde geladen hast...
> der gleiche leistungs-impuls bei 9,6V würde einen zu großen > strom aus dem akku benötigen und viel verlustleistung erzeugen. Nö. Lern mal Grundlagen. Leistung ist Leistung und Leistung bleibt Leistung. IMPULSleistung kann man (z.B. in Kondensatoren) puffern, umd en Impuls geht es also nicht. Die Aufladeleistung hingegen kommt immer aus diesem 9.6V Akku, egal ob die Spule und Kondensator 9.6V oder 150V hat, und damit wird der Akku in beiden Fällen gleich belastet und gleich entladen, bei der 150V Variante zusätzlich durch die Verluste des Spannungswandlers. > ist ja im grunde das gleiche wie eine coilgun. Nö. Sag einfach daß du keine Ahnung hast. Bei coilguns geht es um die möglichst schnelle Überwindung der Induktivität die sich dem Stromanstieg entgegenstellt. Das spielt bei einem Kicker keine Rolle, der bewegt sich dagegen in Zeitlupe.
mensch leute er will einen kleinen fußball befeuern und nicht den robotor in einen geostationären orbit schießen... eine 1,5V schaltung aus einer einwegkamera kannst du vergessen, die hält niemals 9,6V aus. gleiches gilt für das herabsetzen der ausgangsspannung - die ist beim ungeregelten sperrwandler unbegrenzt, da das zusammenbrechende magnetfeld des kernes die spannung in den wicklungen dermaßen hoch treibt bis die ladung irgendwo hin abfließt. zur not halt durch die isolierung und dann ist das ding hin. wenn du die eingangsspannung absenkst dann sinkt nur die leistung des wandlers, nicht seine ausgangsspannung. solange er ein magnetfeld im kern aufbauen kann wird er auf kurz oder lang auch eine sehr hohe ausgangsspannung erreichen. die energie eines 680µF kondis bei 150V ist schon gar nicht so wenig (fast 8 J). und wenn das nicht reicht kann man ja noch etwas mehr probieren. 1000µF sind in wenigen sekunden auf 200V geladen wenn es sein muß. schade daß ich fußball hasse sonst könnte ich schon wieder anfangen zu basteln... **g** EDIT: wer hier keine ahnung hat müssen wir erst noch ausdiskutieren. ich behaupte weiterhin bei 9,6V hätte eine 2-windungen-spule null pepp, dafür 3kw verlustleistung.
Ich habe das mal ungefähr ausgerechnet. Der Ball wiegt 200g und die Geschwindigkeit sollte mal grob angepeilt 2m/s betragen, das mal als Minimum. Macht bei mir eine benötigte Energie von 400mJ. Umgerechnet bei 330V wären das demnach ca 7,35µF. Wenn ich also den 100µF Kondensator der Blitzlichtschaltung verwende reicht das locker. Es wäre ja kein Problem die Schaltung einfach mit einer 1,5V Batterie zu betreiben, dann hätte ich zwar 330V am Ausgang, doch würde das den Kolben wirklich zerschießen? Ist ja nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Danke übrigens für die Schaltskizze kurt, das bekomme ich hin die aufzubauen (wär hätte das gedacht). Doch ich bin gerade etwas angetan von der Blitzlicht-Lösung. Als Alternative halte ich mir das gerne zurück. Danke
> ich behaupte weiterhin bei 9,6V hätte eine 2-windungen-spule > null pepp, dafür 3kw verlustleistung. Du behauptest oft vollkommenen Humbug. http://ascendtech.en.alibaba.com/product/355334499-210173770/Relay_3V_5V_6V_12V_24V_for_GPS_tracker.html All diese mal beispielsweise herausgesuchten Relais weil sie so einen schöne tabelle haben brauchen 1.6 Watt (bzw. 1.9 W) und bei höherer Spannung eben entsprechend weniger Strom durch höheren Spulenwiderstand. Alle Relais haben gleich grosse Spulenwickelkörper, schalten mit gleicher Kraft dieselben Kontakte, nur die für mehr Spannung haben mehr Windungen von dünnerem Draht, und dadurch einen NACHTEIL als schnell betätigter Kicker, nämlich eine höhere Induktivität (was bei dem aber keine wirkliche Rolle spielt, beim Relais auch nicht). Mann Ben, du weisst einfach noch zu wenig, du hast nicht nicht mal die Stufe Platons Ich weiß, dass ich nichts weiß erreicht.
Woellchen schrieb: > Ich habe das mal ungefähr ausgerechnet. > Der Ball wiegt 200g und die Geschwindigkeit sollte mal grob angepeilt > 2m/s betragen, das mal als Minimum. > Macht bei mir eine benötigte Energie von 400mJ. Viel wichtiger wäre es erst einmal, die Daten der Spule zu wissen. Also vor allen Widerstand und normale Betriebsspannung. Gruss Harald
Moment kurz, ich weiß nicht ob wir noch auf einer Wellenlänge sind. Mein Plan ist es ja jetzt einfach die Blitzlicht Schaltung zu verwenden, doch mit keinerlei Akkus, sondern mit einer ganz normalen 1,5V Batterie, so wie sie ohnehin als Energiequelle für die Einwegkamera vorgesehen war. Das heißt ich verändere nicht an der Eingangsspannung. Und es funktioniert ja auch so, habe es ausprobiert: 1,5V Batterie rein, "Ladeknopf" betätigen um den Kondensator zu laden, warten bis die Kontrolllampe blinkt und schließlich den Auslöser betätigen, damit es blitzt. All das funktioniert ja, wäre es jetzt nicht einfach möglich die Blitzlampe durch den Kicker zu ersetzen? Die einzige Gefahr die ich da sehe wäre, dass der Kicker durchbrennt, doch ist es wirklich so gefährlich für den Kicker bei nur einem Bruchteil einer Sekunde? Wie lange der Kondensator laden muss ist ja erstmal zweitrangig (sind übrigens ca 9sec, für diejenigen, die es interessiert) und die gespeicherte Energie des Kondensators reicht auch aus. Übersehe ich hier noch irgendwas, oder klappt das bereits alles so, wie ich es mir vorstelle? Mir ist nur nicht ganz klar, welche Rolle die Spule nun spielt. Ich will ja nichts verändern, sondern genauso verwenden, wie es ohnehin für die Kamera vorgesehen war.
Vielleicht wären ein paar Daten über deinen "Kicker" mal hilfreich. Ist das was gekauftes oder haste den selbst gebaut? Haste nen Link? Wenn ich dich richtig verstehe willst du nun einfach Statt Blitz die Spule vom Kicker anschliessen!?
Woellchen schrieb: > All das funktioniert ja, wäre es jetzt nicht einfach möglich die > Blitzlampe durch den Kicker zu ersetzen? Eine Blitzlampe leuchtet typisch eine Tausendstel Sekunde. In dieser Zeit wird sich Dein "Kicker" nicht einmal bewegen. Deshalb ist es eben wichtig, von diesem Daten zu haben. Gruss Harald
Ist gekauft vom qFix Shop: http://qfix-shop.de/websale6_shop-qfixshop/produkte/medien/bilder/large_pic1//QAAB011_large1.jpg Leider stellt der Shop kein Datenblatt bereit, doch auf dem Kicker ist "6V" aufgedruckt. Ist natürlich ziemlich gering bei so hohen Spannungen, doch andere Teams benutzen ebenfalls solche 6V Kicker auf ~200V. Und wie gesagt, ist ja jeweils nur für einen sehr kurzen Moment. Und zu dem Problem mit der tausendstel Sekunde: Ließe sich das Problem nicht eventuell mit einem zusätzlichen Widerstand beheben?
Woellchen schrieb: > http://qfix-shop.de/websale6_shop-qfixshop/produkt... > Leider stellt der Shop kein Datenblatt bereit, doch auf dem Kicker ist > "6V" aufgedruckt. Jo dann bleibt wohl nur ausprobieren.
Habe diesen Kicker mal parallel zum Blitzlicht geschaltet. Wenn ich den Kondensator dann auflade und anschließend entlade, kommt der Kolben tatsächlich herausgeschossen, jedoch nur sehr schwach. Nächster Schritt wird dann wohl sein, das Blitzlicht abzubauen und somit nur den Kicker zu betreiben. Ich werde euch alle weiteren Ergebnisse mitteilen. Danke nochmal an alle für die Unterstützung!
Dann wird der Kondi zu klein sein. Du mußt aber aufpassen, das die Isolation der Spule nicht durchschlägt. 200V ist für 6V Auslegung schon arg grenzwertig.
Nachdem ich die Lampe abgebaut hatte, konnte man natürlich wie zu erwarten eine stärkere Stoßkraft feststellen, doch das war's dann auch schon. Im Moment ist er damit ungefähr genauso kräftig, als wenn ich ihn normal mit einem 5V Port eines Mikrocontrollers betrieben hätte, nur muss ich dann nicht so lange warten.. Muss tatsächlich ein größerer Kondensator ran. 100µF sind eindeutig zu wenig. Und es sind nicht 200V sondern 330V, aber du hast Recht, ich muss aufpassen. Mal sehen, ob ich noch irgendwo einen größeren ausschlachten kann, aus dem Netzteil habe ich nur 200V Kondensatoren auslöten können.
Wenn du einmal ranfasst, postest du nicht mehr! Messe mal den Innenwiderstand der Spule. Vermutlich viel zu hoch, weil hauchdünner Draht.
das sehe ich auch so. diese konstruktionen besteht meistens aus einem ziemlich großen kondensator, einer spule aus dickem draht mit vielleicht 50 windungen und einem 100-200 A thyristor mit hoher stoßstromfestigkeit.
Es geht mal wieder um Leistungsanpassung! Leider entzieht sich der mechanische Teil meinem Kenntnisstand. Es gibt aber Abhandlungen, wie man mechanische Parameter auch in SPICE mitsimulieren kann.
mit genügend großem kondensator macht er das. allerdings wird dann vermutlich die leistung für eine schnelle schußfolge nicht ausreichen.
Hi all, Laut Datenblatt http://qfix-shop.de/downloads/D0501004R1-Datenblatt-QAAB011-Kicker.pdf handelt es sich um einen Magnetaktuator (Solenoid). Weiters steht auf http://qfix-shop.de/cgi/websale6.cgi?Ctx={ver%2f6%2fver}{st%2f3eb%2fst}{cmd%2f0%2fcmd}{m%2fwebsale%2fm}{s%2fqfixshop%2fs}{l%2fDeutsch%2fl}{mi%2f10-3364%2fmi}{pi%2f10-3435%2fpi}{po%2f1%2fpo}{sf%2f%3Cs1%3EQAAB011%3C%2fs1%3E%2fsf}{sid%2f03713ed66a80a6b4dfbe9badf72767c5%2fsid}{md5%2f6b409630486013394dc6b24b279ea94c%2fmd5}... "Der Kicker wird an einen Motorausgang des Controllerboards angeschlossen." Gruss Paul
Abdul K. schrieb: > Du mußt aber aufpassen, das die > Isolation der Spule nicht durchschlägt. 200V ist für 6V Auslegung schon > arg grenzwertig. Das ganze kommt mir vor, als wenn man in sein Auto einen Mopedmotor einbaut, diesen aber mit Nitroglycerin betreibt, damit man die erforderderliche Leistung erhält. Der Original-Zugmagnet lässt sich ja leider nicht umbauen, der er gekapselt ist. Also kauft man sich einen neuen, etwas grösseren und betreibt den ganz normal mit einer passenden Niederspannung. Gruss Wilhelms
Paolo64 schrieb: > Hi all, > > Laut Datenblatt > http://qfix-shop.de/downloads/D0501004R1-Datenblat... > handelt es sich um einen Magnetaktuator (Solenoid). > > Weiters steht auf > http://qfix-shop.de/cgi/websale6.cgi?Ctx={ver%2f6%...... > > "Der Kicker wird an einen Motorausgang des Controllerboards > angeschlossen." > > Gruss > Paul Vielen Dank für diese Neuigkeiten. Dass es sich hierbei um einen Solenoid handelt habe ich bereits in einem Post geschrieben und dass man diesen normalerweise an einen Motorausgang anschließt habe ich auch erkannt, was aber ebenfalls aus meinen Posts hervorgegangen sein sollte. Offensichtlich hast du das Problem noch nicht erkannt, denn ich möchte MEHR Stoßkraft erreichen, als nur mit dem Motorausgang erreicht werden kann. Und wie gesagt, ich bin lange nicht der erste, der genau dieselbe Technik verwendet. Es gibt einen Haufen Teams, die solch einen 6V Kicker mit einigen 100V betreiben. Im Übrigen hat der Kicker um die 80€ gekostet, ich möchte nicht wissen wie viel ein 300V Kicker kostet, den es wahrscheinlich nicht mal zu kaufen gibt, womit ich ihn mir selbst bauen müsste. Es gibt natürlich auch Teams, die sich tatsächlich ihre eigenen bauen, doch warum einfach, wenn's auch schwierig geht..? Ich hoffe das Problem ist nochmal deutlich geworden. Abdul K. schrieb: > Messe mal den Innenwiderstand der Spule. Vermutlich viel zu hoch, weil > hauchdünner Draht. Habe im Moment keine Möglichkeit das zu messen, jedoch hat die Spule gerade einmal 6 Windungen, und der Draht ist vergleichsweise dick (~0,3mm).
Harald Wilhelms schrieb: > Niederspannung Da ist er ja schon ganz am unteren Ende unterwegs:
1 | Als Niederspannung bezeichnet man Wechselspannungen bis 1000 Volt |
2 | und Gleichspannungen bis 1500 Volt. |
3 | (Zitat Wikipedia) |
Paolo64 schrieb: > Laut Datenblatt handelt es sich um einen Magnetaktuator (Solenoid). Was auch sonst? Ich würde sagen, dieses winzige Magnetchen bringt nicht das, was gefordert ist. Und aber hallo: 69 Euronen für einen Zugmagneten? Das ist extrem... @ Woellchen: Lies mal das: http://www.intertec-components.de/ger/magnete-solenoids-hubmagnete-solenoid-rotationsmagnete-linearmagnete-klappenmagnete-ventilmagnete.html Und sieh dir vor allem mal das Kraft-Weg-Diagramm an. Richtig viel Kraft hat so ein Magent erst am Ende seines Hubs... http://www.intertec-components.de/common/db/pdf/magnet/Whitepaper_Elektromagnete.pdf
Woellchen schrieb > Vielen Dank für diese Neuigkeiten. Dass es sich hierbei um einen > Solenoid handelt habe ich bereits in einem Post geschrieben und dass man > diesen normalerweise an einen Motorausgang anschließt habe ich auch > erkannt, was aber ebenfalls aus meinen Posts hervorgegangen sein sollte. > Offensichtlich hast du das Problem noch nicht erkannt, denn ich möchte > MEHR Stoßkraft erreichen, als nur mit dem Motorausgang erreicht werden > kann. "...dass man diesen NORMALERWEISE an einen Motorausgang anschließt.." hast du anscheinend noch nicht erwähnt, scheint aber meiner Ansicht elementar zu sein. Wie schon einige Vorposter schrieben besteht dann die Induktivität aus vielen Windungen dünnen Drahtes. Das ist meines Erachtens keine gute Grundlage für eine möglichst schnelle 'Pulsentladung'. Gruss Paul
Woellchen schrieb: > Im Moment ist er damit ungefähr genauso kräftig, als wenn ich ihn normal > mit einem 5V Port eines Mikrocontrollers betrieben hätte, nur muss ich > dann nicht so lange warten.. Sorry wenn das nicht verständlich genug war, doch der Motorausgang liefert auch nichts anderes als die 5V vom Mikrocontroller.
>> Messe mal den Innenwiderstand der Spule. Vermutlich viel zu hoch, weil >> hauchdünner Draht. > > Habe im Moment keine Möglichkeit das zu messen, jedoch hat die Spule > gerade einmal 6 Windungen, und der Draht ist vergleichsweise dick > (~0,3mm). Dann weiß ich auch nicht weiter. Wieso gibt man für einen einfachen Elektromagnet 80 Euro aus?
Ich habe das ja nicht bezahlt, das hat die Schule, und genau die wollte auch, dass genau dieser von qFix bestellt wird. Nunja, soll mir Recht sein, ist ja wie gesagt nicht mein Geld. Ich habe nochmal ausprobiert über einen Spannungsteiler einen 200V Kondensator mit 680µF aufzuladen, doch auch hier kann ich erhöhte Stoßkraft feststellen, fast noch geringer. Scheint wohl doch am Kicker selbst zu liegen. Kennt ihr da vielleicht noch bessere, kaufbare? Oder müsste ich mir tatsächlich einen eigenen Konstruieren?
> Im Moment ist er damit ungefähr genauso kräftig, als wenn ich ihn normal > mit einem 5V Port eines Mikrocontrollers betrieben hätte, > Habe im Moment keine Möglichkeit das zu messen, jedoch hat die Spule > gerade einmal 6 Windungen, und der Draht ist vergleichsweise dick > (~0,3mm). > Kennt ihr da vielleicht noch bessere, kaufbare? > Oder müsste ich mir tatsächlich einen eigenen Konstruieren? Ne, du musst nur mal lesen lernen. Ist das heute in der Shcule nicht mehr üblich ? Die Spule kommt nicht an 200V, sondern an einen "normalen Motorausgang", also wohl 6-12V. Hauptsache viel Strom. Denn dein Problem ist nicht die Induktivität, bei 6 Windungen ist die vernachlässigbar, sondern der Strom. Es sind halt nur 6 Windungen. Bei 200V hast du quasi gar keinen Strom mehr, der Widerstand der Spule (irgendwas um 0.1 Ohm) ist vernachlässigbar gegenüber des Winderstands im Elko (eher 1 Ohm) und samit verpuffen 90% deiner Energie im Elko. Kein wunder, daß der Kicker nicht kickt. Irgendwann in eurem Leben müsst ihr merken, daß viel nicht immer mehr bringt, sondern nichts ohne Kompromisse zu gewinnen ist. Schalte den Kicker an einen Motoprausgang, und falls ihr keinen habt, an einen LogicLevel MOSFET wie IRLZ34, achte darauf daß eine Freilaufiode drin ist und der Kicker nicht euere Betriebsspannung kurzschliessen kann, also kann es sinnvoll sien, einen Elko davor zu klemmen und vor den Elko einen Widerstand der den Strom auf Akkutaugliche Werte limitiert, bei 1A also wohl ao 12 Ohm. Akku --12R--+----+--|<|---+ | | | | +-Kicker-+ lowESR47000uF/16V | | MOSFET | | und es kickt besser. Ja, mit doppelter Spannung vielleicht noch besser, aber 200V ist merkbefreit.
Woellchen schrieb: > Im Übrigen hat der Kicker um die 80€ gekostet, Ein solcher Magnet kostet typisch 9 EUR, wobei er allerdings auch nur eine Kraft von 11N hat. Grössere (stärkere) kosten vielleicht das 2...3 fache. Gruss Harald
Schaltung von nixieuhr. macht bei 12V am eingang 150 bis 180V. Kannst den Poti austauschen dann kriegst wahrscheinlich noch mehr. mfg
Den Vorschlag habe ich auch schon unterbreitet, wurde nicht verwirklicht ... ich denke der Kicker ist schon in der Lage deutlich mehr Stoßkraft zu erzeugen. Offenbar verträgt er ja auch die deutlich höhere Spannung bei anderen Teams. Ziel muss es sein, die Energie eines Kondensators möglichst im Kicker selbst umzusetzen. Der Innenwiderstand des Kondensators ist hier ein guter Ansatz. Ich würde so vorgehen: Eine "Capbank" aus mehreren parallel geschalteten Elkos (verringert den Innenwiderstand) über einen möglichst niederohmigen Schalter (Halbleiter oder Relais) auf den Kicker schalten. Die notwendige Ladespannung der Kondensatoren kann man dann iterativ ermitteln. Man muss allerdings wohl aufpassen, das man nicht die Spule zerstört. Aber ich denke das ein oder andere Joule kann die schon ab. Spicken könnte man hier bei einigen kleineren "Railgun" Projekten. Bitte Vorsicht mit den Kondensatoren! Im Zweifel mehr Kapazität und weniger Spannung!
Ich bin jetzt zu faul, das mathematisch durchzuspielen. Aber mein Ansatz wäre schlicht: 1. Bedingung: ESR von C gleich R von L 2. Bedingung: Betrag von C gleich Betrag von L Das sollte die Energieübertragung maximieren. Wobei ganz sicher nicht mehr als die Hälfte der Energie (im C) übertragbar ist. Am einfachsten in SPICE kippen und bisserl mit den Werten spielen.
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