Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Typenübersicht HAMEG Oszilloskope


von Raeuber H. (raeuberhotzenplotz1)


Lesenswert?

Hallo zusammen. Weiß jemand wo man eine vergleichende Typenübersicht 
über aktuelle und ältere Hameg Oszilloskope bekommen kann?

Ich möchte mir gebraucht eines kaufen und will erst mal wissen welches 
interessant sein könnte. Dachte an ca. 25MHz .. 100MHz Analogbandbreite 
mit zwei Kanälen. Beschränke mich jetzt auch HAMEG, da diese wie mir 
scheint für ihr Geld etwas bieten. Ansonsten wird die Auswahl auch zu 
groß.

Tipps und Ratschläge sind gerne willkommen. Eventuell gibt es Modelle, 
die nicht so der Hit sind und andere die Freude machen.

Vielen Dank im Voraus!

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

Auf der Webseite von Hameg gibt es auch haufenweise die Manuals für 
ältere Geräte zum Download (Bedienungsanleitungen, nicht Service, 
meistens).
Da kann man sich einen Überblick verschaffen.
Je nach Geldbeutel und Anforderung kann man mit einem gebrauchten Hameg 
unter 50€ anfangen, und auch sehr hohe Beträge anlegen, und auch alles 
dazwischen.
Beschreibe die Anforderungen und das Budget doch einmal etwas präziser, 
dann kann man auch genauer empfehlen.....

von ... (Gast)


Lesenswert?

Aktuell wäre das dann wohl ein   HM1008-2.
Ältere wären HM1000, HM1000-2 und HM1008.
Bei Hameg steht die erste (bei dreistelligen Typbezeichnungen) bzw. die 
ersten zwei (bei vierstelligen Typbezeichnungen) Ziffern für die 
Bandbreite.
Die obigen haben also alle 100MHz.
Falls es weniger sein darf dann halt HM303-6, HM400, HM504, HM504-2 und 
HM507.
HM507, HM1008 und HM1008-2 sind Combiscopes (umschaltbar analog und 
digital), der Rest rein analog.
Ansonsten wie Jochen schon schrieb gibts hier die Manuals:
http://www.hameg.com/manuals.0.html?&L=1

von ocho (Gast)


Lesenswert?

Auf die Gefahr hin, die goldene Schaufel vor den Kopf gehauen zu 
bekommen...

Aus ehr nostalgischen Gründen, aber auch um anderen die Sache "von Grund 
auf" erklären zu können, hätte ich für private Spielereien gerne ein 
altes 2-Kanal Speicheroszi.

Hier kommen, auch aufgrund der Angebote bei Ebay, Hameg-Geräte in die 
engere Wahl.

Das mit der Bandbreite habe ich verstanden, jedoch reichen meine 
Kenntnisse im Umgang mit Internetsuchmaschinen nicht aus, um den Sinn 
der Ziffern unmittelbar vor und hinter dem "-" herauszufinden.

Könnt Ihr mir die Ursprungsfrage beantworten?

Sonst muss ich die Gewerblichen (Rhode und Schwarz, Allice Messtechnik) 
mit meinem Anliegen belästigen...

Danke,

Ocho

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

Ist mit "Speicher" analog oder digital gemeint? Bei Digital, welche 
Epoche sollte es sein?
Ich denke, ich kann viele Fragen diesbezüglich klären, wenn ich etwas 
mehr Info in Richtung Ziel habe.

von ocho (Gast)


Lesenswert?

Hallo Jochen,

analog reicht. Sollte ich das ganze "ernsthaft" brauchen, würde ich nach 
einem aktuellem Gerät mit all den Auswerte- und Speichermöglichkeiten 
suchen, die ein PC heute bietet.

Ich hatte zuletzt auf ein 204-2 geboten, das mir weggeschnappt wurde. 
Wenn ich mir jetzt ein 203-6 anschaue würde ich gerne wissen, ob ich in 
den Zahlen 3 und 6 herauslesen kann, was der Unterschied 204-2 ist. 
Steht die 4 bzw. die 3 das Modell und die 2 bzw. die 6 für die Version?

Ist der Zusammenhang ehr nicht gegeben, und ich muss die 
Gebrauchsanweisungen studieren?

Wie gesagt, ich benötige das Gerät nicht konkret, im Moment, möchte aber 
dem Nachwuchs, sofern er dafür begeisterungsfähig ist, mal die zeigen, 
"was da so an Strom" durch die Fischertechnik fließt.

Es geht also in erster Linie darum, das Kind in mir zufrieden zu stellen 
;-)

Besten Dank für die Mühe,

Ocho

von Andreas S. (marais)


Lesenswert?

Die Anleitungen kannst Du alle hier

https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/

finden. 203 und 204 sind analog, 205 ist digital/analog. Die Nummer nach 
dem Strich steht für kleine Verbesserungen während der Produktionsdauer 
des Gerätes. So wurde beim 203 irgendwann die Vertikalablenkung mit 
einem Zoom x5 versehen, so dass man dann bis 1mV/cm gehen konnte. 
Anderes Beispiel: die Bandbreite des X-Verstärkers für die 
Horizontalablenkung wurde irgendwann auf 3MHz erhöht.

Für Deine Anwendung sind das alles keine wichtigen 
Unterscheidungsmerkmale.

Beim 205 ist die Nummer etwas wichtiger, weil nicht jede Version des 
Thermodruckers mit jedem Scope spielt. Wird das 205 ohne Drucker 
betrieben, spielt das natürlich keine Rolle.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Die Anleitungen kannst Du alle hier
> https://cdn.rohde-schwarz.com/hameg-archive/
> finden.
So richtig ergiebig ist der Link jetzt nicht :-(

von ocho (Gast)


Lesenswert?

Moinsen,

danke Andreas und Jochen, sollte ich dann mal im Verlauf der weiteren 
Bildunggänge, der Hobbylöterei oder sonst fragen zu den Tiefen der 
Elektronik haben, werde ich mich hier im Forum sicherlich wohl fühlen.

Andreas, Deine Antwort war genau das, was ich suchte. Vor dem "-" steht 
quasi das Produkt, die Versionsnummer dann dahinter.

Ich denke, ich werde nach einen 204 suchen, in möglichst "aktueller" 
Form.

Ocho

von ocho (Gast)


Lesenswert?

Auch bei mir öffnet sich das Downloadfenster, aber ohne Ergebnis, bzw. 
eine kleine, nichtöffenbare Datei, mit dem Namen Download ohne Größe.

Allerdings lassen sich alle Anleitungen einfach mit den herkömmlichen 
Suchmaschinen finden, zumindest die, nach denen ich gesucht habe.

von Peter S. (Gast)


Lesenswert?

Raeuber H. schrieb:
> Ich möchte mir gebraucht eines kaufen und will erst mal wissen welches
> interessant sein könnte.

Es macht auch einen Unterschied, ob ein Oszi gewerblich oder privat
genutzt wurde. Bei einem älteren Gerät kommen da locker mal 100.000
Betriebsstunden zusammen, bei einem Bastler dagegen vielleicht nur
einige tausend. Im ersten Fall geht es dann schon in Richtung MTBF.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

ocho schrieb:
> Allerdings lassen sich alle Anleitungen einfach mit den herkömmlichen
> Suchmaschinen finden, zumindest die, nach denen ich gesucht habe.

Damit lässt sich aber nicht finden, was man noch nicht kennt.
Es wäre doch schön, wenn ein Link, auch 20 Minuten nachdem er gepostet 
wurde, noch irgendeinen Zweck erfüllt.

von Andreas S. (marais)


Lesenswert?


von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

So, bin wieder am Rechner.
Bei den Hamegs nach 312, 412 und 512, also die "flachen Gehäuse" ist die 
erste Ziffer die Bandbreite in 10 MHz, ab 100 MHz wird es vierstellig. 
Ausnahme HM 307. Die letzte Ziffer vor dem Strich ist um so größer, 
desto besser ausgestattet ein Scope ist.
Wegen analoger oder digitaler Speicherung hatte ich gefragt, weil es bei 
Hameg tatsächlich 2 Analogspeicher-Modelle gab, den 812 und den 808. Die 
sind allerdings recht selten, und ich bin der Meinung, daß man damit 
eher nervig arbeiten kann, im Vergleich zu einer digitalen Speicherung.
Die ältesten Digitalspeicher waren der 205, wobei der 205-3 davon zu 
empfehlen ist, die 2 Vorgändeer hatten wesentlich langsamere 
Digitalteile. Dann kam der 208, der damals mit 5500 DM recht teuer war 
und auch die Konkurrenz (zu der Zeit) sehr beeindruckt hat. Das Modell 
hat gerne Wackler und Aussetzer.
Der nächste, dann mit Readout auf der Röhre, war der 408, dann kam mit 
höherer Analogbandbreite, aber ohne Readout, der 1007. Es gab auch noch 
einen 507, darüber kann ich nicht viel sagen.
Danach kamen die Scopes aus der Chemnitzer Entwicklung, die gibt es als 
HM 1507, der recht empfehlenswert ist, aber schon teurer in der Bucht. 
Danach kamen 1008, 1508 und 2008, nach so einem suche ich derzeit auch, 
das ist aber eine Preisfrage.
Das waren die letzten Modelle mit Bildröhre (bis auf den analogen ohne 
Speicher, den HM 400), danach nur noch LCD.
Fragen soweit?

von FotoFreak (Gast)


Lesenswert?

Schöne Übersicht, danke. Vor dem 1507 hatte nur das 408 hat den Cursor 
Readout? Und alles vor dem 1507 hatte nur 20MSamples/s und 5MHz 
Bandbreite im Digitalbetrieb?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Die beiden Handbuchsammler haben auch etwas zu Hameg:

http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=06_Misc_Test_Equipment/Hameg
http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=06_Misc_Test_Equipment/Hameg
http://bama.edebris.com/manuals/hameg/

Aber ein deutscher Hersteller ist da eher am Rande zu finden, die 
bitsavers haben anscheinend nichts
http://bitsavers.org/test_equipment/

Meine beiden Hameg-Oszis sind das HM207 und HM307. Das HM207B(?) hatte 
ich als Bausatz gekauft, das war damals aber das einzige Bausatzmodell.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte noch diese Seite empfehlen: https://sm5cbw.se/hameg/index.htm

Ich hab daheim ein 1507-3 das hat digital definitiv mehr Bandbreite, als 
5 MHz.
Die Abtastrate beträgt laut Manual 200MSa/s. Man könnte also bis 100 MHz 
aliasingfrei einen Sinus abtasten.
Das analoge Frontend hat eine 3dB-Bandbreite von 150 MHz.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

ich habe zweimal denselben Link gepostet, die zweite Fundstelle bei 
KO4BB ist 
http://www.ko4bb.com/getsimple/index.php?id=manuals&dir=08_Stuff_Not_Sorted/4_Miscelaneous/OSCILLOSCOPE/HAMEG

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

Und alles vor dem 1507 hatte nur 20MSamples/s und 5MHz
Bandbreite im Digitalbetrieb?

Nein, der 208 hatte 10 MHz Digitalbandbreite bei 20 Ms/s. Zu der Zeit 
war der echt konkurrenzfähig mit einigen Mitbewewrbern.

von Spicer L. (treki) Flattr this


Lesenswert?

Hallo Gemeinde
Hänge mich mal hier an.
Ich habe die Wahl zwischen einem Hameg HM507 und einem HM1507-3 
Oszilloskop.
Abgesehn von der Bandbreite (50/150MHz), welches würdet ihr mir 
empfehlen?
Wie ich gesehn habe, ist das Modell HM507 etwas jünger.....oder?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.