Forum: HF, Funk und Felder Diffprobe (bis 250MHz) Eigenbau / Layout fragen


von hunz (Gast)



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Hi!

Ich versuche mich gerade - weitgehend befreit von jeglichen 
HF-Kenntnissen hust - an einem Opamp-basierten Diffprobe-Layout bis 
gain=12 bei ca. 250MHz Bandbreite.

Wil ich von HF eben kaum Ahnung habe, wollte ich euch fragen, ob ihr mal 
über meinen Entwurf gucken könntet, das würde mir viel helfen!

Erstmal kurz zum Zweck des ganzen: Das Ding ist für DPA-Messungen 
(http://en.wikipedia.org/wiki/Differential_power_analysis) an ICs 
(µC/SoC/FPGA) gedacht.
Ich hab das bisher mit teurem LeCroy scope + Diffprobe gemacht und weiss 
daher auch in etwa, welche Parameter ich brauche - privat hab ich aber 
nur ein Picoscope PS5204, an dem ich die Diffprobe betreiben will. Daher 
auch die 250MHz Bendbreite.

Zuerst mal zum Schaltplan: Das Design ist zweistufig gedacht, wobei die 
erste Stufe der eigentlich Differenzverstärker ist. Die zweite Stufe hat 
dann nur noch unity-gain und dient dazu, ein über das Poti wählbares 
Offset zu subtrahieren - das Picoscope hat nämlich nur fixed Offset (0V) 
und mißt dann +-V_range. Ich will aber natürlich möglichst viel vom 
ADC-Bereich sinnvoll ausnutzen.

Für die erste Stufe kommt je nach gewünschter gain ein OPA847, OPA699 
oder OPA698 rein. Die zweite Stufe ist ein OPA698.

Output ist für 50 Ohm gedacht, mit 50 Ohm Durchgangsabschluss am scope.

Impedanzwandler am Anfang brauche ich nicht - der Strommeß-Shunt ist 
normalerweise so um die 10 Ohm (mit Labornetzteile auf der einen und IC 
auf dern anderen Seite) - ist also niedrigohmig genug.

Ansonsten gibts zum Schaltplan nicht so viel zu sagen - Widerstandswerte 
fehlen halt noch. C1, C2, C3, C4 werden 100nF werden - falls nötig kommt 
da Huckepack noch was drauf. Die anderen Cs sind auch als Keramik als 22 
oder 47µF geplant.

Die Limiter-Pins (bzw. /disable) an den OPAs hab ich (noch) nicht 
verdrahtet - kann man laut Datenblatt aber auch offen lassen.

Ist der Schaltplan soweit ok?

Zum Layout: Die großen Cs sind 1206, restliche Cs und Rs sind 0603. Poti 
kommt nach bottom.

Ich hab versucht, mich an die Layout-Empfehlungen aus den Datenblättern 
zu halten und mir ein paar andere Layouts angeguckt:
1) THS3201 (anderer OPA) PCB: 
http://focus.ti.com/lit/ds/slos416c/slos416c.pdf S. 23
2) Beitrag "Re: OPA890 vs. OPA847 als Tranzimpedanzverstärker"
3) http://www.ti.com/lit/pdf/sbou009

3) erscheint mir verglichen mit 1) aber nicht so richtig HF-optimiert?

Worauf ich versucht habe, zu achten:
- Möglichst viel Groundflächen - Ausnahmen weiter unten
- C1-C4 Kelvin-connected möglichst nah an die OPA-Pins. C1 und C4 sind 
daher nach bottom gewandert mit vias nach top. C2 und C4 sind auf top.
- Alle HF-Leitungen so kurz wie möglich, Knicke vermeiden
- Kapazitäten an OPA in/outputs so gering wie möglich halten - daher 
gibts hier Aussparungen in der bottom GNDplane.
- Breite Bahnen an den OPA IOs - 50 bis 100 mil werden empfohlen, meine 
sind aber "nur" 40 mil geworden - sonst hätte ich mehr Platz gebraucht 
und dann wären die Bahnen auch länger geworden

Was sagt ihr zu dem Layout?

Die Empfehlung ist wohl, das 4-lagig zu realisieren, oder? Ist das (so) 
zweilagig überhaupt brauch/machbar, oder kann man das komplett 
vergessen?

Was mir auch nicht klar ist: GND-Fläche unter den OPAs, oder nicht? In 
Vorlage 1) gibts GND-Flächen drunter, in 2) und 3) nicht. Ich nehme an 
dabei geht es auch um die kapazitive Wirkung?

Bei dem SMA-Stecker beschwert sich der DRC, egal wie ich die 
Dimension-Begrenzung verschiebe. Kennt das jmd.? Einfach ignorieren?

Noch eine Frage zum SMA: Die Winkelstecker sind ja bei HF etwas 
schlechter als die nicht gewinkelten. Macht das in meinem Fall bei 250 
MHz Bw viel aus? Und wie siehts mit Koax aus? Mein Durchgangsabschluss 
ist nämlich sowieso Koax...

Vielen Dank für eure Hilfe!

von branadic (Gast)


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Zum Layout kann ich dir folgenden Hinweis liefern, ohne mir jetzt den 
Schaltplan im Detail angeschaut zu haben:

Ich gehe davon aus, dass du auf einer 1,5mm dicken Leiterplatte deinen 
Schaltkreis aufbauen möchtest. Daher lege ich dir nahe, die 50 
Ohm-Leitungen auch entsprechend anzupassen. Du kannst entscheiden, ob du 
eine Microstrip oder eine Koplanare Waveguide dafür verwenden willst. 
Lade dir das Tool AppCad herunter und plane die Leitung entsprechend.
Zudem solltest du den Ausgangswiderstand möglichst nahe an den 
Ausgangspin des OPV bringen und die Leitung des Ausgangspins des OPV 
keilförmig auf die Breite des Widerstandspads auslaufen lassen.

Was den Eingang und die Massefläche unter dem OPV grundsätzlich angeht, 
möglichst kapazitätsarm routen.

Mir sieht die Leiterplatte etwas unhandlich aus, berücksichtige also 
auch ergonomische Aspekte.

Soviel für den Moment.

branadic

von hunz (Gast)


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branadic schrieb:

> Ich gehe davon aus, dass du auf einer 1,5mm dicken Leiterplatte deinen
> Schaltkreis aufbauen möchtest. Daher lege ich dir nahe, die 50
> Ohm-Leitungen auch entsprechend anzupassen. Du kannst entscheiden, ob du
> eine Microstrip oder eine Koplanare Waveguide dafür verwenden willst.
> Lade dir das Tool AppCad herunter und plane die Leitung entsprechend.
> Zudem solltest du den Ausgangswiderstand möglichst nahe an den
> Ausgangspin des OPV bringen und die Leitung des Ausgangspins des OPV
> keilförmig auf die Breite des Widerstandspads auslaufen lassen.

Danke, das werde ich mal versuchen einzuarbeiten. Habe ja auch die 
Platinen von deinen Tastköpfen, da kann ich mir auch ein paar Sachen 
angucken.

Habe schon versucht, die Ausgangswiderstände so nah, wie möglich an die 
OPAs zu packen. Ein bischen näher ginge noch, ohne dass das Layout vom 
Feedback-Pfad darunter leidet, wenn ich das Vs+ Via direkt aufs Pad 
setze. Macht man ja sonst nicht so, aber hast du ja auch so gemacht.
Ist wohl bei HF ein nötiger Kompromiss? Wird ja sowieso von Hand 
bestückt...

> Was den Eingang und die Massefläche unter dem OPV grundsätzlich angeht,
> möglichst kapazitätsarm routen.

Ja, bei den Eingängen zur ersten Stufe auch GND entfernen ist wohl nicht 
verkehrt?
Sollte ich die GND-Fläche unter dem OPA ganz entfernen?

> Mir sieht die Leiterplatte etwas unhandlich aus, berücksichtige also
> auch ergonomische Aspekte.

Ja stimmt, da hab ich einfach den 5x pinheader drangeflanscht, weil ich 
die sowieso herumliegen habe, aber Supply-lines hinten mit dran ist wohl 
vernünftiger.
Ansonsten ist die Ergonomie hier etwas weniger wichtig, weil die Probe 
normalerweise nicht viel von Hand bewegt, sondern einmal drangesteckt 
wird und die Messung danach ein paar Stunden läuft.

Vielen Dank für deine Hilfe!

von hunz (Gast)


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Noch eine Frage: Ich hab die Vs+ Leitungen Richtung Unterkante der 
Platine weggezogen, dass ich damit nicht unter dem Feedback-Pfad durch 
muss.
Macht das Sinn?

Danke!

von branadic (Gast)


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hunz schrieb:
> Macht man ja sonst nicht so, aber hast du ja auch so gemacht.
> Ist wohl bei HF ein nötiger Kompromiss? Wird ja sowieso von Hand
> bestückt...

Das hat mit HF überhaupt gar nichts zu tun. Viele vermeiden das, da bei 
der automatischen Bestückung und Lötung im Ofen das Zinn durch das Via 
abgesaugt wird. Diesem Effekt kann man durch plugged Vias begegnen.

hunz schrieb:
> Ja, bei den Eingängen zur ersten Stufe auch GND entfernen ist wohl nicht
> verkehrt?
> Sollte ich die GND-Fläche unter dem OPA ganz entfernen?

GND-Flächen da ansetzen, wo kontrollierte Impedanzverhältnisse 
herrschen. Soll heißen:

- Eingänge des OPV massefrei halten für möglichst kleine parasitäre 
Kapazität
- Massefläche ab der Hälfte des Ausgangswiderstands ansetzen (diese 
Lösung findet man auch in vielen Datenblättern, auf Eval- und 
Demoboards)
- Massefläche bis unter die Spannungsversorgungspins führen

hunz schrieb:
> Ich hab die Vs+ Leitungen Richtung Unterkante der
> Platine weggezogen, dass ich damit nicht unter dem Feedback-Pfad durch
> muss.
> Macht das Sinn?

Kann man machen, allerdings finde ich deine Feedbackleitung generell 
etwas übertrieben breit. Auch die Anordnung bekommt man schöner hin. Ich 
empfehle dir, schau dir mal bspw. das Datenblatt des OPA659 an und dort 
das Layout für das Evalboard, da kannst du dir vielleicht einiges 
abschauen und auf dein 2-lagiges Layout übertragen.

branadic

von hunz (Gast)


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branadic schrieb:
> Kann man machen, allerdings finde ich deine Feedbackleitung generell
> etwas übertrieben breit. Auch die Anordnung bekommt man schöner hin. Ich
> empfehle dir, schau dir mal bspw. das Datenblatt des OPA659 an und dort
> das Layout für das Evalboard, da kannst du dir vielleicht einiges
> abschauen und auf dein 2-lagiges Layout übertragen.

Danke für das Layout.

Unter welchen Aspekten wäre die Feedback-Anordnung aus dem OPA659 
Datenblatt mit Rf am Eingang schöner? Weil sie so kürzer wird, oder noch 
aus anderen Gründen?

Danke!

von branadic (Gast)


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hunz schrieb:
> Weil sie so kürzer wird,

Genau, sie dürfte deutlich kürzer werden und das Layout dürfte insgesamt 
auch gefälliger werden.
Du solltest auch an den Abblockkondensatoren an den OPVs mehrere 
Durchkontaktierungen vorsehen. Leg dich auf ein Leiterplattenkonzept 
fest, Koplanare Waveguide mit Masse auf Ober- und Unterseite oder 
Microstrip mit Masse nur auf der Unterseite.
Schau dir einfach mal ein paar Boards aus der HF-Technik an, da kannst 
du mitunter viel lernen. Die Demo-Boards der Hersteller zeigen schnell, 
worauf der Hersteller selbst wert legt. Sicherlich gibt es auch zu 
deinen OPVs entsprechende Schaltungsvorschläge.

branadic

von Raeuber H. (raeuberhotzenplotz1)


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Hallo kenne mich ganz gut aus mit HF, weniger speziell mit OP-Amp 
Schaltungen. Hoffe, daß ich jetzt nichts falsches schreibe, aber:

Hatte genau das selbe Problem, daß ich einen differentiellen Tastkopf 
bauen wollte. Benutze ansonsten Tektronix Tastköpfe, die sind sehr gut. 
Habe jetzt einen solchen Tastkopf zur Integration auf eine Schaltung 
benötigt.

Nach einigem Simulieren und ausprobieren bin ich zu dem Schluß gekommen, 
daß ein OP in der Schaltung wie Du sie oben zeigst nicht geeignet ist! 
Du benötigst einen Instrumentenverstärker. Die Schaltung besteht aus 
insgesamt drei OPs, musst Du mal danach googlen (Instrumentation 
Amplifier).

Habe auch mit einem Tektronix Vertreter gesprochen und der hat mir 
bestätigt, daß die Schaltung der Tastköpfe diesem Prinzip entspreicht. 
Der differentielle Eingang eines OPs kann so nicht als Differential 
Probe benutzt werden.

Habe dann einen schnellen differentiellen Receiver von Analog Devices 
benutzt (eigentlich für Videoanwendungen) der ähnlich aufgebaut ist. 
Dahinter habe ich dann nich einen zweiten normalen OP-Amp gehängt, um 
das ganze möglichst breitbandig zu machen und an 50Ohm anzupassen. Habe 
den Tastkopf dann mit einem VNWA gemessen und auch Dinge wie CMRR etc. 
bestimmt. Bis etwa 100MHZ war die Performance ähnlich wie die Profi 
Tastköpf, dann gehen die Werte in den Keller!

Tektronix entwickelt die Chips der Probes selbst, wie man mir sagte. Die 
Probes kosten dann nicht von ungefähr 4000€ bis 6000€ (je nach 
Bandbreite).

Kann Dir die Schaltung leider nicht posten, weil sie meinem Arbeitgeber 
gehört, aber ich glaube es war der Chip AD8130...

von hunz (Gast)


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Raeuber Hotzenplotz schrieb:
> Du benötigst einen Instrumentenverstärker. Die Schaltung besteht aus
> insgesamt drei OPs, musst Du mal danach googlen (Instrumentation
> Amplifier).

Die Eingangsimpedanz ist in meinem Fall ja kein Problem, bleibt die 
CMRR.

OPA698 und OPA699 haben um die 52-61 dB CMRR, der OPA847 sogar 90-110 
dB.
Wenn ich mir da die Tektronix P624x anschaue gibts da laut spec auch nur 
ne CMRR von >60dB?

von Raeuber H. (raeuberhotzenplotz1)


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Die beiden differentiellen Eingangspins Deiner Schaltung werden sich 
gegenüber Masse wohl unterschiedlich verhalten. Wenn die Schaltung 
insgesamt hochohmig ist und das zu messende Signal niederohmig, dann 
sollte es so gehen. Ansonsten asymmetriert man das differentielle Signal 
damit.

Du kannst ja mal von Deinen Erfolgen berichten, wenn alles fertig ist. 
Für mich war diese Art der Schaltung jedenfalls nicht brauchbar (Messung 
differentieller Bussignale RS-485, FlexRay)

Layout HF-technisch würde ich sagen mach alles so klein und dicht wie 
möglich zusammen, dann spielt auch die Impedanz der Leitungen (bis 
250MHz) keine Rolle. Und dann beachte noch das Murphy'sche Gesetz der 
HF-Technik: Ein Oszillator schwingt nie, ein Verstärker schwingt immer!

von hunz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo mal wieder!

Nachdem das Layout jetzt ewig herumlag, hab ich endlich mal dran 
weitergemacht und wollte Euch nochmal fragen, was ihr von der neuen 
Version haltet.

Folgende Sachen hab ich geändert:
- Feedback-Pfad + Widerstand nach bottom - war so auch die Empfehlung 
von TI, dadurch sollte der Pfad auch kürzer werden
- keine GND-Plane (sowohl top, als auch bottom) unter OP und in der Nähe 
der nicht-impedanzkontrollierten Signalen
- hinten am SMA-Stecker hab ich versucht, die Hinweise von branadic zu 
berücksichtigen: GND-Plane ab der Hälfte vom Widerstand, dahinter die 
Breite auf die vom SMA-Stecker aufgefächert, Abstand zur top-GND-plane 
mit AppCad als Coplanarer Waveguide ausgeführt

Ansonsten sind mir noch ein paar Sachen unklar, vllt. kann da jemand 
helfen?
1) Ich hab grundsätzlich versucht, die top-GND-plane möglichst 
durchgängig zu halten und die ganzen Abblockkondensatoren auch auf top, 
dafür ist bottom GND-plane nicht so durchgehend.
2) Die positive Versorgungsspannung muss ich einmal unter den 
nicht-impedanzkontrollierten Leitungen durchführen, das mach ich unter 
dem Widerstand der die beiden OPs verbindet. Viel besser gehts denke ich 
nicht?

Was mir nicht ganz klar ist, ist wie der Stromlaufplan mit der 
symmetrischen Versorgungsspannung aussieht. Wäre aber für obige Fragen 
gut zu wissen.
GND gibts ja an den OPs nicht, der Strom läuft 
supply->OP->Coax->50R->Coax->GND->supply, bzw. teilt sich auf auf 
supply->Abblockkondensator->supply und 
Abblockkondensator->OP->Coax->50R->Coax->Abblockkondensator?

Danke schonmal!

von Ulrich (Gast)


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So klappt das mit den Abblockkondensatoren noch nicht.  Die Masse oben 
und unten müsste man schon noch jeweils unter den ICs verbinden.

von hunz (Gast)


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Ulrich schrieb:
> So klappt das mit den Abblockkondensatoren noch nicht.  Die Masse oben
> und unten müsste man schon noch jeweils unter den ICs verbinden.

Hm, wegen der oben/unten getrennten Masse hatte ich auch schon ein 
ungutes Gefühl, aber nun ists zu spät, jetzt geht nur noch Silberdraht 
;-)

Was genau ist der Grund? Der Pfad vom jeweils oberen Abblockkondensator 
runter zum großen Kondensator? Am besten nahe an der Spannungszuführung 
die auf bottom liegt entlang, damit da keine große Stromschleife 
entsteht?
Dann würde ich da mal den Silberdraht reinziehen, oder gibts bessere 
Stellen?

Tue mir bei der symmetrischen Versorgung ohne GND an den OPs schwer, da 
den Stromlaufplan nachzuvollziehen...

von Ulrich (Gast)


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Für die OPs ist die Entkopplung zwischen den beiden Spannungsanschlüssen 
wichtig. Die niederohmige Anbindung zu GND ist zwar schön, aber nicht 
unbedingt nötig. Es muss also der Kreis von V+ über den Kondensator nach 
GND dann weiter über V- klein sein.  Was fehlt ist so etwas wie eine 
Verbindung senkrecht unter dem IC.

Die Spannungszuführung zu der Kombination IC+Kondensatoren ist 
unkritisch. In kritischen Anwendungen kommt da ggf. sogar noch ein 
Ferrit drauf oder Widerstand rein. Beim ersten IC würde ich die Brücke 
etwa bei den IC Pins 5-8 hinlegen. Beim 2. IC ginge es ggf. direkt am 
Stecker und/oder direkt unter dem Ausgangswiderstand auf der Unterseite.

von hunz (Gast)


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@Ulrich: Danke!

Ich werde glaub ich erstmal versuchen, bei beiden OPs auf der Oberseite 
an Pins 5-8 die Brücke hinzulegen.

In der Spannungszuführung zu dem ersten großen C hinter dem dann die 
beiden Abblock-Cs von den OPs hängen habe ich jeweils einen Ferrit in V+ 
und V- vorgesehen (wie auf dem Demoboard von TI).

Mal gucken wie gut das dann alles klappt, werde berichten :-)

von Björn G. (tueftler)


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Hi.

Wollte mal nachfragen ob es hier eigentlich Neuigkeiten gibt oder das 
Projekt nun komplett gestorben ist?

Suche auch gerade einen differentiellen Tastkopf, aber die originalen 
der Hersteller sind einfach unglaublich teuer :(

von Benedikt H. (hunz)


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Ich hab ein Board mit OPA847, gain=-22.7 + OPA698, gain=-1 bestückt.
Weiß allerdings nicht mehr, warum ich diese gain-Kombination gewählt 
habe, erscheint mir jetzt rückblickend nicht so sinnvoll...
Mit der Kombi hab ich jedenfalls etwa 125MHz Bandbreite.
In dem Album liegen ein paar Bilder, Messungen und Simulationen 
https://picasaweb.google.com/113221374926543964982/Diffprobe
Anstiegszeit hab ich an dem Fast Edge Ausgang von nem LeCroy gemessen, 
wenn ich mich recht erinnere hat das Testsignal an dem Ausgang 350ps 
Anstiegszeit.

Für meinen Anwendungsfall ist die probe ganz brauchbar, hab sie schon 
öfters benutzt.
Ansonsten müsste man vermutlich nochmal andere gains probieren und für 
andere Anwendungen Impedanzwandler vorschalten.

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