Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazität von Kondensators herausfinden


von Andreas B. (te-bachi)


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Grüezi Miteinander!

Ich habe von einer Ersteigerung als Beilage noch 3 super grosse 
Kondensatoren bekommen. Leider kann ich nicht mit Sicherheit 
feststellen, mit welcher Kapazität sie bestückt sind.

siehe Anhang: Supercaps oder nicht?

MFD = mF = Millifarad?

Andere Frage: Sind Aluminium-Elektrolytkondensatoren Verbrauchsmaterial, 
heisst, nach ein paar Jahren verlieren sie an "Kapazität"? (ähnlich wie 
Batterien?)

von Floh (Gast)


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MFD =
US-amerikanische Abkürzung für Mikrofarad, oft verwendet auf 
kapazitätsstarken Elektrolytkondensatoren, Europäische Bezeichnung: µF

Naturgemäß kann das Elektrolyt im Kondensator austrocknen, auf dem Weg 
bis dahin nimmt der Serienwiderstand des Kondensators zu.

von Andreas B. (te-bachi)


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@ Floh
> MFD = US-amerikanische Abkürzung für Mikrofarad
Dann sind das einfach sehr, sehr alte Kondensatoren, sonst kann ich mir 
das nicht erklären. Wie auf dem Foto zu sehen, ist ein neuer Kondensator 
4700µF/25VDC sehr viel kleiner als die Mordsdinger.

@ Ralf Liebau
Darf man hier keine dummen Fragen stellen?

von ggast (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:
> @ Ralf Liebau
> Darf man hier keine dummen Fragen stellen?
Ist ein Troll, ignorieren.

von Ralli (Gast)


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Aha, 25 V Kondensatoren sind erst neuerdings kleiner,
als 350 V Kondensatoren.

Und ich dachte immer, das wäre früher auch schon so
gewesen... :-(

von Floh (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:
> Wie auf dem Foto zu sehen, ist ein neuer Kondensator
> 4700µF/25VDC sehr viel kleiner als die Mordsdinger.

Spannungsfestigkeit braucht eben Volumen. Bei höheren Spannungen muss 
das Dielektrikum dicker sein.
Allerdings sehen die Teile wirklich schon älter aus, zwar schön mit 
Schraubanschluss, aber ein Serienwiderstandstest (ESR-Tester) wäre 
interessant.
:-)

von Ralli (Gast)


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Blaue Folie war in den 80ern (vielleicht noch 90ern ?)
üblich.
Jetzt sind die immer schwarz, zumindest recht dunkel.

Ob sie noch gut sind?
Wenn die Dinger für ein Projekt gebraucht werden, dürften
doch die entsprechenden Spannungen zur Verfügung stehen:

Mit ein paar Widerständen und einem Multimeter ist das
schnell getestet...

von Jasch (Gast)


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Andreas Bachmann schrieb:
> Grüezi Miteinander!
>
> Ich habe von einer Ersteigerung als Beilage noch 3 super grosse
> Kondensatoren bekommen. Leider kann ich nicht mit Sicherheit
> feststellen, mit welcher Kapazität sie bestückt sind.
>
> siehe Anhang: Supercaps oder nicht?

Nein.

Hersteller steht doch drauf - Mallory - die existieren immer noch. Den 
Elko wo die Typnummer zu sehen ist habe ich zwar nicht gefunden, aber es 
gibt ähnliche im Katalog auf der Website, schau einfach mal nach.

> Andere Frage: Sind Aluminium-Elektrolytkondensatoren Verbrauchsmaterial,
> heisst, nach ein paar Jahren verlieren sie an "Kapazität"? (ähnlich wie
> Batterien?)

Sie altern, je höher die Temperatur desto schneller. Billige China-Teile 
"platzen" auch schon mal (also real laufen die aus), da gab es vor 
einigen Jahren einen hübschen Skandal wegen solchem Billig-Dreck auf 
PC-Mainboards.

von Andreas K. (derandi)


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Dem Alter nach das Formieren vor Inbetriebnahme nicht vergessen, grade 
bei dem 350V-Onkel. Der sieht recht explosionsstark aus.

von Michael_ (Gast)


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>Sie altern, je höher die Temperatur desto schneller. Billige China-Teile
>"platzen" auch schon mal (also real laufen die aus), da gab es vor
>einigen Jahren einen hübschen Skandal wegen solchem Billig-Dreck auf
>PC-Mainboards.
Nicht immer auf China rumhacken! Es war eine Japanische Firma, welche 
das miserable Elaktrolyt ausgeliefert hatte.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Jasch schrieb:
> Mallory - die existieren immer noch

Naja, die wurden wie so viele von Vishay geschluckt. In der Tat fand 
auch bei den Elkos eine Beträchtliche Größenverringerung statt. Ein 80er 
Jahre 16000µF 7.5V Elko ist größer als ein 22000µF 16V Elko heute.

von Sni T. (sniti)


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Ralli schrieb:
> Aha, 25 V Kondensatoren sind erst neuerdings kleiner,
> als 350 V Kondensatoren.

...

Vergleich mal den 4700µ 25V mit dem 6500µ 50V. Normal dürfte der 6500er 
nur knapp zwei mal größer sein, er ist aber um einiges größer.

von Jasch (Gast)


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Michael_ schrieb:
>>Sie altern, je höher die Temperatur desto schneller. Billige China-Teile
>>"platzen" auch schon mal (also real laufen die aus), da gab es vor
>>einigen Jahren einen hübschen Skandal wegen solchem Billig-Dreck auf
>>PC-Mainboards.
> Nicht immer auf China rumhacken! Es war eine Japanische Firma, welche
> das miserable Elaktrolyt ausgeliefert hatte.

<Grins>

OK, wegen Dir musste ich das nochmal nachsehen... ;-)

Es waren offenbar taiwanesische Hersteller die beim Abgucken von 
japanischen Herstellern wohl irgendwas übersehen hatten.

Und da die chinesische Regierung insistiert dass Taiwan tatsächlich zu 
China gehört - kann ich da nicht widersprechen. Die haben immerhin 
Kernwaffen und ich leider nicht...

</Grins>

von Michael (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Vergleich mal den 4700µ 25V mit dem 6500µ 50V. Normal dürfte der 6500er
> nur knapp zwei mal größer sein, er ist aber um einiges größer.

Faktor zwei kann ja bei weitem nicht passen. Tipp: Wegen der 
Spannungsfestigkeit muss der Abstand der Platten vergrößert werden...und 
wie wirkt sich das auf die Kapazität aus? ;)

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