Canon MG5250 für Layoutdruck - Erfahrungsbericht

[Stefan M. (celmascant)]

Hallo an alle Interessierten!

Da es mir langsam zu blöd wird wegen jedem Platinenlayout zum Copyshop 
zu rennen oder mich mit dem Firmendrucker zu plagen, hab ich mir heut 
morgen einen Canon MG5250 zugelegt.
Gestern habe ich mich noch (vorwiegend) in diesem Forum zum Thema 
belesen und mich entschlossen, einen Farbklekser von Canon zu kaufen.
Grund dafür waren meine Erfahrungen mit diversen Laserdruckern, die beim 
besten Willen keine Flächen deckend drucken wollten, ganz zu schweigen 
von der sich ändernden Qualität nach einem Tonerwechsel.

Nun zum Drucker: Der Canon Pixma MG5250 ist ein "All-In-One"Drucker 
(Drucken, Scanen, kopieren).
Ich habe diesen Typ gewählt, weil er auch CD´s direkt bedrucken kann.
So wie es scheint, kann man mit kleinen Modifikationen auch Leiterkarten 
direkt damit bedrucken! (Interessant für z.B. Bestückungsdruck oder das 
Layout direkt auf das Kupfer zu drucken) Das muss ich jedoch noch 
testen^^

Nun mal zu meinen Ergebinssen mit Ausdrucken auf Folie (Zweckform 2503, 
Einstellung: Fotoglanzpapier Plus II, Farbe manuell, Intensität dunkel):

Nach dem ersten Ausdruck ist das Layout nicht perfekt Lichtdicht, jedoch 
schon so dunkel, das man problemlos damit Belichten kann. Solche 
Lichtdichte hatte ich bei Laserdruckern bis jetzt nur nach 2-3fachem 
Ausdruck!
Ich habe natürlich auch einen 2fachen Ausdruck gewagt. Das Ergebinss: 
Perfekt! Es ist zu 99,99% Lichtdicht und selbst per Lupe sind keine 
Verschiebungen zu erkennen.

Das aktuelle Layout hat 0,3mm starke Leiterbahen mit 0,3mm Abstand. Das 
macht der Drucker perfekt scharf. Rundungen und diagonale Leiterzüge 
sind genauso scharf und deckend, wie gerade Leiterbahen.

Ich habe das Layout auf einem Leuchttisch mit Lupe kontrolliert und 
konnte keine Unschärfen erkennen.

Jetzt gehts noch an´s Entwickeln und Ätzen, jedoch mach ich mir da keine 
Sorgen, denn das Layout ist ziemlich perfekt was die Schärfe angeht und 
ziemlich gut was die Lichtdichtigkeit angeht.

Wenn die Leiterkarten fertig sind, versuche ich Fotos zu machen und hier 
einzustellen.

Ich hoffe jemand kann damit etwas anfangen^^

Gruss   Stefan

PS: Rechtschreibfehler könnt ihr behalten ;)
PPS: Ich war mal so frei und habe die Übersicht erweitert:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Drucker_und_Material_f%C3%BCr_Platinenlayouts

[Stefan M. (celmascant)]

Morgen zusammen^^

Heute (bzw. gestern) habe ich die erste Leiterkarte hergestellt.
Es handelt sich dabei um einen kleinen Adapter USB zu RS232(TTL).
Im Anhang sind die Bilder der Platine und des Layouts.

Der Schaltkreis ist ein FT232RL im SSOP-28 Gehäuse, also 0,65mm Raster.
Die Leiterbahnen mit denen der IC angeschlossen ist, sind 0,3mm breit 
mit ca. 0,3mm Abstand.
Also ich finde das Ergebniss sehr gut!

Auf dem Layoutdruck sieht man auch noch einen Fingerabdruck der vorher 
schon auf der Folie war... Der hat aber wie man sieht keinen Einfluss 
auf´s Ergebniss.

Auf der Fläche unter dem IC gibt es ein kleines Loch, wobei ich mir 
gerad nicht erklären kann, wo das herkommt. Das Layout ist an der Stelle 
jedenfalls dicht. Evtl. liegt es daran, das das Basismaterial seit 6 
Monaten abgelaufen ist?

Gruss Stefan

[TH (Gast)]

Das Loch ist auf deiner Vorlage doch auch schon zu sehen? (falls du das 
meinst)

Ansonsten ein ganz redliches Ergebnis. Könntest du noch sagen wie du das 
Layout zum Belichten auf die Platine gepresst hast?

[Alfredo (Gast)]

Kleine Manöverkritik, die Bilder würde ich größer machen (dagegen 
dürftewenn es um die Beurteilung eines Layouts geht denke ich keiner was 
haben) und als gif hier einstellen. Jpeg halte ich für nicht so geeignet 
um Vorlagen zu beurteilen (jpg liefert selbst aufgrund der Kompression 
immer eine leichte Unschärfe mit).

Ansonsten hast du doch soweit man das eben sehen kann ein ganz passables 
Ergebnis hinbekommen. Ich würde raten das Kupfer nicht bis ganz an den 
Rand gehen zu lassen. Ich halte da immer einen kleinen Abstand von 1 bis 
2 mm. Der Randbereich franst sonst gerne (wie zu sehen) aus.

[Stefan M. (celmascant)]

Also, die Bilder sind mit meiner Digitalkammera geschossen, da ist es 
recht schwierig mit solch kelinen Platinen und der Schärfe.
Ich habe noch das unverkleinerte Bild Angehangen, auch als jpg, denn so 
kommt es von der Kamera. Wenn ich es in ein gif umwandle, wird es 4,6MB!

Man sieht dort diverse helle Flecken und an der Vorlage, allerdings 
kommen die von der Belichtungsmethode von unten.
Am linken Rand sieht man das die Leiterkarte nicht gut entgratet war, 
denn der Kupfergrat hat sich in die Vorlage gedrückt und abgefärbt. 
Selbiges auf der Platine: links ist sie schwarz verfärbt.

Die Fotos sind auf einem matten Glastisch gemacht, mit Licht von unten.
Mit Blitz habe ich keine anständigen Fotos hinbekommen.

Zum Belichten nutze ich ein selbstgebautes Belichtungsgerät nach Art der 
Bungard-Teile.
4 Röhren a´ 18W (glaub ich).
Da kann ich die Vorlage einfach drauflegen, die Leiterkarte auf der 
Vorlage zurechtrücken und dann beschweren. Ist eigendlich recht einfach.
Die Röhren sind allerdings nicht zum Leiterkarten belichten sondern für 
Insektenvernichter gedacht. Deshalb brauche ich knapp 5min zum 
Belichten.

Gruss Stefan

[Gerd (Gast)]

Wenn Dein Drucker doch so ein tolles Multi-Funkti-Teil ist - scann die 
Platine doch mit dem ein. Das sollte besser rauskommen als mit der 
einfachen Digicam ohne Lichtkasten und Stativ.

[Stefan M. (celmascant)]

Jap, ist mir hinterher auch eingefallen.
War halt spät und ich hatte kein anständiges Licht.
Ein Stativ hätt ich aber auch hier.
Braucht man ja auch wenn man Nachts fotografieren will^^