Hallo, Mein Geigerzähler tickt so vor sich hin, nur ärgert mich, dass er eine sehr geringe Nullrate von vielleicht 30/min hat. Ich würde gern etwas bauen, was eine höhere Empfindlichkeit hat, gut wäre auch Alphastrahlungsempfindlichkeit. Weiß jemand wo man sowas für günstiges Geld bekommt? Oder gibt es eine Möglichkeit so etwas selbst zu bauen? Vakuum hätte ich bis runter zu 5 mBar... Woraus könnte man da das Fenster machen, dass es vakuumdicht ist, und trotzdem Alphastrahlung durchlässt?
30/min ist doch normal, oder? Sogar etwas hoch, ich hab ca. 20/min in Erinnerung für das was man normal so reinkriegt. Zurzeit sind die meisten guten Zählrohre ausverkauft, weil sich viele Leute Geigerzähler gekauft haben. Bei Sparkfun haben sie ein Zählrohr (gibts auch die Elektronik dazu), kostet aber ein bisschen was. Mit Elektronik ca. 130€ (bestellung über deutschen distributor inkl. versand).
Hallo, Alphastrahlungsmessung wird wohl nichts mit einem "normalen" Zählrohr. Alphastrahlung sind zwei Protonen und zwei neutronen, also eine nackiges Heliumatom (mehr oder weniger). Die Energie ist so schwach das es kaum bis gar keine Feststoffe durchdringen kann. Ein Blatt Papier reicht aus um es abzuschirmen. Da helfen nur mit Gas durchspühlte Zählrohre. Die sind an einer Stelle offen. An dieser Stelle dringt die Alphastrahlung ein. Damit aber ein Ionisierbare Gas immer vorhanden ist muss das Rohr damit gespühlt werden, da es sonst aus dem Rohr entweichen würde. Nimmt man z.B bei Radonmessungen, wenn man Luftpartikel auf Filterpapier sammelt. Zum Tragen sind die systeme aber nicht geeignet. Grüße Basti
Basti schrieb: > Die Energie ist so schwach das es kaum > bis gar keine Feststoffe durchdringen kann Das liegt weniger daran daß die Energie schwach ist, sondern daß Heliumkerne so groß sind, daß sie mit jeglicher Materie (Luft, Papier, Kleidung) sehr schnell in Wechselwirkung treten und ihre Energie abgeben. Im Körper sind Alphastrahler um eine Größenordnung schädlicher als andere Strahler und die Energie der Strahlung ist schon alleine wegen der Masse der Teilchen oft rel. hoch. Ansonsten hat Basti recht, Alphastrahler sind nicht einfach zu messen, weil sie eben erst gar nicht in eine normale Zählkammer gelangen.
U.R. Schmitt schrieb: > Im Körper sind Alphastrahler um eine Größenordnung schädlicher als > andere Strahler Stichwort Qualitätsfaktor. Alpha hat Q=20 Beta, Gamma, Röntgen Q=1 und Neutronstrahlung Q=25. Ich glaube auf der Seite Röhrenklingklang.de gibt es eine selbstbauanleitung. Ich bin mir gerade nicht sicher aber da wird glaube ich auch beschrieben wie man ein selbstbaurohr machen kann, mit denen angeblich auch Alpha messbar wäre, weil ein fenster gelassen wird, welches mit sehr dünner Alufolie beklebt wird. Einfach mal schauen.
Zu erst sollte man sich die Frage stellen, was soll gemessen werden. Dosisleistung, Energien, Isotope..... Anschließend wählt man das Messverfahren aus. Daraus ergibt sich der benötigte Detektor. Für Alphastrahlung kann man z.B. Methandurchflußzählrohre (Google-Tipp) verwenden. Die zu untersuchende Probe wird in das Zählrohr verbracht. Nachdem das Zählrohr verschlossen wurde, wird die Messkammer (Zählrohr) von Methangas durchströmt und der Messvorgang gestartet. Alte Geräte, mit denen man das machen kann, höhren z.B. auf den Namen FHT-7000.
Alphastrahlen kann man auch mit einer Photodiode (ohne Fenster) detektieren. Das reicht sogar aus, um damit eine Energiespektrum aufzunehmen. Vermutlich darf die Diode aber nicht besonders groß sein. Bei der Fläche wird aber praktisch jedes Alpha Teilchen gemessen. Es muss dazu aber schon sehr dunkel sein, damit es so einfach geht - sonst bräuchte man einen Detektor mit extra Alu Schicht als "Fenster". Es gibt auch Geiger Müller Zählrohren gibt es welche mit sehr dünnem Fenster (z.B. Glimmer mit Aluschicht oder Polyester mit Alu), die auch für Alphateilchen empfindlich sind. Sofern das Alphateilchen durch das Fenster kommt, sollte es der GM Zähler auch meistens nachweisen. Bei Alphastrahlern ist immer die Frage wo die Strahlung her kommt - man sieht da praktisch nur ein paar µm an der Oberfläche. Bei Gamma Strahlung geht viel der Strahlung einfach durch beim GM Zähler und wird nicht detektiert. Da hift Größe etwas, aber auch nur begrenzt. Für einen GM Zähler ist ein Selbstbau nicht völlig ausgeschlossen. Ggf. kann man es da ja gleich etwas größer bauen, oder gleich ein paar mehr Zellen. Wirklich besser sind da Szintilations-detektoren. Die sind aber halt teuer, wenn man nicht zufällig bei Eb.. was günstig bekommt - heutzutage aber eher unwahrscheinlich.
Schlechter Zeitpunkt, seit dem Unding in Japan sind Zählrohre ganz schön teuer geworden.
1. Ich meine, dass Glimmer als Material für Zählrohre verwendet wird, die für Alpha-Strahlung empfindlich sind. Das Zeugs ist natürlich extrem dünn und empfindlich und man kann keine riesigen Fenster damit bauen. (siehe oben) 2. Wer bei wikipedia nachschaut erfährt, dass es zweierlei Mess-"Rohre" gibt. Die eine für die Impulszählung, die anderen für die Energieauflösung. Was natürlich Unsinn ist, weil man mit der Spannung selber einstellt, ob das Ding im Proportionalbereich oder im Plateaubereich arbeitet. Aber so ist nun mal Wikipedia.
Geiger-Müller-Zählrohre arbeiten in einem Spannungsbereich, wo das ionisierende Teilchen eine Entladung auslöst, also nur zur Triggerung dient. Der entstehende Impuls ist in seiner Größe von Plateauspannung und Kapazität am Zählrohr bestimmt. Sobald ein Teilchen mit ausreichend Energie in das Zählrohr hinein kommt, entsteht dieser Impuls, im Wesentlichen unabhängig von der Energie des Teilchens. Betreibt man das Zählrohr mit einer Spannung, die niedriger ist als die beim Geiger-Müller-Betrieb verhält sich das Rohr als Proportionalzählrohr. Die entstehende Impulsamplitude ist dann wesentlich kleiner als beim GMZ und in etwa proportional zur Zahl der vom Teilchen erzeugten Ionen. Die auswerteelektronik eines Proportionalzählrohres erfordert wesentlich höheren Aufwand als die des Geiger-Müller-Zählrohres.
aaaaa schrieb: > 30/min ist doch normal, oder? Sogar etwas hoch, ich hab ca. 20/min in > Erinnerung für das was man normal so reinkriegt. Was ist schon normal. Die gemessene Nullrate hängt von dem Volumen des Zählrohres ab, m.a.W. je größer desto Nullrate.
Die Untergrundstrahlung ist ja auch nicht überall gleich. Da kann es schon mal zu Unterschieden kommen. Dann hat auch noch das Fenster und die Strahlung des Zähler Materials selber mit rein. Und schließlich gibt es noch einige Pulse die nicht durch Strahlung, sondern einfach thermisch und durch Ionisation an Spitzen ausgelöst werden - das hängt von der Qualität und dem Alter ab. 30 Impulse je Minute sind aber noch plausibel.
Ulrich schrieb: > Die Untergrundstrahlung ist ja auch nicht überall gleich. Da kann es > schon mal zu Unterschieden kommen. Genau. Auf der untersten Sohle des Assebergwerks z.B. ist sie z.B. besonders niedrig. Das hat man schon für spezielle Messungen benutzt. Gruss Harald
das misst laut datenblatt auch alpha strahlung, baugleich ist das ZP1400 von Valvo Beitrag "Geiger Counter Sparkfun"
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