Ich habe auf einer Platine drei 7-Segment-Anzeigen. Ich will mit drei solchen Löt-Jumpern (siehe mein gezeichnetes Bild) die Position des Dezimalpunktes durch einen Lötklecks festlegen. Wie heissen diese Lötkleckse in der Eagle-Library?
Ich habe eben mal ein Bild von einer Profi-Platine mit solchen Löt-Jumpern gemacht. Diese sind recht winzig. Durch Löten kann hier der Kanal von 0..15 ausgewählt werden.
Standardmäßig sind die nur rechteckig drinnen. Nennen sich dann "SJ" in der Lib "jumper"
Ich hätte auch noch eine Frage dazu. Wie heißten die typischen Herstellernummern zu solchen Lötjumpern? Bzw. wo kann man diese beziehen? Ich konnte bei Conrad, Reichelt, etc. bisher nur Jumper mit Stiftleiste finden. Oder werden die Lötjumper auf die Platine aufgedruckt und man benötigt dazu kein seperates Bauteil? Danke vorab.
kay schrieb: > Ich hätte auch noch eine Frage dazu. > Wie heißten die typischen Herstellernummern zu solchen Lötjumpern? Bzw. > wo kann man diese beziehen? Ich konnte bei Conrad, Reichelt, etc. bisher > nur Jumper mit Stiftleiste finden. > Oder werden die Lötjumper auf die Platine aufgedruckt und man benötigt > dazu kein seperates Bauteil? > > Danke vorab. Die werden 'gedruckt', das ist reine kupferbahn....nichts zusätzlich nötig
Hallo Sputnic. Sputnic schrieb: > das ist reine kupferbahn....nichts zusätzlich > nötig Eventuell schon, das Lötzinn zum Verbinden. ;O) Ok, es gibt auch eine "Normally Closed" Version mit einem kleinen Steg zwischen den Halbkreisen zum wegkratzen. Falls Du eine Version suchst, die auf der Welle sicher verlötet, nimm die "amerikanische" Version. Diese besteht aus zwei getrennten spiralartigen Leiterbahnen die ineinander verschränkt sind. Allerdings ist es auch deutlich schwerer, diese Verbindung durch Entlöten wieder zu trennen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Diese besteht aus zwei getrennten > spiralartigen Leiterbahnen die ineinander verschränkt sind. Da gibt es auch noch andere Formen. In Eagle muss man die sich evtl. selber anlegen.
Ganz nett und hübsch, aber die ganz einfachen (Nr. 2) kriegt man auch am einfachsten wieder auf, wenn nötig.
Heiner schrieb: > Ganz nett und hübsch, aber die ganz einfachen (Nr. 2) kriegt man > auch am einfachsten wieder auf, wenn nötig. Das Zauberwort heißt "Flußmittel". Damit kriegt man alle Arten problemlos wieder auf. (Genauso einfach wie Nr. 2)
Auf einer fertigen, sauberen Platine pfusche ich nicht mit extra Flussmittel herum. So ein Lötjumper muss durch darüber streichen mit dem Kolben aufgehen und wieder mit ein klein wenig Zinn zugehen. Ohne Sauerei, die man wegmachen müsste. Und das klappt da am besten. Das sind einfach Praxiserfahrungen.
Heiner schrieb: > Auf einer fertigen, sauberen Platine pfusche ich nicht mit extra > Flussmittel herum. Flussmittel ist kein Pfusch. Flussmittel weglassen ist Pfusch. Und bei einer vorhandenen Lötstelle, wie es so ein gesetzter Jumper nun mal ist, ist kein Flussmittel mehr vorhanden, also muß es für den Lötvorgang wieder zugeführt werden. Wenn man es nicht macht und sagt "es muss auch so klappen", dann ist das Pfusch.
Heiner schrieb: > Ohne Sauerei, die man wegmachen müsste. Abgesehen davon, wenn man modernes Flussmittel benutzt und nicht gerade Kolophonium, dann muss man das nicht wegmachen. Ausserdem reicht da ein klein wenig, was gar keine Sauerei macht.
gibt es solch einen footprint in kicad? ich finde nichts.
Hallo jffaxe schrieb: > gibt es solch einen footprint in kicad? ich finde nichts. Meines Wissens nicht. Ich missbrauche immer die "Wire Bridges" dafür. Das geht auch, obwohl die Intention eine andere war. Für die "normally closed" Version einfach die Anschlüsse im Schaltplan zeichnen und im Board eine Verbindung ziehen. Die "Wire Bridges" sind einfach nur zwei nebeneinanderliegende Pads. Gedacht hatte ich sie, um bei Prototypen und Kleinserien Verbindungen nicht über die Platine zu führen sondern einfach als Drahtbrücke von einem Ende zum anderen. Dazu können die beiden Pads einfach an verschiedenen, passenden Stellen der Platine plaziert werden. Spart Zeit, Platz, und ist wegen der besseren Entkopplung auch störunanfälliger. Wenn ich so z.B. meine Versorgungsspannungen verteile, kann ich zur Fehlersuche auch recht einfach einzelne Bauteilgruppen abhängen, dort den Strom messen ec. Auch der Leiterquerschnitt ist im allgemeinen größer als bei einer Leiterbahnlösung. Für "GND" nehem ich ein zweites Paar, und verdrille die mit den Versorgungsleitungen. Das als Symbol und Bauteil zu definieren hat den Effekt, dass ich sie zu Dokumentationszwecken auch im Schaltplan und in der Stückliste habe. ;O) Also eine schnelle, praktische Lösung zum Basteln. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Wolfgang und asdf. Wolfgang A. schrieb: >> Diese besteht aus zwei getrennten >> spiralartigen Leiterbahnen die ineinander verschränkt sind. > Da gibt es auch noch andere Formen. Ja, natürlich. Die ganz rechts sind den ineinander verschränkten Spiralen schon sehr ähnlich. > In Eagle muss man die sich evtl. > selber anlegen. Es war schon immer etwas aufwändiger, einen besonderen Geschmack zu haben.... tatsächlich werden solche Lötjumper eher seltener gebraucht. Früher waren sie mal häufiger, aber jetzt sind ja sogar schon Steckjumper verpönt, weil nicht fernwartbar. Dafü ist das ganze dann auch nicht nur fernwartbar, sondern auch aus der Ferne übernehmembar. ;O) Ein Bekannter verwended als Lötjumper gerne SIL Footprints, z.B. die von SIL-Widerstandsarrays. Da er das Symbol aber nicht ändert, ist der Schaltplan dann ersteinmal sehr kryptisch, weil statt der Verbindungen irgendwelche zweckfreien oder fatalen Pullups oder Pulldowns zu sehen sind, oder irgendwie einfach alles in der Luft hängt. ;O) SO Footprints werden auch gerne für soetwas verwendet. asdf schrieb: >> Ohne Sauerei, die man wegmachen müsste. > Abgesehen davon, wenn man modernes Flussmittel benutzt und nicht gerade > Kolophonium, dann muss man das nicht wegmachen. Ausserdem reicht da ein > klein wenig, was gar keine Sauerei macht. Reines Kolophonium mit Alkohol ohne Aktivatoren ist so zimlich das einzige, wo Du Dir sicher sein kannst, das es keinen Ärger bezüglich Korrosion und Leitung gibt. Sobald Du Aktivatoren oder irgendwelche anderen organischen Säuren verwendest, ist das alles viel komplizierter. Auch wenn Du es nicht siehst, weil es nicht braun, sonder klar transparent ist. Besonders misstrauisch kräuseln sich meine Nackenhaare bei weisslichen Rückständen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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> Besonders misstrauisch kräuseln sich meine Nackenhaare bei weisslichen > Rückständen. Das kann aber mit reinem Kolophonium auch passieren, wenn zuviel Feuchtigkeit da ist. Da reicht schon Anhauchen, während der Alkohol verdunstet.
Bernd W. schrieb: > Reines Kolophonium mit Alkohol ohne Aktivatoren ist so zimlich das > einzige, wo Du Dir sicher sein kannst, das es keinen Ärger bezüglich > Korrosion und Leitung gibt. Ja, da hast du recht. Früher haben wir statt Schutzlack die ganze Platine mit Kolophonium-Lösung eingepinselt. Teilweise leben die Platinen heute noch. Dann gab es eine ganze Reihe von Flussmitteln, die ziemlich aggressiv waren und auf jeden Fall abgewaschen werden mußten. Aber dann, als die "no clean"-Flussmittel rauskamen, brauchte man das nicht mehr. Die bleiben auch als farbloser Überzug auf der Lötstelle und verursachen keinerlei Korrosion. Die meinte ich eigentlich oben mit "modernen Flussmitteln". Aber meine Grundaussage war, daß ein Flussmittel zum Löten und natürlich auch zum Entlöten eine wichtige Voraussetzung ist. Wenn man "trocken" entlöten will ("das muss auch so gehen"), dann ist das in meinen Augen Pfusch. Deswegen mein Beitrag oben.
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