Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzstörungen


von stefan bu. (Gast)


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Hallo,
ich habe folgendes Problem:
betrieben wird ein Metalldetektor an Netzspannung. Aus dem Netz kommen 
durch Frequenzumrichter schon ziemlich große Störungen. Die Leitungen 
wurden alle durch abgeschiermte Leitungen ausgetauscht. Jedoch sind 
immer noch Störungen vorhanden und verursachen ein Grundrauschen beim 
Metalldetektor, so dass dieser nicht feiner eingestellt werden kann.
Ich möchte direkt vor dem Metalldetektor einen Netzfilter einbauen, 
jedoch welchen benötige ich?

Einem Fluke 123 Scopemeter habe ich direkt am Netzanschluss vom 
Metalldetektor gehangen und das angehängte Bild habe ich erhalten. Ist 
dieses Bild überhaupt aussagekräftig?

Sind diese Peaks nach oben und unten von bis zu 150mV Störungen aus 
Frequenzumrichter oder ist dieses im Stromnetz normal?

In der Elektronik vom Metalldetektor haben wir Störungen von teilweise 
über 100mV.

Was für einen Netzfilter sollte ich wenn möglich verwenden?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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stefan bu. schrieb:
> Ist dieses Bild überhaupt aussagekräftig?
Was wird da gemessen?
Welche Zeitbasis ist eingestellt?

> Einem Fluke 123 Scopemeter habe ich direkt am Netzanschluss vom
> Metalldetektor gehangen und das angehängte Bild habe ich erhalten.
Sollte da nicht eine Netzspannung sein?
Oder ist das gar nicht der Netzanschluss, sondern der 
Versorgungsanschluss?

von stefan bu. (Gast)


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Ich habe das Scopemeter direkt vor dem Metalldetektor an der 
Versorgungsspannung, die aus dem Schaltraum kommt angeklemmt.

Auf Automatik hat mir das Messgeröt schön die Sinusspannung angezeigt.
Dort habe ich dann die Zeit auf 20ns/d und die Spannung auf 50mV/d 
eingestellt und auf die Mitte eine Sinusspannung gezoomt.
Daraufhin habe ich das angehängte Bild erhalten

von stefan bu. (Gast)


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Sind dies Störungen die in jedem Stromnetz vorhanden sind?

von Harald Wilhelms (Gast)


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stefan bu. schrieb:
> Hallo,
> ich habe folgendes Problem:
> betrieben wird ein Metalldetektor an Netzspannung. Aus dem Netz kommen
> durch Frequenzumrichter schon ziemlich große Störungen.

Auch bei in Räumen betriebenen empfindlichen Messgeräten kann es
sinnvoll sein, eine Batterie/Akkuversorgung zu haben. Das ist
schaltungstechnisch jedenfalls wesentlich einfacher als eine gute
Entstörung!
Gruss
Harald

von GB (Gast)


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stefan bu. schrieb:
> Fluke 123 Scopemeter

Ein Fluke 123 hat eine Analog-Bandbreite von 20 MHz

stefan bu. schrieb:
> Dort habe ich dann die Zeit auf 20ns/d und die Spannung auf 50mV/d

Das Fluke hat eine Echtzeit-Samplerate von 25MS/s, also alle 40ns eine 
Messung.
D.h. bei der Einstellung, die du gewählt hast, bekommst Du auf dem 
ganzen Bildschirm 5 Messpunkte.
Das Scope zeigt in diesem Fall irgendetwas an, aber real ist das sicher 
nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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stefan bu. schrieb:
> Auf Automatik hat mir das Messgeröt schön die Sinusspannung angezeigt.
> Dort habe ich dann die Zeit auf 20ns/d und die Spannung auf 50mV/d
> eingestellt und auf die Mitte eine Sinusspannung gezoomt.
Das sind Messartefakte. Wenn sich ein Gerät mit soclehn "Störungen" aus 
dem Tritt bringen leiße, dann würde es nicht mal einen klitzekleinen 
Bruchteil der Norm erfüllen. Bei EMV-Burst Tests nach EN61000-6 werden 1 
kiloVolt Peaks für den Wohnbereich und 2kV Peaks für den 
Industriebereich verlangt...
http://www.hs-augsburg.de/~bhopke/VHB/EMV_Aschaffenburg/Wissensbasis/ue9_wb.pdf

Da sind die gemessenen Werte aus dem Screenshot im milliVoltbereich
absolut unbedeutend...

> Aus dem Netz kommen durch Frequenzumrichter ziemlich große Störungen.
Das ist bedenklich und sollte eigentlich dort bekämpft werden, wo die 
Störung herkommt.

stefan bu. schrieb:
> Sind dies Störungen die in jedem Stromnetz vorhanden sind?
Laut Norm darf das noch wesentlich schlechter aussehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsqualit%C3%A4t

von oszi40 (Gast)


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Eigentlich sehe ich hier 3 Probleme
1. Deine Messung ( Wer mißt, mißt ...)
2. Dein Metalldetektor
3. Deine Spannungsquelle
4. Abschirmung?
5.Solange jedoch JEDER Draht eine "Antenne" sein kann gibt es noch viele 
Fehlermöglichkeiten im Aufbau.


Nach dem Ausschlussprinzip würde ich den Metalldetektor zum Test aus 
einer Batterie oder einer besseren USV betreiben um zu prüfen ob der 
Fehler sich ändert. Evtl. hilft auch eine geeignete Abschirmung oder 
andere örtliche Anordnung?

von GB (Gast)


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stefan bu. schrieb:
> Aus dem Netz kommen
> durch Frequenzumrichter schon ziemlich große Störungen

Wieviele Umrichter? Welche Leistung? Welche Leitungslängen? Welche 
Pulsfrequenz? Integriertes Netzfilter?

stefan bu. schrieb:
> Die Leitungen
> wurden alle durch abgeschiermte Leitungen ausgetauscht.

Helfen dir nicht bei Leitungsgebundenen Störungen.

von oszi40 (Gast)


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stefan bu. schrieb:
> Ich möchte direkt vor dem Metalldetektor einen Netzfilter einbauen,
> jedoch welchen benötige ich?

Besser wäre das Übel schon an der Wurzel zu beseitigen., da sicher auch 
andere Geräte noch unter Störungen leiden werden.

WOZU wird der Metalldetektor gebraucht? Stationär gegen Fremdkörper oder 
eher mobil zur Goldsuche?

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