Bin gerade auf der Suche nach einer Antenne für einfache EMV-Messungen (Abstrahlungen im Bereich 30 - 1000 MHz), dabei bin ich auf diesen Hersteller gestoßen: http://www.spezialantennen.eu/emvantenne/lpda1301500antenne/index.php Die erscheinen mir vom Preis her einigermaßen bezahlbar, z.B. die LPDA 100-3000 MHz kostet ca. 420 Euro. "Richtige" EMV-Antennen für den Bereich 30 MHZ - 1 GHz kosten ja wesentlich mehr, (z.B. http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/HyperLOG-20300EMI/) Der einzige Nachteil ist, dass man damit nur oberhalb 100 MHz messen kann, was aber für viele Messungen ausreichend wäre. Hat jemand hier schon mal so eine Antenne getestet bzw. was haltet ihr von dieser Antenne?
Richtantennen für den genannten Frequenzbereich sind eventuell beim Edel-Hersteller erhältlich: http://www.rohde-schwarz.de/de/Produkte/funkueberwachung/antennen/frequencies/ Johannes E. schrieb: > Bin gerade auf der Suche nach einer Antenne für einfache EMV-Messungen Wie einfach? Soll nur detektiert werden, oder richtig gemessen? Welche Hardware kommt zum Einsatz? Für einfache Anwendungen ist die 420-Euronen-Antenne vielleicht schon überdimensioniert.
> Wie einfach? Soll nur detektiert werden, oder richtig gemessen? > Welche Hardware kommt zum Einsatz? Das Ziel ist, Störsignale zu erkennen und beseitigen, bevor im EMV-Labor gemessen wird (Pre-Compliance Messungen) bzw. hinterher die gemessenen Störungen beseitigen. Gemessen wird mit einem Spektrum-Analyser. Ich möchte dazu keine geschirmte Kammer aufbauen, deswegen ist eine Antenne mit einer einigermaßen guten Richtwirkung vermutlich sinnvoll. Es müssen dazu andere Störquellen in der Nähe möglichst abgeschaltet wein. Die Alternative ist, mit Nahfeldsonden zu messen bzw. die Störspannung auf den Leitungen. Das ist vermutlich in vielen Fällen der sinnvollere Weg; die Messung mit Antenne betrachte ich eher als Ergänzung dazu. > Für einfache Anwendungen ist die 420-Euronen-Antenne vielleicht schon > überdimensioniert. Wenn es eine günstigere Alternative gibt, würde ich die auch nehmen. Mir ist aber eine hohe Bandbreite und gute Richtwirkung schon wichtig. Zu billig sollte sie also auch nicht sein...
Johannes E. schrieb: > Das Ziel ist, Störsignale zu erkennen und beseitigen, bevor im EMV-Labor > gemessen wird (Pre-Compliance Messungen) bzw. hinterher die gemessenen > Störungen beseitigen. Gemessen wird mit einem Spektrum-Analyser. Hi, Johannes, ginge es um das Einhalten von Grenzwerten ("liegen wir 3 dBuV/m drunter oder könnte eine Wiederholung der Compliance Messung notwendig werden und unseren Zeitplan zerstören?"), dann kämst Du um einen Prüfaufbau mit einer TEM-Zelle wohl nicht herum. (Die ist billiger als ein Absorber-Raum plus LP_Antenne.) Aber wenn Dir die Messung der stärksten Störquellen genügt, dann brauchst Du nicht mal eine LP-Antenne. Da kennst Du Deine "Pappenheimer" in Deiner Schaltung und weißt, auf welcher Frequenz die senden. Dann kommst Du mit Sniffern wie Drahtschlaufen oder aktiven Antennen auch schon ganz schon weit. Aber wie gesagt, wenn um ein paar dBuV/m mehr oder weniger geht, dann wird es deutlich teurer. Ciao Wolfgang Horn
Schau mal ob du damit schon was anfangen kannst: http://www.magnetron.ch/Produkte/HF_H-Feld_Sonde.html branadic
Warum sind so simple Schnüffelsonden eigentlich so verdammt teuer (die für 1500 Euro von AAronia meine ich) ? Das sind doch nur Drahtschleifen mit SMA Steckverbinder hinten dran - so wie das Teil was brandiac gepostet hat. Gut OK die hat mal wer ausgemessen und geprüft aber 1500 Euro? (bei dem Set also grob 280 Euro pro Stück den Rest nehme ich mal für Koffer, Stativ und Kabel an) Gibts sowas auch günstiger?
eventuell hilft dir dies weiter http://www.sat-schneider.de/deutsch/produkte.htm Meßdipol BMA1/N 50-2500 Mhz 279 EUR E-Feldsonde EFS1 1-60 MHz 77,60 EUR H-Feldsonde HFS1 500 Khz- 175 Mhz 77,60 EUR Die unteren zwei Antennen habe ich selbst für EMVU Messungen im Einsatz. Klaus
Vielen Dank für die Hinweise auf die diversen Nahfeld-Sonden. Ich habe von Hameg den Nahfeld-Sondensatz HZ540, damit komme ich im Prinzip ganz gut zurecht bzw. da habe ich gerade keinen Bedarf. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, zusätzlich eine Breitband-Antenne zu beschaffen und wie viel man dafür inverstieren sollte.
Eine einfache Breitbandantenne (bspw. Meguro 1kHz bis 30MHz) ist zumindest relativ leicht selbstgebaut. Bei Bedarf kann ich dazu genauere Angaben machen. branadic
> Eine einfache Breitbandantenne (bspw. Meguro 1kHz bis 30MHz) ist > zumindest relativ leicht selbstgebaut. Geht die tatsächlich schon ab 1 kHz oder soll das 1 MHz heisen? Für EMV-Messungen ist eigentlich eher der Frequenzbereich oberhalb von 30 MHz interessant, ist da eine Rahmenantenne noch sinnvoll?. Und vermutlich hat man damit auch keine gute Richtwirkung. Mir geht es nicht darum, etwas möglichst billiges zu kaufen bzw. zu basteln. Ich möchte aber auch nicht 400 Euro für eine Antenne ausgeben um hinterher festzustellen, dass es ohne abgeschirmte Kammer gar nichts nützt oder dass man eigentlich eine noch teurere Antenne braucht, um überhaupt sinnvoll zu messen.
Johannes E. schrieb: > Ich möchte aber auch nicht 400 Euro für eine Antenne ausgeben um > hinterher festzustellen, dass Johannes, ich wiederhole mich nur ungern. Die Hauptfrage ist: Welche Präzision brauchst Du zur Entscheidung, ob die gerade gemessene Störung klein genug ist oder noch eine weitere Entstörung vorgenommen werden muss? Wenn Du diese Präzision dann kennst, ist die zweite Frage: Wie ist diese Anforderung am Günstigsten zu erfüllen? Ohne erste Antwort wirken Spekulationen töricht. Ciao Wolfgang Horn
> Die Hauptfrage ist: Welche Präzision brauchst Du zur Entscheidung, ob > die gerade gemessene Störung klein genug ist oder noch eine weitere > Entstörung vorgenommen werden muss? Die absolute Präzision ist nicht so wichtig. Es geht eher darum, zu beurteilen, wie viel eine bestimmte Maßnahme bringt. Wenn man bei der Messung im EMV-Labor gesehen hat, dass die Abstrahlung bei einer bestimmten Frequenz 10 dB über dem Grenzwert liegt, dann muss man irgendwie versuchen, diese Abstrahlung um min. 10 dB zu reduzieren. Man ändert also etwas an dem Gerät und macht einen Vergleich vorher/nacher und wertet den Unterschied aus. Und dann auch noch, um zu sehen, wo die größten Störungen liegen, damit man im Voraus schon mal die schlimmsten Abstrahlungen bekömpfen kann. Das Problem mit Nahfeld-Sonden ist eigentlich, dass man damit zwar sieht, wo auf einer Platine bzw. auf welcher Leitung bestimmte Störfrequenzen vorhanden sind. Man kann aber nicht so einfach beurteilen, ob die tatsächlich als elektromagnetische Welle abgestrahlt werden, die sich im Raum ausbreiten. Aber man kann auch so argumentieren, dass alle Störungen, die auf Leitungen drauf sind, auch irgendwie abgestrahlt werden können, wenn man eine Leitung mit der passenden Länge bzw. Resonanzfrequenz anschließt. Und wenn man alle leitungsgebundenen Störungen beseitigt hat, dann sollte es eigentlich auch kein Problem mit Abstrahlungen geben. Ich werde jetzt erst mal mit den Nahfeldsonden arbeiten, vielleicht kauf ich die Antenne später irgendwann.
Johannes E. schrieb: > Geht die tatsächlich schon ab 1 kHz oder soll das 1 MHz heisen? Ich muss mich korrigieren, die geht von 100kHz bis 30MHz, hab heute noch mal nachgeschaut. branadic
> Eine einfache Breitbandantenne (bspw. Meguro 100kHz bis 30MHz) ist zumindest relativ leicht selbstgebaut. > Bei Bedarf kann ich dazu genauere Angaben machen. Ja, ich hätte Interesse an "näheren Angaben"! Danke Peter
Hallo Peter, hier die Infos zur Antenne Meguro MLA-1001B. Es geht um folgende Test-Loop: http://bar-antenna.com/kizai/MEGURO_LOOP.jpg Dabei handelt es sich um ein Rohr 10x1mm (ID=10mm, AD=12mm), das auf einen mittlerem Durchmesser von 250mm zur Loop gebogen ist. Wie man bereits auf dem Bild bei genauer Betrachtung sehen kann, ist das Rohr einseitig zum Gehäuse mit BNC-Buchse isoliert (siehe Bild, unterer Teil, schwarze Kunststoffisolierung. Im Inneren des Rohres befindet sich ein Stück Flexsubstrat, an dem der 0,6mm dicke Innenleiter befestigt ist, um konstanten Abstand zur Rohrinnenwand zu gewährleisten. Das bedeutet gleichermaßen, dass der Innenleiter ebenfalls einen Durchmesser von 250mm aufspannt. Dieser Innenleiter ist einseitig direkt an den Innenleiter der BNC-Buchse gelötet und auf der anderen, isolierten Seite des Rohres mit einen 86 Ohm Widerstand (1%) auf das Gehäuse gelegt. Das ist die gesamte Test-Loop. Ich hoffe du kannst mit der Beschreibung was anfangen? branadic
Ganz ehrlich: Wenn Du eine "preiswerte" EMV-Messung nach EN55011 bzw. 55022 (das ist wohl das Anliegen?) machen willst brauchst Du eine ordentliche, bikonische Antenne, eine LPDA ist einfach zu teuer bzw. zu groß. Schau mal hier: http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/BicoLOG-30100E/ Die ist von der Empfindlichkeit optimal. Billiger geht es mit der hier: http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/BicoLOG-30100/ aber da brauchst du schon einen verdammt empfindlichen Reciever um den Gainverlust im niedrigen Frequenzbereich auszugleichen. Mehr geht nicht, jetzt musst du dir nur Gedanken um das verfügbare Budget machen.
Sven schrieb: > Ganz ehrlich: Wenn Du eine "preiswerte" EMV-Messung nach EN55011 bzw. > 55022 (das ist wohl das Anliegen?) machen willst brauchst Du eine > ordentliche, bikonische Antenne, eine LPDA ist einfach zu teuer bzw. zu > groß. > Schau mal hier: > http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/BicoLOG-30100E/ Die ist > von der Empfindlichkeit optimal. > Billiger geht es mit der hier: > http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/BicoLOG-30100/ aber da > brauchst du schon einen verdammt empfindlichen Reciever um den > Gainverlust im niedrigen Frequenzbereich auszugleichen. > Mehr geht nicht, jetzt musst du dir nur Gedanken um das verfügbare > Budget machen. Dass eine bikonische Antenne weniger kostet ist mir schon klar, allerdings haben die auch den Nachteil, dass sie keine gute Richtwirkung haben. Diese Antenne: http://www.spezialantennen.eu/emvantenne/lpda1003000mhz/index.php kostet mit 420 Euro weniger als die bikonischen Antennen von Aaronia, hat allerdings den Nachteil, dass die untere Frequenz-Grenze bei 100 MHz liegt. Im Bereich 30 MHz - 100 MHz kann man damit also nicht messen. Die HyperLOG 20300 von Aaronia (20 MHz - 3 GHz) kostet 5000 Euro, also mehr als das 10-fache: http://www.aaronia.de/produkte/antennen-sensoren/HyperLOG-20300EMI Mich würde jetzt interessieren, ob der große Preisunterschied nur durch die untere Grenzfrequenz zustande kommt oder ob die billige Antenne auch noch andere Nachteile hat. Oder woher sonst kommt dieser extreme Preisunterschied?
Genau das ist der Knackpunkt: Wenn die Antenne im unteren Frequenzbereich noch gut arbeiten soll, wird es richtig teuer, daher auch die Preisunterschiede, denn dann ist schlicht teure Mechanik und Übertrager angesagt. Eine Logper bis 100MHz zu bauen it da noch sehr einfach. Die HyperLOG 20300 ist aber auch eher was für richtige Profies, da sie ja auch noch als Kalibrierantenne ausgelegt ist (0,3dB Genauigkeit), dass ist dann für deine Anwendung doch etwas zu krass. Eine BikoLOG 30100 ist wohl eher die passende Wahl bzgl. Preis/Leistung.
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