Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tachosignal bei PC-Lüftern


von Sven Z. (treito)


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Hallo,

ich habe folgendes, kleines Problem. Ich habe eine analoge 
Lüftersteuerung nach einer Anleitung aus dem Netz nachgebaut und die 
Tacholeitung durchgeschliffen. Allerdings spinnt nun die 
Hardwareüberwachung und sagt mir etwas von wegen 6900rpm.
Da ich demnächst eine neue Steuerplatine für den PC bauen möchte, würde 
ich gerne das Tachosignal aufbereiten. Ich denke mal, dass das Signal 
einfach zu schwach sein wird, wenn der Lüfter langsam dreht.
Frage: Wie hoch ist die Spannung und Signalform? 12V? Rechteck?

Gruß,

Sven

von MaWin (Gast)


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Lüfter mit Tacholeitung darf man nur in der positiven Zuleitung regeln, 
die Masseleitung muss mit Masse verbunden bleiben damit der Tachoausgang 
(der ein nach Masse schaltender NPN Tranistor mit open collector ist), 
noch arbeiten kann.

Hast du das befolgt ?

Dann sollte das Tachosignal erzeugt werden, wenn der Motor sich noch 
dreht.

von Helfer (Gast)


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> Frage: Wie hoch ist die Spannung und Signalform? 12V? Rechteck?

Beides ist möglich. Die Signalform kannst du mit einem Oszilloskop 
messen oder in einem Datenblatt deiner Bauteile nachlesen (Bsp: 
Beitrag "Lüftersignal messen und auf Drehzahl regeln").

von Sven Z. (treito)


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Naja, das muss ja im PC-Bereich doch "genormt" sein und Datenblätter für 
die 08/15-Lüfter habe ich bislang noch nicht gefunden. Lüfter ist im 
Übrigen einer von Noiseblocker.

von Sven Z. (treito)


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MaWin schrieb:
> Lüfter mit Tacholeitung darf man nur in der positiven Zuleitung regeln,
> die Masseleitung muss mit Masse verbunden bleiben damit der Tachoausgang
> (der ein nach Masse schaltender NPN Tranistor mit open collector ist),
> noch arbeiten kann.
>
> Hast du das befolgt ?
>
> Dann sollte das Tachosignal erzeugt werden, wenn der Motor sich noch
> dreht.

Ja, die Schaltung ist dementsprechend aufgebaut, was anderes wäre mir 
auch nicht in den Sinn gekommen. Es wird ja auch ein Signal erzeugt, 
aber es scheint, als wäre dieses nicht ganz "sauber". Hätte ich kein 
Signal, würde 0rpm im BIOS stehen und nicht irgendwas mit knapp 
7.000rpm.

Hmm, ggf. doch mal ein Oszilloskop dranhängen und sehen, wo das Problem 
liegt?! Man kommt bloß so schlecht an den Stecker...

Edit:
Hier mal die Schaltung
http://www.majer.ch/electronics/FanController/AnalogTemperatureControl/

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sven Z. schrieb:
> Hier mal die Schaltung
> http://www.majer.ch/electronics/FanController/Anal...

Es würde mich nicht wundern wenn der Ausgang der Schaltung (also nach 
dem MOSFET) schwingen würde....

von Sven Z. (treito)


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Ich hatte mal die Idee gehabt, dass mit einem µC zu machen. Das Problem 
war, dass der Lüfter gefiept hatte wie blöd, was er mit einem NE555 
allerdings nicht machte. Ich hatte verschiedene Filteransätze probiert 
mit R,L und C-Kombinationen. Wie gesagt, beim NE555 konnte ich das 
fiepen unterbinden, beim AVR leider nicht, warum auch immer. (Vermutlich 
andere Frequenz).

An und für sich funktioniert die Schaltung ja bis auf das Tachosignal. 
Das gute an der Schaltung ist, dass man die Grenzwerte und die Steilheit 
selber bestimmen kann.

Der CPU-Lüfter ist im Übrigen auch einer von Noiseblocker, aber der ist 
so leise, dass ich da keine Regelung brauche...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Wenn der Lüfter ein 4drahtiger für den Einsatz im PC ist, solltest du 
ihn auch anders ansteuern.

Gib dem Lüfter eine permanente Betriebsspannung von 12V und regle die 
Geschwindigkeit über die PWM Leitung.

PWM-Daten:

   Frequenz                 21-28kHz    (nominal 25kHz)
   Logikpegel               5V / 0V


Pinbelegung:

   1    GND       schwarz
   2    12V       gelb
   3    Sense     grün         <-- Tachosignal
   4    Control   blau         <-- PWM


Quelle:   http://www.formfactors.org/developer/specs/4_Wire_PWM_Spec.pdf

von Sven Z. (treito)


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Der Lüfter ist 3-polig! (Siehe auch Schaltung).

Die Frage, was das nun für ein Tachosignal ist, ist noch immer offen...

von Εrnst B. (ernst)


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Sven Z. schrieb:
> Die Frage, was das nun für ein Tachosignal ist, ist noch immer offen...

Open-Collector. Der Pull-Up dafür ist im Mainboard, und üblicherweise 
gegen 3.3V oder 5V. Also keine 12V reinjagen!

von Helfer (Gast)


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> Hier mal die Schaltung
> http://www.majer.ch/electronics/FanController/Anal...

In dieser Schaltung sehe ich das

>> und die Tacholeitung durchgeschliffen.

nicht. Für mich sind in der Schaltung unterhalb des P-Channel MOSFETs 
die Versorgungsleitungen (FAN+ und FAN-) des 12V Lüfters angeschlossen. 
Die Tacholeitung wird von dieser Schaltung überhaupt nicht angetastet.

von Helfer 2 (Gast)


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Sven Z. schrieb:
> Frage: Wie hoch ist die Spannung und Signalform? 12V? Rechteck?

Wie wäre es mit Nachmessen?

von Sven Z. (treito)


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Na das Durchschleifen habe ich ergänzt. Ich habe einen entsprechenden 
3-poligen Stiftsockel passend zum Lüfteranschluss auf 
Loch-Streifenraster montiert. +/- wie in der Schaltung und die gelbe 
Tacholeitung auf eine Leitung mit entsprechendem Stecker gepackt und am 
MB angeschlossen. Ich dachte, das wäre klar!
Im Übrigen habe ich die 12V von einem HDD-Anschluss genommen.

von mhh (Gast)


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Am Ende wird es nur daran liegen, daß das Bios mit der niedrigen 
Drehzahl nicht klar kommt. Sowas hat der Programmierer einfach nicht 
vorgesehen.

Denn da je nach Lüfter (und Hersteller) eine verschiedene Anzahl von 
Signalen pro Umdrehung möglich ist, wird das Bios versuchen was zu 
deuten.

von Sven Z. (treito)


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Helfer 2 schrieb:
> Sven Z. schrieb:
>> Frage: Wie hoch ist die Spannung und Signalform? 12V? Rechteck?
>
> Wie wäre es mit Nachmessen?

Es geht mir nicht darum, was der Anschluss hat, sondern was er laut 
Definition haben sollte!
(Und dann kann ich ggf. immer noch nachmessen, um zu erkennen, was das 
Problem sein könnte).

Es muss doch irgendwo geschrieben stehen, wie das ganze funktioniert.

von Εrnst B. (ernst)


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Sven Z. schrieb:
> Es muss doch irgendwo geschrieben stehen, wie das ganze funktioniert.

Habe ich oben doch geschrieben: Open Collector.

von Sven Z. (treito)


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Na Klasse und ich hab mir extra einen 4fach-OP besorgt, aber das könnte 
ich dann knicken zur Signalaufbereitung.

Irgendwo habe ich gelesen (würde auch zu OC passen), dass mit Masse 
geschaltet wird.

Verstehe ich das also jetzt richtig, dass der Lüfter 2x pro Umdrehung 
auf Masse schaltet und ansonsten das Ende "offen" lässt? Na das kann 
spaßig werden in Bezug auf Signalaufbereitung.

Vermutlich wäre es echt das Beste, mit dem Oszilloskop zu gucken, wo das 
Problem nun genau liegt, denn OC würde meine bisherige Theorie im Keim 
ersticken.

von mhh (Gast)


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Sven Z. schrieb:
> Verstehe ich das also jetzt richtig, dass der Lüfter 2x pro Umdrehung
> auf Masse schaltet und ansonsten das Ende "offen" lässt?

Richtig, aber: oder auch 4x.

von Εrnst B. (ernst)


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Sven Z. schrieb:
> Verstehe ich das also jetzt richtig, dass der Lüfter 2x pro Umdrehung
> auf Masse schaltet und ansonsten das Ende "offen" lässt? Na das kann
> spaßig werden in Bezug auf Signalaufbereitung

Warum? Pull-Up dran und fertig. Anders machts das Mainboard ja auch 
nicht.

Und zum Signal-Weitergeben: Hinter den Opamp nen stinknormalen 
Transistor schalten, schon ist's wieder ein OC-Signal.

von Sven Z. (treito)


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Ah Moment, ich sortiere.

Man nehme einen Widerstand (ca. 10k) an +5V und das andere Ende ans 
Tachosignal vom Lüfter. Das Tachosignal gäbe man auf z.B. einen 
Schmitt-Trigger-Eingang. Den Ausgang vom Schmitt-Trigger gäbe man auf 
die Basis, den Emitter auf Masse und den Kollektor an den 
MB-Tachoanschluss?

Es würde nur noch das Problem bleiben, dass der Schmitt-Trigger 
vermutlich invertierend ist und ich ggf. einen 2. Tranistor bräuchte, 
aber es geht jetzt erst einmal nur ums grobe Prinzip...

von Helfer 2 (Gast)


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Wenn das Tacho-Signal durchgeschleift ist, braucht es nicht mal einen 
zusätzlichen Pull-up, weil der auf dem MB vorhanden ist.

von Sven Z. (treito)


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Helfer 2 schrieb:
> Wenn das Tacho-Signal durchgeschleift ist, braucht es nicht mal einen
> zusätzlichen Pull-up, weil der auf dem MB vorhanden ist.

Es geht ja darum, dass das Signal aus welchen Gründen auch immer nicht 
hinhaut und "aufbereitet" werden soll!

von mhh (Gast)


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Sven Z. schrieb:
> Es würde nur noch das Problem bleiben, dass der Schmitt-Trigger
> vermutlich invertierend ist und ich ggf. einen 2. Tranistor bräuchte,

Die Invertierung ist belanglos.

von Sven Z. (treito)


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mhh schrieb:
> Sven Z. schrieb:
>> Es würde nur noch das Problem bleiben, dass der Schmitt-Trigger
>> vermutlich invertierend ist und ich ggf. einen 2. Tranistor bräuchte,
>
> Die Invertierung ist belanglos.

Außer, dass ich Puls- und Pausenzeiten vertauschen würde. Nicht, dass 
sich dann das MB "beklagt", weil da was nicht stimmt...

von Εrnst B. (ernst)


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Sven Z. schrieb:
> Es geht ja darum, dass das Signal aus welchen Gründen auch immer nicht
> hinhaut und "aufbereitet" werden soll!

ich würde das von einem µC "aufbereiten" lassen, wenn die Möglichkeit 
besteht. So kann man z.B. den Lüfter ganz aus lassen und passiv kühlen, 
ohne dass das Mainboard Panikattacken kriegt.

Müsste sich eigentlich als "Zwischenstecker" für die 4-Pin-MB Anschlüsse 
realisieren lassen:
PWM-Vorgabe vom Mainboard < 30% => Lüfter aus, Dummy-Signal am Tacho-Pin
Sonst: PWM+Tacho durchreichen, PWM dabei evtl. etwas verringert.
Beim Hochfahren des Lüfters aus dem Stillstand kurz etwas mehr Gas 
geben.

von mhh (Gast)


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Sven Z. schrieb:
> Außer, dass ich Puls- und Pausenzeiten vertauschen würde. Nicht, dass
> sich dann das MB "beklagt", weil da was nicht stimmt...

Das Mobo interessiert sich nur für die Flanken.

von Sven Z. (treito)


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Okay danke, das hat mir schon ziemlich weitergeholfen, auch insofern, 
dass ich ggf. das Signal messen sollte, was da ankommt. Ich vermute 
irgendwelche "Spikes" auf der Tacholeitung, darum die Idee mit dem 
Schmitt-Trigger!

von Sven Z. (treito)


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Noch einmal für Ernst:
Es ist kein PWM-Lüfter! Der Gehäuselüfter hat einen 3-poligen Anschluss.
PWM über den µC war wie gesagt auch keine gute Idee, das hat nur 
gekreischt und gefiept und war somit lauter als der Lüfter mit voller 
Drehzahl!

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Sven Z. schrieb:
>> Frage: Wie hoch ist die Spannung und Signalform? 12V? Rechteck?
>
> Wie wäre es mit Nachmessen?

Na ja, der Auto wollte das ja schon mehrfach......:

------------------------
Hmm, ggf. doch mal ein Oszilloskop dranhängen und sehen, wo das Problem
liegt?! Man kommt bloß so schlecht an den Stecker...
------------------------

------------------------
Vermutlich wäre es echt das Beste, mit dem Oszilloskop zu gucken, wo das
Problem nun genau liegt, denn OC würde meine bisherige Theorie im Keim
ersticken.
------------------------


Warum er das nicht macht, bevor er sich an die Tasten setzt und UNS 
raetseln laesst, weiss ich auch nicht.....


Gruss

Michael

von mhh (Gast)


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mhh schrieb:
> Das Mobo interessiert sich nur für die Flanken.

Besser beschrieben ist es: Wechsel H (durch PullUp)/ L.
Die Impulsbreiten interessieren das Mobo weniger.

von Εrnst B. (ernst)


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Sven Z. schrieb:
> Noch einmal für Ernst:

Mein Text war auch nicht direkt auf dein Projekt bezogen, sondern auf 
eine mehr oder weniger sinnvolle µC-Bastelei, die ich vielleicht mal in 
Angriff nehme, wenn mir mein PC-Lüfter mal wieder zu laut ist.

Und der Schmidt-Trigger allein wird dir die Spikes schön sauber 
mitverstärken. Häng da noch nen kleinen Kondensator mit an den Eingang, 
zusammen mit dem Pullup gibt das ein RC-Glied. Passende Werte kannst du 
ausprobieren, oder aus dem R und der max. Umdrehungsgeschwindigkeit 
berechnen.

von Sven Z. (treito)


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Michael, schön, dass Du in der 3. Person von mir redest, sehr 
professionell!

1. Was nützt es mir zu messen, wenn ich nicht weiß, was hinten 
rauskommen sollte. Beispiel: Die Info mit dem OC und der Masse-Schaltung 
war sehr wichtig, sonst hätte ich vielleicht gedacht: Oh 3,3V sind viel 
zu wenig, pusche ich das mal auf 12V. Und somit wären 100€ im Eimer 
gewesen.

2. Ist der Rechner gerade im Betrieb, also kann ich nicht messen.

3. Ist bei der Fehlersuche ein Soll- /Ist-Vergleich noch das Beste, 
siehe Punkt 1.

@Ernst
Naja kommt drauf an, was das für Spikes sind. Über Filter mache ich mir 
dann mal Gedanken, wenn ich Gelegenheit hatte, das Ding ans Oszi zu 
hängen.
Klar, man könnte ggf. eine PWM-Regelung nachbauen und dem MB mittels µC 
einen 3-Pin-Lüfter "vorgaukeln", aber da stellt sich wiederum das 
Problem: Wie funktioniert die PWM-Regelung genau? Puls-/ 
Pausenverhältnis bei welcher Spannung? (Mein vorsichtiger Tipp). 
Frequenz war ja oben mit 25kHz schon erwähnt. 2. Problem: Einen 
vernünftigen 60mm-Lüfter in PWM-Ausführung zu bekommen. Das 3. Problem 
war, dass ich die Temperatur nicht auswerten konnte seinerzeit, aber da 
habe ich ggf. einen Ansatz gefunden.
Das MoBo würde im Übrigen kein Theater schieben, wenn der Lüfter nicht 
dreht - die Überwachung ist deaktiviert. Ich bin auch schon am 
Überlegen, ob man ggf. den Lüfter erst ab 40° oder so "anwerfen" sollte 
oder das Ganze auf eine 2-Punkt-Regelung reduziert...

von MaWin (Gast)


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> Es würde mich nicht wundern wenn der Ausgang der Schaltung
> (also nach dem MOSFET) schwingen würde....

Könnte stimmen, denn theoretisch geht die Schaltung,
aber sie ist schwingkritisch.

von Sven Z. (treito)


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MaWin schrieb:
>> Es würde mich nicht wundern wenn der Ausgang der Schaltung
>> (also nach dem MOSFET) schwingen würde....
>
> Könnte stimmen, denn theoretisch geht die Schaltung,
> aber sie ist schwingkritisch.

Und selbst wenn, wäre das egal, da die Spannung ja vom MB kommt.
Theoretisch wird die Schaltung schwingen, ist ja eine Regelung.
Aber durch eine "OC-Tachoauswertung" dürfte das theoretisch nicht 
stören.

Ggf. komme ich aber erst Sonntag zum Messen. Ich müsste ja den halben 
Rechner auseinanderbauen. Aber nun weiß ich, worauf ich achten muss und 
das ist schon mal die halbe Miete!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sven Z. schrieb:
> MaWin schrieb:
>>> Es würde mich nicht wundern wenn der Ausgang der Schaltung
>>> (also nach dem MOSFET) schwingen würde....
>>
>> Könnte stimmen, denn theoretisch geht die Schaltung,
>> aber sie ist schwingkritisch.
>
> Und selbst wenn, wäre das egal, da die Spannung ja vom MB kommt.
> Theoretisch wird die Schaltung schwingen, ist ja eine Regelung.
> Aber durch eine "OC-Tachoauswertung" dürfte das theoretisch nicht
> stören.

Und woher bezieht der Sensor im Lüfter seine Versorgungsspannung? 
Klar... von der Betriebsspannung, welche verschlonzt ist.

von Sven Z. (treito)


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Magnus Müller schrieb:
> Und woher bezieht der Sensor im Lüfter seine Versorgungsspannung?
> Klar... von der Betriebsspannung, welche verschlonzt ist.
>
>
>
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Antwort mit Zitat

Er braucht ja "nur" Masse und da nimmt die Schaltung hoffentlich keinen 
Einfluss drauf.

von MaWin (Gast)


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Klar Sven, bei dir funktionieren Schaltungen auch ohne 
Versorgungsspannung uns schalten Transistoren auch dann durch wenn sie 
sollten egal ob für die Basis überhaupt eine Spannung vorhanden ist.
Ein Schwingen der Schaltung kann bis zum Oszillieren gehen daß der 
MOSFET komplett einschaltet und auschaltet.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sven Z. schrieb:
> Er braucht ja "nur" Masse

Und wie kommst du darauf?

von Sven Z. (treito)


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OC, er schaltet die Masse, ansonsten "offen".
Großartig Elektronik wird der Lüfter dafür im Inneren ja nicht haben und 
da er für Spannungen 5-12V ausgelegt ist, dürften ihm leichte 
Spannungsschwankungen (die theoretisch bei der Schaltung entstehen) 
eigentlich nichts anhaben!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Ich gebs auf.

Miss endlich mal dein Konstrukt mit nem Oszi.

von Sven Z. (treito)


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Ja sorry, ich verstehe ja auch, was Du meinst.
Aber die Schaltung hatte ich damals über ein anderes Forum gefunden und 
wenn diese sooooo extrem schwanken würde, hätte die bei den anderen 
Usern nicht so gut abgeschnitten.
Und würde sie quasi PWM-mäßig schwanken, wie MaWin meint, dann würde ich 
wahrscheinlich ein fiepen entnehmen. Denn mit dem NE555 ist es mir nicht 
gelungen, das fiepen zu unterdrücken (ohne Glättung) egal, welche 
Frequenz ich verwendet habe.

von Sven Z. (treito)


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Ich habe tatsächlich den "Ursprung" der Schaltung wiedergefunden!
http://www.modding-faq.de/Forum/index.php?topic=5415.0

von Sven Z. (treito)


Angehängte Dateien:

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Okay, Okay, ich gebe mich geschlagen! Die Schaltung schwingt stärker als 
gedacht.
Die Versorgungsspannung des Lüfters. Nulllinie ganz unten. 2V/cm und 
2µS/cm (!).

Das Tachosignal ließ sich nicht abbilden!

von MaWin (Gast)


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Leg mal C1 nicht nach +12V, sondern an den Ausgang des OpAmps, bei einem 
Wert von ca. 1nF.

Die Originalschaltung hat nämlich noch besser funktioniert als die 
Veränderung durch den Laien mit dem Start Kick, der überträgt 
Schwankungen der Versorgungsspannung nun direkt als verstärkte 
Mitkopplung auf den MOSFET.

Dabei ist bei temperaturgerehgelten Lüftern ein Start Kick unnötig: 
Läuft der Lüfter wegen herharzten LÖagern oder Staub nicht so leicht an, 
wird es etwas wärmer (aber immer noch im Regelberech) und irgendwann 
bekommt der Motor volle Spannung, genau so wie beim Start Kick, nur halt 
nur in den Momenten wo es nötig ist und nicht bei Einschalten des kalten 
Geräts wo es vollkommen nutzlos ist.

Der blöde Strat Kick kommt von den Lüftern die blöd nur mit halber 
Versorgungsspannung betrieben werden. Die bleiben vorzeitig stehen weil 
das Anlaufmoment drastisch reduziert wurde und schon kleinste Flocken 
Staub den Anlauf verhindern.

von Sven Z. (treito)


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Ich habe jetzt erst einmal die Schaltung ganz rausgeschmissen. Die war 
auch ursprünglich eher für das alte Netzteil gedacht. der Noiseblocker 
XR1 ist doch relativ leise, wie ich feststellen musste.

Ich hatte extra diese veränderte Schaltung genommen, da auf der Seite 
diese Berechnungsformeln waren, wo man so schön herrlich seine 
Temperaturbereiche auswählen kann.

Zum Thema Startkick:
Das Problem sind nicht Verharzungen und Co sondern gerade die 
Spannungen. Der Lüfter hat in meinem Fall eine Anlaufspannung von 6V. 
Wenn er jetzt durch die Temperatur bedingt "nur" 4,5V bekommt, wird er 
wohl nicht anlaufen.

Ich hatte leider keine Zeit, vorhin noch die Platine auszubauen. Zum 
Glück ist diese noch auf Lochraster, so dass ich es mal testen kann, C1 
umzubauen, aber wie gesagt nicht heute.

3. Alternative wäre, dass ich das Gehäuse wechsel (ist momentan ein 
alter DVD-Player), Gehäuselüfter ganz weglasse und den Netzteillüfter 
umbaue, sprich nach außen setze und dann zum Beispiel einen Arctic 
Cooling TC nehme.

4. Alternative: Zweipunktregelung. Einfach über einen Schmitt-Trigger 
bei 45° einschalten und bei 35° wieder ausschalten oder so in der Art.

von Paul Baumann (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich sende Dir mal meine Schaltung für einen Lüfterregler. Er arbeitet
mit einem LM317, dessen Ausgangsspannung und damit die Lüfterdrehzahl
über einen NTC von 470 Ohm geregelt wird.

Das Tachosignal darf einen bestimmten Pegel weder unter- noch 
überschreiten,
sonst wird vom Mainboard Mumpitz ausgelesen. Daher arbeite ich mit einem
Spannungsteiler, der von einem Transistor im Takt des Drehzahlimpulses
umgeschaltet wird.

Das funktioniert bei jedem Wetter und in 3 verschiedenen Rechnern zur
Regelung der Gehäuselüfter einwandfrei.

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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Hmm okay, danke.

Jetzt "natürlich" ein paar Fragen dazu: Was stellt man mit dem Poti 
genau ein? Und in welchen Temperaturbereich arbeitet die Schaltung, 
sprich ab wann dreht der Lüfter voll?

von Paul Baumann (Gast)


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Mit dem Einstellregler stellt man die Grunddrehzahl ein, damit der
Lüfter sicher anläuft. Ich habe es in meinem Rechner so aufgebaut,
daß sich der NTC an der sog. Northbridge befindet. Dort habe ich
ihn mit Epoxidharz auf den Kühlkörper "geleimt". Der Lüfter befindet
sich ca. 70mm weiter weg an der Seitenwand und saugt aus dem Gehäuse
heraus. Es stellt sich eine Temperatur von 57 Grad Celsius ein und
der Lüfter läuft dabei mit 2600 Touren. (Gemessen mit dem Programm
Everest)

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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Hmm, da muss ich mir jetzt mal Gedanken machen, was ich mache.
Was mir bei der Schaltung ganz klar missfällt ist wiederum die 
Geschichte mit dem Tachosignal. Wenn das MB ein OC erwartet und da 
einfach ca. 3V einfach ans Tachosignal angelegt werden, weiß ich nicht, 
wie "gesund" das ist.

von MaWin (Gast)


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> Wenn er jetzt durch die Temperatur bedingt "nur" 4,5V bekommt,
> wird er wohl nicht anlaufen.

Macht nichts.

Dann steigt zwar die Temperatur,
aber gerade das führt ja zu mehr Spannung bis es mit 6V genug zum 
Anlaufen sind.
Die 6V sind übrigens nur ein theoretischer Wert.

von Sven Z. (treito)


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MaWin schrieb:

> Die 6V sind übrigens nur ein theoretischer Wert.

Das ist mir schon klar. Ich hatte in der Praxis zum Teil schon Probleme 
die Lüfter mittels 7V-Adapter starten zu lassen. (Ich habe noch einen 
XR2 sowie einen Redcom Yellow Blades).
Ich weiß auch, dass es zumindest den NB nicht schadet, wenn sie nicht 
anlaufen und dennoch Spannung anliegt, aber dennoch wäre es mir lieber, 
wenn er eine gewisse "Grunddrehzahl" hätte. Spannung an einen Motor 
anzulegen, der sich dann nicht dreht, halte ich irgendwie nicht 
förderlich für die Lebensdauer!

Hmm, man könnte natürlich auch mit einem Atmega mehrere "Stufen" 
schalten.

von Paul Baumann (Gast)


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Sven schrob:
>Wenn das MB ein OC erwartet und da
>einfach ca. 3V einfach ans Tachosignal angelegt werden, weiß ich nicht,
>wie "gesund" das ist.

Wer sagt das? Ich habe diese Werte nicht aus Langeweile so 
dimensioniert.
Zitat: Pittiplatsch der Liebe
"Kannste glauben!"

;-)

Ich sage Dir, wie ich darauf kam: Ich hatte das gleich Problem wie Du
und bekam auch nur Stuß angezeigt, was die Drehzahlen betraf. Darauf-
hin habe ich mich mit dem Oszi an den CPU-Lüfter gehangen und sah dann
die Amplitude des Rechtecksignals dort.

Nun nahm ich einen Rechteckgenerator und speiste eine Spannung in
gleicher Höhe am Anschlúß des Gehäuselüfters auf dem Mainbord ein.

Da hatte ich nun eine schöne konstante "Drehzahl" im BIOS stehen.

Guck och nur, dachte ich -da willst Du doch mal sehen, wie Du selbst
so ein schönes Signal aus dem Lüftersignal erzeugen kannst.

Resultat ist oben zu sehen.

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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Naja nur mal angenommen, das MB hat einen Pull-Up an 5V. Hmm stimmt, 
passieren kann da nichts, da die Potentialdifferenz bei Masse größer 
ist, aber ggf. kommt das MB dann auch durcheinander. Das müsste man 
testen.
Einfacher wäre es aber, wenn ich "meine" Schaltung ausmerzen könnte. Der 
1nF-Kondensator wäre nicht das Problem, den habe ich, aber einen LM 317 
habe ich momentan nicht liegen.
Ich werde mal bei Gelegenheit die Schaltung ausbauen und das mit dem 
1nF-Kondensator testen und wenn das nicht klappt dann kann ich immer 
noch auf die andere Schaltung zurückgreifen.
Wie sieht es eigentlich mit einem Kühlkörper aus?

von Paul Baumann (Gast)


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Ich habe es in 3 verschiedenen Rechnern drin und die haben 
unterschiedliche
Prozessoren, Taktraten und auch Mainboards.

>Wie sieht es eigentlich mit einem Kühlkörper aus?

Schlecht! :-)

Der Kollege sitzt auf einer kleinen Platine, die sich im Luftstrom
des Lüfters befindet und da hat er frische Luft. Er hat aber auch
höchstes 1 Watt in Wärme umzusetzen.

MfG Paul

von Paul Baumann (Gast)


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Denke auch daran, daß die Schaltung, die Du gepostet hast ja den Lüfter
nicht kontinuierlich ansteuert. Wenn der Lüfter nicht läuft, ist kein
Tachosignal da und manche Mainbords gehen dann aus. Wenn man Pech hat,
kann man das im BIOS nicht einstellen, daß kein Herunterfahren ausgelöst
wird.

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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In meinem Fall wären es "nur" 0,5W.

Ich frage mich gerade, ob man ggf. auch einen LM317LZ nehmen könnte...

von Paul Baumann (Gast)


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Miß doch mal, was Dein Lüfter bei 6 Volt aufnimmt, dann siehst Du ja,
ob der kleine Kerl ausreicht. Hast Du nicht einen alten 
Satellitenempfän-
ger herumliegen? Da sind oft LM317 drin für die Spannungsumschaltung
des LNB.

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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Laut Datenblatt hat der Lüfter 0,48W, das wären knappe 0,05mA und der 
"kleine" kann 0,1mA ab.
Aber selbst wenn ich einen LM317 hier auftreiben würde (Fehlkauf 
USB-Satbox), so habe ich nur NTC mit 10k (durch die andere 
Lüfterschaltung) und 4,7k (weil irgendwo stand, dass man beim Adc eines 
Atmels max. 10k Widerstand haben sollte).
Findet man das Teil ggf. auch in "DVD-Player-Resten"?
Also wie gesagt, bestellen müsste ich dann so oder so, von daher liegt 
es Nahe, erst einmal das andere zu testen.

von Sven Z. (treito)


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Okay, ich hab jetzt ein neues Gehäuse bestellt (CPU-Lüfter mag wohl 
Überkopf nicht wirklich) und dabei auch 2x den LM317. Der NTC ist ein 
wenig blöd gewählt von der Größe.
Frage: Wie hast Du das ganze überhaupt berechnet?

von Paul Baumann (Gast)


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>Der NTC ist ein wenig blöd gewählt von der Größe.

Oh, entschuldige, daß ich ihn so gewählt habe und Du diesen Wert
gerade nicht hast.

;-)


>Frage: Wie hast Du das ganze überhaupt berechnet?

Ich habe in das Datenblatt vom LM317 geguckt und gesehen, was man dort
vorschlägt. Beim Lüftersignal habe ich ja weiter oben schon geschrieben,
wie es aussehen muß und dann kann man auch die Bauelemente berechnen.
Das ist ja keine aufwändige Schaltung.

MfG Paul

von Sven Z. (treito)


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Paul Baumann schrieb:
>>Der NTC ist ein wenig blöd gewählt von der Größe.
>
> Oh, entschuldige, daß ich ihn so gewählt habe und Du diesen Wert
> gerade nicht hast.
>
> ;-)

Ich habe jetzt ja welche zusammen mit dem Gehäuse geordert, aber bei 
Reichelt bekommt man den Wert leider nicht.

>
>
>>Frage: Wie hast Du das ganze überhaupt berechnet?
>
> Ich habe in das Datenblatt vom LM317 geguckt und gesehen, was man dort
> vorschlägt. Beim Lüftersignal habe ich ja weiter oben schon geschrieben,
> wie es aussehen muß und dann kann man auch die Bauelemente berechnen.
> Das ist ja keine aufwändige Schaltung.

Das ist schon richtig, ich meinte auch eher, wo die 470 Ohm für den NTC 
herkommen oder die 2,2k für das Poti und wie der Regelbereich festgelegt 
wird.

Gruß,

Sven

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