Hallo Zusammen, leider sind praktisch alle thermischen RMS-Wandler wie der LT1088 abgekündigt. Auch beheizte RTDs sind schwer erhältlich. Deshalb kam ich auf die Idee, mir den RMS-Wandler selbst zu bauen. Es ist eine MINIMELF 1N4148, welche von 4 1206 Widerständen umschlossen ist. 2 Exemplare sind in Balsaholz zwecks Wärmedeämmung eingepackt. Die Anschlussdrähte sind dünne litzendrähte (0,16mm). Die Schaltung wurde weitestgehend aus dem Datenblatt des LT1088 übernommen. Doch hat sich herausgestellt, dass die thermische Masse viel zu groß ist, zum Einschwingen bei einem 4,5V->3V Step benötigt meine Anordnung gut 1min; die Kompensation des Verstärkers ist noch nicht ganz optimal. Bei einem 0->5V Step hat die Diodenspannung ca. 25sec gebraucht, um dem Sprung nachzukommen. Wie viel ließe sich durch bessere Kompensation noch rausholen? Habt ihr Ideen, wie ich die thermische Masse meiner RMS-Wandler noch weiter reduzieren kann? Noch kleinere SMDs werden in der Verarbeitung sehr diffizil, die Herstellung der RMS-Wandler war schon so ziemlich schwierig ;) MfG, Lukas
Abdul K. schrieb: > Das geht nur durch Miniaturisierung. Nimm eine Glühlampe. Und nen LDR? Oder meinst du die Lampe als nichtlinearen Widerstand so wie bei den HP200*-Oszillatoren?
Luk4s K. schrieb: > Und nen LDR? Das gäbe es auch als ein fertiges Bauteil, such mal nach "Vactrol". Aber ob die sich hierfür wirklich eignen?.. Ansonsten könntest du probieren, das Glas-/Epoxyd-Gehäuse der Dioden abzubröseln. Zumindest bei den größeren 1N.. Typen bringt man das mit etwas Geschick und einer Zange so hin, dass es die Diode überlebt. Vielleicht klappt das auch bei den 4148. Ansonsten eben etwas anderes zum heizen nehmen, bzw die "Heizleistung" etwas erhöhen.
Sni Ti schrieb: > anderes > zum heizen nehmen, bzw die "Heizleistung" etwas erhöhen. 1206 ist das kleinste, um Minimelf vollständig 'einzupacken'. Daraus resultiert eine Max. Heizleistung von 1W. Bei größeren Widerständen würde die thermische Masse größer werden, was beim Abkühlen schlecht kommt.
Das stimmt, aber man könnte auch einen Heizdraht nehmen, der sollte von der Wärmeanbindung her besser sein und bei nicht zu vielen Windungen/ Materialdicke die Wärmekapazität auch nicht sonderlich größer werden lassen.
Die Glühlampen-Meßgeräte halten die Lampe immer auf gleicher Helligkeit und bestimmen aus der Regelschleife den Effektivwert. Dazu wird die Glühlampe AC-mäßig mit dem Eingangssignal belegt, DC-mäßig aber mit einem 'Differenzstrom' aus der Regelschleife. Für einen z.B. 50 Ohm Eingang wird einfach ne passende Glühlampe bei entsprechender Helligkeit betrieben. Der optische Sensor ist eher egal. Genauigkeit im unteren Prozentbereich und 50 Ohm bis locker 100MHz. Grenzfrequenz für Modulationssignale vielleicht 30Hz oder so. Technik von ca. 1965.
Das Problem der thermischen Leistungsmesser ist deren dynamischer Bereich. Wenn man gut ist erreicht man vielleicht 30dB (1000:1). Dafuer moecht man dann aber in der Regel einen happigen crest-faktor sehen. Dieser Wert ist die Wurzel aus dem inversen Dutycycle. Denn da sind die Halbleiterdetektoren, die leistungsmaessig einen groesseren dynamischen Bereich haben, schlechter. Eine Gluehlampe sollte da dann 30 bringen, wogegen mit Halbleitern bei 16 Schluss ist. Heisst, ich kann das mW bis W auf die Gluehlampe mit 1000:1 Pulsen bringen, also 1us/1ms. Mit einem 1206 Lastwiderstand muss man schon aufpassen, dass die Widerstands-Schicht nicht abfeuert wenn man mit kW Pulsen kommt.
Abdul K. schrieb: > Die Glühlampen-Meßgeräte halten die Lampe immer auf gleicher Helligkeit > > und bestimmen aus der Regelschleife den Effektivwert. Dazu wird die > > Glühlampe AC-mäßig mit dem Eingangssignal belegt, DC-mäßig aber mit > > einem 'Differenzstrom' aus der Regelschleife. Für einen z.B. 50 Ohm > > Eingang wird einfach ne passende Glühlampe bei entsprechender Helligkeit > > betrieben. Der optische Sensor ist eher egal. > > Genauigkeit im unteren Prozentbereich und 50 Ohm bis locker 100MHz. > > Grenzfrequenz für Modulationssignale vielleicht 30Hz oder so. > > > > Technik von ca. 1965. Eine Bauanleitung gab es mal in den UKW Berichten. War der Autor nicht prof.Jochen Jirmann ? Auch die älteren Exemplare sind bei dem UKW Verlag oft noch erhältlich. Einfach mal googeln. Ralph Berres
Abdul K. schrieb: > Die Glühlampen-Meßgeräte halten die Lampe immer auf gleicher Helligkeit > und bestimmen aus der Regelschleife den Effektivwert. > Genauigkeit im unteren Prozentbereich und 50 Ohm bis locker 100MHz. Hmm, dann darf der Glühdraht aber vermutlich kein Wendel sein. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Hmm, dann darf der Glühdraht aber vermutlich kein Wendel sein. Ein Freund von mir , der in Aachen Elektrotechnik studiert hat, hat ein thermisches Leistungsmessgerät mit 4 handelsüblichen Miniaturglühlämpchen, wie man es in Armbanduhren verwendet hatte als Diplomarbeit gebaut. Das Gerät ging locker bis 3 Ghz. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Hmm, dann darf der Glühdraht aber vermutlich kein Wendel sein. > > Ein Freund von mir , der in Aachen Elektrotechnik studiert hat, hat ein > thermisches Leistungsmessgerät mit 4 handelsüblichen > Miniaturglühlämpchen, wie man es in Armbanduhren verwendet hatte als > Diplomarbeit gebaut. > > Das Gerät ging locker bis 3 Ghz. Nun, es gibt ja wohl auch Glühlampen ohne Wendel. Insbesondere bei niedrigen Betriebsspannungen. Bei 3GHz dürfte ein Wendel sicherlich einen grossen Einfluss auf die Impedanz der Mess- einrichtung haben. Gruss Harald
Eric schrieb: > http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threa... > schau mal hier Den Link habe ich mal in meine Favoritenliste abgespeichert. Harald Wilhelms schrieb: > Nun, es gibt ja wohl auch Glühlampen ohne Wendel. Insbesondere > > bei niedrigen Betriebsspannungen. Das waren Mikrominiaturglühlampen ohne Wendel. Abmessungen vielleicht 3mm*1,5mm. Wo er die allerdings bezogen hatte, keine Ahnung. Die Diplomarbeit war irgendwo so um 1982 rum. Ist also schon eine Weile her. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Eric schrieb: >> http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threa... >> schau mal hier > > Den Link habe ich mal in meine Favoritenliste abgespeichert. Das Ganze kann man übrigens schön leicht & problemlos aufbauen - jedenfalls hatte ich sofort Erfolg damit. > > Harald Wilhelms schrieb: >> Nun, es gibt ja wohl auch Glühlampen ohne Wendel. Insbesondere >> >> bei niedrigen Betriebsspannungen. > > Das waren Mikrominiaturglühlampen ohne Wendel. Abmessungen vielleicht > 3mm*1,5mm. > Wo er die allerdings bezogen hatte, keine Ahnung. Die Diplomarbeit war > irgendwo so um 1982 rum. Ist also schon eine Weile her. Yepp. Paßt übrigens zu einer zeitnahen Veröffentlichung in der Funkschau eines Leistungsmesser nach dem gleichen Prinzip.
Eric schrieb: > http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&threadID=4514 > schau mal hier http://www.qrpforum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=4970 Ich lege die HF an und messe den Widerstand der Lampen. Hab' ich das richtig verstanden?
Nein. Die Summe der Gleichspannung und Wechselspannung ist genau so groß, das die Lampen einen Gesamtwiderstand von 50 Ohm am HF Port aufweist. ( Die Lampen sind ja Kaltleiter ). Gibt man HF darauf, dann wird durch die Regelung automatisch die überlagerte Gleichspannung um genau den Betrag zurückgenommen, das die 50 Ohm erhalten bleiben. Man sagt, das die HFleistung die Gleichspannungsleistung substinuiert ( ersetzt ). Ralph Berres
Ah, mir geht ein Glühlämpchen auf ;) Ich vergaß noch anfangs zu erwähnen: Das ganze soll weniger dazu dienen, Leistung bis *GHz zu messen, sondern um Wechselspannungen von ca. 10Hz-50MHz zu messen. Da der Glühlampenwandler aus dem QRP-Forum ja drauf beruht, dass HF und DC unterschiedliche Wege gehen, werde ich mir wohl was anderes überlegen müssen. Bei 10Hz würde der DC/HF 'Blocker' unhandlich groß werden.
Man könnte die Drosseln durch 1Kohm Widerstände ersetzen und die Abblockondensatoren jeweils noch ein 10uF parallel schalten, dann solte das auch bis 10 Hz runter gehen. Eventuell gehts dann nicht mehr bis in den Gigahertzbereich. Die Regelspannung müßte man gegebenfalls vorher auf eine Verstärkerstufe mit höhere Betriebsspannungen geben, damit man die Lämpchen noch hell bekommt. Ralph Berres
Luk4s K. schrieb: > Das ganze soll weniger dazu dienen, > > Leistung bis *GHz zu messen, sondern um Wechselspannungen von ca. > > 10Hz-50MHz zu messen. ..., werde ich mir > > wohl was anderes überlegen müssen. - HP3400A nehmen und den eingebauten AC-Verstärker durch etwas für Deine Zwecke passenderes ersetzen. Die eingebauten thermischen Wandler sind ja durchaus brauchbar bis weit über 50MHz. - HP3403C kaufen und sich über 10Hz bis 100MHz freuen ohne jeglichen Umbau. Variante 1 ist einiges billiger als Variante 2
Harald Wilhelms schrieb: > Ralph Berres schrieb: >> Harald Wilhelms schrieb: >>> Hmm, dann darf der Glühdraht aber vermutlich kein Wendel sein. >> >> Ein Freund von mir , der in Aachen Elektrotechnik studiert hat, hat ein >> thermisches Leistungsmessgerät mit 4 handelsüblichen >> Miniaturglühlämpchen, wie man es in Armbanduhren verwendet hatte als >> Diplomarbeit gebaut. >> >> Das Gerät ging locker bis 3 Ghz. > Da würde mich natürlich die Diplomarbeit sehr interessieren. Klingel mal den Freund an! > Nun, es gibt ja wohl auch Glühlampen ohne Wendel. Insbesondere > bei niedrigen Betriebsspannungen. Bei 3GHz dürfte ein Wendel > sicherlich einen grossen Einfluss auf die Impedanz der Mess- > einrichtung haben. Ich habe noch keine ohne Wendel gesehen bzw. erinnere mich nicht mehr dran. Das ist aber auch kein wirkliches Problem. Vor Jahren habe ich mal die Induktivität für eine typische Doppelwendel ausgerechnet. Es sind nur ein paar nH wegen dem extrem kleinen Radius. So eine Glühwendel ist sehr interessant. High-Tech vom Feinsten. Die großen Hersteller haben den Herstellungsprozeß offensichtlich sehr gut im Griff und kommen auf so kleine Toleranzen, daß man das eine Referenz erhältlich in jedem Baumarkt, nennen könnte.
Luk4s K. schrieb: > Ah, mir geht ein Glühlämpchen auf ;) > Ich vergaß noch anfangs zu erwähnen: Das ganze soll weniger dazu dienen, > Leistung bis *GHz zu messen, sondern um Wechselspannungen von ca. > 10Hz-50MHz zu messen. Wenn es nur ein eingeschränkter Bereich ist geht wahrscheinlich auch dieses nette Konzept http://www.eham.net/articles/1024
Mit den Lämpchen gabs auch mal was in den UKW-Berichten. Die hier könnten geeignet sein: http://www.conrad.biz/ce/de/product/725810/ Arno
Abdul K. schrieb: >> Nun, es gibt ja wohl auch Glühlampen ohne Wendel. Insbesondere >> bei niedrigen Betriebsspannungen. Bei 3GHz dürfte ein Wendel >> sicherlich einen grossen Einfluss auf die Impedanz der Mess- >> einrichtung haben. > > Ich habe noch keine ohne Wendel gesehen Ich denke, diese Weihnachtskerzenlämpchen mit 3V könnten da gute Kandidaten sein. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ich denke, diese Weihnachtskerzenlämpchen mit 3V könnten > > da gute Kandidaten sein. Die dürften bereits zu groß in den Abmessungen sein. Ideal wäre es wenn sie nicht länger als ca 3mm . Die lampenspannung wäre idealerweise 4V 20mA. Dann hat das Lämchen 200 Ohm Widerstand. Im Arbeitspunkt würden die Lämpchen mit einen Widerstand von 100 Ohm betrieben, ( da 2 Lämpchen HF Mäßig parallel geschaltet sind ). So hat man auch noch Reserven gegen Überlastung, und die Lebensdauer der Lampen, sowie der Drift wird ungleich besser. Ralph Berres.
Was meinst du zu diesen Lampen: http://www.muekra.com/l500-axiale-lampchen-alle-werte.html 6V/50mA ergäbe ungefähr 120 Ohm Ich hoffe mal, dass 2cm Glühfaden nicht zu viel sind.
Luk4s K. schrieb: > 6V/50mA ergäbe ungefähr 120 Ohm Ich hoffe mal, dass 2cm Glühfaden nicht > > zu viel sind. Von der Bauform sind sie schon Ok , halt nur zu lang. Der Strom ist mir auch zu hoch. der muss ja vom OP aufgebracht werden. 20mA wären besser. 120 Ohm für volle Helligkeit hat man nur noch geringe Reserven. Auserdem sind 2cm Glühlampe schon ganz schön lang. Das bildet schon eine merkliche Induktivität. Besser wäre noch was viel kleineres von den Abmessungen. Schön wäre es wenn der Glühdraht ungewendelt ist , und nicht länger als 3-max 5mm lang ist. Wenn es dann noch ein Röhrchen mit axialen Anschlüße ist, wäre das deim Ideal schon sehr nahe. Im abgeglichenen Zustand werden die Glühlämpchen so betrieben werden, das sie genau 100 Ohm haben. Günstig ist es dann wenn die Glühlämchen dann gerade dunkel leuchten, dann befindet man sich noch auf einer halbwegs linearen Kennlinie. Es gibt doch Mikrominiaturlampen. Die für den Modellbau haben eine zu hohe Spannung, und sind deswegen garantiert gewendelt. Aber für Uhren oder ähnliches müßte es doch sowas geben. Es würde auch eventuell mit einen Kaltleiter oder Heissleiter gehen der möglichst kompakt ist. Diese sind aber in der Regel nur wesentlich weniger belastbar als ein Glühlämpchen. Ralph Berres
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