Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik True RMS mit Baustein oder selbst berechnen?


von Martin (Gast)


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Moin,

ich möchte von den Eingangssignalen an den AD-Wandler eines ATMega8 den 
Effektivwert bekommen.

Was würdet ihr mir empfehlen? Dass ich von den Eingangssignalen den 
Effektivwert selbst berechne (Formel: i_rms= sqrt(int(0 bis t) i^2) oder 
einen true rms baustein nehme wie den ad 636?


Gruß, Martin

von heinzhorst (Gast)


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Da brächten wir mehr Informationen. Was für ein Signal soll gemessen 
werden? Wie hoch ist die Samplerate?

von Martin (Gast)


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es soll die spannung über einen shunt gemessen werden, der vor einem 
kondensator liegt.

abtastrate ist die atmel-hz rate....also im mhz bereich.

von Michael H. (michael_h45)


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Martin schrieb:
> abtastrate ist die atmel-hz rate....also im mhz bereich.
sicher nicht.

von Martin (Gast)


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hmm, sorry, kenn mich da noch nicht so aus...der sinus, der in den 
ad-wandler soll hat eine frequenz im niedrigen khz bereich, meinst du 
die?

von Michael H. (michael_h45)


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Schau doch einfach mal ins Datenblatt deines Prozessors:
1
Up to 15 kSPS at Maximum Resolution
Und das ist nur samplen. Dann musst du noch holen, filtern, verarbeiten, 
speichern.
Das klappt nicht mit Signalen im einstelligen kHz-Bereich.

Nimm den RMS-Baustein, dann klappt das vielleicht.

von MaWin (Gast)


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Du wirst das Signal sowieso digitalisieren.

Abtastrate ist also so oder so identisch, nämlich abhängig von deinem 
A/D-Wandler, den du scheinbar derzeit überschätzt.

Wenn jedoch vor dem A/D-Wandler die Multiplikation U*U gemacht wird, 
wird der Messbereich unlinear. Kleine Werte werden noch kleiner, grosse 
Werte werden noch grösser. Es ist also ungünstig, vorher zu 
multiplizieren, man bräuchte viel mehr bits A/D-Wandler-Auflösung als 
wenn man hinterher in Software multipliziert. Zudem ist das 
multiplizieren im uC genauer, die Analogmultiplizierer hatten immer 
Abweichungen im Prozentbereich.

Wenn du natürlich wegen zu langsamen A/D-Wandler den Effektivwert vorher 
bilden musst, bleibt dir nur multiplizieren in Analogtechnik.

von Guido (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Martin schrieb:
>> abtastrate ist die atmel-hz rate....also im mhz bereich.
> sicher nicht.

Wieso sollter er keine Milli-Hertz (mHz) erreichen können?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von gaast (Gast)


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AD636 vorschalten. Kostet zwar, spart die aber jede Menge Probleme bzgl. 
maximaler Signalfrequenz.

von Jens (Gast)


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Wenn dein Signal periodisch ist, kannst du die niedrige Sampelrate durch 
ein Oversampling kompensieren. Ich hab das schon mit 250kHz Signalen 
gemacht und war auf 1% genau.
Wie gesagt, wir bräuchten dringend mehr Infos zu deinem Mess-Signal!
Gruß Jens

von Ralph B. (rberres)


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MaWin schrieb:
> Wenn jedoch vor dem A/D-Wandler die Multiplikation U*U gemacht wird,
>
> wird der Messbereich unlinear.

Der AD636 tut aber zum Schluss wieder radizieren um wieder auf die 
Spannung zu kommen.

Also Der AD636 tut erst multiplizieren, dann integrieren, dann 
radizieren.

Martin!

Raus kommt eine Gleichspannung, die exakt dem Effektivwert der 
Wechselspannung entspricht. Obendrein existiert noch ein Ausgang, welche 
die Gleichspannung direkt im logarythmischen Maßstab rausgibt ( also 
db-linear).

Worauf man bei dem AD636 achten muss. Die fast 1MHz Bandbreite gilt nur, 
wenn der Eingangspegel am AD636 hoch genug ist. Die Bandbreite sinkt mit 
der Eingangsspannung. Also das Datenblatt mal vorher anschauen.

Die Gleichspannung kann man sicherlich gut mit dem AD-Wandler des UPC 
verarbeiten.

Ralph Berres

von Martin (Gast)


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Danke für die Infos.

Ich schicke einen sinusförmigen Strom durch einen RLC-Kreis und abhängig 
von der Frequenz kann der Effektivwert maximiert werden, den ich 
bestimmen möchte.

Die Bauteile führen theoretisch zu der Annahme, dass die 
Resonanzfrequenz im 1-khz-Bereich ist.


Die Spannung liegt im Bereich -2.2V bis +2.2 Volt, welche am 
Shuntwiderstand abfällt.

Wenn ich euch richtig verstanden habe, würdet ihr mir eher zu dem AD636 
raten, als dass ich die Operationen im uC durchführe.

Danke schonmal für die Vorabinfo, wenn ihr noch fragen oder Ideen habt, 
dann würde ich mich über eure Hinweise freuen.

von pegel (Gast)


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Ich hätte da mal eine Zwischenfrage.
Bei RS gibt es den AD636JH und den AD636JHZ(bleifrei) der doppelt so 
teuer ist. Wo ist eigentlich das Blei an einem TO-100? An den verzinnten 
Beinen? Oder gibt es da noch etwas anderes?

von Martin (Gast)


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Ich hab den AD736JN noch gefunden, konnte jetzt so spontan keinen 
Unterschied zum 636 ausmachen, weiß einer von euch, ob ich den auch 
verwenden kann? mfG

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