Forum: Platinen Vakkum Belichtungsrahmen im Selbstbau


von Carsten S. (dg3ycs)


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Hallo zusammen.

Ich wollte hier kurz Informationen für meinen gestern kurzfristig 
realisierten Belichtungsrahmen mit Vakuumfixierung vorstellen. Dies soll 
KEINE komplette Nachbauanleitung sein sondern nur einen Anstoß liefern. 
Die Umsetzung ist auch so einfach das es eigentlich keine ausführliche 
Anleitung braucht. Die Bilder sind eigentlich selbsterklärend. Es gibt 
aber auch noch einiges Potential zur Verbesserung.

Meine bisherige Belichtungsmethode war es die zu belichtende Platine mit 
Folie zwischen zwei Glasscheiben einzulegen und diese mit Wäscheklammern 
zusammen zu klemmen. Dies führte in gewissen Situationen aber dazu das 
sich das Glas unmerklich wölbte und so Versatz im Bereich von 
mm/Bruchteilen auftrat. Normalerweise unkritisch aktuell aber zu viel, 
da ich ein Projekt mit mehreren Bauteilen in LLP24 und LLP36 Gehäuse 
habe. Die jeweils am Rand befindlichen Stellen werden 1a, die Lötpads in 
der Mitte der Platine aber waren Glückssache. (Weniger das Kupfer ist 
das Problem als der Arbeitsschritt mit dem Lötstopp!) Aus diesem Grund 
habe ich diese Vorrichtung gebaut.

Nachteilig ist das diese Vorrichtung nur „Einseitig“ ist, Bei 
doppelseitigen Platinen ist also ein Umdrehen und neu ausrichten nötig, 
wo ich bei der „Glasscheibensandwichmethode“ nur den Pack umdrehen 
musste. Letztendlich ist das aber auch egal, denn beim 
Glasscheibensandwich muss man ja auch beide Seiten Separat ausrichten. 
Und ob das nun komplett vor dem Belichten geschieht oder in einer Pause 
während des Belichtens ist letztendlich egal.
(Die Taschenmethode, wo man aus den Vorlagen eine Tasche klebt habe ich 
schon lange aufgegeben. Im Zeitalter von SMD Bauteilen und engen 
Pinabständen sowie Lötstopp in Eigenfertigung ist diese Variante nur 
noch für sehr grobe Strukturen geeignet. Denn immerhin bringt die ja 
naturgemäß einen Möglichen Versatz von bis 0,8mm zwischen ober und 
Unterseite als Minimalfehler mit. Ungenauigkeiten beim kleben kommen 
noch dazu. Da lieber bei Gelblicht (30ct. Partybirne) anhand von zwei 
Löchern ausrichten)

Aber BTT:

Benutztes Material:
1x Platte Bastlerglas 25x60cm aus dem Baumarkt (3,55 Euro)
1x Schlauchverbinder für die Scheibenwaschanlage aus dem KFZ 
Zubehörhandel (15ct)
1x Schlauchstück 1m (Scheibenwaschanlage) Form stabil aus dem KFZ 
Zubehörhandel (65ct)
2x Klebestick für Heißklebepistole (Umgerechnet 10ct/Stck)

1x Vakuumpumpe aus der Bastelkiste (ehemals Ebay gebraucht für 12 Euro 
incl. Versand, habe diese zusammen mit einem für 10 Euro gebraucht 
gekauften Entlötkolben als Entlötstation betrieben)

Materialkosten insgesamt für mich: 16,55 Euro

Der größte Knackpunkt für eine Schnelle Realisierung dürfte die 
Vakuumpumpe sein. Es reicht eine Membranpumpe mit geringer Luftleistung. 
Ein erreichbares Endvakuum von -0,2Bar, (also gemeint ist 0,2Bar weniger 
als Umgebungsdruck) reicht wohl auch aus. Je höher die Förderleistung um 
so weniger sorgfältig muss man später die Folie am Rand glatt streichen. 
Allerdings sollte diese Pumpe Dauerlauffest sein. Auch mal eine halbe 
Stunde ohne Unterbrechung laufen dürfen ohne beschädigt zu werden.
Ich verwende aktuell eine zweckentfremdete „elektrische Milchpumpe“ (Wer 
es nicht kennt: Ist nichts anderes als eine Melkmaschine für Frauen ;-) 
) die ich damals für ein paar Euro bei Ebay gekauft habe. War aktuell 
das „günstigste Angebot“ und gerade am Auslaufen bei der Suche nach 
Vakuumpumpe.
Es gibt aber noch zahlreiche andere Geräte wo solche oder Ähnliche 
Pumpen verbaut sind die regelmäßig für wenige Euro auslaufen. 
Insbesondere im Medizinischen Bereich. Es ist aber darauf zu achten das 
diese ein Kontinuierlichen Unterdruck erzeugen.
Auch auf Elektronikflohmärkten wird man oft fündig. Auf den 
AUF-Flohmärkten hier im Umkreis verkauft mindestens ein Anbieter 
regelmäßig größere Stückzahlen an größeren Membranpumpen für Stück 
15Euro.

Alternativ hätte ich auch eine der beiden Membranpumpen meiner 
Ätzküvette nutzen können, die bei mir angebrachten Pumpen haben neben 
dem Luftausgang auch einen Ansaugstutzen. Vermutlich könnte man auch 
jede andere gewöhnliche Pumpe dieser Art (Aquarienhandel) öffnen und mit 
einem Unterdruckanschluss ausstatten.

Falls man so etwas hat kann man auch auf die Idee kommen seine 
Entlötstation dafür zu verwendeten. Theoretisch ist das absolut machbar. 
Für die ersten Tests im Arbeitszimmer habe ich auch meine Weller 
„missbraucht“. Allerdings sollte man sich vorher UNBEDINGT davon 
überzeugen das die verbauten Pumpen durchlaufen dürfen. Eine kaputte 
Entlötstation ist der Spaß nicht wert!!!

Aber nun genug dazu. Hier die Beschreibung meines Aufbaus. Leider ist 
mir erst nach Fertigstellung eingefallen das andere daran Interesse 
haben könnten, sonst hätte ich das besser Dokumentiert.

Diese Beschreibung ist KEINESFALLS als Einzig richtiger Weg zu verstehen 
sondern soll nur Zeigen wie ICH es gelöst habe und warum. Wer es genau 
so nachbauen will kann es gerne machen, eigentlich soll es aber nur 
einen Denkanstoß geben und vielleicht einige Probleme/Fehler verhindern 
helfen.

DER AUFBAU:
Der Rahmen ist aus „Bastlerglas“ (Acrylglas) gefertigt. Man kann damit 
arbeiten, allerdings ist das Material nicht wirklich ideal, da es ein 
Thermoplast mit niedrigen Schmelzpunkt ist. Beim Bearbeiten mit Motor 
getriebenen Geräten (Proxxon Bohrer und Minikreissäge) schmilzt es an 
der jeweiligen Stelle an und insbesondere beim Bohren wird der Bohrer 
dann „eingeschmolzen“. Es legt sich ein dünner Kunststofffilm darüber 
und es wird mehr zu einem Durchschmelzen als einem vernünftigen 
Bohrvorgang. Das Loch kommt aber trotzdem zustande ;-) Mit der 
Dekupiersäge war zumindest dann ein ordentliches Schneiden möglich.
Leider hatte in meinem Fall der Örtliche Baumarkt kein anderes Material 
- steht anderes Material zur Verfügung sollte man überlegen ob man 
wirklich bei „Bastlerglas“ bleibt. Geeignet ist eigentlich jedes 
Material das stabil genug ist, glatt und sich mechanisch bearbeiten 
lässt.

Zum Vorgehen:
Ich habe eine Platte Acrylglas mit den Abmessungen 25x60cm gekauft.
Entlang der schmalen Seite habe ich dann sechs dünne Streifen 
abgeschnitten.
Zwei der dünnen Streifen habe ich danach in vier Teile zerlegt, drei der 
verbliebenen vier Streifen habe ich dann um 2cm gekürzt, einen um etwa 4 
cm.

Das verbliebene Reststück von ca. 25x50cm wurde dann von mir halbiert, 
so das ich zwei gleichgroße Platten von ca. 25x25cm bekam.
Nun habe ich die untere Platte genommen und entlang der Seiten die vier 
langen Streifen verteilt. Wichtig ist aber das vom Rand der Streifen bis 
zum Rand der Platte mindestens ca. 0,5cm-1cm verbleiben. Die Fixierung 
der Streifen erfolgte mit Heißkleber. Es kommt nur darauf an das die 
Streifen sich später nicht lösen. Ich habe dazu die Unterseite der 
Streifen dünn mit Heißkleber bestrichen und diese dann sofort fest 
aufgedrückt, so dass der Klebefilm sehr dünn wurde. Ein perfekt 
durchgehender Klebestreifen ist unnötig. Der „kürzeste“ Streifen sollte 
dabei nicht genau mittig, sondern so das an einer Seite eine größere 
Öffnung entsteht angebracht werden.

Anschließend habe ich die kurzen Stücke wie auf dem Foto zu sehen 
versetzt im inneren platziert. Ob das wirklich nötig ist kann ich nicht 
mal beschwören, meine Absicht dahinter ist ein durch biegen durch das 
Vakuum zu verhindern. Fixierung der kleinen Streifen wie bei den langen.

Als Anschluss für den Schlauch habe ich mir einen Schlauchverbinder aus 
dem KFZ-Fachhandel besorgt. Normalerweise sind diese Verbinder für die 
Scheibenwaschanlage gedacht ;-)
1m Formstabilen dünnen Schlauch habe ich bei der Gelegenheit auch gleich 
mitgenommen. (gibt es aber auch in den meisten Baumärkten.

Diesen Schlauchverbinder habe ich in die Lücke gelegt die am kürzesten 
der Randstreifen zwangsläufig entstanden ist. Wichtig ist das dieser 
nicht höher als die Plastikstreifen ist. Bei meinem musste ich daher 
vorsichtig an zwei Seiten mit dem Messer etwas Kunststoff abschaben.
(Man kann natürlich auch einfach nur ein Schlauchstück durchführen und 
außerhalb verbinden, oder auch... usw.) Der Verbinder wird wieder mit 
Heißleim fixiert.

Nachdem nun der Untersatz fertig war habe ich die obere Plattenhälfte 
zur Anprobe aufgelegt.
Ich habe (Freihand) ein Raster aufgezeichnet, an dessen Kreuzungspunkte 
später die Löcher sitzen sollten. Wo direkt unter einem solchen 
Kreuzungspunkt ein Stabilisierungsstreifen sitzt habe ich das Loch etwas 
versetzt.
WICHTIG: Die löcher dürfen NICHT bis zum Rand gehen. Es muss in jedem 
Fall ein genügend großer Rand ohne Löcher bleiben!

Die Löcher wurden dann mit einem normalen (billigen) HSS Bohrer gebohrt 
(ähh – eher geschmolzen). Einen VHM Bohrer wollte ich nicht riskieren 
;-)
Zumindest beim Einsatz von Acrylglas sollte von der Oberseite her 
gebohrt werden, da durch die unangenehme Eigenschaft des anschmelzens 
unten „kleine Pickel“ entstehen. So bleibt die Oberseite Glatt.

Nach dem Bohren habe ich die Obere Platte dann mit Heißleim mit dem 
Unterteil verbunden. Im ersten Schritt reichen ein paar Dünne 
Klebstoffstellen an allen vier Seiten auf den Randstreifen. Das muss 
nicht durchgehend sein, die Mittelstreifen haben gar keine obere 
Klebestelle. Nach dem Auftragen des Heißklebers sofort fest und Kräftig 
an drücken. (Deshalb auch nur wenige Klebestellen. Wollte man jetzt 
schon alles versiegeln wäre der Heißkleber an einer Seite schon fest 
während man an der anderen noch aufträgt.

Nun folgt als letzter Schritt das „versiegeln“ rundherum um überhaupt 
die Möglichkeit zu schaffen das sich ein Vakuum aufbauen kann. DA durch 
die versetzen Randstreifen seitlich eine kleine Einbuchtung entstanden 
ist kann man dort einfach rundherum großzügig Heißleim einfüllen (es 
sollte am besten eine Sorte sein die auch im kalten Zustand noch 
flexibel, etwa wie Hartgummi, ist)

Als letzten Arbeitsschritt muss man nun oben die Folie aufbringen die 
letztendlich später die Vorlage auf die Leiterplatte drückt. Dieser 
Arbeitsschritt brachte für mich dann unerwartete Probleme mit sich und 
hat mit einer Zeitstunde ungefähr die Hälfte der Bauzeit ausgemacht.

Ursprünglich geplant hatte ich das ich als Abdeckfolie eine Seite einer 
DinA4 Laminierfolie verwende. Im „Trockentest“ ohne Leiterplatte lief 
das dann auch hervorragen. Leider zeigte sich das  sobald eine Platine 
unter der Folie lag, selbst bei kleinen, zumindest mit der von mir 
verwendeten Pumpe kein Vakuum mehr zu Stande kam. Die Folie erwies sich 
als zu unflexibel so das der „Rand“ nicht ausreichte um einen annähernd 
Luftdichten Abschluss zu gewährleisten.

Den zweiten Test habe ich dann mit dem Absoluten Gegenstück gemacht. 
Normale Frischhaltefolie, in einem unbeobachteten Moment aus der Küche 
stibitzt... (Meine Freundin ist da etwas... Ungefähr so wie ich mit 
meinem Werkzeug)
Von der eigentlichen Funktion war das hervorragend. Leider war das 
Aufbringen eine Fummelarbeit und sonderlich stabil ist das auch nicht 
gerade. Nach ein paar Tests hatte die Kante der Platine bereits ein Loch 
in die Folie gerissen... Das war mir zu fummelig.

Glücklicherweise kam während der weiteren Tests gerade meine Freundin 
vom Bäcker zurück und hatte eine größere, völlig durchsichtige 
Plastiktüte dabei. Diese wurde dann sofort „eingezogen“ und mit guten 
Erfolg getestet.(Material entspricht den Tütchen mit Clipverschluss wie 
Reichelt sie verwendet) durchsichtige Gefriertüten, wahrscheinlich sogar 
Mülltüten dürften auch gehen. Auch sind heute ja  fast alle 
Elektronikgeräte innerhalb der Umverpackung noch einmal in eine solche 
Plastiktüte eingepackt, dürfte ähnliches Material sein.

Zum Aufbringen der Abdeckfolie hat sich bei mir dann folgendes Verfahren 
als „praktisch“ erwiesen.
1.Folie glatt über die Vorrichtung legen.
2.Vakuum einschalten
3.Folie glatt streichen.
4.Mit Skalpell/scharfen Messer rundherum die Folie Bündig abschneiden.
5.An der oberen Seite etwas mehr Abschneiden, so dass ein Streifen von 
ca. 2cm Dicke der Vorrichtung nicht von der Folie bedeckt ist.
6.Mit breiten Tesafilm/Packband bündig am oberen Rand geklebt die Folie 
fixieren.

7.Vakuum abschalten und zur normalen Nutzung übergehen

Dieses Befestigungsverfahren bietet vor allem den Vorteil das die Folie 
auch leicht ausgetauscht werden kann. Das ist auch nötig, denn diese ist 
Verbrauchsmaterial, kann -und wird- im Laufe der Zeit durch die Arbeit 
in Mitleidenschaft gezogen.
Selbst das Anfangs von mir verwendete Panzerband erwies sich als 
Unpraktisch, da beim Austausch zu „Zickig“. Wer möchte kann sich nun 
noch an der Unterseite der Folie mit Klebeband eine Art Griff basteln 
;-)

Mein Resümee:
Der Aufbau hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da die Vakuumpumpe bereits 
in der Bastelkiste vorhanden war haben die zusätzlichen Kosten keine 5 
Euro betragen. Der Aufbau hat incl. Der Zeit für den Materialeinkauf 
keine drei Stunden gedauert. Die ersten Ergebnisse sehen viel 
versprechend aus. Die Vorrichtung macht genau das was sie soll und in 
dem Bereich wo ich vorher Probleme habe wird das jetzt auch ein Top 
Ergebnis.

Falls ich noch einmal von Vorne beginnen müsste würde ich es jetzt fast 
genau so machen. Lediglich hinsichtlich der Größe würde ich mich anders 
entscheiden. Auf jeden Fall ist es vorteilhafter wenn man einen 
Großzügigen Rand von der Unterdruckzone bis zum ende der Folienauflage 
lässt. Je größer dieser Rand um so mehr zeit hat die Folie um sich dicht 
anzulegen.
Da waren meine ersten Planungen zu knapp. Ich musste an einer Seite 
sogar eine Lochreihe mit Klebeband wieder verschließen. Da meine 
Unterdruckzone gerade auf 160x160mm Tatsächlicher Platinenfläche maximal 
ausgelegt ist (Ursprünglich waren 160x200mm geplant) bedeutet dies das 
die Abmessungen größer werden, ich also zum nächst größeren Stück 
greifen müsste.

Ansonsten werde ich jetzt erst einmal damit arbeiten, nur für grobe 
doppelseitige Strukturen bleibe ich bei der Sandwichmethode. Ich habe 
auch schon eine Idee für eine Doppelseitig einsetzbare Halterung, aber 
die liegt erst einmal auf Eis. Natürlich ist mir klar das diese Lösung 
nicht „schön“ ist, das war auch nie beabsichtigt. Es sollte schnell 
funktionieren.

Wenn jemand Verbesserungsvorschläge oder Anmerkungen hat, dann immer her 
damit. (In den Thread) Auch wenn die jetzt für mich eher Irrelevant 
sind, für andere vielleicht nicht.

Falls noch Fragen offen sind...
Nur zu!

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Ach ja:

Eine Ergänzung noch:
Wenn man irgendetwas mit Membranpumpen selbst baut, dann sollte man 
unbedingt darauf achen das man einen Filter vor der Ansaugöffnung hat.
Kleine krümer/sägespäne oder ähnliches führen fast todischer zum 
verklemmen des Ventilplättchens und dann ist wieder zerlegen angesagt 
(solange man die Pumpe zerstörungsfrei zerlegen kann).

Und bei so einem Projekt ist es ja fast nicht 100% sicher zu schaffen 
alle Bohr & Sägekrümel wegzubekommen ohne Riesenaufwand zu treiben. 
Zudem könnte ja durch die Öffnungen jederzeit etwas angesaugt werden.

Eine 5ct Lösung für einen einfachen Filter sieht man ja oben auf dem 
Foto mit dem Gesamtbild:
Funktioniert einwandfrei. Schon zu "Entlötpumpzeiten" als zweiter 
Feinfilter gegen Flussmitteldampf. (vorher hatte ich schon zweimal trotz 
des Filters im Kolben die Pumpe innen verklebt)
Für einen reinen Krümmelfilter in dieser Anwendung reicht ja lose 
gestopfte Watte die man quasi nie wechseln muss!
(Mit dem Entlötkolben musste ich schon gut stopfen und einmal Monat auch 
diesen "Feinfilter" tauschen)

Gruß
Carsten

von Uhu U. (uhu)


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von Carsten S. (dg3ycs)


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Hhhmm,

Uhu Uhuhu schrieb:
> Beitrag "Re: LED-Belichter mit 3W UV-Leds, Vakuumkammer & Top-Side Belichtung"

Interessant...
Ist mir glatt entgangen. Dabei hatte ich vor erstellen des Beitrages 
extra noch einmal die Suche bedient, nicht das ich mir die Mühe völlig 
umsonst mache.
Hat aber mir mehreren Stichwörtern nicht getroffen...
Naja, das die Suchfunktion hier eher mäßig ist, das ist ja bekannt.

Aber es sind von der Grundidee zwar identische, von de rRealisierung 
aber verschiedene Versionen. (Interessant ist wie sich die Erfahrungen 
mit der Folie decken)

Zu deiner Version mal zwei Fragen:
1, Du weist ja darauf hin das du eine Drehschieberpumpe verwendest die 
60l/min schafft. ISt das für deine Version wirklich notwendig oder war 
diese Pumpe gerade nur zur Hand.?
Leistungsfähige Pumpen sind ja schon etwas schwierig zu bekommen.

2. Wie viel aufwand war es dann tatsächlich das "Passgenau" 
hinzubekommen.
Aus der "holen HAnd" oder musstest du da schon sehr sorgfältig arbeiten.
Materialpreis dürfte ja ähnlich sein, schätze auch etwas 5 Euro (ohne 
pumpe natürlich), oder?

Zumindest haben wir nun schon zwei Ideen und bekommen vielleicht noch 
einen dritte. Dann kann sich der nächste Bastler das beste heraussuchen 
und Kombinieren.

Ach ja: Du hast ja jetzt deine Anlage schon ein paar Monate. Eine kurze 
Anmerkung wie die Arbeit damit ist und was du beim nächsten mal anders 
machen würdest währe vielleicht ganz interessant.

Gruß
Carsten

von Uhu U. (uhu)


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Die Pumpe war zur Hand, früher hatte ich einen Kühlschrankkompressor 
dazu zweckentfremdet. Ein Problem meiner Konstruktion ist allerdings, 
daß die Sammelkanäle in der Platte einen etwas knappen Querschnitt 
haben.

Wenn ich nochmal sowas baue, dann als Sandwich aus 3 Platten und wobei 
die Kanäle aus der mittleren herausgesägt werden.

Das Fördervolumen der Pumpe ist nicht das Problem - das wird nur beim 
Anlegen der Folie benötigt. Wenn die Folie gut angerieben ist und dicht 
ist, gibts nicht mehr viel zu fördern. Am besten geht es mit einer 
0,3-0,5 mm starken Weich-PVC-Folie. Als Pumpe gehen auch sehr gut alte 
Kühlschrankkompressoren.

"Paßgenau": du meinst bei der Montage die beiden Platten? Das war kein 
Problem. Die Löcher in der Deckplatte habe ich vor dem Kleben mit dem 
Platinenbohrer gebohrt, ebenso das Loch für die Schlauchtülle. Die ist 
10 mm stark, ließ sich also in eine Heimwerkerbohrmaschine spannen und 
mit einem Messer außen zurechtdrehen. Das axiale Sackloch habe ich ohne 
Bohrständer freihand reingebohrt, die radialen Verbindungslöcher zum 
Hauptluftkanal wieder mit dem Platinenbohrer.

Am schwierigsten war es, mit einem Geißfuß die feinen Kanäle in die 
Oberseite zu schneiden. Das könnte man bequemer mit einem kleinen Fräser 
hinbekommen. (Der Trick bei den Kanälen sind zum einen die Kanten, gegen 
die die Folie abdichtet, zum Anderen der Querschnitt, der so sein muß, 
daß die Folie nicht bündig hineingepreßt werden kann - deswegen ist 
Frischhaltefolie dafür nicht gut geeignet.)

Die Platten sind mit Uhu-PVC zusammengeklebt. Sofort nach dem 
Zusammenfügen der 3 Teile habe ich die Pumpe eingeschaltet, damit 
Kleber, der irgendwo was blockiert, zumindest so weit abgesaugt wurde, 
daß nichts verstopft war.

Heute würde ich auch Plexiglas dafür nehmen, allerding nicht Heißkleber, 
sondern Acrifix.

> Ach ja: Du hast ja jetzt deine Anlage schon ein paar Monate.

Das Teil ist über 30 Jahre alt, allerdings erst in letzter Zeit wieder 
aktiviert. Funktioniert gut, wenn man die Folie erst mal dicht bekommen 
hat.

von Andreas G. (beastyk)


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Kann man nicht mal "Vakkum" durch "Vakuum" ersetzen, das macht mich als 
Physiker ganz kirre.

Danke!
gruß
Andi

von Microcontrollix (Gast)


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Hab mich mal auf Ebay umgeschaut. Was ist mit so einer Pumpe?
http://www.ebay.de/itm/913523-Olpumpe-Olabsaugpumpe-Absaugpumpe-Diesel-12-V-/180713005611?pt=Pumpen&hash=item2a1355a22b

Bin mir nicht sicher ob die trocken laufen kann/darf.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Microcontrollix schrieb:
> Hab mich mal auf Ebay umgeschaut. Was ist mit so einer Pumpe?
> 
http://www.ebay.de/itm/913523-Olpumpe-Olabsaugpumpe-Absaugpumpe-Diesel-12-V-/180713005611?pt=Pumpen&hash=item2a1355a22b
>
> Bin mir nicht sicher ob die trocken laufen kann/darf.

Das kann ich dir leider auch nicht sagen...
Wenn man wüsste wie die ganzen Billigen Aquarienpumpen von innen 
Aussehen... Zumindest in der Anfangszeit war die "Pumpe" eine 
Universalmembraneinheit die im Inneren zwei Anschlüsse hatte.
Einen für die Luftansaugung, den anderen für den Luftauslass.

Die Pumpen die zu meiner (neu-Gebrauchten) Ätzküvette gehören haben 
sogar beide nach aussen geführt!

In der Medizintechnik sind die Dinger auch heute noch Standart, in der 
Milchpumpe oben auf dem Foto ist auch so ein "Universalding",nur etwas 
größer.

Wenn man so eine Pumpe hat wo es wirklich noch im inneren zwei 
Gleichwertige Stutzen sind bräuchte man ja bloss entweder den Zweiten 
Anschluss nach aussen führen oder die Anschlüsse vertauschen und man 
hätte für teilweise unter 10 Euro eine leise und gut funktionierende 
Pumpe.

Letztendlich braucht man ja nur etwas was "saugt" wobei die Luftleistung 
nicht erfolgsentscheidend ist, aber eine höhere Luftleistung das 
"Abdichten" erleichtert.

Für erste Experimente oder seltenes Arbeiten reicht sicher auch ein 
Handelsüblicher Staubsauger an dem man sich einen Adapter bastelt. Er 
sollte nur über eine Leistungseinstellung verfügen und evtl. sollte man 
auch den Anschlussadapter so konstruieren das zumindest an der 
Verbindung zum Staubsauger immer etwas Luft reinkommt, alternativ, wo 
vorhanden, den kleinen Schieber am Handstück etwas öffnen.
(Bei nicht wenigen Staubsaugern die die Angesaugte Luft ja auch zur 
Kühlung des Motors...)

GRuß
Carsten

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