Hallo, ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen. Betonung liegt auf "gut" und "hochwertig". Die Threads mit den Voltcraft-Kompromiss-Messgeräten kenne ich. Falsche Liga. Das Budget liegt bei etwa 500€. Es soll ein Handmultimeter sein, robust sein, TRMS haben, sicher sein, und nicht "made in sonstwo". Was brauche ich? Spannung AC, DC, ACDC Strom AC, DC, ACDC Widerstand Kapazität Diode und Durchgang Was ist da zu empfehlen? Gossen Metrawatt Metrahit TECH? Oder eins von Fluke? Gruß Chris
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Hallo, wenn dein Budget für eine Fluke reicht würde ich dir empfehlen eines von Fluke zu nehmen. Gruß Jannis
Toleranzanforderungen? Welche Ströme, mA oder doch mal 10A? Generell Messbereiche? Oder noch einfacher, hauptsächlicher Einsatzzweck?
Ich habe bei der Arbeit Ems von Fluke für etwas über 500€. Ist jeden Ct wert. Habe aber den Typ nicht im Kopf! Knut
> Toleranzanforderungen? Welche Ströme, mA oder doch mal 10A? Generell > Messbereiche? Oder noch einfacher, hauptsächlicher Einsatzzweck? Ströme von wenigen mA bis 10A, wenn das Gerät 1µA noch als letztes Digit auflösen kann, reicht das auf jeden Fall. Genauigkeit sollte schon eine Ecke unter 0,1% liegen. Auflösung sollte bei 4 1/2 Stellen liegen. Was ist von den Metrawatt-Geräten zu halten? http://www.gossenmetrawatt.com/resources/tt/hit_xtra_pro_base/db_d.pdf
chris schrieb: > ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen. Fluke. So ein 87V ist schon ganz ok und geht m.W. noch als GWG durch. Also ohne Investantrag. Einmal hatte ich keinen Bock auf Fluke und hab mir ein Tektronix DMM 314 geholt. Tschibo verkauft ja heute auch Fahrräder. Das Ding tuts auch einwandfrei. Erstaunlich gut halten sich mein als Schüler gekauftes Metex 4650A (ohne Bargraph und mit schnellem Piepser) und ein gut 30 Jahre altes R&S. Beide gehen jedes Jahr mit Minimalabweichung durch die Kalibrierung.
Das Fluke 87 V kostet etwas unter 500 Euro, paßt also. Verwenden wir in der Firma überwiegend und seit Jahren. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht, daß man im Strommeßbereich mit dem Drehschalter zunächst bei AC landet, und durch Druck auf die gelbe Taste auf DC umschaltet. Ansonsten technisch top, hat auch Temperaturmessung (Thermoelement mit passendem Stecker liegt bei), Kapazität, Frequenz/Tastverhältnis bei AC, also eigentlich was man so braucht. Spannungsmessung (DC) ist, soweit ich weiß, auf 0,05% genau - aber ich habe das Datenblatt jetzt nicht vor mir. Strommessung könnte etwas mehr Toleranz haben.
Das Fluke 27II ist sehr Robust, 390€, hat alles was du brauchst. Effektivwert geht bis 40kHz. Aber Einsatzzweck wäre auch interessant, also im Labor mit Kleinspannungen oder Messungen an Antrieben im industriellen Umfeld. Ich würde auch nicht unbedingt 500€ für eines ausgeben. Wenn dann den Rest in Zubehör, ein zweites Multimeter (zb Agilent U1232A) invertieren. Wichtig find ich auch das anprechen des Durchgangsprüfers, wenn der langsam ist dies extrem ärgerlich.
Fluke 77 / 87 oder das neue orange Agilent mit OLED Anzeige. Alles super.
eBay 280716576123 ( Fluke 87V ) , 280717354659 ( Fluke 83V ) oder 280711149619 ( Fluke 179 ) , 250861492080 ( FLUKE 287 )
> Aber Einsatzzweck wäre auch interessant, also im Labor mit > Kleinspannungen oder Messungen an Antrieben im industriellen Umfeld. professioneller Hobby-Einsatz ;) eher Labor, wird immer pfleglich behandelt, keine hohen Spannungen und Ströme Von den Daten her würde mir das Metrahit aber eigentlich am besten gefallen... Von Fluke hatte ich mal ein kleineres 175, Verarbeitung war nicht gerade überzeugend
> Was ist von den Metrawatt-Geräten zu halten? Thomas schrieb: > Schau mal beim freakigen Australier (eevblog). http://www.eevblog.com/2009/11/29/eevblog-46-gossen-metrawatt-xtra-multimeter-review/ Da nimmt erst auseinander. Die Flukes hat er auch mal von ner Brücke geschmissen und ist im Canyon damit schwimmen gegangen ;-)
Das Metrahit X-Tra ist vom Preis her Vergleichbar mit dem 87V. Sehr nützlich beim Metrahit finde ich die Temperaturmessung mit PT100/TP1000-Sensor. Auch der größere Dioden-Messbereich bis 5V und der größere Frequenz-Messbereich sind Vorteile. Weiterhin gefällt mir am Metrahit, dass es mit 2 Mignon-Zellen versorgt wird, das Fluke hat einen 9V-Block. Rein von den Funktionen her finde ich das Metrahit besser, dafür bietet Fluke eine lebenslange Garantie.
> Was ist da zu empfehlen? Ich hab das hier: http://www.datatec.de/Agilent-U1253A-Multimeter-OLED.htm Messtechnik und Verarbeitung gut. Jede Menge Spielkram zusaetzlich drin. Display extrem gut aus beliebigen winkeln ablesbar. Kann aber kein UPN. :-D Olaf
Olaf schrieb: >> Was ist da zu empfehlen? > > Ich hab das hier: > > http://www.datatec.de/Agilent-U1253A-Multimeter-OLED.htm > > Messtechnik und Verarbeitung gut. Jede Menge Spielkram zusaetzlich drin. > Display extrem gut aus beliebigen winkeln ablesbar. Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da nicht ein paar Schwierigkeiten? Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V? ;-) Mit in den Ring werf: http://www.messgeraete-chemnitz.de/fluke-multimeter/fluke-289.html
chris schrieb: > professioneller Hobby-Einsatz ;) eher Labor, wird immer pfleglich > behandelt, keine hohen Spannungen und Ströme Ein Grund, warum die Fluke-Geräte so teuer sind, ist der sehr robuste Aufbau. Die sind eher für den rauhen Baustellen-Einsatz gemacht, weniger fürs Labor. Platinenschwenker .. schrieb: > Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da > nicht ein paar Schwierigkeiten? > > Läuft das auch 400 Stunden bis zu Batteriewechsel wie ein Fluke 87V? Das sind Punkte, die im Labor nicht so wichtig sind. Sonneneinstrahlung will man da sowieso nicht haben und ein Batteriewechsel ist da auch kein Problem. Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die bessere Wahl. Dann reicht auch ein relativ preiswertes Handmultimeter, das man zusätzlich zum Tischmultimeter für Messungen nehmen kann, wenn die Anforderungen an Genauigkeit nicht so hoch sind. @Chris: Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich daran bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen?
Johannes E. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da >> nicht ein paar Schwierigkeiten? >> >> Läuft das auch 400 Stunden bis zu Batteriewechsel wie ein Fluke 87V? > > Das sind Punkte, die im Labor nicht so wichtig sind. Sonneneinstrahlung > will man da sowieso nicht haben und ein Batteriewechsel ist da auch kein > Problem. Das sag mal nicht. Gerade häufiger Batteriewechsel kann einem tierisch auf den Senkel gehen. Ist bei einem alten Voltcraft von mir der Fall. Da steckt ein 9V-Akku drin und die halten bei nicht so sparsamer Technik nicht sehr lange. Zumal der Wechsel auch immer etwas Schaubarbeit macht. Beim Fluke existiert dieses Problem praktisch nicht, das hält gefühlt eine Ewigkeit. Häufiger Batteriewechsel ist ebenso lästig wie ein Durchgangspiepser der sich immer erst mal eine Pause gönnt, bevor er sein Werk beginnt. Bei der OLED-Anzeige ist das auch nicht zu vernachlässigen oder ist dein Labor eine schummrige Bude? Mit entsprechend heller Beleuchtung sollte die Anzeige klar kommen, sonst ist das Gerät nur Spielerei.
Die Pause beim Durchgangstesster wurde hier neulich erst in einem anderen Thread an einem Metrahit 2+ bemängelt! Bei Fluke kein Problem.
> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da > nicht ein paar Schwierigkeiten? Ich weiss zwar nicht was ein EEV-Blogger ist, essbar(?), aber es steht bei mir auf dem Schreibtisch und laesst sich auch bei Sonnenlicht gut ablesen. Ich habs aber noch nicht draussen auf freier Wiese benutzt. > Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V? Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern aufgeladen wird. :-P Aber natuerlich ist die Frage nicht ganz falsch. Die Batterie wird sicher weniger lang halten als bei einem LCD-Teil. Aber es ist nicht so das man es jeden Tag aufladen muesste. Und es wird ja ein Ladegeraet mitgeliefert. Etwas nervig in dem Zusammenhang ist allenfalls das die Batterie ueber die Anschluesse der Messstrippen geladen wird. Aber uns ist ja sicher allen klar warum das so ist.... > Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die > bessere Wahl. Das stimmt natuerlich. Hab ich auch noch ;-) Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401. Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen. Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal gerne wissen was die sich dabei gedacht haben. Olaf
> @Chris: > Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich > daran ein Meterman 37XR, aber so wirklich überzeugend ist das Gerät nicht: - langsam - Selbstschneidende Schrauben im Batteriefach-Deckel - ein etwas undefinierter Drehschalter - suboptimale 4mm Buchsen (GND und U,I sind zu stramm, die Buchsen für Strom zu lose) - 9V-Block -> niedrige Batterielaufzeit > bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen? es soll ein zuverlässiges, gutes Gerät sein und dementsprechend lange halten. Von NoName und "made in china" halte ich nichts.
Olaf schrieb: >> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da >> nicht ein paar Schwierigkeiten? > > Ich weiss zwar nicht was ein EEV-Blogger ist, essbar(?), Diese "ET-Bildungslücke" :) kann ich dir gerne nehmen http://www.eevblog.com/2010/01/24/eevblog-56-agilent-u1253a-oled-multimeter-review-teardown/ > aber es steht > bei mir auf dem Schreibtisch und laesst sich auch bei Sonnenlicht gut > ablesen. Ich habs aber noch nicht draussen auf freier Wiese benutzt. Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'. >> Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V? > > Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern > aufgeladen wird. :-P > Aber natuerlich ist die Frage nicht ganz falsch. Die Batterie wird > sicher weniger lang halten als bei einem LCD-Teil. Aber es ist nicht so > das man es jeden Tag aufladen muesste. Und es wird ja ein Ladegeraet > mitgeliefert. Auch dazu gibt es einen Kommentar von Dave im Video. > Etwas nervig in dem Zusammenhang ist allenfalls das die Batterie ueber > die Anschluesse der Messstrippen geladen wird. Aber uns ist ja sicher > allen klar warum das so ist.... Immerhin hat es eine Ladevorrichtung, das finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Aber ohne wäre es bei dem Teil wohl auch nicht gegangen. ;) >> Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die >> bessere Wahl. > > Das stimmt natuerlich. Hab ich auch noch ;-) > Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401. > Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen. > Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal > gerne wissen was die sich dabei gedacht haben. Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;)
Olaf schrieb: > Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401. > Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen. > Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal > gerne wissen was die sich dabei gedacht haben. Ich hab das 34401A, das ist ohne Lüfter und absolut geräuschlos. Wusste gar nicht, dass es dieses Gerät auch mit Lüfter gibt.
Hallo, (ohne alles zuvor gesagte gelesen zu haben) ich habe mir vor einiger Zeit ein Fluke 117 geholt und bin sehr zufrieden damit. Vor allem die VoltAlert-Funktion und die LowZ-Messung waren in der Vergangenheit "schöne Extras". In der gleichen Preisklasse (ca. 170€) gibt es noch das Agilent U1233A welches zusätzlich zu den o.g. Funktionen noch eine LED-Taschenlampe besitzt und auch Temperaturen messen kann (falls du das brauchen kannst). Auf der Arbeit haben wir ansonsten beinahe jedes Modell von Fluke und mich hat noch keines davon enttäuscht. Fluke ist in jedem Fall eine gute Wahl. Schöne Grüße, Alex
> Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'. Videos funktionieren bei mir leider nicht und es war mir nie wichtig genug den Grund dafuer rauszufinden. > Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;) Bei einem alten Roehrenoszi kann man das ja auch verstehen. :-P Ne im ernst, man koennte ja vermuten das vielleicht die DSPs soviel Kuehlung brauchen. Ich hab aber noch ein HMO2524 und das ist ERHEBLICH leiser wie das Agilentmultimeter. Liegt wohl daran das Hameg einen SH3 von Renesas verbaut hat. > Ich hab das 34401A, das ist ohne Lüfter und absolut geräuschlos. Wusste > gar nicht, dass es dieses Gerät auch mit Lüfter gibt. Kann sein das ich mich mit der Nummer auch vertue. Ich weiss nur das es 6.5 Stellen hat und ganz neu ist und auf dem Photo im Internet so aussieht wie ein 34401. Man kann vielleicht noch darueber debatieren ob so ein Multimeter ueberhaubt einen Luefter braucht. Vielleicht ist es wegen der Messgenauigkeit und der potentiellen Abwaerme beim Strommessen oder wegen dem VFD ja notwendig. Aber so ein billiger lauter Nervluefter ist bei dem Preis der Teile jedenfalls eine Unverschaemtheit. Olaf
Olaf schrieb: >> Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'. > > Videos funktionieren bei mir leider nicht und es war mir nie wichtig > genug den Grund dafuer rauszufinden. Dieser Blog erfreut sich nicht umsonst großer Beliebtheit und hat schon so manchem bei der Entscheidungsfindung beim Geräteneukauf nützliche Hinweise geliefert (mir auch ;)). > >> Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;) > > Bei einem alten Roehrenoszi kann man das ja auch verstehen. :-P Na na, Atomrüffel! > > Ne im ernst, man koennte ja vermuten das vielleicht die DSPs soviel > Kuehlung brauchen. Die Kühlung kann man aber auch leise liefern. Auch wenn es ein paar Euro mehr kostet, würden sich die meisten Käufer darüber sicher freuen.
Ich hab hier ein Fluke 8845A Tischmulti mit Grafik VFD Display - da sind sage und schreibe zwei Altera FPGAs drin, jedenfalls soweit mans durch die Lüftungsschlitze erkennen kann vielleicht sinds auch mehr ;-) Eins hat SDRAM daneben, ist wohl ein Softcore drin auf dem das Linux OS läuft :-) Das Teil hat aber zum Glück keinen Lüfter! Man hörts nur leise brummen (Schaltregler).
> Von NoName und "made in china" halte ich nichts.
Dann nimm doch z. B. "Made in Apfel".
P. S. "Made in China" sagt erst einmal nicht über die Qulität aus. Die
Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten.
Ich würde eher ein oder mehrere von Conrad der Preisklasse um die 50-100 Euro empfehlen. Habe selbst so ein Teil (Voltcraft GS6520) schon seit über 20 Jahren und es tut noch immer so wie erwartet.
Hans schrieb: > Die > Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten. Macht Apple jetzt auch Multimeter? Wusste ich noch gar nicht, wie funktioniert das dann? Muss ich dann im Store erst mal 50 Messungen kaufen oder kann ich getrennt die Frequenzmessung dazubuchen?
> P. S. "Made in China" sagt erst einmal nicht über die Qulität aus. Die > Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten. Das stimmt natürlich. Auf meinem Tektronix Oszi steht hinten auch "Made in China" drauf, und die Qualität ist hervorragend. Was ich eigentlich damit meinte ist: Ich will eben keine Low- oder Medium-Quality Billigware, zu der die Voltcrafts bis 70€ eben zählen. Das Fluke 8845A hab ich mir gerade mal Angesehen. Technisch wie optisch überzeugend, aber leider zuviel fürs Budget....
chris schrieb: >> @Chris: >> Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich >> daran > > ein Meterman 37XR, aber so wirklich überzeugend ist das Gerät nicht: > > - langsam > - Selbstschneidende Schrauben im Batteriefach-Deckel > - ein etwas undefinierter Drehschalter > - suboptimale 4mm Buchsen (GND und U,I sind zu stramm, die Buchsen für > Strom zu lose) > - 9V-Block -> niedrige Batterielaufzeit > >> bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen? > > es soll ein zuverlässiges, gutes Gerät sein und dementsprechend lange > halten. > Von NoName und "made in china" halte ich nichts. Das 37XR ist ja auch nicht direkt ein Low-Cost Gerät, wie oft muss denn die Batterie gewechselt werden? Im Datenblatt sind 150 Betriebsstunden angegeben, bei Hobby-Bennutzung sollte das doch eine recht lange Zeit durchhalten. Das Metrahit ist mit 200 Stunden angegeben, also auch nicht wesentlich mehr. Der Vorteil ist, dass da Mignon-Zellen reinkommen; man kann auch Akkus einbauen. Wir haben in der Firma einige ältere Metrahit Geräte, mit denen sind wir sehr zufrieden.
Hans schrieb: > Die > Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten. Ist das nicht das selbe :)
>Das Budget liegt bei etwa 500€. >Es soll ein Handmultimeter sein, robust sein, TRMS haben, sicher sein, >und nicht "made in sonstwo". >Was brauche ich? >Spannung AC, DC, ACDC >Strom AC, DC, ACDC >Widerstand >Kapazität >Diode und Durchgang Das klingt nach: Ich hab von der Oma 500EUR gekriegt und will mir dafür etwas gutes tun. Wenn du nichts weiter dazuschreibst, geht das mit einem für 20EUR. Also ergänze bitte noch die Bereiche und die Genauigkeit. Ich würde mir dafür drei Geräte kaufen um alles messen zu können. Eines für den robusten Alltag auch für den Außenbereich. Eines mit wenig Meßbereichen aber hoher Genauigkeit. Eines für die RLC-Messung inkl. ESR. Was muß noch sein: Transis, Temperatur, Luftfeuchte, Schall, Helligkeit, RS232, USB, Frequenzmessung, Tongenerator, Rechteckgenerator... Im REICHELT-Katalog ist eine schöne Tabelle wo man die verschiedenen Eigenschaften sehen kann. Geht aber nur bis 300EUR. Bei mir hat sich ein Meßgerätezoo angesammelt, wo ich fast alles messen kann. Eine Eierlegende-Wollmilch-Sau wird es nicht geben. Und ich würde es nicht an Batterie, Hersteller, China, Straffheit der Stecker, Preis festmachen.
Kauf Dir einfach ein Fluke, was ins Budet passt. Du wirst wirklich zufrieden sein. Glaubs mir. Hab selber 4 + ein Tischgerät.
Nochmal zum Thema Batterie versus Akku: Olaf schrieb: > Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern > aufgeladen wird. :-P Mein Multimeter ist inzwischen >20J alt. Wie länge hält denn ein OLED Display? Und wie lange hält ein Akku? 5 Jahre, 8? ich würde eher auf simple Technik und Batterien gehen.
Ich werf jetzt mal das Agilent U1252A /1253A in den Raum. Hab ich auch, und ich nehms lieber als z.B. ein Fluke 187 in der Arbeit.... Gruß, Sven
Sven W. schrieb: > Ich werf jetzt mal das Agilent U1252A /1253A in den Raum. Hab ich auch, > und ich nehms lieber als z.B. ein Fluke 187 in der Arbeit.... Das U1253A hat laut Datenblatt gerade mal eine "typische" Akku-Laufzeit von 8 Stunden. das U1252A immerhin 36 Stunden. Die Ladezeit beträgt ca. 3,5 Stunden. Da muss man ziemlich oft die Batterien wecheln oder aufladen, das finde ich nicht besonders sinnvoll. Vor allem sind die Batterien immer gerade dann leer, wenn man mal schnell eine Messung machen will. Michael_ schrieb: > Eine Eierlegende-Wollmilch-Sau wird es nicht geben. Und ich würde > es nicht an Batterie, Hersteller, China, Straffheit der Stecker, Preis > festmachen. Ja, das sehe ich auch so. Eine hohe Messgenauigkeit braucht man nicht so oft, für viele Messungen reicht auch ein 31/2-Stelliges Gerät. Wenn man ein sehr hochwertiges Gerät hat, ist es sinnvoll, für den Alltagsgebrauch ein zweites, preiswertes zu haben. Du könntest doch zusätzlich zu deinem 37XR ein Gerät kaufen, was genau die Schwächen nicht hat. Das 37XR ist ja relativ genau, du könntest also ein einfacheres 31/2-stelliges Gerät, z.B. von Fluke kaufen, das einen schnellen Durchgangsprüfer, hochwertige Buchsen und eine lange Batterielaufzeit hat. Für genaue Messungen hast du ja weiterhin das 37XR, und wenn du das hauptsächlich dafür verwendest, hält die Batterie auch ziemlich lang. Und mit dem eingesparten Geld kannst Du dir z.B. noch etwas anderes kaufen, z.B. ein LCR-Meter.
Ich habe auch Zugriff auf ein Agilent U1253B. Ich benutze das gute Stück nicht so häufig, dennoch ein paar Eindrücke aus dem Gedächtnis: - Mechanisch recht solide - Hohe Messgenauigkeit. Macht im Vergleich zu einem 6,5 stelligen Tischgerät eine gute Figur - Viele Messmöglichkeiten - Akku hält seine Ladung auch nach einigen Wochen noch - Gerät kann in unterschiedlichen Positionen aufgestellt / aufgehängt werden Was mir nicht gefällt: - Ich benutze das Gerät auch im Freien, um Signale im mV Bereich an Messumformern zu überprüfen. Die Ablesbarkeit des OLED-Displays bei direkter Sonne ist sehr bescheiden, man sieht dann fast nichts. Sehr hinderlich, wenn man sich nebenbei auf die Messaufgabe konzentrieren muss. - Relativ hoher Stromverbrauch durch das Display Fazit: Die Verwendung von OLED-Displays in Multimetern sehe ich kritisch. Im Labor oder in dunklen Ecken im Schaltschrank ist das ganz nett, im Freien aber ist eine (trans)reflektive LC-Anzeige klar überlegen. Durch den hohen Stromverbrauch muss man immer die Batterie im Blick haben, bevor man das Gerät für einen Außeneinsatz mitnimmt. Irgendwie lästig. Bernhard
Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte für im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal welche Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft bei 0,5% oder noch schlechter. Für im Feld reicht das allemal. Der TE sucht aber ein Multimeter welches 0,1% oder besser ist. Da würde ich eher zu einen guten Tischmultimeter greifen. Z.B. Agilent 34405 Das dürfte seinen Forderungen am ehesten entgegenkommen, und passt auch im etwa in Budget. Vor allem nimmt es einen auch nicht übel, wenn man mal im Ohmbereich 230V anlegt. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: >Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte >für im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal >welche Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft >bei 0,5% oder noch schlechter. Aber nur im allgemeinen. Da gibt es auch die richtig guten, wie z.B. das Fluke 189 mit 0.025% Grundgenauigkeit. Ist zwar durch das 289 abgelöst worden, aber immer noch erhältlich: http://www.messgeraete-chemnitz.de/gebrauchte-geraete/fluke-189-2.html Habe ich mir letztes Jahr zugelegt und bin super zufrieden. Vor allem kann ich jetzt auch low-Ohm Widerstände messen, mit Auflösung 0,01 Ohm. Und den Widerstand der Messleitung kickt man einfach weg mit der REL Taste.
Hallo an alle, ich habe mir vor kurzem ein neues Tischgeraet gegeoennt: Ein Hameg HM8112-3. Es war ein super Schnaeppchen von einem Haendler, der wahrscheinlich in Geldnot war (3 Wochen spaeter war die Bude dicht). Ich habe 950 Euro inkl. MwSt. bezahlt. Kann das Teil nur empfehlen.... Was Handmulti's angeht, habe ich ein uraltes 4650er was immernoch seinen Dienst tut (und ich muss "om pf" Recht geben...es ist das schnellste in meiner Sammlung in Bezug auf den Durchgangs-Piepser), ok die Genauigkeit ist nicht so extrem gut...aber dafuer habe ich dann das Tischgeraet. Das Metex begleitet mich seit vielen vielen vielen Jahren und hat schon mehrfach einen Sturz ueberlebt und auch falsche Messbereiche... ;-O... Darueberhinaus habe ich eines von Fluke (auch schon ca. 8 Jahre alt) tut auch seinen Dienst, ist das genaueste in meiner Handmultimeter Sammlung. Aber die Verarbeitung (optisch und mechanisch) ist wirklich nicht gut. Es fuehlt sich an wie das billigste in meiner Sammlung....Wer sich nicht auskennt wuerde sagen, dass das Billigteil von MC Check (welches ich auch mal gekauft habe, aber immernoch gut laeuft und nur knapp das Fluke verfehlt in Bezug auf Geneauigkeit) das Beste und das Fluke das schaebbigste ist....dann ist da noch das Peak Tech...naja es liegt in der Schublade....es kann sich jeder denken warum :-) - Fehlinvestition....Dreimal Spannung messen, dreimal anderer Wert obwohl Spannung stabil (Referenzmessung mit Tischgeraet bestaetigt dies...)... Also mein Schluss....Fluke -> Mit Sicherheit gute Qualitaet aber nicht unbediengt ein Anwaerter fuer den DESIGN AWARD... LG aus Addis Klaus
Die alten HP Tischmultimeter sind in Ami-ebay zur zeit spottbillig, hab für ein HP 3456A 50$ +120$ Versand gezahlt. (Nettes Teil BTW, 6 1/2 Stellen, Widerstand bis 1000 MOhm, alles aus Metall, wie es sich gehört, gescheites selbstleuchtendes LED-Display, nur leider keine Stromessung möglich)
> nur leider keine Stromessung > möglich) Also ziemlicher Murks.
Martin schrieb: > Was taugt so ein Gerät? > http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250861351912 Was ich an diesen autorange Peaktech Geräten absolut nicht mag, ist die Umschaltung von V auf mV, wobei das mV in extrem kleiner Schrift angezeigt wird. Ein Kollege von mir hat so eins; wenn man das aus einer größeren Entfernung abliest, erschrikt man regelmäsig und denkt, dass trotz abgeschalteter Spannung eine ein paar hundert Volt anliegen, obwohl es nur mV sind. Kommt natürlich auf die Anwendung an; bei Geräten, in denen gar keine so hohen Spannungen auftreten können, ist das nicht wirklich ein Problem.
Ralph Berres schrieb: > Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte für > im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal welche > Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft bei 0,5% > oder noch schlechter. Für im Feld reicht das allemal. > > Der TE sucht aber ein Multimeter welches 0,1% oder besser ist. Die findet er aber bei Fluke zur Genüge, z.B. http://www.voelkner.de/products/216786/Fluke-27ii-Eur-Mittelwert-Multimeter.html http://www.voelkner.de/products/216383/Fluke-28ii-Eur-Echteffektiv-Multimeter.html http://www.voelkner.de/products/217365/Fluke-87-5-Eur-Echteffektiv-Dmm.html http://www.voelkner.de/products/216520/Fluke-287-Eur-Logging-Multimeter.html http://www.voelkner.de/products/219885/Fluke-289-Eur-Logging-Multimeter.html
>Was ich an diesen autorange Peaktech Geräten absolut nicht mag, ist die >Umschaltung von V auf mV, wobei das mV in extrem kleiner Schrift >angezeigt wird. Wenn du sonnst keine Probleme findest, ist ja gut;-)
Hi, ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts. Sie sind genau, lassen sich gut ablesen, können beide ne Menge Zeug messen und sind schnell. Das Fluke ist n Tick schneller, beim Durchgansgspiepsen noch mehr. Aber wer braucht's? Aktuell kostet das Fluke 449.- EUR, das UNI-T 61E ca 49.- EUR (oder ist's sogar noch billiger?). Klar, du kriegst die Chinesenbüchse vermutlich von niemandem freiwillig kalibriert. Aber sieht man einmal davon ab, und zieht den Preis als wichtigstes Argument in den Vordergrund ist eigentlich alles klar. Mein Chef, der alte Geizkragen, der würde nie ein Fluke kaufen... Übrigens: Glaube einer bloß nicht daß n Fluke nicht auch mal kaputt gehen kann: Mein erstes Fluke 77 hat nach 10 Jahren den Geist heimtückisch und mitten im Messen ohne Vorankündigung aufgegeben. Das zweite das ich bei Ebay kaufte, hatte nach ca zwei Wochen ne gebrochene Meßleitung. Was hab ich mich gefreut...
Joachim schrieb: > Hi, > ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu > glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts. Wieso hat der Hersteller eigentlich ausgerechnet beim UT61E sich das Backlight eingespart? Das verstehe wer will ..
Joachim schrieb: > ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu > glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts. Dann vergleich mal die Sicherungen für die Strom-Messbereiche. Das UNI-T hat da kanz kleine Glasrohr-Sicherungen. Mach da mal einen Kurzschluss an einem Gleichspannungszwischenkreis mit großen Elkos, dann merkst du den Unterschied. Siehe auch: http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmultimeter.pdf, Seite 8 unten!
Hallo chris, chris schrieb: > ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen. > Betonung liegt auf "gut" und "hochwertig". Hier scheint man ja überwiegend Fluke zu favorisieren, aber vielleicht sagt Dir ja auch ein Benning MM-11 zu? Ich hab' nur das kleinere MM-10 und bin sehr zufrieden damit. HTH, Sheeva
Ich tendiere immer mehr zum anfangs genannten Metrahit, auch wenns außer mir noch keiner in den Raum geworfen hat...
chris schrieb: > Ich tendiere immer mehr zum anfangs genannten Metrahit, auch wenns außer > mir noch keiner in den Raum geworfen hat... Ist sicherlich ein gutes Gerät, auch wenn ich selber das noch nicht benutzt habe. Im EEV-Blog wird das XTRA besprochen, ist aber ganz ähnlich zum TECH. Dort wird bemängelt, dass die Autorange-Funktion nicht automatisch in den mV-Bereich umschaltet, aber genau das finde ich positiv, s. oben. Die Mess-Spitzen der Metrawatt Geräte finde ich auch nicht so gut, die sind eher für den Industrie-Einsatz gemacht, also ziemlich globig. Sie passen direkt in die Steckdose bzw. in 4mm-Buchsen, aber haben nicht wirklich eine scharfe Spitze. Ich habe auch beobachtet, dass die einen relativ großen Kontakt-Widerstand haben, für Widerstandsmessungen bei kleinen Widerständen sind die nicht tauglich. Da würde ich dir empfehlen, zusätzlich noch dünne Spitzen zu kaufen, falls du das nicht sowieso schon hast. Der einzige Kritikpunkt ist die Batterie-Lebensdauer, die wird nicht viel besser als beim 37XR sein, aber das halte ich im Labor für nicht so wichtig.
,mn schrieb: >> nur leider keine Stromessung >> möglich) > > Also ziemlicher Murks. Nein, es ist halt ein professionellen Multi-Voltmeter. Die Leute, die viel Geld dafür ausgegeben haben werden schon wissen warum. Ab einer bestimmten Qualitätsklasse gibt es eben separate Ampere- und Voltmeter.
Michael K-punkt schrieb: > Ab einer > > bestimmten Qualitätsklasse gibt es eben separate Ampere- und Voltmeter. Bzw.: Man mißt den Spannungsfall am externen Präzisionsshunt. Letztlich läuft es fast immer darauf hinaus, wenn man ernsthaft in dem Genauigkeitsbereich der besser als 0.01% ist arbeiten will.
Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser 0.3%?
ggg schrieb: > Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser > 0.3%? Z.Z. fällt mir da vor allen die Ladung einer Lithium-Zelle ein. Auch für den Aufbau eines Messsystems mit PT100 bedeutet eine Abweichung von 0,3% schon fast ein Grad. Da es hier ja wohl auch immer wieder Frager gibt, die Berufliche Probleme haben: Da werden teilweise noch wesentlich höhere Genauigkeiten gefordert. Und eine Uhr mit einem Gangfehler von 0,3% würdest Du wahrscheinlich sofort wegwerfen. :-) Gruss Harald
Mir faellt da spontan ein: - Abgleich von Oamp-Schaltungen - Wenn es um Analoge Sensoren geht, z.B. Druck - Immer wenn es um genaue Angaben geht, z.B. Luft- und Raumfahrt - Medizintechnik (EKG, EEG Geraete abgleichen, reparieren) und sicherlich noch viel mehr... Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt! Ich bin schon sauer, weil ich bei einem 5VDC Netzteil (Kondi-Netzteil), was ich vorige Tage gebaut habe nicht genauer als 5,01V werde.....macht mich schon wahnsinnig....und der Rest Rippel liegt auch bei 0,0062V !!!!!! Naja.....fuer ist das schon wichtig.... Aber wie gesagt nenn mich ruhig einen Spinner.... ;-) LG Klaus
ggg schrieb: > Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser > 0.3%? Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau messen. http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Hall-Effekt
> Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der > Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau > messen. Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen. > Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V > haben und nichts anderes! Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben.
Michael K-punkt schrieb: > ggg schrieb: >> Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser >> 0.3%? > > Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der > Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau > messen. > > http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Hall-Effekt Noch schwieriger wird es, wenn man Ströme exakt messen will. Dafür gibt es m.W. z.Z. keine genügend genaue physikalische Definition! Zum Glück kann man dank Herrn Ohm den Quotienten aus Spannung und Widerstand bilden. Gruss Harald
Genaugenommen kannst du das Messgerät in die Tone kloppen wenn sie dir ne Spannung bei 0 Ohm anzeigt
ggg schrieb: > Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller > Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen. Wo ist das Problem, du hast eine Frage gestellt und eine Antwort bekommen. Was soll da der Sarkasmus? Mal davon abgesehen, dass es mehr Anwendungen dafür gibt. Willst du jetzt eine Umfrage starten um auch wirklich jede Anwendung herauszufinden? > Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so > genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben. Ich werde ganz sicher nicht versuchen, meine Messung ungenauer zu bekommen. Wenn man 3 digits mehr hat als man benötigt - nicht beachten geht leicht. Umgekehrt ist das aber ein Problem. Also warum nicht vernünftiges Equipment kaufen als sich bei jeder Messung fragen zu müssen, ob der Wert noch genau genug ist.
Johannes E. schrieb: > Die Mess-Spitzen der Metrawatt Geräte finde ich auch nicht so gut, die > sind eher für den Industrie-Einsatz gemacht, also ziemlich globig. Sie > passen direkt in die Steckdose bzw. in 4mm-Buchsen, aber haben nicht > wirklich eine scharfe Spitze. Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein Labornetzteil einstecken. Universell! > Da würde ich dir empfehlen, zusätzlich noch dünne Spitzen zu kaufen, > falls du das nicht sowieso schon hast. Diese dünnen 0815 Messspitzen laden bei mir im Müll, absolut unbrauchbar!
Klaus Helmgens schrieb: > Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V > haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt! Wenn du 2,56 V haben möchtest, möchtest du 2,56 V haben. Wenn du 2,5600 V haben möchtest, möchtest du 2,5600 V haben. Für beide Wünsche gibt es gute Gründe. Aber wer 2,56 V bestellt bekommt halt alles, was gerundet 2,56 V ergibt. Und wer 2,5600 V bestellt, erhält alles was GERUNDET 2,5600 V ergibt. Wenn du also sagst "bitte 2,56 V" und bist dann enttäuscht dass es nicht 2,5600 V sind, dann ist das so wie wenn du nen Kuhfladen bestellt und dich dann wunderst, dass es keine Pizza ist. > Ich bin schon sauer, weil ich bei einem 5VDC Netzteil (Kondi-Netzteil), > was ich vorige Tage gebaut habe nicht genauer als 5,01V werde.....macht > mich schon wahnsinnig....und der Rest Rippel liegt auch bei 0,0062V Ein 5-V-Netzteil ist eben kein 5,0 V- Netzteil. Und nein, das hat nix mit Spinnerei zu tun sondern eher mit dem Verständnis von Genauigkeitsangaben.
Jörg S. schrieb: > Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die > Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist > doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und > was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein > Labornetzteil einstecken. Universell! Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll. Genau dieses Problem habe ich mit den Metrawatt-Spitzen regelmäsig, mit dünnen, spitzigen Spitzen hab ich einfach bessere Erfahrungen gemacht. Deswegen sollte man beides haben, je nach Anwendung.
Meiner Erfahrung nach ist Genauigkeit- sofern ausreichend- seltenst das Problem. Viel mehr Probleme bereiten kleine Designärgernisse (Batteriefach nur mit Schneidschraube), wandernde Anzeigen, schlechte Kabel etc. Wenn man ein Handmultimeter kauft, ist man gut beraten, etwas solides, robustes, halbwegs genaues mit besser als 0,5% zu kaufen, statt sich ein Gerät mit 20 Funktionen und 0,025% zu holen, bei dem die Sicherung nur 250 V geratet ist, es keine Doppellippe im Gehäuse hat und Strom- und Spannungsbuchse unterschiedlich dick sind. Wie gesagt: für extreme Genauigkeit sollte man sich ein Tischmultimeter kaufen.
hab auch 3 Handmultimeter aufm Tisch, die ich fleißig benutze, wenn es aber genau sein soll, stehen bei mir mittlerweile 2 HP 3456A im Rack. Ja, ich habe nen Rack im Zimmer stehen ;) 2 genaue DVM sind schon gut, wenn man die Verstärkung eines OPAMPs einstellen will, man muss nicht immer die Spitzen umklemmen.
Johannes E. schrieb: > Jörg S. schrieb: >> Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die >> Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist >> doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und >> was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein >> Labornetzteil einstecken. Universell! > > Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und > das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll. Genau > dieses Problem habe ich mit den Metrawatt-Spitzen regelmäsig, mit > dünnen, spitzigen Spitzen hab ich einfach bessere Erfahrungen gemacht. > > Deswegen sollte man beides haben, je nach Anwendung. In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da mit 2-Punktmessung?
sdfs schrieb: >Wenn man ein Handmultimeter kauft, ist man gut beraten, etwas >solides, robustes, halbwegs genaues mit besser als 0,5% zu kaufen, >statt sich ein Gerät mit 20 Funktionen und 0,025% zu holen . . . Dann will ich mal ein Argument nennen, welches für mich ein Grund war, ein Gerät mit 0,025% Genauigkeit zu beschaffen. LiIon Akkus haben bekanntlich eine Ladeendspannung von 4,2V die sehr genau einzuhalten ist. Wenn mein Gerät (Fluke 189) jetzt 4,2V anzeigt, kann ich sicher sein, dass die tatsächliche Spannung im Bereich 4,199V....4,201V liegt. Bei einem Gerät mit 0,5% liegt die tatsächliche Spannung 4,18....4,22V Das ist für mich schon unzureichend. Beim oberen Wert ist eine leichte Überladung zu verzeichnen, sicher noch unkritisch. Beim unteren Wert wird eine anschließende Kapazitätsmessung aber einen spürbar zu niedrigen Wert ergeben.
Michael K-punkt schrieb: > In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da > mit 2-Punktmessung? Dafür brauchst du aber entweder ein Tischmultimeter oder du musst das mit zwei Multimetern und einem Labornetzgerät irgendwie basteln. Das kann man im Labor machen, wenn man aber "drausen" an einer Maschine ist, geht die 2-Punktmessung einfach wesentlich schneller und einfacher. Wenn man einfach nur testen will, ob ein Widerstand/Kabel/Stecker kaputt ist oder nicht, reicht das auch, wenn man ein ordentliches Multimeter mit guten Mess-Spitzen hat.
Johannes E. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da >> mit 2-Punktmessung? > > Dafür brauchst du aber entweder ein Tischmultimeter oder du musst das > mit zwei Multimetern und einem Labornetzgerät irgendwie basteln. Das > kann man im Labor machen, wenn man aber "drausen" an einer Maschine ist, > geht die 2-Punktmessung einfach wesentlich schneller und einfacher. > > Wenn man einfach nur testen will, ob ein Widerstand/Kabel/Stecker kaputt > ist oder nicht, reicht das auch, wenn man ein ordentliches Multimeter > mit guten Mess-Spitzen hat. Schon klar, aber der Wunsch war ja (s.o.) irgendwas im Milliohm-Bereich zu messen.
Bernd K. schrieb: > > LiIon Akkus haben bekanntlich eine Ladeendspannung von 4,2V die sehr > genau einzuhalten ist. Wenn mein Gerät (Fluke 189) jetzt 4,2V anzeigt, > kann ich sicher sein, dass die tatsächliche Spannung im Bereich > 4,199V....4,201V liegt. 1. Sehr wahrscheinlich zeigt das Fluke dann aber 4,200 V an und nicht 4,2 V. 2. Woher weiß man eigentlich, dass die Ladeendspannung bei 4,2 V liegt? Ist hier 4,200 V gemeint oder sind nicht die 4,2 V auch ein durch Rundung entstandener Wert?
Ja, na klar, und das Fluke ist jetzt wohl Teil der Ladeschaltung, oder was? Am Ende musst Du es eh mit einem Baustein selbst messen. Und wie gesagt: Tischmultimeter.
ggg schrieb: >> Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der >> Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau >> messen. > > Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller > Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen. Das hast Du sehr richtig erkannt. Allerdings sind es nur ungefähr 0,01% der hier im Forum vertretenen Elektroniker, die sowas brauchen. ebenso wie nur 4 Leute hier einen Cäsium-Frequenzstandard von HP zu Hause privat haben. Etc. > >> Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V >> haben und nichts anderes! > > Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so > genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben. Das darfst Du Klaus nicht übel nehmen. Achte auf die feine Bedeutung des Wortes: will. Da wo er tätig ist, freut er sich schon wenn die Klimaanlage die Raumtemperatur auf 30 +/- 5 Grad Celsius hält. Von 5 Stelliger MeßGENAUIGKEIT kann er weiter nur träumen.
Johannes E. schrieb: > Jörg S. schrieb: >> Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die >> Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist >> doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und >> was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein >> Labornetzteil einstecken. Universell! > Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und > das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll. Ich bin mir sicher das es im Bereich der 4mm Spitzen wesentlich bessere Spitzen gibt als bei in nicht 4mm Typen. Zumindest gibt Hirschmann bei den 4mm Spitzen überhaupt einen Widerstandswert an (PL2600 = 20 mOhm). Bei Fluke und anderen Herstellern konnte ich keine Werte finden.
> Allerdings sind es nur ungefähr 0,01% > der hier im Forum vertretenen Elektroniker, die sowas brauchen. Aber ebenso geschätzte 80% glauben ein so genaues Messgerät von Fluke oder R&S zu brauchen und lassen immer wieder durchblicken, dass sie Geräte von geringerer Preisklasse prinzipiell für jede Anwendung für unbrauchbar halten.
Die meisten BMW/Mercedes/Porsche Fahrer würden einen Dacia auch für unbrauchbar halten. (sind ja auch Schrottkisten ;-P Ehm nein ich fahre keine der oben genannten Marken ich hab zuviel in teure Messtechnik investiert um mir einen Benz leisten zu können ;-) ;-) ;-) )
Wobei die teuren Automarken in der Pannen- und TÜV-Statistik gar nicht so gut dastehen.
Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig? Oder geht es nur um die Stellen auf dem Display?
> Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig? > Oder geht es nur um die Stellen auf dem Display? Die Stellenzahl bekommt man auch bei Chinaware und die Genauigkeit auch wenn man nach solchen Geräten wirklich sucht. Es geht hier doch nur um Markenfetichismus. Das fängt doch schon bei gewöhnlichen Handmultimetern mit einer Genauigkeit von 0.8% an, wo man das zehnmal so teure Gerät von Fluke mit gleicher Genauigkeit und Stellenzahl vorzieht.
Johannes E. schrieb: > Siehe auch: > http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8 > unten! Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten. Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt, wenn man Netzspannung misst? Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe...
Timm Thaler schrieb: > Johannes E. schrieb: >> Siehe auch: >> http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8 >> unten! > > Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos > finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten. > > Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co > wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt, > wenn man Netzspannung misst? > > Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um > mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe... Z.B. verwenden die bessere Sicherungen, und das kann man schon durch studieren der Bedienungsanleitung feststellen. Gruss Harald
> Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um > mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe... Wenn Du wissen willst wie Dein Traum-Multimeter von innen aussieht, schaust Du vorher auf http://www.eevblog.com vorbei. Der hat alles was Rang und Namen hat auseinandergenommen.
Harald Wilhelms schrieb: > verwenden die bessere Sicherungen, und das kann man schon durch > studieren der Bedienungsanleitung feststellen Nett, aber das nützt mir nichts, wenn wie im Bericht gezeigt die Kriechstrecken nicht eingehalten werden. Und auch für Fluke gelten die Gesetze der Physik, so dass deren DVM innen nicht größer sein können als aussen... Sprich, eng geht es in diesen Dingern wohl immer zu.
Timm Thaler schrieb: > Johannes E. schrieb: >> Siehe auch: >> http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8 >> unten! > > Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos > finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten. Das sollte auch kein Vergleichstest sein. Die Untersuchung wurde von einer BG gemacht und sollte zeigen, dass Messgeräte im Preissegemnt < 100 Euro eigentlich immer gravierende Sicherheitsmängel haben. > Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co > wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt, > wenn man Netzspannung misst? Solche Messgeräte haben in der Regel gar keinen Transistortester, in der Praxis braucht man den sowieso äuserst selten, geht mir zumindest so. Wenn man so ein Gerät aufschraubt, sieht man schon, dass hier die Luft- und Kriechstrecken wesentlich größer sind, z.B. durch vertikale Kunststoff-Trennwände und Einfräsungen in der Platine. Die Sicherungen sind viel größer und der Aufbau ist einfach aufwändiger als bei den Billig-Geräten. > Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um > mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe... Dafür gibts Testberichte, z.B. den EEV-Blog. Bei den bekannten Markenherstellern kann man sich schon auch ein Stück weit auf den Hersteller verlassen. Wenn die tatsächlich Geräte mit Sicherheitsmängeln verkaufen würden, dann würde das auch ziemlich schnell bekannt werden und die Kunden würden die Geräte nicht mehr kaufen. Das können sich Firmen wie Fluke, Agilent, Gossen, ... nicht erlauben. Es spricht aber auch nichts dagegen, ein preiswertes Gerät, wie z.B. Uni-Trend zu kaufen, wenn man weiß, was das Gerät für Risiken hat und wenn man es entsprechend einsetzt. Ich habe privat ein UT71B und bin damit ganz zufrieden; aber die Sicherungen sind schon ziemlich mickrig und für bestimmte Aufgaben würde ich das nicht einsetzen. > Und auch für Fluke gelten die > Gesetze der Physik, so dass deren DVM innen nicht größer sein können als > aussen. Das ist ein Irrtum, die Luft- und Kriechstrecken können durch "Umleitungen" durchaus wesentlich größer gemacht werden als die direkt Verbindung. Das ist so ähnlich wie beim Autofahren. Genau deshalb sind diese Geräte auch teurer, weil da viel Aufwand in der Konstruktion drin steckt.
brutzel schrieb im Beitrag #2295598: > Ein kleiner Hersteller ist viel schneller weg vom Fenster, wenn er sich > Murks erlaubt. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Geräte von kleinen Herstellern deshalb kein Murks sind. Viele Multimneter, vor allem die asiatischen, werden unter unterschiedlichen Namen verkauft, den eigentlichen Hersteller kann man gar nicht so einfach ermitteln. Wenn der Preis niedrig genug ist, gibt es auch Kunden, auch wenn die Geräte "Murks" sind. Und wenn eine Marke sich irgendwann nicht mehr so gut verkauft, wird eben der Name geändert. Deshalb würde ich nicht drauf schauen, ob der Hersteller groß oder klein ist. Entscheidend ist eher, wie lange die Firma schon am Markt ist und wer die Kunden sind, also ob die Geräte hauptsächlich von Bastlern gekauft werden oder eher von profesionellen Anwendern.
Ich würde auch keinen Rolls-Royce und keine Harley kaufen, auch wenn ich das Geld hätte und obwohl ich weiß, dass es sich um Nobelmarken handelt. Denn ich weiß, dass diese Fahrzeuge öfter in der Werkstatt stehen als auf der Straße. Dann nehme ich lieber einen billigen Japaner, wo ich weiß, dass ich Qualität erhalte und das Preis/Leistungsverhältnis günstig ist.
Andererseits: lieber mit dem Rolls zum Brötchenkaufen fahren als mit dem Fahrrad umziehen... Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren. So bieten z. B. billige Multimeter oft nicht mal Wechselstrommessungen an. Oder im AC-Bereich gerade mal zwei Messbereiche 200 V und 750 V. Andererseits: Wer das Gerät nur dafür braucht, alte Knopfzellen auf ihren Ladungszustand zu untersuchen ist auch damit gut bedient.
@ Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia) >Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V >haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt! Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff. http://de.wikipedia.org/wiki/Pedanterie Und unter dem Aspekt, dass du als quasi Chef einen Angestellt suchst, der im Dschungel, ähhh Athiopien, für dich arbeiten soll, kommen mir da so einige Bedenken. Vor allem in einem Land, wo die Leute wahrscheinlich heilfroh sind, wenn etwas überhaupt halbwegs funktioniert. Siehe dein Problem mit dem Netzausfall. Ich behaupte mal kess, du braucht dort wo du bist das genaue Gegenteil von Pedanterie. Nämlich Improvisation und Pragmatismus. Sonst machst du's nicht lange. http://de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus http://de.wikipedia.org/wiki/Improvisation Was Wikipedia nicht alles weiß. MFG Falk
> Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben > orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren. Genau so siehts aus!
Michael K-punkt schrieb: > Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben > orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren. > > So bieten z. B. billige Multimeter oft nicht mal Wechselstrommessungen > an. Oder im AC-Bereich gerade mal zwei Messbereiche 200 V und 750 V. Nun, man sollte nicht unbedingt ein Fahrrad mit einem Rolls Royce und ein Multimeter für <10EUR mit einem 500EUR Multimeter. Ab ca. 30 EUR bekommst Du ein Multimeter, das alle nötigen Messbereiche hat und in der Genauigkeit deutlich besser als die vor 30 Jahren üblichen Analogmultimeter ist. Ein solches Multimeter würde ich jedem Elektroniker als Erstinstrument empfehlen. Das kann man dann später durch ein 4 1/2 stelliges Instrument ergänzen, um damit z.B. Li-Ladespannungen zu messen. Wenn man sein 30 EUR- Gerät schrottet, indem man es im A-Bereich direkt an 230V an- schliesst, ist ein Neukauf möglicherweise billiger, als die Spezial-Ersatzsicherung des Flukes. :-) Gruss Harald
Falk Brunner schrieb: > @ Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia) > >>Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V >>haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt! > > Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff. > Ich sehs anders. Wer nicht weiß, dass 2,56 V STETS das Ergebnis einer Rundung sind, KÖNNTE auf die Idee kommen, dass 2,56 V = 2,5600 V sind bzw. sein müssen. Dass dies aber ein Unterschied ist lernt man z. B. im Physikstudium schon im ersten Semester bzw. schon in der Schule wo auf eine sinnvolle Genauigkeit bei der Angabe von Ergebnissen zu achten ist. Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts dann wieder.
Michael K-punkt schrieb: > Falk Brunner schrieb: >> @ Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia) >> >>>Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V >>>haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt! >> >> Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff. >> > > Ich sehs anders. Wer nicht weiß, dass 2,56 V STETS das Ergebnis einer > Rundung sind, KÖNNTE auf die Idee kommen, dass 2,56 V = 2,5600 V sind > bzw. sein müssen. Dass dies aber ein Unterschied ist lernt man z. B. im > Physikstudium schon im ersten Semester bzw. schon in der Schule wo auf > eine sinnvolle Genauigkeit bei der Angabe von Ergebnissen zu achten ist. > > Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts > dann wieder. Wenn man es "etwas genauer" haben will, kann man ja ein Josephson- normal in sein Voltmeter einbauen. Damit lassen sich Spannungen auf 10 E-10 genau reproduzierbar darstellen. Man braucht dazu allerdings einen Generator der etwa 70 GHz auch auf 10 E-10 genau ausgeben kann. Da ein Cäsiumnormal Frequenzen auf 10 E-13 genau ausgeben kann, ist das ja kein besonderes Problem... :-) Gruss Harald
Sven P. schrieb: > Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig? Selbst wenn du's nicht tust, die Dinger sind verdammt langzeitstabil. Ich habe letztens ein altes HP-(Tisch-)Multimeter gekauft und das in der Firma mal spaßeshalber gegen ein kalibriertes Messgerät gehalten. Trotz seines Alters ist das Teil in den Dingen, die ich auf die Schnelle messen konnte, allemal noch besser als die Werte in der Spec.
>Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts >dann wieder. Aber wer braucht das schon? Die Schaltung, worin man mißt, muß duch auch die Genauigkeit hergeben. Das sind doch extreme Sonderfälle. Man braucht doch eine Schaltung nur anhauchen, und es ist alles anders. Und die Sicherungen in den FLUKE, was soll das? Seit 50 Jahren habe ich ab und zu mit Spannung und Strom zu tun. Nach dem Stromzähler bei 230V braucht man die nicht. Und bei 400V Drehstrom oder im Mittelspannungsbereich vor dem Zähler muß man doch mit sehr viel Andacht rangehen. Dieses Feld überlasse ich doch den Elektromonteuren! P.S.: Ich habe aber ein FLUKE 79III!
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn man sein 30 EUR- > Gerät schrottet, indem man es im A-Bereich direkt an 230V an- > schliesst, ist ein Neukauf möglicherweise billiger, als die > Spezial-Ersatzsicherung des Flukes. :-) Fast, es sind zwei Sicherungen :) Habe sehr günstig ein Fluke 189 mit defektem Display und ohne Sicherungen erstanden. Die Sicherungen kosten bei Fluke (Resp. der örtlichen Vertretung) Stck. gut 16EUR und das Display knapp 13 EUR. Serviceunterlagen gab's zum Download. Sehr netter und kompetenter Kundendienst, trotz Hinweis auf Privatkunde. Ein kurzer Check gegen ein HP3458 bei AG zeigte soweit alles in Spec. :) Oh, und Einschaltstrom bei (billigen) Schaltnetzteilen messen, kann die Sicherung auch schon killen :(
Und Du willst den Einschaltspizenstrom eines Schaltnetzteils mit einem simplen Multimeter messen? Ich habe jetzt in der Beschreibung eines Steckernetzteiles 12V 2A gelesen, das der Einschaltstrom max. 30A sein kann. Überlasse diese Messungen lieber einem Prüflabor!
Michael_ schrieb: > Und Du willst den Einschaltspizenstrom eines Schaltnetzteils mit einem > simplen Multimeter messen? Nö, aber man kann ja den normalen Strom messen wollen. Und wenn man den Messaufbau zusammengestöpselt hat und einschaltet, hat man trotzdem den Spitzenstrom durchs Multimeter fließen.
Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!
Jörg Wunsch schrieb: > Sven P. schrieb: >> Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig? > > Selbst wenn du's nicht tust, die Dinger sind verdammt langzeitstabil. Das sind die ganz gewiss. Aber entweder will ich genau messen, und dann kalibriere ich es. Oder ich will nicht genau messen und nehme in Kauf, dass die letzten beiden Dezimalen unsicher sind. Nicht unbedingt falsch, aber halt unsicher, denn ich weiß ja nicht, wie langzeitstabil sie tatsächlich sind. Dann tut es aber auch wieder ein günstigeres Multimeter...
Eine Fluke Sicherung kannst du schon mit dem Einschaltstrom eines Ventil killen. Und das Fluke war auch schon zur Reperatur wegen Serienfehler und zeigt diesen schon wieder an.
Also für mich geht es bei einem Multimeter doch nicht nur um die ganzen elektrischen Werte. Wie David Jones es ja schon (etwas übertrieben) dargestellt hat, spielen andere Sachen wie die Verarbeitung (Bereichswahlschalter :) ), Anleitung, Service etc. auch eine Rolle.
>> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse! > >Doch! Fluke 17b: DC Volt : 400mV 4V 40V 400V 1000V , +/-1.0% + 10 AC Volt : 400mV 4V 40V 400V 1000V, +/- 3.0% + 3 DC Current : 400uA / 4,000uA 40mA 400mA 4A 10A , +/- 1.5% + 3 AC Current : 400uA / 4,000uA 40mA 400mA 4A 10A , +/- 1.5% + 3 u.s.w. Das bekomme ich von anderen Herstellern für 10€
> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse! > Fluke 17b: Wenn schon Fluke dann richtig http://www.voelkner.de/products/217365/Fluke-87-5-Eur-Echteffektiv-Dmm.html
tsss schrieb: >>> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse! >> >>Doch! > > Fluke 17b: > DC Volt : 400mV 4V 40V 400V 1000V , +/-1.0% + 10 > AC Volt : 400mV 4V 40V 400V 1000V, +/- 3.0% + 3 > DC Current : 400uA / 4,000uA 40mA 400mA 4A 10A , +/- 1.5% + 3 > AC Current : 400uA / 4,000uA 40mA 400mA 4A 10A , +/- 1.5% + 3 > u.s.w. > > Das bekomme ich von anderen Herstellern für 10€ Omei. Gut Du hast Recht, wenn ich das billigste Fluke, das je auf dem Markt war mit einem aktuellen Chinaschrottgerät vergleiche, dann ist das aktuelle Chinaschrottgerät tatsächlich zum Zeitpunkt der Werkskalibration genauer. Zufrieden? PS: Alleine vernünftige Meßkabel kosten da ja schon mehr, also ungedingt zugreifen!
Das stimmt aber genauso wenn du eine "Billigmarke" für 100€ mit einem Fluke für 300€ vergleichst.
Schau mal auf den Digitfehler der höherpreisigen Fluke Handmultimeter. Höhere Grundgenauigkeit bekommen die teureren "Billigmarken" auch hin, nur leider dann oftmals dann mit auffällig hohem Digitfehler, der die Genauigkeit "in Stellen" wieder auffrisst. Auch vermisst man man bei vielen preiswerten DMM die Relativmessfunktion.
ich schrieb: > Das stimmt aber genauso wenn du eine "Billigmarke" für 100€ mit einem > Fluke für 300€ vergleichst. Du weißt aber schon, daß Genauigkeit nicht alles ist, was den Preis eines Multimeters ausmacht? Das ist schon ein merkwürdiger Äpfel-Birnen-Vergleich, der hier abläuft. Aber Kinder, wenn Ihr für euer Hobby ein Multimeter braucht, dann kauft Euch gerne ein billiges No-Name-Teil, das habe ich auch, als ich noch Schüler war. Jeder, der das Ding auch beruflich braucht und deshalb auch höhere Ansprüche hat, der wird um die Billigdinger einen großen Bogen machen.
Die Frage ist nur: was ist die für den Anwendungsfall sinnvollste Technik? Das ist eben immer die Frage!
> Auch vermisst man man bei > vielen preiswerten DMM die Relativmessfunktion. Ich weiß zwar nicht wofür man das braucht, aber das scheint es sogar bei UNI-T UT61E zu geben. Ich könnte jetzt auch noch Funktionen nennen (Transistortester, Temperaturmessung, Frequenzmessung,...), die so manches Billiggerät hat, die man bei teuren Geräten meist vergeblich sucht. Aber dann kommt von euch der Einwand, dass man das ohnehin nicht braucht. Ihr dreht es eben so wie es euch in den Kram passt. Aber solche Leute muss es auch geben. Die einen kaufen überteuerte Uhren, die anderen sammeln teure Messtechnik, wieder andere sparen ihr ganzes Geld für eventuell schlechte Zeiten und für die Erben...
tsss schrieb im Beitrag #2297153: > Gäste oder Kunden in die Firma > kämen und sehen würden, dass da mit Messtechnik von Conrad oder Pollin > hantiert wird Z.B. Netzteile von Conrad hab ich schon in vielen Firmen gesehen, direkt neben den Hameg-FGs oder DVM.
tsss schrieb im Beitrag #2297153: > Ein schlauer Investor würde es aber eher positiv sehen, wenn nicht die > teuerste sondern die für den Anwendungsfall sinnvollste Technik > verwendet würde. Da du ein Multimeter selten zweckgebunden für einen Anwendungsfall kaufst, wird das praktisch wenig Sinn haben. Bei uns ist es beispielsweise auch ein Thema, dass man versucht, nicht zu viele verschiedene Hersteller im Lab vertreten zu haben, weil dann der Aufwand, den Krempel kalibrieren zu lassen, ganz schnell den minimalen finanziellen Vorteil in der Anschaffung übersteigt. Da sind die 300 Euro Mehrkosten für das Fluke 87 gegenüber dem billigsten Multimeter (vergleichbarer Qualität) bereits nach der ersten Neukalibrierung wieder rein.
> weil dann > der Aufwand, den Krempel kalibrieren zu lassen, ganz schnell den > minimalen finanziellen Vorteil in der Anschaffung übersteigt. Da sind > die 300 Euro Mehrkosten für das Fluke 87 gegenüber dem billigsten > Multimeter (vergleichbarer Qualität) bereits nach der ersten > Neukalibrierung wieder rein. Das ist die einzig halbwegs nachvollziebare Argumentation in diesem Thread. Danke.
alf schrieb im Beitrag #2297410: > In einigen Firmen, auch in größeren, bringen die Leute sogar eigene > Chinateile mit. Die sind wahrscheinlich nicht so genau. Aber das > interessiert niemanden, weil die Arbeit gut gemacht wird. wenn Firmen deswegen die ISO-Zertifizierung aufs Spiel setzen oder eine Serie deshalb zurückrufen müssen wird das richtig teuer. Auch wenns nicht soweit kommen soll und wird in der obere Etage bekannt, verliert man schnell und oft zurecht seinen Job.
Selbstkalibrierung, habe ich in größeren Firmen schon mehrmals gesehen. Z.B. wird extern von zertifizierter Prüfstelle ein 6 1/2 Messgerät kalibriert. Damit wird ein intern entwickelter Prüfkalibrator nachjustiert, und damit die restlichen Geräte alle 6 Monate kalibriert bzw geprüft ob das Gerät nach internen Specs ordentlich funktioniert, und wenn nicht zur Reparatur/Nachkalibration geschickt sofern man es nicht intern kalibrieren kann.
chris schrieb: > Selbstkalibrierung, habe ich in größeren Firmen schon mehrmals gesehen. > Z.B. wird extern von zertifizierter Prüfstelle ein 6 1/2 Messgerät ...so berichten auch Ärzte, dass sie sauteure Geräte z. B. im Diagnose- aber auch Therapiebereich nur deswegen kaufen, weil die eben voll und durch "zertifiziert" sind. Wenn dann also einer kommt und sich beschwert, kann es schon mal nicht am Geräg gelegen haben. Faktor 5 bis 10 sind da preislich keine Seltenheit.
Was dürfte so etwas kosten? DC voltage 200mV-1000V ± (0.5% +1) AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3) DC Current 20mA-20A ± (0.8% +1) AC Current 20mA-20A ± (1% +3) Resistance 200Ω-2000MΩ ± (2.5% +3) 2nF-200μF capacitor Crystal diode test Diode test Turn buzzer
80,- Euro (naja, teils drüber, teils drunter, in der Summe trifft es etwa deine Specs): http://www.reichelt.de/Multimeter-digital/UT-61E/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=97151;GROUPID=4058;SID=13TjZvVn8AAAIAADIocIQ04deda34b1b5cbbc4e104b3ab5747198
Michael K-punkt schrieb: > Was dürfte so etwas kosten? > > DC voltage 200mV-1000V ± (0.5% +1) > AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3) > DC Current 20mA-20A ± (0.8% +1) > AC Current 20mA-20A ± (1% +3) > Resistance 200Ω-2000MΩ ± (2.5% +3) > 2nF-200μF capacitor > Crystal diode test > Diode test > Turn buzzer Was soll denn diese Frage? Brauchst du ein Multimeter mit ganz genau diesen Daten oder hast du das irgendwo rauskopiert und wir sollen jetzt herausfinden, welches Multimeter das ist? Google hat dieses gefunden (für ca. 6,70 Euro): http://cgi.ebay.de/LCD-Digital-Multimeter-AC-DC-VOLTAGE-Electronic-Meter-/320589939732?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4aa4a64414 Außerdem ist eine Angabe der Genauigkeit in Digits nicht sinnvoll, wenn die Anzahl der Stellen nicht dabei steht. 1 Digit bei 3 1/2 Stellen (2.000 Counts) sind etwas anderes als 1 Digit bei 4 1/2 Stellen (20.000 Counts). Um den Preis abzuschätzen, wären auch noch andere Parameter wichtig, z.B. Sicherungen, Lebensdauer des Drehwahlschalters, Display... Außerdem ist es auch wichtig, ob die Genauigkeit einfach so vom Hersteller angegeben wird oder ob das Gerät diese auch tatsächlich einhält.
Michael K-punkt schrieb: > AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3) > AC Current 20mA-20A ± (1% +3) Der Preis steht und fällt mit TrueRMS. Ich bin mit einem Voltcraft VC860 recht zufrieden*, auch wenns vlt. mal kalibriert werden müsste. Aber eine witzige Sache gibt es: Der 10A-Bereich hat bei Verpolung einen konstanten Offset von 40mA. Also 1,000A => Stecker tauschen => 1,040A 0,500A => 0,540A 0,060A => 0,100A aber 0,000A => 0,000A ;-) Ist schon ewig so und stört nicht weiter. Ich weiss, bei Fluke würde das nicht passieren, aber das war finanziell nicht drin. *) Die mitgelieferten Messleitungen sind Müll. Passen schlecht und die Spitzen geben manchmal keinen Kontakt.
Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät: http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf Da sind die Genauigkeitsangaben schon nicht mehr ganz so gut: z.B.: DC voltage 200mV: ± (0.5% +1) DC voltage 2mV-200V: ± (0.5% +2) DC voltage 1000V: ± (0.8% +2) und DC Current 20mA: ± (1.0% +3) DC Current 200mA: ± (1.5% +5) DC Current 20A: ± (2.0% +10) !!! Interessant finde ich auch, dass der 20A-Messbereich nicht abgesichert ist, außerdem ist als Dauerstrom nur 10A erlaubt.
meine empfehlung wäre, bei diesem budget entweder ein fluke oder das Agilent u1253A. letzteres ist meine anschaffung sobald ich es mir leisten kann. hat trms und eine grundgenauigkeit von 0,012%. lässt sich elektronisch nach iso/din kalibrieren.
Johannes E. schrieb: > Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät: > > http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf > > Da sind die Genauigkeitsangaben schon nicht mehr ganz so gut: > > z.B.: > DC voltage 200mV: ± (0.5% +1) > DC voltage 2mV-200V: ± (0.5% +2) > DC voltage 1000V: ± (0.8% +2) > > und > DC Current 20mA: ± (1.0% +3) > DC Current 200mA: ± (1.5% +5) > DC Current 20A: ± (2.0% +10) !!! > > Interessant finde ich auch, dass der 20A-Messbereich nicht abgesichert > ist, außerdem ist als Dauerstrom nur 10A erlaubt. Hey Johannes, wie hast du das so schnell rausgefunden. Zumindest steht dt9205 auf dem Gerät, wird bei ebäh angeboten, allerdings ist die "Marke" eine andere: BEST Hier der Link: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220738014959&ssPageName=STRK:MEWAX:IT Gut, zu den knapp 14 Euro kommen evtl. noch Versand oder Zoll - aber "billig" ist es allemal. Dass der "große" Strombereich nicht abgesichert ist, findet sich aber bei vielen günstigen Geräten. Im Vergleich zu meinem "kleinen" Voltkraft hat es aber immerhin AC und DC Strommessung UND noch Kapazität.
Johannes E. schrieb: > Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät: > > http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf > Falls es das Gerät ist: Voltage Drop bei Strommessung sind jeweils 200mV. Seh ich das richtig, dass man dann im 20mA-Bereich nen Innenwiderstand von 10 Ohm hat? Geht ja gar nicht!
chris schrieb: > Das Budget liegt bei etwa 500€. Mit diesem Budget würde ich mich eher nach einem Oszilloskop umsehen. Denn damit kann man bekanntlich alle elektrischen Größen messen. Sogar die Leistung, bei Wechselstrom Wirk- und Blindleistung kann man messen - das geht mit keinem Multimeter. Das wichtigste Kriterium eines Messgeräts ist für mich übrigens ein PC-Anschluss. Dann muss ich nicht die ganze Zeit daneben sitzen und stupide Messwerte aufschreiben. Der PC arbeitet als Datalogger - auch mal über Nacht. Letztens habe ich übrigens ein tolles Messgerät gesehen, dass nicht nur elektrische Werte erfasst, sondern nebenbei auch noch als Lautstärke und Lichtstärke-Messgerät einsetzbar ist. Hier ist es: http://www.elv.de/5-in-1-MultimeterUmweltmessgerauml%3bt-VA19/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_18135
Ottokar R. schrieb: > chris schrieb: >> Das Budget liegt bei etwa 500€. > > Mit diesem Budget würde ich mich eher nach einem Oszilloskop umsehen. > Denn damit kann man bekanntlich alle elektrischen Größen messen. Sogar > die Leistung, bei Wechselstrom Wirk- und Blindleistung kann man messen - > das geht mit keinem Multimeter. Oszilloskope sind aber wesentlich ungenauer als Multimeter. Außerdem unhandlicher, nicht portabel, größer und sowieso für einen komplett anderen Anwendungszweck. > Letztens habe ich übrigens ein tolles Messgerät gesehen, dass nicht nur > elektrische Werte erfasst, sondern nebenbei auch noch als Lautstärke und > Lichtstärke-Messgerät einsetzbar ist. Na ganz toll! DAS hat mir schon immer gefehlt...
Michael K-punkt schrieb: > Hey Johannes, wie hast du das so schnell rausgefunden. Ich hab einfach deinen Text mit Copy-und-Paste in das Google Suchfeld eingegeben, dann den ersten Trefer: http://www.google.de/#sclient=psy&hl=de&source=hp&q=DC+voltage+200mV-1000V+%C2%B1+%280.5%25+%2B1%29+AC+voltage+200mV-750V+%C2%B1+%280.8%25+%2B3%29+DC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%280.8%25+%2B1%29+AC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%281%25+%2B3%29+Resistance+200%CE%A9-2000M%CE%A9+%C2%B1+%282.5%25+%2B3%29+2nF-200%CE%BCF+capacitor+Crystal+diode+test+Diode+test+Turn+buzzer&pbx=1&oq=DC+voltage+200mV-1000V+%C2%B1+%280.5%25+%2B1%29+AC+voltage+200mV-750V+%C2%B1+%280.8%25+%2B3%29+DC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%280.8%25+%2B1%29+AC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%281%25+%2B3%29+Resistance+200%CE%A9-2000M%CE%A9+%C2%B1+%282.5%25+%2B3%29+2nF-200%CE%BCF+capacitor+Crystal+diode+test+Diode+test+Turn+buzzer&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=e&gs_upl=14797l16615l1l19007l1l0l0l0l0l0l0l0ll0l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=b12c7ba8cfe5a2f1&biw=1280&bih=870 > Zumindest steht > dt9205 auf dem Gerät, wird bei ebäh angeboten, allerdings ist die > "Marke" eine andere: BEST > > Hier der Link: > > http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220738014959&ssPageName=STRK:MEWAX:IT Ich vermute, dass der Hersteller Digitek ist: http://www.digitek.com.hk/en/gy.php Das ist einer der großen Multimeter-Hersteller in China, die auch viele OEM-Geräte produzieren. Die Geräte werden dann unter vielen unterschiedlichen Bezeichnungen verkauft. Ich hab auch mal ein Gerät von Digitek gekauft (3 1/2 Stellig, Autorange, ca. 50 Euro), weiß jetzt nicht mehr die genaue Bezeichnung. Das hatte ich am Arbeitsplatz immer Griffbereit, um mal schnell etwas zu messen und das Gerät war sehr viel im Einsatz, fast täglich. Nach drei Jahren waren dann am Drehwahlschalter die Kontakte kaputt. Ansonsten wars aber kein schlechtes Gerät; ws wurde aber nicht für Messungen verwendet, bei denen die Genauigkeit wichtig war. Nach meiner Erfahrung kann man in einem Labor eigentlich nicht zu viele Multimeter haben. Wenn an jedem Arbeitsplatz ein oder zwei preiswerte Geräte liegen, kann man damit viele Messungen erledigen und es reichen dann ein paar hochwertige Geräte, die man bei Bedarf aus dem Schrank holt.
Michael K-punkt schrieb: > Falls es das Gerät ist: Voltage Drop bei Strommessung sind jeweils > 200mV. > > Seh ich das richtig, dass man dann im 20mA-Bereich nen Innenwiderstand > von 10 Ohm hat? Geht ja gar nicht! Ja, das sind 10 mV/mA. Ist nicht wirklich ein guter Wert, gibt es aber auch manchmal bei wesentlich teureren Geräten; z.B. das 37XR hat im mA-Bereich auch so viel.
alf schrieb im Beitrag #2297410: >> Hier geht's nicht um Schlipsträger (haben wir keinen einzigen ;-) > > Ein-Mann-Klitsche? Genau. Passt halt nicht in dein Weltbild, dass es in einer Firma niemanden gibt, der so einen Strick um den Hals braucht, ja? >> rechtsverbindliche Kalibrierung > > Wers brauch ;-) Wie viele ISO-900x-Zertifizierungen hast du mit deiner Firma bereits gemacht?
Jörg Wunsch schrieb im Beitrag #2297346: > Hier geht's nicht um Schlipsträger (haben wir keinen einzigen ;-), > sondern um eine nachvollziehbare, rechtsverbindliche Kalibrierung. > Die machst du nicht einfach selbst. Niemand hindert dich daran, deine PMÜ selber zu machen. Der Fluke Metcal hat einen Aufkleber von der PTB und geht regelmässig zur Durchsicht nach Hause, die Messmittel werden dann darauf bezogen. Es muss nur nachvollziehbar sein. Das reicht für TS 16949 oder die einfachen ISO QS 900x. Ob es sich lohnt, den Gegenwert einer Eigentumswohnung in einen Kalibrator zu investieren, plus einen Mann zu beschäftigen, der das Teil betreut, hängt natürlich stark von der Unternehmensgröße ab. Dein Privatmultimeter kannst du aber problemlos an dem frisch aus der PMÜ zurückgekommenen 6 1/2stelligen kalibrieren und ggf nachjustieren. In diesem Fall ist die Kalibrierkette ebenfalls nachvollziehbar.
om pf schrieb: > Ob es sich lohnt, den Gegenwert einer Eigentumswohnung in einen > Kalibrator zu investieren, plus einen Mann zu beschäftigen, der das Teil > betreut, hängt natürlich stark von der Unternehmensgröße ab. Ja, eben. > Dein Privatmultimeter kannst du aber problemlos an dem frisch aus der > PMÜ zurückgekommenen 6 1/2stelligen kalibrieren und ggf nachjustieren. > In diesem Fall ist die Kalibrierkette ebenfalls nachvollziehbar. Sehe ich genauso.
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