Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Multimeter der gehobenen Klasse


von chris (Gast)


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Hallo,

ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen.
Betonung liegt auf "gut" und "hochwertig".
Die Threads mit den Voltcraft-Kompromiss-Messgeräten kenne ich. Falsche 
Liga.

Das Budget liegt bei etwa 500€.

Es soll ein Handmultimeter sein, robust sein, TRMS haben, sicher sein, 
und nicht "made in sonstwo".


Was brauche ich?

Spannung AC, DC, ACDC
Strom AC, DC, ACDC
Widerstand
Kapazität
Diode und Durchgang

Was ist da zu empfehlen? Gossen Metrawatt Metrahit TECH? Oder eins von 
Fluke?


Gruß
Chris

: Verschoben durch Admin
von Jannis C. (kabelwurm)


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Hallo,
wenn dein Budget für eine Fluke reicht würde ich dir empfehlen eines von 
Fluke zu nehmen.
Gruß Jannis

von vip (Gast)


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Toleranzanforderungen? Welche Ströme, mA oder doch mal 10A? Generell 
Messbereiche? Oder noch einfacher, hauptsächlicher Einsatzzweck?

von Knut (Gast)


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Ich habe bei der Arbeit Ems von Fluke für etwas über 500€. Ist jeden Ct 
wert. Habe aber den Typ nicht im Kopf!


Knut

von Thomas (Gast)


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Schau mal beim freakigen Australier (eevblog).

von Thomas (Gast)


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Ich würde eher 2 für 250 € nehmen als 1 für 500 €.

von Helmut S. (helmuts)


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@Thomas
Und welches? Typ?

von chris (Gast)


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> Toleranzanforderungen? Welche Ströme, mA oder doch mal 10A? Generell
> Messbereiche? Oder noch einfacher, hauptsächlicher Einsatzzweck?

Ströme von wenigen mA bis 10A, wenn das Gerät 1µA noch als letztes Digit 
auflösen kann, reicht das auf jeden Fall.

Genauigkeit sollte schon eine Ecke unter 0,1% liegen.

Auflösung sollte bei 4 1/2 Stellen liegen.


Was ist von den Metrawatt-Geräten zu halten?


http://www.gossenmetrawatt.com/resources/tt/hit_xtra_pro_base/db_d.pdf

von Osche R. (Gast)


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chris schrieb:

> ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen.

Fluke. So ein 87V ist schon ganz ok und geht m.W. noch als GWG durch. 
Also ohne Investantrag.

Einmal hatte ich keinen Bock auf Fluke und hab mir ein Tektronix DMM 314 
geholt. Tschibo verkauft ja heute auch Fahrräder. Das Ding tuts auch 
einwandfrei.


Erstaunlich gut halten sich mein als Schüler gekauftes Metex 4650A (ohne 
Bargraph und mit schnellem Piepser) und ein gut 30 Jahre altes R&S. 
Beide gehen jedes Jahr mit Minimalabweichung durch die Kalibrierung.

von Sebastian (Gast)


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Das Fluke 87 V kostet etwas unter 500 Euro, paßt also. Verwenden wir in 
der Firma überwiegend und seit Jahren. Gewöhnungsbedürftig ist 
vielleicht, daß man im Strommeßbereich mit dem Drehschalter zunächst bei 
AC landet, und durch Druck auf die gelbe Taste auf DC umschaltet. 
Ansonsten technisch top, hat auch Temperaturmessung (Thermoelement mit 
passendem Stecker liegt bei), Kapazität, Frequenz/Tastverhältnis bei AC, 
also eigentlich was man so braucht. Spannungsmessung (DC) ist, soweit 
ich weiß, auf 0,05% genau - aber ich habe das Datenblatt jetzt nicht vor 
mir. Strommessung könnte etwas mehr Toleranz haben.

von Fralla (Gast)


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Das Fluke 27II ist sehr Robust, 390€, hat alles was du brauchst.
Effektivwert geht bis 40kHz.

Aber Einsatzzweck wäre auch interessant, also im Labor mit 
Kleinspannungen oder Messungen an Antrieben im industriellen Umfeld.

Ich würde auch nicht unbedingt 500€ für eines ausgeben. Wenn dann den 
Rest in Zubehör, ein zweites Multimeter (zb Agilent U1232A) invertieren.

Wichtig find ich auch das anprechen des Durchgangsprüfers, wenn der 
langsam ist dies extrem ärgerlich.

von wooomz (Gast)


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Fluke 77 / 87 oder das neue orange Agilent mit OLED Anzeige. Alles 
super.

von e8ay (Gast)


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eBay 280716576123 ( Fluke 87V ) , 280717354659 ( Fluke 83V )

oder 280711149619 ( Fluke 179 ) , 250861492080 ( FLUKE 287 )

von chris (Gast)


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> Aber Einsatzzweck wäre auch interessant, also im Labor mit
> Kleinspannungen oder Messungen an Antrieben im industriellen Umfeld.

professioneller Hobby-Einsatz ;) eher Labor, wird immer pfleglich 
behandelt, keine hohen Spannungen und Ströme

Von den Daten her würde mir das Metrahit aber eigentlich am besten 
gefallen...
Von Fluke hatte ich mal ein kleineres 175, Verarbeitung war nicht gerade 
überzeugend

von Deh Es Peh (Gast)


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> Was ist von den Metrawatt-Geräten zu halten?


Thomas schrieb:
> Schau mal beim freakigen Australier (eevblog).



http://www.eevblog.com/2009/11/29/eevblog-46-gossen-metrawatt-xtra-multimeter-review/

Da nimmt erst auseinander.

Die Flukes hat er auch mal von ner Brücke geschmissen und ist im Canyon 
damit schwimmen gegangen ;-)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Das Metrahit X-Tra ist vom Preis her Vergleichbar mit dem 87V.

Sehr nützlich beim Metrahit finde ich die Temperaturmessung mit 
PT100/TP1000-Sensor. Auch der größere Dioden-Messbereich bis 5V und der 
größere Frequenz-Messbereich sind Vorteile.

Weiterhin gefällt mir am Metrahit, dass es mit 2 Mignon-Zellen versorgt 
wird, das Fluke hat einen 9V-Block.

Rein von den Funktionen her finde ich das Metrahit besser, dafür bietet 
Fluke eine lebenslange Garantie.

von Olaf (Gast)


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> Was ist da zu empfehlen?

Ich hab das hier:

http://www.datatec.de/Agilent-U1253A-Multimeter-OLED.htm

Messtechnik und Verarbeitung gut. Jede Menge Spielkram zusaetzlich drin. 
Display extrem gut aus beliebigen winkeln ablesbar.

Kann aber kein UPN. :-D


Olaf

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Olaf schrieb:
>> Was ist da zu empfehlen?
>
> Ich hab das hier:
>
> http://www.datatec.de/Agilent-U1253A-Multimeter-OLED.htm
>
> Messtechnik und Verarbeitung gut. Jede Menge Spielkram zusaetzlich drin.
> Display extrem gut aus beliebigen winkeln ablesbar.

Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da 
nicht ein paar Schwierigkeiten?

Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V?

;-)

Mit in den Ring werf:

http://www.messgeraete-chemnitz.de/fluke-multimeter/fluke-289.html

von Johannes E. (cpt_nemo)


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chris schrieb:
> professioneller Hobby-Einsatz ;) eher Labor, wird immer pfleglich
> behandelt, keine hohen Spannungen und Ströme

Ein Grund, warum die Fluke-Geräte so teuer sind, ist der sehr robuste 
Aufbau. Die sind eher für den rauhen Baustellen-Einsatz gemacht, weniger 
fürs Labor.

Platinenschwenker .. schrieb:
> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da
> nicht ein paar Schwierigkeiten?
>
> Läuft das auch 400 Stunden bis zu Batteriewechsel wie ein Fluke 87V?

Das sind Punkte, die im Labor nicht so wichtig sind. Sonneneinstrahlung 
will man da sowieso nicht haben und ein Batteriewechsel ist da auch kein 
Problem.

Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die 
bessere Wahl. Dann reicht auch ein relativ preiswertes Handmultimeter, 
das man zusätzlich zum Tischmultimeter für Messungen nehmen kann, wenn 
die Anforderungen an Genauigkeit nicht so hoch sind.

@Chris:
Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich 
daran bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Johannes E. schrieb:

> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da
>> nicht ein paar Schwierigkeiten?
>>
>> Läuft das auch 400 Stunden bis zu Batteriewechsel wie ein Fluke 87V?
>
> Das sind Punkte, die im Labor nicht so wichtig sind. Sonneneinstrahlung
> will man da sowieso nicht haben und ein Batteriewechsel ist da auch kein
> Problem.

Das sag mal nicht. Gerade häufiger Batteriewechsel kann einem tierisch 
auf den Senkel gehen. Ist bei einem alten Voltcraft von mir der Fall. Da 
steckt ein 9V-Akku drin und die halten bei nicht so sparsamer Technik 
nicht sehr lange. Zumal der Wechsel auch immer etwas Schaubarbeit macht. 
Beim Fluke existiert dieses Problem praktisch nicht, das hält gefühlt 
eine Ewigkeit.

Häufiger Batteriewechsel ist ebenso lästig wie ein Durchgangspiepser der 
sich immer erst mal eine Pause gönnt, bevor er sein Werk beginnt.

Bei der OLED-Anzeige ist das auch nicht zu vernachlässigen oder ist dein 
Labor eine schummrige Bude? Mit entsprechend heller Beleuchtung sollte 
die Anzeige klar kommen, sonst ist das Gerät nur Spielerei.

von sdfs (Gast)


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Die Pause beim Durchgangstesster wurde hier neulich erst in einem 
anderen Thread an einem Metrahit 2+ bemängelt! Bei Fluke kein Problem.

von Olaf (Gast)


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> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da
> nicht ein paar Schwierigkeiten?

Ich weiss zwar nicht was ein EEV-Blogger ist, essbar(?), aber es steht 
bei mir auf dem Schreibtisch und laesst sich auch bei Sonnenlicht gut 
ablesen. Ich habs aber noch nicht draussen auf freier Wiese benutzt.

> Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V?

Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern 
aufgeladen wird. :-P
Aber natuerlich ist die Frage nicht ganz falsch. Die Batterie wird 
sicher weniger lang halten als bei einem LCD-Teil. Aber es ist nicht so 
das man es jeden Tag aufladen muesste. Und es wird ja ein Ladegeraet 
mitgeliefert.
Etwas nervig in dem Zusammenhang ist allenfalls das die Batterie ueber 
die Anschluesse der Messstrippen geladen wird. Aber uns ist ja sicher 
allen klar warum das so ist....

> Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die
> bessere Wahl.

Das stimmt natuerlich. Hab ich auch noch ;-)
Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401. 
Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen. 
Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal 
gerne wissen was die sich dabei gedacht haben.

Olaf

von chris (Gast)


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> @Chris:
> Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich
> daran

ein Meterman 37XR, aber so wirklich überzeugend ist das Gerät nicht:

- langsam
- Selbstschneidende Schrauben im Batteriefach-Deckel
- ein etwas undefinierter Drehschalter
- suboptimale 4mm Buchsen (GND und U,I sind zu stramm, die Buchsen für 
Strom  zu lose)
- 9V-Block -> niedrige Batterielaufzeit

> bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen?

es soll ein zuverlässiges, gutes Gerät sein und dementsprechend lange 
halten.
Von NoName und "made in china" halte ich nichts.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Olaf schrieb:
>> Auch im Tageslicht und bei Sonneneinstrahlung? Hatte der EEV-Blogger da
>> nicht ein paar Schwierigkeiten?
>
> Ich weiss zwar nicht was ein EEV-Blogger ist, essbar(?),

Diese "ET-Bildungslücke" :) kann ich dir gerne nehmen

http://www.eevblog.com/2010/01/24/eevblog-56-agilent-u1253a-oled-multimeter-review-teardown/

> aber es steht
> bei mir auf dem Schreibtisch und laesst sich auch bei Sonnenlicht gut
> ablesen. Ich habs aber noch nicht draussen auf freier Wiese benutzt.

Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'.

>> Läuft das auch 400 Stunden bis zum Batteriewechsel wie ein Fluke 87V?
>
> Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern
> aufgeladen wird. :-P
> Aber natuerlich ist die Frage nicht ganz falsch. Die Batterie wird
> sicher weniger lang halten als bei einem LCD-Teil. Aber es ist nicht so
> das man es jeden Tag aufladen muesste. Und es wird ja ein Ladegeraet
> mitgeliefert.

Auch dazu gibt es einen Kommentar von Dave im Video.

> Etwas nervig in dem Zusammenhang ist allenfalls das die Batterie ueber
> die Anschluesse der Messstrippen geladen wird. Aber uns ist ja sicher
> allen klar warum das so ist....

Immerhin hat es eine Ladevorrichtung, das finde ich grundsätzlich nicht 
schlecht. Aber ohne wäre es bei dem Teil wohl auch nicht gegangen. ;)

>> Für genaue Messungen im Labor ist eigentlich ein Tisch-Multimeter die
>> bessere Wahl.
>
> Das stimmt natuerlich. Hab ich auch noch ;-)
> Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401.
> Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen.
> Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal
> gerne wissen was die sich dabei gedacht haben.

Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Olaf schrieb:
> Da moechte ich aber bei Agilent zur Vorsicht raten. Ich hab das 34401.
> Weder an der Technik noch an der Bedienung gibt es da was auszusetzen.
> Aber da ist ein total lauter nerviger Luefter drin. Ich moechte mal
> gerne wissen was die sich dabei gedacht haben.

Ich hab das 34401A, das ist ohne Lüfter und absolut geräuschlos. Wusste 
gar nicht, dass es dieses Gerät auch mit Lüfter gibt.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Hallo,

(ohne alles zuvor gesagte gelesen zu haben)
ich habe mir vor einiger Zeit ein Fluke 117 geholt und bin sehr 
zufrieden damit. Vor allem die VoltAlert-Funktion und die LowZ-Messung 
waren in der Vergangenheit "schöne Extras". In der gleichen Preisklasse 
(ca. 170€) gibt es noch das Agilent U1233A welches zusätzlich zu den 
o.g. Funktionen noch eine LED-Taschenlampe besitzt und auch Temperaturen 
messen kann (falls du das brauchen kannst).

Auf der Arbeit haben wir ansonsten beinahe jedes Modell von Fluke und 
mich hat noch keines davon enttäuscht. Fluke ist in jedem Fall eine gute 
Wahl.

Schöne Grüße,
Alex

von Olaf (Gast)


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> Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'.

Videos funktionieren bei mir leider nicht und es war mir nie wichtig 
genug den Grund dafuer rauszufinden.

> Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;)

Bei einem alten Roehrenoszi kann man das ja auch verstehen. :-P

Ne im ernst, man koennte ja vermuten das vielleicht die DSPs soviel 
Kuehlung brauchen. Ich hab aber noch ein HMO2524 und das ist ERHEBLICH 
leiser wie das Agilentmultimeter. Liegt wohl daran das Hameg einen SH3 
von Renesas verbaut hat.

> Ich hab das 34401A, das ist ohne Lüfter und absolut geräuschlos. Wusste
> gar nicht, dass es dieses Gerät auch mit Lüfter gibt.

Kann sein das ich mich mit der Nummer auch vertue. Ich weiss nur das es 
6.5 Stellen hat und ganz neu ist und auf dem Photo im Internet so 
aussieht wie ein 34401. Man kann vielleicht noch darueber debatieren ob 
so ein Multimeter ueberhaubt einen Luefter braucht. Vielleicht ist es 
wegen der Messgenauigkeit und der potentiellen Abwaerme beim Strommessen 
oder wegen dem VFD ja notwendig. Aber so ein billiger lauter Nervluefter 
ist bei dem Preis der Teile jedenfalls eine Unverschaemtheit.

Olaf

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Olaf schrieb:
>> Dazu empfehle ich mal einen Blick ins Video ab Minute 26'.
>
> Videos funktionieren bei mir leider nicht und es war mir nie wichtig
> genug den Grund dafuer rauszufinden.

Dieser Blog erfreut sich nicht umsonst großer Beliebtheit und hat schon 
so manchem bei der Entscheidungsfindung beim Geräteneukauf nützliche 
Hinweise geliefert (mir auch ;)).

>
>> Ist beispielsweise beim DS1052E DSO auch die reinste Flugzeugturbine. ;)
>
> Bei einem alten Roehrenoszi kann man das ja auch verstehen. :-P

Na na, Atomrüffel!

>
> Ne im ernst, man koennte ja vermuten das vielleicht die DSPs soviel
> Kuehlung brauchen.

Die Kühlung kann man aber auch leise liefern. Auch wenn es ein paar Euro 
mehr kostet, würden sich die meisten Käufer darüber sicher freuen.

von Deh Es Peh (Gast)


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Ich hab hier ein Fluke 8845A Tischmulti mit Grafik VFD Display - da sind 
sage und schreibe zwei  Altera FPGAs drin, jedenfalls soweit mans durch 
die Lüftungsschlitze erkennen kann vielleicht sinds auch mehr ;-)

Eins hat SDRAM daneben, ist wohl ein Softcore drin auf dem das Linux OS 
läuft :-)

Das Teil hat aber zum Glück keinen Lüfter!
Man hörts nur leise brummen (Schaltregler).

von Hans (Gast)


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> Von NoName und "made in china" halte ich nichts.

Dann nimm doch z. B. "Made in Apfel".

P. S. "Made in China" sagt erst einmal nicht über die Qulität aus. Die 
Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten.

von gunter (Gast)


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Ich würde eher ein oder mehrere von Conrad der Preisklasse um die 50-100 
Euro empfehlen. Habe selbst so ein Teil (Voltcraft GS6520) schon seit 
über 20 Jahren und es tut noch immer so wie erwartet.

von Birne (Gast)


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Hans schrieb:
> Die
> Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten.

Macht Apple jetzt auch Multimeter? Wusste ich noch gar nicht, wie 
funktioniert das dann? Muss ich dann im Store erst mal 50 Messungen 
kaufen oder kann ich getrennt die Frequenzmessung dazubuchen?

von chris (Gast)


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> P. S. "Made in China" sagt erst einmal nicht über die Qulität aus. Die
> Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten.

Das stimmt natürlich. Auf meinem Tektronix Oszi steht hinten auch "Made 
in China" drauf, und die Qualität ist hervorragend.

Was ich eigentlich damit meinte ist: Ich will eben keine Low- oder 
Medium-Quality Billigware, zu der die Voltcrafts bis 70€ eben zählen.

Das Fluke 8845A hab ich mir gerade mal Angesehen. Technisch wie optisch 
überzeugend, aber leider zuviel fürs Budget....

von Johannes E. (cpt_nemo)


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chris schrieb:
>> @Chris:
>> Was hast du denn bisher für Multimeter im Einsatz und was stört dich
>> daran
>
> ein Meterman 37XR, aber so wirklich überzeugend ist das Gerät nicht:
>
> - langsam
> - Selbstschneidende Schrauben im Batteriefach-Deckel
> - ein etwas undefinierter Drehschalter
> - suboptimale 4mm Buchsen (GND und U,I sind zu stramm, die Buchsen für
> Strom  zu lose)
> - 9V-Block -> niedrige Batterielaufzeit
>
>> bzw. warum möchtest du so ein teures Gerät kaufen?
>
> es soll ein zuverlässiges, gutes Gerät sein und dementsprechend lange
> halten.
> Von NoName und "made in china" halte ich nichts.

Das 37XR ist ja auch nicht direkt ein Low-Cost Gerät, wie oft muss denn 
die Batterie gewechselt werden? Im Datenblatt sind 150 Betriebsstunden 
angegeben, bei Hobby-Bennutzung sollte das doch eine recht lange Zeit 
durchhalten.

Das Metrahit ist mit 200 Stunden angegeben, also auch nicht wesentlich 
mehr. Der Vorteil ist, dass da Mignon-Zellen reinkommen; man kann auch 
Akkus einbauen.

Wir haben in der Firma einige ältere Metrahit Geräte, mit denen sind wir 
sehr zufrieden.

von xcdark (Gast)


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Hans schrieb:
> Die
> Bandbreite reicht eben von "Kernschrott" bis z. B. den Appleprodukten.

Ist das nicht das selbe :)

von Michael_ (Gast)


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>Das Budget liegt bei etwa 500€.

>Es soll ein Handmultimeter sein, robust sein, TRMS haben, sicher sein,
>und nicht "made in sonstwo".


>Was brauche ich?

>Spannung AC, DC, ACDC
>Strom AC, DC, ACDC
>Widerstand
>Kapazität
>Diode und Durchgang
Das klingt nach: Ich hab von der Oma 500EUR gekriegt und will mir dafür 
etwas gutes tun.
Wenn du nichts weiter dazuschreibst, geht das mit einem für 20EUR.
Also ergänze bitte noch die Bereiche und die Genauigkeit.
Ich würde mir dafür drei Geräte kaufen um alles messen zu können.
Eines für den robusten Alltag auch für den Außenbereich.
Eines mit wenig Meßbereichen aber hoher Genauigkeit.
Eines für die RLC-Messung inkl. ESR.
Was muß noch sein: Transis, Temperatur, Luftfeuchte, Schall, Helligkeit, 
RS232, USB, Frequenzmessung, Tongenerator, Rechteckgenerator...
Im REICHELT-Katalog ist eine schöne Tabelle wo man die verschiedenen 
Eigenschaften sehen kann. Geht aber nur bis 300EUR.
Bei mir hat sich ein Meßgerätezoo angesammelt, wo ich fast alles messen 
kann. Eine Eierlegende-Wollmilch-Sau wird es nicht geben. Und ich würde 
es nicht an Batterie, Hersteller, China, Straffheit der Stecker, Preis 
festmachen.

von sdfs (Gast)


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Kauf Dir einfach ein Fluke, was ins Budet passt. Du wirst wirklich 
zufrieden sein. Glaubs mir. Hab selber 4 + ein Tischgerät.

von Udo S. (urschmitt)


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Nochmal zum Thema Batterie versus Akku:

Olaf schrieb:
> Es laeuft unendlich lange weil die Batterie nicht gewechselt sondern
> aufgeladen wird. :-P

Mein Multimeter ist inzwischen >20J alt. Wie länge hält denn ein OLED 
Display? Und wie lange hält ein Akku? 5 Jahre, 8?
ich würde eher auf simple Technik und Batterien gehen.

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Ich werf jetzt mal das Agilent U1252A /1253A in den Raum. Hab ich auch, 
und ich nehms lieber als z.B. ein Fluke 187 in der Arbeit....

Gruß, Sven

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Sven W. schrieb:
> Ich werf jetzt mal das Agilent U1252A /1253A in den Raum. Hab ich auch,
> und ich nehms lieber als z.B. ein Fluke 187 in der Arbeit....

Das U1253A hat laut Datenblatt gerade mal eine "typische" Akku-Laufzeit 
von 8 Stunden. das U1252A immerhin 36 Stunden. Die Ladezeit beträgt ca. 
3,5 Stunden.

Da muss man ziemlich oft die Batterien wecheln oder aufladen, das finde 
ich nicht besonders sinnvoll. Vor allem sind die Batterien immer gerade 
dann leer, wenn man mal schnell eine Messung machen will.

Michael_ schrieb:
> Eine Eierlegende-Wollmilch-Sau wird es nicht geben. Und ich würde
> es nicht an Batterie, Hersteller, China, Straffheit der Stecker, Preis
> festmachen.

Ja, das sehe ich auch so. Eine hohe Messgenauigkeit braucht man nicht so 
oft, für viele Messungen reicht auch ein 31/2-Stelliges Gerät. Wenn man 
ein sehr hochwertiges Gerät hat, ist es sinnvoll, für den 
Alltagsgebrauch ein zweites, preiswertes zu haben.

Du könntest doch zusätzlich zu deinem 37XR ein Gerät kaufen, was genau 
die Schwächen nicht hat. Das 37XR ist ja relativ genau, du könntest also 
ein einfacheres 31/2-stelliges Gerät, z.B. von Fluke kaufen, das einen 
schnellen Durchgangsprüfer, hochwertige Buchsen und eine lange 
Batterielaufzeit hat.

Für genaue Messungen hast du ja weiterhin das 37XR, und wenn du das 
hauptsächlich dafür verwendest, hält die Batterie auch ziemlich lang.

Und mit dem eingesparten Geld kannst Du dir z.B. noch etwas anderes 
kaufen, z.B. ein LCR-Meter.

von Bernhard D. (pc1401)


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Ich habe auch Zugriff auf ein Agilent U1253B. Ich benutze das gute Stück 
nicht so häufig, dennoch ein paar Eindrücke aus dem Gedächtnis:

- Mechanisch recht solide
- Hohe Messgenauigkeit. Macht im Vergleich zu einem 6,5 stelligen 
Tischgerät eine gute Figur
- Viele Messmöglichkeiten
- Akku hält seine Ladung auch nach einigen Wochen noch
- Gerät kann in unterschiedlichen Positionen aufgestellt / aufgehängt 
werden

Was mir nicht gefällt:
- Ich benutze das Gerät auch im Freien, um Signale im mV Bereich an 
Messumformern zu überprüfen. Die Ablesbarkeit des OLED-Displays bei 
direkter Sonne ist sehr bescheiden, man sieht dann fast nichts. Sehr 
hinderlich, wenn man sich nebenbei auf die Messaufgabe konzentrieren 
muss.
- Relativ hoher Stromverbrauch durch das Display

Fazit: Die Verwendung von OLED-Displays in Multimetern sehe ich 
kritisch. Im Labor oder in dunklen Ecken im Schaltschrank ist das ganz 
nett, im Freien aber ist eine (trans)reflektive LC-Anzeige klar 
überlegen. Durch den hohen Stromverbrauch muss man immer die Batterie im 
Blick haben, bevor man das Gerät für einen Außeneinsatz mitnimmt. 
Irgendwie lästig.

Bernhard

von Ralph B. (rberres)


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Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte für 
im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal welche 
Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft bei 0,5% 
oder noch schlechter. Für im Feld reicht das allemal.

Der TE sucht aber ein Multimeter welches 0,1% oder besser ist.

Da würde ich eher zu einen guten Tischmultimeter greifen.
Z.B. Agilent 34405 Das dürfte seinen Forderungen am ehesten 
entgegenkommen, und passt auch im etwa in Budget.

Vor allem nimmt es einen auch nicht übel, wenn man mal im Ohmbereich 
230V anlegt.

Ralph Berres

von Bernd K. (bmk)


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Ralph Berres schrieb:

>Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte
>für im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal
>welche Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft
>bei 0,5% oder noch schlechter.

Aber nur im allgemeinen. Da gibt es auch die richtig guten, wie
z.B. das Fluke 189 mit 0.025% Grundgenauigkeit. Ist zwar durch
das 289 abgelöst worden, aber immer noch erhältlich:

http://www.messgeraete-chemnitz.de/gebrauchte-geraete/fluke-189-2.html

Habe ich mir letztes Jahr zugelegt und bin super zufrieden.
Vor allem kann ich jetzt auch low-Ohm Widerstände messen,
mit Auflösung 0,01 Ohm. Und den Widerstand der Messleitung
kickt man einfach weg mit der REL Taste.

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Hallo an alle,

ich habe mir vor kurzem ein neues Tischgeraet gegeoennt:
Ein Hameg HM8112-3.
Es war ein super Schnaeppchen von einem Haendler, der wahrscheinlich in 
Geldnot war (3 Wochen spaeter war die Bude dicht). Ich habe 950 Euro 
inkl. MwSt. bezahlt. Kann das Teil nur empfehlen....

Was Handmulti's angeht, habe ich ein uraltes 4650er was immernoch seinen 
Dienst tut (und ich muss "om pf" Recht geben...es ist das schnellste in 
meiner Sammlung in Bezug auf den Durchgangs-Piepser), ok die Genauigkeit 
ist nicht so extrem gut...aber dafuer habe ich dann das Tischgeraet.
Das Metex begleitet mich seit vielen vielen vielen Jahren und hat schon 
mehrfach einen Sturz ueberlebt und auch falsche Messbereiche... ;-O...
Darueberhinaus habe ich eines von Fluke (auch schon ca. 8 Jahre alt) tut 
auch seinen Dienst, ist das genaueste in meiner Handmultimeter Sammlung.
Aber die Verarbeitung (optisch und mechanisch) ist wirklich nicht gut. 
Es fuehlt sich an wie das billigste in meiner Sammlung....Wer sich nicht 
auskennt wuerde sagen, dass das Billigteil von MC Check (welches ich 
auch mal gekauft habe, aber immernoch gut laeuft und nur knapp das Fluke 
verfehlt in Bezug auf Geneauigkeit) das Beste und das Fluke das 
schaebbigste ist....dann ist da noch das Peak Tech...naja es liegt in 
der Schublade....es kann sich jeder denken warum :-) - 
Fehlinvestition....Dreimal Spannung messen, dreimal anderer Wert obwohl 
Spannung stabil (Referenzmessung mit Tischgeraet bestaetigt dies...)...

Also mein Schluss....Fluke -> Mit Sicherheit gute Qualitaet aber nicht 
unbediengt ein Anwaerter fuer den DESIGN AWARD...


LG aus Addis

Klaus

von Unbekannter (Gast)


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Die alten HP Tischmultimeter sind in Ami-ebay zur zeit spottbillig, hab 
für  ein HP 3456A 50$ +120$ Versand gezahlt. (Nettes Teil BTW, 6 1/2 
Stellen, Widerstand bis 1000 MOhm, alles aus Metall, wie es sich gehört, 
gescheites selbstleuchtendes LED-Display, nur leider keine Stromessung 
möglich)

von ,mn (Gast)


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> nur leider keine Stromessung
> möglich)

Also ziemlicher Murks.

von Martin (Gast)


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von Johannes E. (cpt_nemo)


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Martin schrieb:
> Was taugt so ein Gerät?
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=250861351912

Was ich an diesen autorange Peaktech Geräten absolut nicht mag, ist die 
Umschaltung von V auf mV, wobei das mV in extrem kleiner Schrift 
angezeigt wird.
Ein Kollege von mir hat so eins; wenn man das aus einer größeren 
Entfernung abliest, erschrikt man regelmäsig und denkt, dass trotz 
abgeschalteter Spannung eine ein paar hundert Volt anliegen, obwohl es 
nur mV sind.

Kommt natürlich auf die Anwendung an; bei Geräten, in denen gar keine so 
hohen Spannungen auftreten können, ist das nicht wirklich ein Problem.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Ralph Berres schrieb:
> Fluke Handmultimeter sind hervorragende robuste Gebrauchsmessgeräte für
> im freien Feld. Sie sind nahezu unverwüstlich. Doch schaue mal welche
> Genauigkeitsklasse diese im allgemeinen haben. Die liegen oft bei 0,5%
> oder noch schlechter. Für im Feld reicht das allemal.
>
> Der TE sucht aber ein Multimeter welches 0,1% oder besser ist.

Die findet er aber bei Fluke zur Genüge, z.B.

http://www.voelkner.de/products/216786/Fluke-27ii-Eur-Mittelwert-Multimeter.html
http://www.voelkner.de/products/216383/Fluke-28ii-Eur-Echteffektiv-Multimeter.html
http://www.voelkner.de/products/217365/Fluke-87-5-Eur-Echteffektiv-Dmm.html
http://www.voelkner.de/products/216520/Fluke-287-Eur-Logging-Multimeter.html
http://www.voelkner.de/products/219885/Fluke-289-Eur-Logging-Multimeter.html

von heinrich (Gast)


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>Was ich an diesen autorange Peaktech Geräten absolut nicht mag, ist die
>Umschaltung von V auf mV, wobei das mV in extrem kleiner Schrift
>angezeigt wird.

Wenn du sonnst keine Probleme findest, ist ja gut;-)

von Joachim (Gast)


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Hi,
ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu 
glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts. Sie sind 
genau, lassen sich gut ablesen, können beide ne Menge Zeug messen und 
sind schnell. Das Fluke ist n Tick schneller, beim Durchgansgspiepsen 
noch mehr. Aber wer braucht's?

Aktuell kostet das Fluke 449.- EUR, das UNI-T 61E ca 49.- EUR (oder 
ist's sogar noch billiger?). Klar, du kriegst die Chinesenbüchse 
vermutlich von niemandem freiwillig kalibriert. Aber sieht man einmal 
davon ab, und zieht den Preis als wichtigstes Argument in den 
Vordergrund ist eigentlich alles klar. Mein Chef, der alte Geizkragen, 
der würde nie ein Fluke kaufen...

Übrigens: Glaube einer bloß nicht daß n Fluke nicht auch mal kaputt 
gehen kann: Mein erstes Fluke 77 hat nach 10 Jahren den Geist 
heimtückisch und mitten im Messen ohne Vorankündigung aufgegeben. Das 
zweite das ich bei Ebay kaufte, hatte nach ca zwei Wochen ne gebrochene 
Meßleitung. Was hab ich mich gefreut...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Joachim schrieb:
> Hi,
> ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu
> glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts.

Wieso hat der Hersteller eigentlich ausgerechnet beim UT61E sich das 
Backlight eingespart? Das verstehe wer will ..

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Joachim schrieb:
> ich hab n UNI-T 61E und n Fluke87V. Auch wenn's jetzt schwerfällt zu
> glauben, aber es ist so: Im Grunde geben sich beide nichts.

Dann vergleich mal die Sicherungen für die Strom-Messbereiche. Das UNI-T 
hat da kanz kleine Glasrohr-Sicherungen. Mach da mal einen Kurzschluss 
an einem Gleichspannungszwischenkreis mit großen Elkos, dann merkst du 
den Unterschied.

Siehe auch: 
http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmultimeter.pdf, Seite 8 
unten!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Hallo chris,

chris schrieb:
> ich will mir ein gutes, hochwertiges Multimeter zulegen.
> Betonung liegt auf "gut" und "hochwertig".

Hier scheint man ja überwiegend Fluke zu favorisieren, aber vielleicht 
sagt Dir ja auch ein Benning MM-11 zu? Ich hab' nur das kleinere MM-10 
und bin sehr zufrieden damit.

HTH,
Sheeva

von chris (Gast)


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Ich tendiere immer mehr zum anfangs genannten Metrahit, auch wenns außer 
mir noch keiner in den Raum geworfen hat...

von Johannes E. (cpt_nemo)


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chris schrieb:
> Ich tendiere immer mehr zum anfangs genannten Metrahit, auch wenns außer
> mir noch keiner in den Raum geworfen hat...

Ist sicherlich ein gutes Gerät, auch wenn ich selber das noch nicht 
benutzt habe.

Im EEV-Blog wird das XTRA besprochen, ist aber ganz ähnlich zum TECH. 
Dort wird bemängelt, dass die Autorange-Funktion nicht automatisch in 
den mV-Bereich umschaltet, aber genau das finde ich positiv, s. oben.

Die Mess-Spitzen der Metrawatt Geräte finde ich auch nicht so gut, die 
sind eher für den Industrie-Einsatz gemacht, also ziemlich globig. Sie 
passen direkt in die Steckdose bzw. in 4mm-Buchsen, aber haben nicht 
wirklich eine scharfe Spitze. Ich habe auch beobachtet, dass die einen 
relativ großen Kontakt-Widerstand haben, für Widerstandsmessungen bei 
kleinen Widerständen sind die nicht tauglich.

Da würde ich dir empfehlen, zusätzlich noch dünne Spitzen zu kaufen, 
falls du das nicht sowieso schon hast.

Der einzige Kritikpunkt ist die Batterie-Lebensdauer, die wird nicht 
viel besser als beim 37XR sein, aber das halte ich im Labor für nicht so 
wichtig.

von Michael K. (charles_b)


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,mn schrieb:
>> nur leider keine Stromessung
>> möglich)
>
> Also ziemlicher Murks.

Nein, es ist halt ein professionellen Multi-Voltmeter. Die Leute, die 
viel Geld dafür ausgegeben haben werden schon wissen warum. Ab einer 
bestimmten Qualitätsklasse gibt es eben separate Ampere- und Voltmeter.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ab einer
>
> bestimmten Qualitätsklasse gibt es eben separate Ampere- und Voltmeter.

Bzw.: Man mißt den Spannungsfall am externen Präzisionsshunt.

Letztlich läuft es fast immer darauf hinaus, wenn man ernsthaft in dem 
Genauigkeitsbereich der besser als 0.01% ist arbeiten will.

von ggg (Gast)


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Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser 
0.3%?

von Harald Wilhelms (Gast)


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ggg schrieb:
> Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser
> 0.3%?

Z.Z. fällt mir da vor allen die Ladung einer Lithium-Zelle ein.
Auch für den Aufbau eines Messsystems mit PT100 bedeutet eine
Abweichung von 0,3% schon fast ein Grad. Da es hier ja wohl auch
immer wieder Frager gibt, die Berufliche Probleme haben: Da werden
teilweise noch wesentlich höhere Genauigkeiten gefordert. Und eine
Uhr mit einem Gangfehler von 0,3% würdest Du wahrscheinlich sofort
wegwerfen. :-)
Gruss
Harald

von Klaus H. (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)


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Mir faellt da spontan ein:

- Abgleich von Oamp-Schaltungen
- Wenn es um Analoge Sensoren geht, z.B. Druck
- Immer wenn es um genaue Angaben geht, z.B. Luft- und Raumfahrt
- Medizintechnik (EKG, EEG Geraete abgleichen, reparieren)

und sicherlich noch viel mehr...

Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V 
haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt!
Ich bin schon sauer, weil ich bei einem 5VDC Netzteil (Kondi-Netzteil), 
was ich vorige Tage gebaut habe nicht genauer als 5,01V werde.....macht 
mich schon wahnsinnig....und der Rest Rippel liegt auch bei 0,0062V 
!!!!!!


Naja.....fuer ist das schon wichtig....
Aber wie gesagt nenn mich ruhig einen Spinner.... ;-)


LG

Klaus

von Michael K. (charles_b)


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ggg schrieb:
> Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser
> 0.3%?

Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der 
Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau 
messen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Hall-Effekt

von ggg (Gast)


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> Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der
> Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau
> messen.

Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller 
Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen.

> Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
> haben und nichts anderes!

Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so 
genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> ggg schrieb:
>> Welche Anwendungsfälle gibt es eigentlich für eine Genauigkeit besser
>> 0.3%?
>
> Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der
> Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau
> messen.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Quanten-Hall-Effekt

Noch schwieriger wird es, wenn man Ströme exakt messen will.
Dafür gibt es m.W. z.Z. keine genügend genaue physikalische
Definition! Zum Glück kann man dank Herrn Ohm den Quotienten
aus Spannung und Widerstand bilden.
Gruss
Harald

von Malefiz (Gast)


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Genaugenommen kannst du das Messgerät in die Tone kloppen wenn sie dir 
ne Spannung bei 0 Ohm anzeigt

von Monk (Gast)


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ggg schrieb:
> Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller
> Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen.

Wo ist das Problem, du hast eine Frage gestellt und eine Antwort 
bekommen. Was soll da der Sarkasmus? Mal davon abgesehen, dass es mehr 
Anwendungen dafür gibt. Willst du jetzt eine Umfrage starten um auch 
wirklich jede Anwendung herauszufinden?

> Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so
> genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben.

Ich werde ganz sicher nicht versuchen, meine Messung ungenauer zu 
bekommen. Wenn man 3 digits mehr hat als man benötigt - nicht beachten 
geht leicht. Umgekehrt ist das aber ein Problem. Also warum nicht 
vernünftiges Equipment kaufen als sich bei jeder Messung fragen zu 
müssen, ob der Wert noch genau genug ist.

von Jörg S. (joerg-s)


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Johannes E. schrieb:
> Die Mess-Spitzen der Metrawatt Geräte finde ich auch nicht so gut, die
> sind eher für den Industrie-Einsatz gemacht, also ziemlich globig. Sie
> passen direkt in die Steckdose bzw. in 4mm-Buchsen, aber haben nicht
> wirklich eine scharfe Spitze.
Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die 
Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist 
doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und 
was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein 
Labornetzteil einstecken. Universell!

> Da würde ich dir empfehlen, zusätzlich noch dünne Spitzen zu kaufen,
> falls du das nicht sowieso schon hast.
Diese dünnen 0815 Messspitzen laden bei mir im Müll, absolut 
unbrauchbar!

von Michael K. (charles_b)


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Klaus Helmgens schrieb:

> Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
> haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt!

Wenn du 2,56 V haben möchtest, möchtest du 2,56 V haben.

Wenn du 2,5600 V haben möchtest, möchtest du 2,5600 V haben.

Für beide Wünsche gibt es gute Gründe. Aber wer 2,56 V bestellt bekommt 
halt alles, was gerundet 2,56 V ergibt.

Und wer 2,5600 V bestellt, erhält alles was GERUNDET 2,5600 V ergibt.

Wenn du also sagst "bitte 2,56 V" und bist dann enttäuscht dass es nicht 
2,5600 V sind, dann ist das so wie wenn du nen Kuhfladen bestellt und 
dich dann wunderst, dass es keine Pizza ist.

> Ich bin schon sauer, weil ich bei einem 5VDC Netzteil (Kondi-Netzteil),
> was ich vorige Tage gebaut habe nicht genauer als 5,01V werde.....macht
> mich schon wahnsinnig....und der Rest Rippel liegt auch bei 0,0062V

Ein 5-V-Netzteil ist eben kein 5,0 V- Netzteil.

Und nein, das hat nix mit Spinnerei zu tun sondern eher mit dem 
Verständnis von Genauigkeitsangaben.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jörg S. schrieb:
> Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die
> Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist
> doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und
> was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein
> Labornetzteil einstecken. Universell!

Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und 
das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll. Genau 
dieses Problem habe ich mit den Metrawatt-Spitzen regelmäsig, mit 
dünnen, spitzigen Spitzen hab ich einfach bessere Erfahrungen gemacht.

Deswegen sollte man beides haben, je nach Anwendung.

von sdfs (Gast)


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Meiner Erfahrung nach ist Genauigkeit- sofern ausreichend- seltenst das 
Problem. Viel mehr Probleme bereiten kleine Designärgernisse 
(Batteriefach nur mit Schneidschraube), wandernde Anzeigen, schlechte 
Kabel etc.
Wenn man ein Handmultimeter kauft, ist man gut beraten, etwas solides, 
robustes, halbwegs genaues mit besser als 0,5% zu kaufen, statt sich ein 
Gerät mit 20 Funktionen und 0,025% zu holen, bei dem die Sicherung nur 
250 V geratet ist, es keine Doppellippe im Gehäuse hat und Strom- und 
Spannungsbuchse unterschiedlich dick sind. Wie gesagt: für extreme 
Genauigkeit sollte man sich ein Tischmultimeter kaufen.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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hab auch 3 Handmultimeter aufm Tisch, die ich fleißig benutze, wenn es 
aber genau sein soll, stehen bei mir mittlerweile 2 HP 3456A im Rack. 
Ja, ich habe nen Rack im Zimmer stehen ;) 2 genaue DVM sind schon gut, 
wenn man die Verstärkung eines OPAMPs einstellen will, man muss nicht 
immer die Spitzen umklemmen.

von Michael K. (charles_b)


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Johannes E. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die
>> Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist
>> doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und
>> was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein
>> Labornetzteil einstecken. Universell!
>
> Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und
> das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll. Genau
> dieses Problem habe ich mit den Metrawatt-Spitzen regelmäsig, mit
> dünnen, spitzigen Spitzen hab ich einfach bessere Erfahrungen gemacht.
>
> Deswegen sollte man beides haben, je nach Anwendung.

In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da 
mit 2-Punktmessung?

von Bernd K. (bmk)


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sdfs schrieb:

>Wenn man ein Handmultimeter kauft, ist man gut beraten, etwas
>solides, robustes, halbwegs genaues mit besser als 0,5% zu kaufen,
>statt sich ein Gerät mit 20 Funktionen und 0,025% zu holen . . .

Dann will ich mal ein Argument nennen, welches für mich ein Grund war,
ein Gerät mit 0,025% Genauigkeit zu beschaffen.

LiIon Akkus haben bekanntlich eine Ladeendspannung von 4,2V die sehr
genau einzuhalten ist. Wenn mein Gerät (Fluke 189) jetzt 4,2V anzeigt,
kann ich sicher sein, dass die tatsächliche Spannung im Bereich
4,199V....4,201V liegt.

Bei einem Gerät mit 0,5% liegt die tatsächliche Spannung 4,18....4,22V
Das ist für mich schon unzureichend. Beim oberen Wert ist eine leichte
Überladung zu verzeichnen, sicher noch unkritisch. Beim unteren Wert
wird eine anschließende Kapazitätsmessung aber einen spürbar zu
niedrigen Wert ergeben.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Michael K-punkt schrieb:
> In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da
> mit 2-Punktmessung?

Dafür brauchst du aber entweder ein Tischmultimeter oder du musst das 
mit zwei Multimetern und einem Labornetzgerät irgendwie basteln. Das 
kann man im Labor machen, wenn man aber "drausen" an einer Maschine ist, 
geht die 2-Punktmessung einfach wesentlich schneller und einfacher.

Wenn man einfach nur testen will, ob ein Widerstand/Kabel/Stecker kaputt 
ist oder nicht, reicht das auch, wenn man ein ordentliches Multimeter 
mit guten Mess-Spitzen hat.

von Michael K. (charles_b)


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Johannes E. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> In dem Bereich würd ich auf 4-Punkt-Messung umsteigen. Was will man da
>> mit 2-Punktmessung?
>
> Dafür brauchst du aber entweder ein Tischmultimeter oder du musst das
> mit zwei Multimetern und einem Labornetzgerät irgendwie basteln. Das
> kann man im Labor machen, wenn man aber "drausen" an einer Maschine ist,
> geht die 2-Punktmessung einfach wesentlich schneller und einfacher.
>
> Wenn man einfach nur testen will, ob ein Widerstand/Kabel/Stecker kaputt
> ist oder nicht, reicht das auch, wenn man ein ordentliches Multimeter
> mit guten Mess-Spitzen hat.

Schon klar, aber der Wunsch war ja (s.o.) irgendwas im Milliohm-Bereich 
zu messen.

von Michael K. (charles_b)


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Bernd K. schrieb:

>
> LiIon Akkus haben bekanntlich eine Ladeendspannung von 4,2V die sehr
> genau einzuhalten ist. Wenn mein Gerät (Fluke 189) jetzt 4,2V anzeigt,
> kann ich sicher sein, dass die tatsächliche Spannung im Bereich
> 4,199V....4,201V liegt.

1. Sehr wahrscheinlich zeigt das Fluke dann aber 4,200 V an und nicht 
4,2 V.

2. Woher weiß man eigentlich, dass die Ladeendspannung bei 4,2 V liegt? 
Ist hier 4,200 V gemeint oder sind nicht die 4,2 V auch ein durch 
Rundung entstandener Wert?

von sdfs (Gast)


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Ja, na klar, und das Fluke ist jetzt wohl Teil der Ladeschaltung, oder 
was? Am Ende musst Du es eh mit einem Baustein selbst messen. Und wie 
gesagt: Tischmultimeter.

von Andrew T. (marsufant)


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ggg schrieb:
>> Wenn man z. B. den Quanten-Hall-Effekt nachmessen möchte, wo der
>> Widerstand Rxx 0 Ohm wird - da möchte man die Spannung schon recht genau
>> messen.
>
> Das ist natürlich eine Massenanwendung, die sicher die Hälfte aller
> Elektroniker in diesem Forum mindestens einmal jährlich brauchen.

Das hast Du sehr richtig erkannt. Allerdings sind es nur ungefähr 0,01% 
der hier im Forum vertretenen Elektroniker, die sowas brauchen.
ebenso wie nur 4 Leute hier einen Cäsium-Frequenzstandard von HP zu 
Hause privat haben. Etc.


>
>> Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
>> haben und nichts anderes!
>
> Intelligenter wäre, nur so genau zu messen wie nötig - und nicht so
> genau wie es die individuellen Vermögensverhältnisse erlauben.

Das darfst Du Klaus nicht übel nehmen. Achte auf die feine Bedeutung des 
Wortes: will. Da wo er tätig ist, freut er sich schon wenn die 
Klimaanlage die Raumtemperatur auf 30 +/- 5 Grad Celsius hält. Von 5 
Stelliger MeßGENAUIGKEIT kann er weiter nur träumen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Johannes E. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Ich würde mir niemals Messspitzen ohne 4mm Spitze holen. Wenn einem die
>> Spitze nicht spitz genug ist, nimmt man den passenden Aufsatz. Das ist
>> doch gerade der Vorteil, man kann verschiedene 4mm Spitzen, Klemmen und
>> was was ich aufstecken und z.B. die Massespitze problemlos direkt in ein
>> Labornetzteil einstecken. Universell!
> Und wenn man damit dann einen Widerstand mit 100 mOhm messen will und
> das Messgerät zeigt 350 mOhm an, ist das auch nicht so toll.
Ich bin mir sicher das es im Bereich der 4mm Spitzen wesentlich bessere 
Spitzen gibt als bei in nicht 4mm Typen.
Zumindest gibt Hirschmann bei den 4mm Spitzen überhaupt einen 
Widerstandswert an (PL2600 = 20 mOhm). Bei Fluke und anderen Herstellern 
konnte ich keine Werte finden.

von klaus (Gast)


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> Allerdings sind es nur ungefähr 0,01%
> der hier im Forum vertretenen Elektroniker, die sowas brauchen.

Aber ebenso geschätzte 80% glauben ein so genaues Messgerät von Fluke 
oder R&S zu brauchen und lassen immer wieder durchblicken, dass sie 
Geräte von geringerer Preisklasse prinzipiell für jede Anwendung für 
unbrauchbar halten.

von Deh Es Peh (Gast)


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Die meisten BMW/Mercedes/Porsche Fahrer würden einen Dacia auch für 
unbrauchbar halten.

(sind ja auch Schrottkisten ;-P
Ehm nein ich fahre keine der oben genannten Marken ich hab zuviel in 
teure Messtechnik investiert um mir einen Benz leisten zu können ;-) ;-) 
;-) )

von ..... (Gast)


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Wobei die teuren Automarken in der Pannen- und TÜV-Statistik gar nicht 
so gut dastehen.

von Sven P. (Gast)


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Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig? 
Oder geht es nur um die Stellen auf dem Display?

von messtechniker (Gast)


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> Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig?
> Oder geht es nur um die Stellen auf dem Display?

Die Stellenzahl bekommt man auch bei Chinaware und die Genauigkeit auch 
wenn man nach solchen Geräten wirklich sucht. Es geht hier doch nur um 
Markenfetichismus. Das fängt doch schon bei gewöhnlichen Handmultimetern 
mit einer Genauigkeit von 0.8% an, wo man das zehnmal so teure Gerät von 
Fluke mit gleicher Genauigkeit und Stellenzahl vorzieht.

von Timm T. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Siehe auch:
> http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8
> unten!

Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos 
finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten.

Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co 
wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt, 
wenn man Netzspannung misst?

Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um 
mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Siehe auch:
>> http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8
>> unten!
>
> Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos
> finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten.
>
> Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co
> wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt,
> wenn man Netzspannung misst?
>
> Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um
> mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe...

Z.B. verwenden die bessere Sicherungen, und das kann man schon durch
studieren der Bedienungsanleitung feststellen.
Gruss
Harald

von Gerd E. (robberknight)


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> Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um
> mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe...

Wenn Du wissen willst wie Dein Traum-Multimeter von innen aussieht, 
schaust Du vorher auf http://www.eevblog.com vorbei. Der hat alles was 
Rang und Namen hat auseinandergenommen.

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> verwenden die bessere Sicherungen, und das kann man schon durch
> studieren der Bedienungsanleitung feststellen

Nett, aber das nützt mir nichts, wenn wie im Bericht gezeigt die 
Kriechstrecken nicht eingehalten werden. Und auch für Fluke gelten die 
Gesetze der Physik, so dass deren DVM innen nicht größer sein können als 
aussen... Sprich, eng geht es in diesen Dingern wohl immer zu.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Timm Thaler schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Siehe auch:
>> http://www.bgetem.de/bilder/pdf/bericht_sp_handmul..., Seite 8
>> unten!
>
> Der Bericht ist mir schonmal vorgekommen. Was ich ziemlich sinnlos
> finde: Es gibt keinerlei Vergleich zu anderen Geräten.

Das sollte auch kein Vergleichstest sein. Die Untersuchung wurde von 
einer BG gemacht und sollte zeigen, dass Messgeräte im Preissegemnt < 
100 Euro eigentlich immer gravierende Sicherheitsmängel haben.

> Also machen das mit den Kriechstrecken und Sicherungen Fluke und Co
> wirklich besser? Ist bei denen die Transistor-Messung sicher abgetrennt,
> wenn man Netzspannung misst?

Solche Messgeräte haben in der Regel gar keinen Transistortester, in der 
Praxis braucht man den sowieso äuserst selten, geht mir zumindest so.

Wenn man so ein Gerät aufschraubt, sieht man schon, dass hier die Luft- 
und Kriechstrecken wesentlich größer sind, z.B. durch vertikale 
Kunststoff-Trennwände und Einfräsungen in der Platine. Die Sicherungen 
sind viel größer und der Aufbau ist einfach aufwändiger als bei den 
Billig-Geräten.

> Ich hab ja wohl kaum die Chance, ein Fluke erstmal aufzuschrauben, um
> mir das Innenleben anzusehen, bevor ichs kaufe...

Dafür gibts Testberichte, z.B. den EEV-Blog. Bei den bekannten 
Markenherstellern kann man sich schon auch ein Stück weit auf den 
Hersteller verlassen.

Wenn die tatsächlich Geräte mit Sicherheitsmängeln verkaufen würden, 
dann würde das auch ziemlich schnell bekannt werden und die Kunden 
würden die Geräte nicht mehr kaufen. Das können sich Firmen wie Fluke, 
Agilent, Gossen, ... nicht erlauben.

Es spricht aber auch nichts dagegen, ein preiswertes Gerät, wie z.B. 
Uni-Trend zu kaufen, wenn man weiß, was das Gerät für Risiken hat und 
wenn man es entsprechend einsetzt.

Ich habe privat ein UT71B und bin damit ganz zufrieden; aber die 
Sicherungen sind schon ziemlich mickrig und für bestimmte Aufgaben würde 
ich das nicht einsetzen.

> Und auch für Fluke gelten die
> Gesetze der Physik, so dass deren DVM innen nicht größer sein können als
> aussen.

Das ist ein Irrtum, die Luft- und Kriechstrecken können durch 
"Umleitungen" durchaus wesentlich größer gemacht werden als die direkt 
Verbindung. Das ist so ähnlich wie beim Autofahren.

Genau deshalb sind diese Geräte auch teurer, weil da viel Aufwand in der 
Konstruktion drin steckt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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brutzel schrieb im Beitrag #2295598:
> Ein kleiner Hersteller ist viel schneller weg vom Fenster, wenn er sich
> Murks erlaubt.

Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Geräte von kleinen 
Herstellern deshalb kein Murks sind.

Viele Multimneter, vor allem die asiatischen, werden unter 
unterschiedlichen Namen verkauft, den eigentlichen Hersteller kann man 
gar nicht so einfach ermitteln.

Wenn der Preis niedrig genug ist, gibt es auch Kunden, auch wenn die 
Geräte "Murks" sind. Und wenn eine Marke sich irgendwann nicht mehr so 
gut verkauft, wird eben der Name geändert.

Deshalb würde ich nicht drauf schauen, ob der Hersteller groß oder klein 
ist. Entscheidend ist eher, wie lange die Firma schon am Markt ist und 
wer die Kunden sind, also ob die Geräte hauptsächlich von Bastlern 
gekauft werden oder eher von profesionellen Anwendern.

von techniker (Gast)


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Ich würde auch keinen Rolls-Royce und keine Harley kaufen, auch wenn ich 
das Geld hätte und obwohl ich weiß, dass es sich um Nobelmarken handelt. 
Denn ich weiß, dass diese Fahrzeuge öfter in der Werkstatt stehen als 
auf der Straße. Dann nehme ich lieber einen billigen Japaner, wo ich 
weiß, dass ich Qualität erhalte und das Preis/Leistungsverhältnis 
günstig ist.

von Michael K. (charles_b)


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Andererseits: lieber mit dem Rolls zum Brötchenkaufen fahren als mit dem 
Fahrrad umziehen...

Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben 
orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren.

So bieten z. B. billige Multimeter oft nicht mal Wechselstrommessungen 
an. Oder im AC-Bereich gerade mal zwei Messbereiche 200 V und 750 V.

Andererseits: Wer das Gerät nur dafür braucht, alte Knopfzellen auf 
ihren Ladungszustand zu untersuchen ist auch damit gut bedient.

von Falk B. (falk)


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@  Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)

>Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
>haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt!

Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pedanterie

Und unter dem Aspekt, dass du als quasi Chef einen Angestellt suchst, 
der im Dschungel, ähhh Athiopien, für dich arbeiten soll, kommen mir da 
so einige Bedenken. Vor allem in einem Land, wo die Leute wahrscheinlich 
heilfroh sind, wenn etwas überhaupt halbwegs funktioniert. Siehe dein 
Problem mit dem Netzausfall.

Ich behaupte mal kess, du braucht dort wo du bist das genaue Gegenteil 
von Pedanterie. Nämlich Improvisation und Pragmatismus. Sonst machst 
du's nicht lange.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pragmatismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Improvisation

Was Wikipedia nicht alles weiß.

MFG
Falk

von techniker (Gast)


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> Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben
> orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren.

Genau so siehts aus!

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Die Auswahl des Messgerätes sollte sich an den Mess-Aufgaben
> orientieren, und nicht am Budget oder Status-Allüren.
>
> So bieten z. B. billige Multimeter oft nicht mal Wechselstrommessungen
> an. Oder im AC-Bereich gerade mal zwei Messbereiche 200 V und 750 V.

Nun, man sollte nicht unbedingt ein Fahrrad mit einem Rolls Royce
und ein Multimeter für <10EUR mit einem 500EUR Multimeter. Ab ca.
30 EUR bekommst Du ein Multimeter, das alle nötigen Messbereiche
hat und in der Genauigkeit deutlich besser als die vor 30 Jahren
üblichen Analogmultimeter ist. Ein solches Multimeter würde ich
jedem Elektroniker als Erstinstrument empfehlen. Das kann man
dann später durch ein 4 1/2 stelliges Instrument ergänzen, um
damit z.B. Li-Ladespannungen zu messen. Wenn man sein 30 EUR-
Gerät schrottet, indem man es im A-Bereich direkt an 230V an-
schliesst, ist ein Neukauf möglicherweise billiger, als die
Spezial-Ersatzsicherung des Flukes. :-)
Gruss
Harald

von Michael K. (charles_b)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)
>
>>Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
>>haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt!
>
> Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff.
>

Ich sehs anders. Wer nicht weiß, dass 2,56 V STETS das Ergebnis einer 
Rundung sind, KÖNNTE auf die Idee kommen, dass 2,56 V = 2,5600 V sind 
bzw. sein müssen. Dass dies aber ein Unterschied ist lernt man z. B. im 
Physikstudium schon im ersten Semester bzw. schon in der Schule wo auf 
eine sinnvolle Genauigkeit bei der Angabe von Ergebnissen zu achten ist.

Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts 
dann wieder.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> @  Klaus Helmgens (Firma: HELMGENS Engineering LLC) (klaus_ethiopia)
>>
>>>Bei mir ist es so,dass wenn ich 2,56V haben will, dann will ich 2,5600V
>>>haben und nichts anderes! Nenn mich einen Spinner, aber so bin ich halt!
>>
>> Dafür gibt es einen anderen Fachbegriff.
>>
>
> Ich sehs anders. Wer nicht weiß, dass 2,56 V STETS das Ergebnis einer
> Rundung sind, KÖNNTE auf die Idee kommen, dass 2,56 V = 2,5600 V sind
> bzw. sein müssen. Dass dies aber ein Unterschied ist lernt man z. B. im
> Physikstudium schon im ersten Semester bzw. schon in der Schule wo auf
> eine sinnvolle Genauigkeit bei der Angabe von Ergebnissen zu achten ist.
>
> Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts
> dann wieder.

Wenn man es "etwas genauer" haben will, kann man ja ein Josephson-
normal in sein Voltmeter einbauen. Damit lassen sich Spannungen
auf 10 E-10 genau reproduzierbar darstellen. Man braucht dazu
allerdings einen Generator der etwa 70 GHz auch auf 10 E-10
genau ausgeben kann. Da ein Cäsiumnormal Frequenzen auf 10 E-13
genau ausgeben kann, ist das ja kein besonderes Problem...
:-)
Gruss
Harald

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sven P. schrieb:
> Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig?

Selbst wenn du's nicht tust, die Dinger sind verdammt langzeitstabil.
Ich habe letztens ein altes HP-(Tisch-)Multimeter gekauft und das in
der Firma mal spaßeshalber gegen ein kalibriertes Messgerät gehalten.
Trotz seines Alters ist das Teil in den Dingen, die ich auf die
Schnelle messen konnte, allemal noch besser als die Werte in der Spec.

von Michael_ (Gast)


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>Wer 2,56 V für 2,5600 V hält sollte auf Mathe umsatteln - da stimmts
>dann wieder.
Aber wer braucht das schon? Die Schaltung, worin man mißt, muß duch auch 
die Genauigkeit hergeben. Das sind doch extreme Sonderfälle. Man braucht 
doch eine Schaltung nur anhauchen, und es ist alles anders.
Und die Sicherungen in den FLUKE, was soll das? Seit 50 Jahren habe ich 
ab und zu mit Spannung und Strom zu tun. Nach dem Stromzähler bei 230V 
braucht man die nicht. Und bei 400V Drehstrom oder im 
Mittelspannungsbereich vor dem Zähler muß man doch mit sehr viel Andacht 
rangehen.
Dieses Feld überlasse ich doch den Elektromonteuren!
P.S.: Ich habe aber ein FLUKE 79III!

von Henrik V. (henrik_v)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Wenn man sein 30 EUR-
> Gerät schrottet, indem man es im A-Bereich direkt an 230V an-
> schliesst, ist ein Neukauf möglicherweise billiger, als die
> Spezial-Ersatzsicherung des Flukes. :-)

Fast, es sind zwei Sicherungen  :)
Habe sehr günstig ein Fluke 189 mit defektem Display und ohne 
Sicherungen erstanden.
Die Sicherungen kosten bei Fluke (Resp. der örtlichen Vertretung) Stck. 
gut 16EUR und das Display knapp 13 EUR.
Serviceunterlagen gab's zum Download.
Sehr netter und kompetenter  Kundendienst, trotz Hinweis auf 
Privatkunde.
Ein kurzer Check gegen ein HP3458 bei AG zeigte soweit alles in Spec. :)

Oh, und Einschaltstrom bei (billigen) Schaltnetzteilen messen, kann die 
Sicherung auch schon killen :(

von Michael_ (Gast)


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Und Du willst den Einschaltspizenstrom eines Schaltnetzteils mit einem 
simplen Multimeter messen?
Ich habe jetzt in der Beschreibung eines Steckernetzteiles 12V 2A 
gelesen, das der Einschaltstrom max. 30A sein kann.
Überlasse diese Messungen lieber einem Prüflabor!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Und Du willst den Einschaltspizenstrom eines Schaltnetzteils mit einem
> simplen Multimeter messen?

Nö, aber man kann ja den normalen Strom messen wollen. Und wenn man den 
Messaufbau zusammengestöpselt hat und einschaltet, hat man trotzdem den 
Spitzenstrom durchs Multimeter fließen.

von abc (Gast)


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Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!

von Sven P. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Sven P. schrieb:
>> Kalibriert ihr eure 0,01%-Messgeräte eigentlich dann auch regelmäßig?
>
> Selbst wenn du's nicht tust, die Dinger sind verdammt langzeitstabil.
Das sind die ganz gewiss. Aber entweder will ich genau messen, und dann 
kalibriere ich es. Oder ich will nicht genau messen und nehme in Kauf, 
dass die letzten beiden Dezimalen unsicher sind. Nicht unbedingt falsch, 
aber halt unsicher, denn ich weiß ja nicht, wie langzeitstabil sie 
tatsächlich sind.

Dann tut es aber auch wieder ein günstigeres Multimeter...

von Johann (Gast)


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abc schrieb:
> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!

Doch!

von Malefiz (Gast)


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Eine Fluke Sicherung kannst du schon mit dem Einschaltstrom eines Ventil 
killen.

Und das Fluke war auch schon zur Reperatur wegen Serienfehler und zeigt 
diesen schon wieder an.

von Jörg S. (joerg-s)


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Also für mich geht es bei einem Multimeter doch nicht nur um die ganzen 
elektrischen Werte.
Wie David Jones es ja schon (etwas übertrieben) dargestellt hat, spielen 
andere Sachen wie die Verarbeitung (Bereichswahlschalter :) ), 
Anleitung, Service etc. auch eine Rolle.

von tsss (Gast)


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>> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!
>
>Doch!

Fluke 17b:
DC Volt : 400mV  4V  40V  400V  1000V , +/-1.0% + 10
AC Volt : 400mV  4V  40V  400V  1000V, +/- 3.0% + 3
DC Current : 400uA / 4,000uA  40mA   400mA  4A  10A , +/- 1.5% + 3
AC Current : 400uA / 4,000uA  40mA  400mA   4A  10A , +/- 1.5% + 3
u.s.w.

Das bekomme ich von anderen Herstellern für 10€

von agp (Gast)


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> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!
> Fluke 17b:

Wenn schon Fluke dann richtig

http://www.voelkner.de/products/217365/Fluke-87-5-Eur-Echteffektiv-Dmm.html

von Johann (Gast)


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tsss schrieb:
>>> Fluke Handmultimeter sind auch nicht genauer als andere der 20€-Klasse!
>>
>>Doch!
>
> Fluke 17b:
> DC Volt : 400mV  4V  40V  400V  1000V , +/-1.0% + 10
> AC Volt : 400mV  4V  40V  400V  1000V, +/- 3.0% + 3
> DC Current : 400uA / 4,000uA  40mA   400mA  4A  10A , +/- 1.5% + 3
> AC Current : 400uA / 4,000uA  40mA  400mA   4A  10A , +/- 1.5% + 3
> u.s.w.
>
> Das bekomme ich von anderen Herstellern für 10€

Omei. Gut Du hast Recht, wenn ich das billigste Fluke, das je auf dem 
Markt war mit einem aktuellen Chinaschrottgerät vergleiche, dann ist das 
aktuelle Chinaschrottgerät tatsächlich zum Zeitpunkt der 
Werkskalibration genauer.

Zufrieden?

PS: Alleine vernünftige Meßkabel kosten da ja schon mehr, also ungedingt 
zugreifen!

von ich (Gast)


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Das stimmt aber genauso wenn du eine "Billigmarke" für 100€ mit einem 
Fluke für 300€ vergleichst.

von agp (Gast)


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Schau mal auf den Digitfehler der höherpreisigen Fluke Handmultimeter. 
Höhere Grundgenauigkeit bekommen die teureren "Billigmarken" auch hin, 
nur leider dann oftmals dann mit auffällig hohem Digitfehler, der die 
Genauigkeit "in Stellen" wieder auffrisst. Auch vermisst man man bei 
vielen preiswerten DMM die Relativmessfunktion.

von Johann (Gast)


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ich schrieb:
> Das stimmt aber genauso wenn du eine "Billigmarke" für 100€ mit einem
> Fluke für 300€ vergleichst.

Du weißt aber schon, daß Genauigkeit nicht alles ist, was den Preis 
eines Multimeters ausmacht? Das ist schon ein merkwürdiger 
Äpfel-Birnen-Vergleich, der hier abläuft.

Aber Kinder, wenn Ihr für euer Hobby ein Multimeter braucht, dann kauft 
Euch gerne ein billiges No-Name-Teil, das habe ich auch, als ich noch 
Schüler war. Jeder, der das Ding auch beruflich braucht und deshalb auch 
höhere Ansprüche hat, der wird um die Billigdinger einen großen Bogen 
machen.

von j. c. (jesuschristus)


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Die Frage ist nur: was ist die für den Anwendungsfall sinnvollste 
Technik? Das ist eben immer die Frage!

von ich (Gast)


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> Auch vermisst man man bei
> vielen preiswerten DMM die Relativmessfunktion.

Ich weiß zwar nicht wofür man das braucht, aber das scheint es sogar bei 
UNI-T UT61E zu geben.

Ich könnte jetzt auch noch Funktionen nennen (Transistortester, 
Temperaturmessung, Frequenzmessung,...), die so manches Billiggerät hat, 
die man bei teuren Geräten meist vergeblich sucht.
Aber dann kommt von euch der Einwand, dass man das ohnehin nicht 
braucht. Ihr dreht es eben so wie es euch in den Kram passt. Aber solche 
Leute muss es auch geben. Die einen kaufen überteuerte Uhren, die 
anderen sammeln teure Messtechnik, wieder andere sparen ihr ganzes Geld 
für eventuell schlechte Zeiten und für die Erben...

von Timm T. (Gast)


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tsss schrieb im Beitrag #2297153:
> Gäste oder Kunden in die Firma
> kämen und sehen würden, dass da mit Messtechnik von Conrad oder Pollin
> hantiert wird

Z.B. Netzteile von Conrad hab ich schon in vielen Firmen gesehen, direkt 
neben den Hameg-FGs oder DVM.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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tsss schrieb im Beitrag #2297153:
> Ein schlauer Investor würde es aber eher positiv sehen, wenn nicht die
> teuerste sondern die für den Anwendungsfall sinnvollste Technik
> verwendet würde.

Da du ein Multimeter selten zweckgebunden für einen Anwendungsfall
kaufst, wird das praktisch wenig Sinn haben.

Bei uns ist es beispielsweise auch ein Thema, dass man versucht, nicht
zu viele verschiedene Hersteller im Lab vertreten zu haben, weil dann
der Aufwand, den Krempel kalibrieren zu lassen, ganz schnell den
minimalen finanziellen Vorteil in der Anschaffung übersteigt.  Da sind
die 300 Euro Mehrkosten für das Fluke 87 gegenüber dem billigsten
Multimeter (vergleichbarer Qualität) bereits nach der ersten
Neukalibrierung wieder rein.

von ich (Gast)


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> weil dann
> der Aufwand, den Krempel kalibrieren zu lassen, ganz schnell den
> minimalen finanziellen Vorteil in der Anschaffung übersteigt.  Da sind
> die 300 Euro Mehrkosten für das Fluke 87 gegenüber dem billigsten
> Multimeter (vergleichbarer Qualität) bereits nach der ersten
> Neukalibrierung wieder rein.

Das ist die einzig halbwegs nachvollziebare Argumentation in diesem 
Thread. Danke.

von GeGe (Gast)


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alf schrieb im Beitrag #2297410:
> In einigen Firmen, auch in größeren, bringen die Leute sogar eigene
> Chinateile mit. Die sind wahrscheinlich nicht so genau. Aber das
> interessiert niemanden, weil die Arbeit gut gemacht wird.

wenn Firmen deswegen die ISO-Zertifizierung aufs Spiel setzen oder eine 
Serie deshalb zurückrufen müssen wird das richtig teuer. Auch wenns 
nicht soweit kommen soll und wird in der obere Etage bekannt, verliert 
man schnell und oft zurecht seinen Job.

von chris (Gast)


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Selbstkalibrierung, habe ich in größeren Firmen schon mehrmals gesehen.
Z.B. wird extern von zertifizierter Prüfstelle ein 6 1/2 Messgerät 
kalibriert. Damit wird ein intern entwickelter Prüfkalibrator 
nachjustiert,
und damit die restlichen Geräte alle 6 Monate kalibriert bzw geprüft ob 
das
Gerät nach internen Specs ordentlich funktioniert, und wenn nicht zur 
Reparatur/Nachkalibration geschickt sofern man es nicht intern 
kalibrieren
kann.

von Michael K. (charles_b)


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chris schrieb:
> Selbstkalibrierung, habe ich in größeren Firmen schon mehrmals gesehen.
> Z.B. wird extern von zertifizierter Prüfstelle ein 6 1/2 Messgerät

...so berichten auch Ärzte, dass sie sauteure Geräte z. B. im Diagnose- 
aber auch Therapiebereich nur deswegen kaufen, weil die eben voll und 
durch "zertifiziert" sind. Wenn dann also einer kommt und sich 
beschwert, kann es schon mal nicht am Geräg gelegen haben. Faktor 5 bis 
10 sind da preislich keine Seltenheit.

von Michael K. (charles_b)


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Was dürfte so etwas kosten?

DC voltage 200mV-1000V ± (0.5% +1)
AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3)
DC Current 20mA-20A ± (0.8% +1)
AC Current 20mA-20A ± (1% +3)
Resistance 200Ω-2000MΩ ± (2.5% +3)
2nF-200μF capacitor
Crystal diode test
Diode test
Turn buzzer

von luis_wu (Gast)


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von Johannes E. (cpt_nemo)


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Michael K-punkt schrieb:
> Was dürfte so etwas kosten?
>
> DC voltage 200mV-1000V ± (0.5% +1)
> AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3)
> DC Current 20mA-20A ± (0.8% +1)
> AC Current 20mA-20A ± (1% +3)
> Resistance 200Ω-2000MΩ ± (2.5% +3)
> 2nF-200μF capacitor
> Crystal diode test
> Diode test
> Turn buzzer

Was soll denn diese Frage? Brauchst du ein Multimeter mit ganz genau 
diesen Daten oder hast du das irgendwo rauskopiert und wir sollen jetzt 
herausfinden, welches Multimeter das ist?

Google hat dieses gefunden (für ca. 6,70 Euro):
http://cgi.ebay.de/LCD-Digital-Multimeter-AC-DC-VOLTAGE-Electronic-Meter-/320589939732?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item4aa4a64414

Außerdem ist eine Angabe der Genauigkeit in Digits nicht sinnvoll, wenn 
die Anzahl der Stellen nicht dabei steht. 1 Digit bei 3 1/2 Stellen 
(2.000 Counts) sind etwas anderes als 1 Digit bei 4 1/2 Stellen (20.000 
Counts).

Um den Preis abzuschätzen, wären auch noch andere Parameter wichtig, 
z.B. Sicherungen, Lebensdauer des Drehwahlschalters, Display...

Außerdem ist es auch wichtig, ob die Genauigkeit einfach so vom 
Hersteller angegeben wird oder ob das Gerät diese auch tatsächlich 
einhält.

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> AC voltage 200mV-750V ± (0.8% +3)
> AC Current 20mA-20A ± (1% +3)

Der Preis steht und fällt mit TrueRMS.

Ich bin mit einem Voltcraft VC860 recht zufrieden*, auch wenns vlt. mal 
kalibriert werden müsste. Aber eine witzige Sache gibt es: Der 
10A-Bereich hat bei Verpolung einen konstanten Offset von 40mA. Also

1,000A => Stecker tauschen => 1,040A
0,500A => 0,540A
0,060A => 0,100A
aber 0,000A => 0,000A ;-)

Ist schon ewig so und stört nicht weiter. Ich weiss, bei Fluke würde das 
nicht passieren, aber das war finanziell nicht drin.

*) Die mitgelieferten Messleitungen sind Müll. Passen schlecht und die 
Spitzen geben manchmal keinen Kontakt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät:

http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf

Da sind die Genauigkeitsangaben schon nicht mehr ganz so gut:

z.B.:
  DC voltage 200mV:     ± (0.5% +1)
  DC voltage 2mV-200V:  ± (0.5% +2)
  DC voltage 1000V:     ± (0.8% +2)

und
  DC Current 20mA:      ± (1.0% +3)
  DC Current 200mA:     ± (1.5% +5)
  DC Current 20A:       ± (2.0% +10) !!!

Interessant finde ich auch, dass der 20A-Messbereich nicht abgesichert 
ist, außerdem ist als Dauerstrom nur 10A erlaubt.

von Marco F. (m8_killer)


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meine empfehlung wäre, bei diesem budget entweder ein fluke oder das 
Agilent u1253A. letzteres ist meine anschaffung sobald ich es mir 
leisten kann. hat trms und eine grundgenauigkeit von 0,012%. lässt sich 
elektronisch nach iso/din kalibrieren.

von Michael K. (charles_b)


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Johannes E. schrieb:
> Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät:
>
> http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf
>
> Da sind die Genauigkeitsangaben schon nicht mehr ganz so gut:
>
> z.B.:
>   DC voltage 200mV:     ± (0.5% +1)
>   DC voltage 2mV-200V:  ± (0.5% +2)
>   DC voltage 1000V:     ± (0.8% +2)
>
> und
>   DC Current 20mA:      ± (1.0% +3)
>   DC Current 200mA:     ± (1.5% +5)
>   DC Current 20A:       ± (2.0% +10) !!!
>
> Interessant finde ich auch, dass der 20A-Messbereich nicht abgesichert
> ist, außerdem ist als Dauerstrom nur 10A erlaubt.

Hey Johannes, wie hast du das so schnell rausgefunden. Zumindest steht 
dt9205 auf dem Gerät, wird bei ebäh angeboten, allerdings ist die 
"Marke" eine andere: BEST

Hier der Link:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220738014959&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Gut, zu den knapp 14 Euro kommen evtl. noch Versand oder Zoll - aber 
"billig" ist es allemal.

Dass der "große" Strombereich nicht abgesichert ist, findet sich aber 
bei vielen günstigen Geräten. Im Vergleich zu meinem "kleinen" Voltkraft 
hat es aber immerhin AC und DC Strommessung UND noch Kapazität.

von Michael K. (charles_b)


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Johannes E. schrieb:
> Hier gibts übrigens das Manual zu diesem Gerät:
>
> http://arduino-direct.com/docs/dt9205a.pdf
>
Falls es das Gerät ist: Voltage Drop bei Strommessung sind jeweils 
200mV.

Seh ich das richtig, dass man dann im 20mA-Bereich nen Innenwiderstand 
von 10 Ohm hat? Geht ja gar nicht!

von Ottokar R. (ottokar_r)


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chris schrieb:
> Das Budget liegt bei etwa 500€.

Mit diesem Budget würde ich mich eher nach einem Oszilloskop umsehen. 
Denn damit kann man bekanntlich alle elektrischen Größen messen. Sogar 
die Leistung, bei Wechselstrom Wirk- und Blindleistung kann man messen - 
das geht mit keinem Multimeter.

Das wichtigste Kriterium eines Messgeräts ist für mich übrigens ein 
PC-Anschluss. Dann muss ich nicht die ganze Zeit daneben sitzen und 
stupide Messwerte aufschreiben. Der PC arbeitet als Datalogger - auch 
mal über Nacht.

Letztens habe ich übrigens ein tolles Messgerät gesehen, dass nicht nur 
elektrische Werte erfasst, sondern nebenbei auch noch als Lautstärke und 
Lichtstärke-Messgerät einsetzbar ist. Hier ist es: 
http://www.elv.de/5-in-1-MultimeterUmweltmessgerauml%3bt-VA19/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_18135

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ottokar R. schrieb:
> chris schrieb:
>> Das Budget liegt bei etwa 500€.
>
> Mit diesem Budget würde ich mich eher nach einem Oszilloskop umsehen.
> Denn damit kann man bekanntlich alle elektrischen Größen messen. Sogar
> die Leistung, bei Wechselstrom Wirk- und Blindleistung kann man messen -
> das geht mit keinem Multimeter.
Oszilloskope sind aber wesentlich ungenauer als Multimeter. Außerdem 
unhandlicher, nicht portabel, größer und sowieso für einen komplett 
anderen Anwendungszweck.

> Letztens habe ich übrigens ein tolles Messgerät gesehen, dass nicht nur
> elektrische Werte erfasst, sondern nebenbei auch noch als Lautstärke und
> Lichtstärke-Messgerät einsetzbar ist.
Na ganz toll! DAS hat mir schon immer gefehlt...

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Michael K-punkt schrieb:

> Hey Johannes, wie hast du das so schnell rausgefunden.

Ich hab einfach deinen Text mit Copy-und-Paste in das Google Suchfeld 
eingegeben, dann den ersten Trefer:

http://www.google.de/#sclient=psy&hl=de&source=hp&q=DC+voltage+200mV-1000V+%C2%B1+%280.5%25+%2B1%29+AC+voltage+200mV-750V+%C2%B1+%280.8%25+%2B3%29+DC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%280.8%25+%2B1%29+AC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%281%25+%2B3%29+Resistance+200%CE%A9-2000M%CE%A9+%C2%B1+%282.5%25+%2B3%29+2nF-200%CE%BCF+capacitor+Crystal+diode+test+Diode+test+Turn+buzzer&pbx=1&oq=DC+voltage+200mV-1000V+%C2%B1+%280.5%25+%2B1%29+AC+voltage+200mV-750V+%C2%B1+%280.8%25+%2B3%29+DC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%280.8%25+%2B1%29+AC+Current+20mA-20A+%C2%B1+%281%25+%2B3%29+Resistance+200%CE%A9-2000M%CE%A9+%C2%B1+%282.5%25+%2B3%29+2nF-200%CE%BCF+capacitor+Crystal+diode+test+Diode+test+Turn+buzzer&aq=f&aqi=&aql=&gs_sm=e&gs_upl=14797l16615l1l19007l1l0l0l0l0l0l0l0ll0l0&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=b12c7ba8cfe5a2f1&biw=1280&bih=870

> Zumindest steht
> dt9205 auf dem Gerät, wird bei ebäh angeboten, allerdings ist die
> "Marke" eine andere: BEST
>
> Hier der Link:
>
> 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=220738014959&ssPageName=STRK:MEWAX:IT


Ich vermute, dass der Hersteller Digitek ist:

http://www.digitek.com.hk/en/gy.php

Das ist einer der großen Multimeter-Hersteller in China, die auch viele 
OEM-Geräte produzieren. Die Geräte werden dann unter vielen 
unterschiedlichen Bezeichnungen verkauft.

Ich hab auch mal ein Gerät von Digitek gekauft (3 1/2 Stellig, 
Autorange, ca. 50 Euro), weiß jetzt nicht mehr die genaue Bezeichnung. 
Das hatte ich am Arbeitsplatz immer Griffbereit, um mal schnell etwas zu 
messen und das Gerät war sehr viel im Einsatz, fast täglich.
Nach drei Jahren waren dann am Drehwahlschalter die Kontakte kaputt.

Ansonsten wars aber kein schlechtes Gerät; ws wurde aber nicht für 
Messungen verwendet, bei denen die Genauigkeit wichtig war.

Nach meiner Erfahrung kann man in einem Labor eigentlich nicht zu viele 
Multimeter haben. Wenn an jedem Arbeitsplatz ein oder zwei preiswerte 
Geräte liegen, kann man damit viele Messungen erledigen und es reichen 
dann ein paar hochwertige Geräte, die man bei Bedarf aus dem Schrank 
holt.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Michael K-punkt schrieb:
> Falls es das Gerät ist: Voltage Drop bei Strommessung sind jeweils
> 200mV.
>
> Seh ich das richtig, dass man dann im 20mA-Bereich nen Innenwiderstand
> von 10 Ohm hat? Geht ja gar nicht!

Ja, das sind 10 mV/mA. Ist nicht wirklich ein guter Wert, gibt es aber 
auch manchmal bei wesentlich teureren Geräten; z.B. das 37XR hat im 
mA-Bereich auch so viel.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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alf schrieb im Beitrag #2297410:
>> Hier geht's nicht um Schlipsträger (haben wir keinen einzigen ;-)
>
> Ein-Mann-Klitsche?

Genau.  Passt halt nicht in dein Weltbild, dass es in einer Firma
niemanden gibt, der so einen Strick um den Hals braucht, ja?

>> rechtsverbindliche Kalibrierung
>
> Wers brauch ;-)

Wie viele ISO-900x-Zertifizierungen hast du mit deiner Firma bereits
gemacht?

von Osche R. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb im Beitrag #2297346:

> Hier geht's nicht um Schlipsträger (haben wir keinen einzigen ;-),
> sondern um eine nachvollziehbare, rechtsverbindliche Kalibrierung.
> Die machst du nicht einfach selbst.

Niemand hindert dich daran, deine PMÜ selber zu machen. Der Fluke Metcal 
hat einen Aufkleber von der PTB und geht regelmässig zur Durchsicht nach 
Hause, die Messmittel werden dann darauf bezogen. Es muss nur 
nachvollziehbar sein. Das reicht für TS 16949 oder die einfachen ISO QS 
900x.

Ob es sich lohnt, den Gegenwert einer Eigentumswohnung in einen 
Kalibrator zu investieren, plus einen Mann zu beschäftigen, der das Teil 
betreut, hängt natürlich stark von der Unternehmensgröße ab.


Dein Privatmultimeter kannst du aber problemlos an dem frisch aus der 
PMÜ zurückgekommenen 6 1/2stelligen kalibrieren und ggf nachjustieren. 
In diesem Fall ist die Kalibrierkette ebenfalls nachvollziehbar.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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om pf schrieb:

> Ob es sich lohnt, den Gegenwert einer Eigentumswohnung in einen
> Kalibrator zu investieren, plus einen Mann zu beschäftigen, der das Teil
> betreut, hängt natürlich stark von der Unternehmensgröße ab.

Ja, eben.

> Dein Privatmultimeter kannst du aber problemlos an dem frisch aus der
> PMÜ zurückgekommenen 6 1/2stelligen kalibrieren und ggf nachjustieren.
> In diesem Fall ist die Kalibrierkette ebenfalls nachvollziehbar.

Sehe ich genauso.

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