Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Generator kaufen (ca. 2KW / 24V) ?


von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Hallo,

Ich suche einen Generator, der 2KW 24V bei ca. 200..250 U/Min erzeugen 
kann.
Ich habe vor ein Windrad zu bauen.
Kennt jemand Firmen, die sowas verkaufen?
Ich suche also nicht ein komplettes Windrad, sondern nur den Generator.

Gruß Markus.

: Verschoben durch Admin
von Harald (Gast)


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Schau mal bei Alibaba.com mit den Suchbegriffen:

"generator 24v 2kw"

von Reiner O. (elux)


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Wenn Du eine Übersetzung einbauen kannst, nennt sich so ein Teil auch 
Drehstromlichtmaschine. Müsste ein 80 A Generator sein. Die gibt es für 
den LKW-Bereich -> würde ich mir daher nur gebraucht antuen.


LG
Elux

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich habe hier eine 12V Lichtmaschine. Die Elektronik hab ich schon raus 
geholt und es sind 6 Spulen, jeweils 2 Parallel gewickelt drauf.
Die parallelen hab ich nun in Reihe geschaltet und zu Stern, damit 
sollte das ganze eine höhere Spannung bei weniger U/Min bringen.
Danach einen 3-Phasen Brückengleichrichter.

Leider haben Lichtmaschinen eine Anker-Wicklung, die bei 12V 3,5A Strom 
ziehen. Und wenn kein Wind bläst, verbrät der sinnlos Strom.
(Somit müsste ich hier noch Neodym-Magnete einbauen.)

In jedem Fall, bei 60..80 U/Min kommen da gerade mal 3-4V raus, ohne 
Last!
Da sollte schon mal etwas mehr drin sein :-(
Wird das bei Neodym-Magneten besser?

Das Windrad dreht sich schön, aber da hier nix rauskommt ist das ganze 
bisher witzlos.
Ich denke bei einer normalen Lichtmaschine wird wohl eine Übersetzung 
nötig sein.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee wie ich günstig zu einem Generator 
kommen könnte?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Angehängte Dateien:

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Mal ein Bild wie das jetzt aussieht...

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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60-80 U/min hört sich wenig an für eine LiMa ?

http://www.t4-wiki.de/wiki/Lichtmaschine
> Das Verhältnis zwischen Kurbelwellen- und Lichtmaschinendrehzahl liegt in
> der Größenordnung von 1:2 bis 1:3, was in etwa 12.000 bis 14.000 U/min bei
> hohen Motordrehzahlen bedeuten kann.


Du brauchst imho eine ziemlich hohe übersetzung und eine Regelung für 
den Erregerstrom.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Leider haben Lichtmaschinen eine Anker-Wicklung, die bei 12V 3,5A Strom
> ziehen. Und wenn kein Wind bläst, verbrät der sinnlos Strom.

Die wird ja auch nicht dauernd an Spannung gelegt, sondern über einen
Regler. Und bei Stillstand selbstverständlich abgeklemmt.

> (Somit müsste ich hier noch Neodym-Magnete einbauen.)

Und wie willst du dann die Regelung machen?

> In jedem Fall, bei 60..80 U/Min kommen da gerade mal 3-4V raus, ohne
> Last!

ERstaunlich viel bei weniger als 1% der Nenndrehzahl!

> Wird das bei Neodym-Magneten besser?

Ich nehme an, das Du damit ähliche Werte erzielen kannst, als mit
der Standarderregung. Bloss was machts Du mit der ständig
schwankenden Spannung? Bei einem Benzingenerator könntest Du
zumindest dessen Drehzaht regeln.

> Ich denke bei einer normalen Lichtmaschine wird wohl eine Übersetzung
> nötig sein.

Natürlich.

> Vielleicht hat noch jemand eine Idee wie ich günstig zu einem Generator
> kommen könnte?

Zu einem, der mit Deiner geringen Drehzahl zurechtkommt? Das läuft
wohl auf eine teure Sonderanfertigung hinaus. Wegen der vielen Pole
wird ein solcher Generator auch ziemlich gross.
Gruss
Harald

von Klaus (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> In jedem Fall, bei 60..80 U/Min kommen da gerade mal 3-4V raus, ohne
> Last!
> Da sollte schon mal etwas mehr drin sein :-(
> Wird das bei Neodym-Magneten besser?

Ich habe mal ein paar Messungen gemacht (sind in einem anderen Thread). 
Wenn da richtig was rauskommen soll, braucht man 5000 U/Min und mehr.

MfG Klaus

von Björn C. (bjoernc) Benutzerseite


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ich würde empfehlen, erstmal mit dem bisherigen Motor weiter zu 
experimentieren, statt einen großen teuren Generator zu kaufen. Es gibt 
ncoh ein paar Stellen an denen du optimieren kannst - das würde ich dann 
entsprechend erstmal ausprobieren. Wenn man merkt das es vernünftig 
funktioniert einem aber die Leistung zu gering ist, erst ab dieser 
Stelle würde ich mir einen anderen Generator suchen.

Was ist das denn überhaupt für ein Generator? Synchron-, 
Asynchronmaschine?
Wenn ja, gibt es kleinere tricks, wie man auch dort einen schwarzstart 
hinbekommt. Diese bedienen sich entweder der restmagnetisierung des 
Ankers bzw. werden nur kleine Magnete eingesetzt. Dies verschlechtert 
zwar die regeleigenschaften da du nun das erregerfeld nicht auf 0 regeln 
kannst - aber ein schwarzstart ist damit schon möglich. Damit macht man 
es sich zu nutze das man aufgrund des geringen Magnetismus eine kleine 
Spannung induziert - welche dann wieder das Erregerfeld weiter aufbaut. 
Dabei kommt es dann quasi zur Kettenreaktion da das Erregerfeld stärker 
wird, wird eine höhere Spannung induziert und das Erregerfeld wird 
wieder stärker.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Der Generator ist eine "normale" Lichtmaschine von einem Auto, günstig 
bei E##y ersteigert.

>Ich habe mal ein paar Messungen gemacht (sind in einem anderen Thread).
>Wenn da richtig was rauskommen soll, braucht man 5000 U/Min und mehr.
Das deckt sich auch mit meiner Vermutung.
Ich muss mal schauen wie ich ein Getriebe basteln kann.
Habt Ihr Links wo ich so was bekommen kann?

Echte Windgeneratoren drehen auch nicht mit 5000U/Min sondern nur mit 
200..300 und die haben bei der geringen Drehzahl auch Leistung.
Mich würde interessieren was vom Aufbau her anders ist als bei einer 
KFZ-Lichtmaschine.

von Konservativer (Gast)


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Also... entweder, du gehst mit der Polpaarzahl hoch oder mit der 
Drehzahl. Aber ne Übersetzung 20:1 wird wohl so träge werden das das 
Ganze kaum mehr von alleine anläuft...
Bei Youtube hat mal einer nen ca 200W leistenden Generator mit vielen 
Polpaaren selbergewickelt und mit gekauften Neodyms erregt. Geh mal dort 
kucken.

Was meinst du wohl, warum es so wenig (eigentlich gar keine) sinnvolle 
Bauvorschläge zum Thema Lichtmaschine + Windkraft gibt? Das Konzept 
funktioniert nicht wirklich, das Problem ist nicht elektrischen sondern 
eher physikalisch Ursprungs.

Nimm deine Kohle und steck sie in einen EE-Fonds, da ist der Umwelt und 
deinem Bankkonto eher gedient als hunderte von Euros in mechanischen 
Versuchen abzubrennen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Nimm deine Kohle und steck sie in einen EE-Fonds, da ist der Umwelt und
>deinem Bankkonto eher gedient als hunderte von Euros in mechanischen
>Versuchen abzubrennen.
Und wo bleib da der Spaß?

von Klaus (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Mich würde interessieren was vom Aufbau her anders ist als bei einer
> KFZ-Lichtmaschine.

Es kommt auf die Änderungsgeschwindigkeit des Magnetfeldes in den Spulen 
an. Also viele Spulen/Pole pro Umdrehung und viele Umdrehungen pro Zeit.

MfG Klaus

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich habe solche Filme bereits gesehen.

Als Bastler hat man immer das Problem woher man das "Rohmaterial" 
günstig bekommt. Das einzige heutzutage sind alte Autoteile, die gibt es 
fast gratis hinterhergeschmissen.

Mal schauen, ob ich die Polanzahl erhöhen kann.

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Mal schauen, ob ich die Polanzahl erhöhen kann.
Wie hast du denn das vor?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Markus Müller schrieb:

> Ich muss mal schauen wie ich ein Getriebe basteln kann.
> Habt Ihr Links wo ich so was bekommen kann?

Am einfachsten wäre es, wenn Du es wie im Auto machst: mit einem
Keilriemen. Wegen der hohen Übersetzung brauchst Du allerdings ein
Zweistufiges Getriebe

> Echte Windgeneratoren drehen auch nicht mit 5000U/Min sondern nur mit
> 200..300 und die haben bei der geringen Drehzahl auch Leistung.

Deswegen haben die auch oft ein Getriebe drin. :-)
Oder einen speziellen, vielpoligen Generator. Der wird allein schon
deshalb teuer, weil man für andere Zwecke einen solchen Generator
nicht braucht...

> Mich würde interessieren was vom Aufbau her anders ist als bei einer
> KFZ-Lichtmaschine.

Viele Pole. :-)
Gruss
Harald

von Harald Wilhelms (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Ich habe solche Filme bereits gesehen.
>
> Als Bastler hat man immer das Problem woher man das "Rohmaterial"
> günstig bekommt. Das einzige heutzutage sind alte Autoteile, die gibt es
> fast gratis hinterhergeschmissen.

Bei etwas kleineren Leistungen sind auch alte Fahrräder gut geeignet.
Ein Kettenantrieb hat bei geringem Aufwand eine erstaunlich gute
Effizienz.
Gruss
Harald

von Thomas (kosmos)


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man könnte die Lichtmaschine vielleicht in einen Fahrradrahmen 
integrieren, dort gibts eine Gangschaltung mit der man ein leichtes 
hochdrehen verwirklichen kann(kleiner Gang).

Also großflächiges Windrad dort hin wo die Pedale sitzen und das 
Hinterrad durch die Lima ersetzen. Dürfte etwas Aufwand das Windrad auf 
Tretlager anzupassen und die hinteren Zahnkränze auf die Limawelle zu 
bringen.

Dann bräuchte man noch 2 Aktoren für die Gangschaltung und einen µC der 
das ganze abhängig von der Lima-Drehzahl regelt.

Auf meinem Arbeitsweg steht ein selfmade Windrad ich schau mal ob ich es 
aus der Fahrt fotografieren kann. Ist nicht besonderst groß es hat aber 
eine große Flügelfläche, geschätzt 100cm x 20cm pro Flügel 
Stahlrohrrahmen mit LKW-Plane bespannt.

von Klaus (Gast)


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Wie es andere machen/versuchen:

http://www.otherpower.com/

MfG Klaus

von oszi40 (Gast)


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> Ein Kettenantrieb hat bei geringem Aufwand eine erstaunlich gute
> Effizienz.
Bleibt noch zu klären, wie man diese Erfindung ausreichend wetterfest 
macht. Eine total rostige Kette geht schwerer.

von Harald Wilhelms (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> Ein Kettenantrieb hat bei geringem Aufwand eine erstaunlich gute
>> Effizienz.
> Bleibt noch zu klären, wie man diese Erfindung ausreichend wetterfest
> macht.

Mit etwas Kettenfett. :-) M.W. funktionieren Fahrräder auch bei Regen.
Gruss
Harald

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Hier der Aufbau eines Generators:
http://www.otherpower.com/steamengine.shtml

32x Neodym-Magnet mit 8x4 cm = Unbezahlbar :-(  (1100 EUR)

Die haben 12 Pole und 16 Magnete (x 2 Seiten).

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> M.W. funktionieren Fahrräder auch bei Regen.

Das schon, aber dauerhafte Antriebsleistung von 2KW auf eine 
fahrradkette und Ritzel/Zahnkranz. Mal sehen wie lange es dauert bis die 
verschlissen ist. Wahrscheinlich kostet die Wartung mehr wie an Strom 
produziert wird :-)
Aber mit dem Windrad kriegt es eh keine 2kW, Ausser wenn ein Hurrican 
kommt.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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> Mit etwas Kettenfett. :-) M.W. funktionieren Fahrräder auch bei Regen.

Ja, aber wenn das Rad immer draußen stehen / in Betrieb sein würde, dann 
müsste man das jeden Tag neu einfetten.
Abgesehen davon dehnt sich die Kette aus und muss von Zeit zu Zeit 
nachgespannt werden.

Ich denke besser sind Zahnriemen:
http://maedler.de/Category/1643/1616.aspx

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich brauche auch keine 2KW, sondern nur 300..500W. Damit ich die bekomme 
muss ich ein Windrad, das für 2KW ausgelegt ist herstellen.
(Incl. 25mm² Kabel so dass auch die Maximalleistung abtransportiert 
werden kann, sonst gibt es Kabelbrand beim ersten Sturm.)

von Andrew T. (marsufant)


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Schau mal hier: ebay Nr. 270777267178

Wobei die Übersetzung für Deine Zwecke größer sein muß, aber so hast du 
mal einen Anhaltswert in welcher Größenordnung Dimensionen du Material 
einsetzen mußt.

von Blaubaer (Gast)


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Hallo,

auch wenn diese Heftchen hier schon mal als antiquiert bezeichnet 
wurden, ist die darin beschriebene Theorie immer noch gültig.

http://www.einfaelle-statt-abfaelle.de/index.php?details=on&title=4#Windkraftesa02

(siehe Heft 2)

Ich habe selber einmal ein Windrad nach der Anleitung gebaut und dazu 
eine KFZ-Lichtmaschine umgewickelt.
Meiner Erinnerung wird aus einer Dreiphasen-Lichtmaschine eine 
Einphasen-Lichtmaschine mit dreifacher Polzahl gemacht. Dadurch steigt 
die Spannung bei geringerer Drehzahl (wie Getriebe mit 1:3).

Wie gesagt, genaueres steht im Heftchen oder auch hier:

http://home.arcor.de/wewima-windtechnik/html/lichtmaschine.html

Auch zu der (Selbst-)Erregung und Reglern steht etwas in dem Heft.

Viele Grüsse,

Thomas

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Interessanter Link! Vielen Dank.

von Michael_ (Gast)


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Mach doch die Umdrehung höher! Diese steigt, wenn die Anzahl der Flügel 
höher wird.
Für eine Lichtmaschine braucht man auf alle Fälle ein Getriebe, da sie 
nicht für die Aufnahme einer axialen Last geeignet sind.

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