Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wirtschaft : Fachkräftemangel steigt rasant


von Smörre (Gast)


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> Das Problem ist hier das man die Lücken auf der Inbetriebnahme nicht
> mit Figuren abdecken kann die vorher zusammentelefoniert wurden oder
> mit den Lasso auf dem Bahnhofsvorplatz eingefangen wurden. Dies
> funktioniert so nicht.
das Problem ist ein ganz anderes:
Es wird erwartet, daß ein Newcomer die gleichen Leistungen wie ein 
Erfahrener bringen kann ... das funktioniert logischerweise nicht.
Schlechte Personalauswahl ist dann noch ein weiteres Übel, das würde ich 
dann mal als Versagen der Personalleitung beziffern.

Auch Du bist wie jedermann ersetzbar - denk vielleicht mal an Deine 
Anfangszeit zurück.
Nur die Chancen wie damals erhälst Du heute eben nicht mehr.
Heute soll alles just in time funḱionieren ... und genau da ist der 
Haken.

von R.T. (Gast)


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Optimist schrieb:
> Es geht bergauf, für die Guten versteht sich.

Nein, es geht leider nicht mehr bergauf!

Meine Freundin ist Recruiterin bei Hays und versorgt micht immer mit den 
besten Angeboten und Zahlen.

Die entscheidende ist die Zahl der Angebote im Bereich embedded 
(Steuerung von Elektronik durch Software, Firmware für Mikroecontroller, 
FPGA)

Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Angebote kummilieren, also 
offene weiter bestehen und damit hochlaufen, während sehr alte gfs 
wieder gestoppt werden, oder neue im Fall von Internbesetzungen gelöscht 
werden


05 267
06 389
07 454
08 476
09 434
10 378
11 322

Es geht also wieder runter.

Und zwar rstärker, als es für Weihnachten normal ist.

von Ich (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2398058:
> Das Problem ist hier das man die Lücken auf der Inbetriebnahme nicht
> mit Figuren abdecken kann die vorher zusammentelefoniert wurden oder
> mit den Lasso auf dem Bahnhofsvorplatz eingefangen wurden. Dies
> funktioniert so nicht.
>



Smörre schrieb:
> Nur die Chancen wie damals erhälst Du heute eben nicht mehr.
> Heute soll alles just in time funḱionieren ... und genau da ist der
> Haken.

Das gilt nicht nur für die Inbetriebnahme.

Die Leute, die jetzt gesucht werden müssen ja irgendwo herkommen.

1.) Sie haben einen richtigen Job und wollen ggf. nicht wechseln.
2.) Sie haben einen Job und wollen ev. wechseln, sind aber 
uninteressant, da die Erfahrung im Gebiet XY nicht aktuell ist
3.) Seit 6 Monaten+ keinen Job, uninteressant (Bahnhofsvorplatz).

bei:
1.) läuft das meist über das Geld (Porschefahrer)
2.) Könnte man im Gehalt drücken (sollte seine 50m² Eigentumswohnung 
abstottern können)
3.) Taschengeldfraktion, aber nicht brauchbar.

4.) Hilfe schreien - Fachkräftemangel - nachdem die Polen nicht kommen, 
hofft man auf Inder, Chinesen, für kleines Geld.

von Robocash (Gast)


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Mark Brandis schrieb:


>In Wiesbaden darf man natürlich nicht arbeiten, denn die sind ja
>miteinander verfeindet... ;-)
>Markierten Text zitieren | Antwort |

Nimm einen Text in den Editor. Jetzt gib den Befehl ein:

Suchen    : "en "
Ersetzten : "e "
Alle ersetzen!

Somit erhälst du den gesamten Text auf Rheinhessisch.

von T.R. (Gast)


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R.T. schrieb:
> Es geht also wieder runter.

Macht nix, geht wieder bisschen aufwärts, wenn der aufgeblähte 
Rettungsschirm Wirkung zeigt.

von R. (Gast)


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Dipl ING  ( FH ) schrieb:
> Im Juli fehlten den Unternehmen 154.500
> solcher Fachkräfte,

Ich frage mich, warum man ein selbsternanntes Wirtschaftsinstitu 
benötigt, um sowas rauszufinden? Die Firmen welber wissen doch, selber 
am Besten

- wer wann in Rente geht
- was man demnächst entwickeln und testen will
- wen man dazu benötigt

also können sie doch selber vorausschauend planen. Als es in der Krise 
genug freiwerdende Ingenieure gab, konnte man jeden einstellen, den man 
haben wollte. Wer damals nicht zum Zuge gekommen ist, konnte einen 
Anfänger einstellen und aufbauen.

Nach 2009 gab es also keine Firma mehr, die einen Mangel haben musste.

Wer jetzt einen hat, ist einfach nur dumm!

Genau so dumm, wie der VDI-Präsident, der immer noch glaubt, es gäbe 
Menschen, die seine Zahlen glauben.

von Ich (Gast)


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R. schrieb:
> Genau so dumm, wie der VDI-Präsident, der immer noch glaubt, es gäbe
> Menschen, die seine Zahlen glauben.

Das dumme ist, das diese Zahlen immer wieder in der Presse auftauchen, 
immer wieder von den Politikern genannt werden, ... .

Wo sind die Firmen, die es nicht schaffen ihren Bedarf an Fachkräften 
innerhalb der EU zu decken?

Was sind das für Spezialisten, die nicht verfügbar sind?

von Entwickler (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2400121:
> Irrtum, der Fachkräftemangel ist Realität. Viele Firmen suchen
> verzweifelt, finden aber niemanden.

Sie finden niemanden, der zu 120% auf die ausgeschriebene Stelle passt. 
Das ist richtig.

von Fachkraft (Gast)


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Früher (tm) waren die Fachkräft ein Leben lang in eine Firma 
angestellt und waren die Träger des Firmen Know How.

Heute erwarten viele Firmen projektbezogen genau passende Fachkräft 
vom Dienstleister auf Zeit einkaufen zu können und wundern sich dann, 
wenn sie feststellen, dass das eben nicht so reibungslos funktioniert.
Und fast noch schlimmer: Mit dem Projektende wandert ein großer Teil des 
erworbenen Know How ab. Da das für das Management aber schlecht meßbar 
ist und kaum als Share-Holder-Value verkaufen läßt, wird das Gejammer 
wohl nicht abnehmen.

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2400121:
> Irrtum, der Fachkräftemangel ist Realität. Viele Firmen suchen
> verzweifelt, finden aber niemanden.

Wo sind diese Firmen?
Wen suchen die?
Wie weit sind die Bewerber vom "Wunschkandidaten" entfernt?
- in fachlicher Sicht
- in den gehaltsvorstellungen
Gibt potentielle 100%-Kandidaten im EU-Ausland - oder außerhalb der EU?

In manchen Bereichen ist es schwierig, Mitarbeiter zu finden, keine 
Frage.

Nur den Fachkräftemangel gibt es weltweit, China mal ausgenommen.
Einfach mal die internationalen Nachrichten googeln.

Fachkräfte kann man nicht zu 100% einkaufen, man muss sich diese 
heranziehen und halten (Perspektive schaffen, Vereinbarung zwischen 
Beruf und Familie ermöglichen, ...).
Das ist bei vielen Firmen noch nicht angekommen, Nutzung von Zeitarbeit 
(Dauerleihgaben).

von Entwickler (Gast)


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R.T. schrieb:
> Nein, es geht leider nicht mehr bergauf!
>
> Meine Freundin ist Recruiterin bei Hays und versorgt micht immer mit den
> besten Angeboten und Zahlen.
>
> Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Angebote kummilieren, also
> offene weiter bestehen und damit hochlaufen, während sehr alte gfs
> wieder gestoppt werden, oder neue im Fall von Internbesetzungen gelöscht
> werden
>
>
> 05 267
> 06 389
> 07 454
> 08 476
> 09 434
> 10 378
> 11 322
>
> Es geht also wieder runter.

Es muss aber auch berücksichtigt werden, dass seit Mai die Zahl der 
Arbeitslosen gesunken ist. Wirklich interessant wäre also nicht die 
reine Zahl der offenen Stellen, sondern das Verhältnis der 
Stellensuchenden zur Zahl der offenen Stellen.

Ich verfolge jetzt die Jobbörse der Arbeitsagentur seit Ende meines 
Studiums im Herbst 2009, also zur Hochzeit der Wirtschaftskrise. Damals 
lag der Quotient (Bewerberprofile/Offene Stellen) bei über 6. Seither 
ist er gesunken und pendelt seit Monaten ziemlich konstant zwischen 3,55 
und 3,65. Ein Anstieg ist dort noch nicht bemerkbar.

von arbeitslos_2003 (Gast)


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von Mark B. (markbrandis)


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Gut geschlafen? Der Artikel ist schon anderthalb Jahre alt.

von tief im westen (Gast)


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Der Artikel hat aber doch wohl kaum an Aktualität verloren. Denn gesucht 
werden ja keine Ingenieure sondern die absoluten Spezialisten, die auch 
mal ein Ingenieurstudium abgeschloßen haben. Interessant find ich den 
weiterführenden Link:
[[http://www.karriere-ing.de/uni-job/article/27086/0/Viele_offene_Ingenieursstellen_kommen_fuer_Berufsanfaenger_nicht_in_Frage/]]

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401669:
> Es ist schwierig, gute Leute zu finden. Viele haben noch nicht einmal
> Auslandserfahrung, geschweige denn Ahnung von den neuesten Technologien.
> Wie soll man da jemanden einstellen?
>
> Jetzt kommt wahrscheinlich die Mär von der fehlenden Einarbeitung. Man
> kann doch niemanden jahrelang einarbeiten bis er endlich produktiv ist.
> Wenn man eine Semmel will geht man doch auch zum Bäcker und holt sich
> eine. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, einen Teig aufzubacken.

Der Vergleich hinkt. Denn der, der zum Bäcker geht, ist der Kunde, auf 
ihn trifft das zu.
Der Bäcker aber ist der Arbeitgeber, und der muss seinen Gesellen wohl 
vorher ausbilden, wenn er anschliessend gute Produkte von ihm erwartet. 
Und genau so, wie die Berufsschule eben diese Aufgabe nicht alleine 
übernehmen kann, kann die Uni es auch nicht, da muss der Arbeitgeber 
eben auch selbst bereit sein, etwas zu investieren, bevor er Gewinn 
durch Produktivität macht.

Speziell im Bereicht der Mikroelektronik/Softwareentwicklung kommt 
erschwerend hinzu, dass in den vergangenen 30 Jahren ein 
Innovationstempo entstanden ist, dass kaum in anderen Berufen so 
stattgefunden hat. Wer hier mithalten will, muss eben bereit sein, 
seinem Personal Zeit zur Einarbeitung zu geben, dass müssen keine Jahre 
sein, aber ein paar Monaten sollten drin sein, je nach Komplexität.

Wer das nicht will, soll das Jammern bleibenlassen und es eben selbst 
machen.

Kein Dachdecker, kein Bäcker, kein Jurist, kein Kaufmann usw. kann ALLES 
von der ersten Stunde an, Einarbeitung gehört IMMER dazu. Da gibt's 
keine Alternative, wenn gute Produkte entstehen sollen.

von tief im westen (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401687:
> Für sowas haben wir kein Geld sagt die Buchhaltung. Daher nehmen wir nur
>
> Leute mit Berufserfahrung. Dann haben wir kein Risiko.

Am besten plant man sein leben sowieso direkt als H4 Empfänger dann ist 
das Risiko gering das man trotz guter Ausbildung nachher arbeitslos ist 
(überspitzt dargestellt).

von Michael K. (charles_b)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401669:
> Es ist schwierig, gute Leute zu finden. Viele haben noch nicht einmal
> Auslandserfahrung, geschweige denn Ahnung von den neuesten Technologien.
> Wie soll man da jemanden einstellen?
>
> Jetzt kommt wahrscheinlich die Mär von der fehlenden Einarbeitung. Man
> kann doch niemanden jahrelang einarbeiten bis er endlich produktiv ist.
> Wenn man eine Semmel will geht man doch auch zum Bäcker und holt sich
> eine. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, einen Teig aufzubacken.

1. Vielleicht liegt es auch daran, dass man sehr auf die Qualikationen 
schaut, also was einer nach dem Papier KANN und nicht so sehr was er 
tatsächlich gemacht hat. Oft wird in Bewerbungsgesprächen dann um den 
heißen Brei herumgeredet oder die Firma wird vorgetellt anstatt konkret 
zu überleben, ob  DIESER Mensch die anstehenden Aufgaben lösen könnte.

2. Die Einarbeitung ist natürlich wichtig, nur werden dann Leute 
eingestellt, wenn es für das Projekt schon fast zu spät ist. Um in 
deinem Bild zu bleiben: die Frühstückspause eilt mit immer größer 
werdenden Schritten heran und der Bewerber wird weggeschickt, weil er 
zwar Brötchen backen kann, es mit Semmeln aber noch nie probiert hat...

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401703:

> Das ist doch im Fußball genauso. In der Bundesliga sind doch
> auch keine Vierzigjährigen aktiv.

Na, das ist doch mal ein toller Vergleich, die Bundesliga mit der 
restlichen Arbeitswelt bzw. Ingenieuren. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401993:

> Die meisten Ingenieure haben doch in dem Alter schon längst ausgesorgt
> und ihre Schäfchen im Trockenen.

Wie kommst du denn darauf?

von Dirk K. (knobikocher)


Angehängte Dateien:

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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2401685:
> tief im westen schrieb:
>> Der Artikel hat aber doch wohl kaum an Aktualität verloren. Denn gesucht
>> werden ja keine Ingenieure sondern die absoluten Spezialisten, die auch
>> mal ein Ingenieurstudium abgeschloßen haben. Interessant find ich den
>> weiterführenden Link:
>>
> 
[[http://www.karriere-ing.de/uni-job/article/27086/0/Viele_offene_Ingenieursstellen_kommen_fuer_Berufsanfaenger_nicht_in_Frage/]]
>
> Wie soll man auch jemanden ohne Erfahrung einstellen? Mein Chef sagt
> auch immer, daß man mit Absolventen nichts anfangen kann. Wenn sie
> Berufserfahrung haben können sie sich gerne wieder bewerben. Vorher
> macht es aber keinen Sinn.

von blub (Gast)


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ich glaub dein Chef hat sein Studium mit 5 Jahren Berufserfahrung 
abgeschlossen.

von Michael S. (technicans)


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Die meisten Chefs haben doch einen an der Waffel, alle Omnipotent und
sind vernünftigen Argumenten meist nicht zugänglich, haben praktisch
keine Beschäftigungskonzepte (wozu auch Bildung gehört) und wollen
sich alle Freiheiten offen halten um möglichst billig und ohne irgend
eine Sozialverantwortung davon zu kommen.
Man kann es auch Größenwahn nennen und das ist leider weit verbreitet.
Viele suchen da Leute mit Kenntnissen und Erfahrung nach dem allseits
bekanntem Schema: 25 Jahre Jung mit 35 Jahre Erfahrung, natürlich für
Lau, versteht sich. Verantwortung wird auf dem Arbeitsmarkt schon mal
gar nicht übernommen, aber das haben ihre Majestäten, die Führungselite
der deutschen Wirtschaft nicht nötig. Wenn nicht der Idealkandidat
gefunden wird, lassen die lieber die Lobbymaschinerie anlaufen, anstatt
auch nur einmal Zugeständnisse zu machen. Es könnte ja sein, das man
mal genötigt wäre für einen guten Mann(nach welchen Maßstäben?) richtig
Geld auf den Tisch zu legen was ganz und gar nicht geht denn es ist ja
das Geld vom Chef, also SEIN Geld, als hätte er es selbst gedruckt.

von Ich (Gast)


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Chefs haben eine Wunschvorstellung von einem Kandidaten, ob sich diese 
Vorstellung immer in die Realität umsetzen lassen, ist eíne andere 
Sache.

Im Ausland ist das Gras grüner gilt nicht nur für Arbeitnehmer.

Gute Nacht und gruselige Halloween

von Smörre (Gast)


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> Richtig, maximal fünf Jahre Berufserfahrung sollte der Kandidat haben.
> Darüber macht es für uns wirtschaftlich keinen Sinn. Ingenieur ist nun
> mal ein Beruf den man nur eine begrenzte Zeit ausüben kann. Das ist doch
> im Fußball genauso. In der Bundesliga sind doch auch keine
> Vierzigjährigen aktiv.
coole Einstellung .. irgendwann meinte hier mal einer, daß man als Ing. 
bessere Karten hat trotz des Alters - damals gab es einen Aufschrei als 
der Vergleich mit dem Fußballprofi von mir kam, heute nur noch 
Zustimmung, einfach geil.
... die Sache hat nur einen Haken, als Ing. in einer Spitzenposition 
verdiene ich im Schnitt 100k im Jahr, als Fußballprofi (1. Liga) wird 
man über solche Jahresgehälter wohl nur müde lächeln.
Dann sucht mal schön weiter nach dem Traumkandidaten, aber Gorbis 
Lebensweisheit nicht vergessen :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2402211:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Anton Hirtmann schrieb:
>>> Die meisten Ingenieure haben doch in dem Alter schon längst ausgesorgt
>>> und ihre Schäfchen im Trockenen.
>
>> Wie kommst du denn darauf?
>
> http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/ka...

Leider beantwortet der Link meine Frage nicht, denn ich fragte nicht 
nach Bewerbungstipps von Herrn Mell vom VDI.

Meine Frage lautete, wie Herr Hirtmann darauf kommt, daß Ingenieure im 
Alter ausgesorgt hätten. Das mag ja noch für manche Ingenieure so sein, 
die 1970 anfingen, also großteils die guten Zeiten noch durchlebten, und 
jetzt in Rente gehen. Oder für Beamte auf Lebenszeit.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Meine Frage lautete, wie Herr Hirtmann darauf kommt, daß Ingenieure im
> Alter ausgesorgt hätten. Das mag ja noch für manche Ingenieure so sein ..

Gilt vielleicht für 10 % , wenn überhaupt ..

von Fragender (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2403342:
> Bei uns brummt der Laden, die Auftragsbücher sind voll. Allein es fehlt
> an guten Fachkräften.

D.h. ihr stellt nur gute und sehr gute Fachkräfte ein? Mittlemäßige 
haben keine Chance? Wonach beurteilt ihr, ob ein Bewerber gut ist?

von Kevin (Gast)


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Kann ich auch von unserem Laden behaupten.

Das Problem ist:

Die Leute, die sich hier am lautesten beschweren, sind meist nicht 
geeignet für die Besetzung einer Stelle.

- Fehlende Sozialkompetenz
- Zu hohes Ross (Einbildung ist auch eine Bildung)
- Mangel an wirtschaftlichen Kenntnissen
- Mangel an Pragmatismus
- etc.


Viele Bewerber, die man fachlich vllt noch hinbiegen könnte, haben auf 
anderen Gebiete einfach keine Kompetenzen.

Wenn dann die vorhandene "Inselbegabung" nicht genau ins Profil passt 
und extrem gefragt ist - so stark, dass die Mängel temporär (so lang wie 
nötig) ignoriert werden können - hat der Bewerber halt schlechte Karten.

Aber gute Leute, die sich der Welt ausserhalb ihres "Fachgebiets" nicht 
verschlossen haben, finden sehr schnell einen guten Job. Wir sind 
jedenfalls heilfroh, wenn wir solche Rosienen rauspicken können.

von d.t. (Gast)


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... und dennoch findet ihr angeblich keine Fachkräfte, nach Deiner 
Aussage.

Anton = Blaubär!

von Hochpotent (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2403371:
> Wir haben eigens eine patentierte Methode zur Auswahl von Fachkräften
> entwickelt ("High Potential Candidate Screening (TM) - A method for
> successfull selection of highly qualified job applicants"). Damit ist es
> uns möglich, ein sehr gutes Matching von Kandidaten für die
> ausgeschriebene Position herzustellen.

Ich bin ein High-Potential, erkennen die Personaler aber nicht. Wenn 
überhaupt, dann nur die Leute aus der Fachabteilung. Aber auch nur zum 
Teil.

von d.t. (Gast)


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und um noch eins hinzuzufügen: was in bewerbungsgesprächen läuft ist 
grösstenteils zufall

nie und nimmer kann man die persönlichkeit einer person in nur wenigen 
stunden erfassen, auch nicht mit künstlich herbeigeführtem stress,

von Rüssel (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2403861:
>> Da sei dir dein Porsche gegönnt.
>
> Der neue ist schon bestellt. Ein Jahr Lieferzeit! Nun ja, kostet
> schon sechs Stellen vorm Komma. Drei Kavalarieregimenter unter
> der Haube haben ihren Preis.

Traurig, wie manche Männer ihren kleinen Pimmel kompensieren müssen.

von Heinz L. (ducttape)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2403861:
> Der neue ist schon bestellt. Ein Jahr Lieferzeit! Nun ja, kostet
> schon sechs Stellen vorm Komma. Drei Kavalarieregimenter unter
> der Haube haben ihren Preis.

Ist das viel? Ich versteh ehrlich gesagt nix von Autos.

100 kilo... mein Gott, für die Kohle hättest auch schon 'n gescheiten 
Reflowofen bekommen. Manche Leute haben echt kein Gefühl für 
Prioritäten...

von Michael S. (technicans)


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Heinz L. schrieb:
> 100 kilo... mein Gott, für die Kohle hättest auch schon 'n gescheiten
> Reflowofen bekommen. Manche Leute haben echt kein Gefühl für
> Prioritäten...

Mit nem Reflowofen kommste aber nicht von 0 auf Hundert in 10 Sekunden.

Kevin schrieb:
> Kann ich auch von unserem Laden behaupten.
>
> Das Problem ist:
>
> Die Leute, die sich hier am lautesten beschweren, sind meist nicht
> geeignet für die Besetzung einer Stelle.
>
> - Fehlende Sozialkompetenz
> - Zu hohes Ross (Einbildung ist auch eine Bildung)
> - Mangel an wirtschaftlichen Kenntnissen
> - Mangel an Pragmatismus
> - etc.
Das sind ja alles nahezu belanglose Sekundärkriterien.
>
> Viele Bewerber, die man fachlich vllt noch hinbiegen könnte, haben auf
> anderen Gebiete einfach keine Kompetenzen.
Wie soll denn das gehen wenn jeder Ingenieur auf seiner Kompetenz
sitzt wie ne Glucke auf ihren Eiern und sich weigert welche raus zu
rücken?
> Wenn dann die vorhandene "Inselbegabung" nicht genau ins Profil passt
> und extrem gefragt ist - so stark, dass die Mängel temporär (so lang wie
> nötig) ignoriert werden können - hat der Bewerber halt schlechte Karten.
Man sollte sich mit ner Knarre bei euch vorstellen zum großen Shutdown.
> Aber gute Leute, die sich der Welt ausserhalb ihres "Fachgebiets" nicht
> verschlossen haben, finden sehr schnell einen guten Job. Wir sind
> jedenfalls heilfroh, wenn wir solche Rosienen rauspicken können.
Ja froh, wenn euch einer auf den Leim geht, weil Naivlinge zu finden
die Zielsetzung ist, nichts weiter. Auch hier gilt: Der Krug geht so
lange zum Brunnen, bis er bricht.

von Heinz L. (ducttape)


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Von 0 auf 100 in 10 Sekunden? Wer will'n das, das kann nicht gut sein 
für die Bauteile, erst noch fast gefroren und dann das Wasser dran 
gekocht, da kannst zugucken wie die platzen!

Aber mal abseits der Flachsereien, weiss noch wer was das Thema war..?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> - Fehlende Sozialkompetenz
>> - Zu hohes Ross (Einbildung ist auch eine Bildung)
>> - Mangel an wirtschaftlichen Kenntnissen
>> - Mangel an Pragmatismus
>> - etc.
> Das sind ja alles nahezu belanglose Sekundärkriterien.

Ich hoffe doch ernsthaft für dich, dass diese Aussage ironisch gemeint 
war.

Das alles sind Kriterien, die (teilweise weit) vor der 
technisch/fachlichen Kompetenz kommen.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle wird zum Alleinunterhalter bzw. Alleinposter.

Mine Fields schrieb:
> Ich hoffe doch ernsthaft für dich, dass diese Aussage ironisch gemeint
> war.

Schade, das du nicht fühlen kannst, wie KALT mich dein Gesülze lässt.

von Kevin (Gast)


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Auch noch ´ne Rechtschreibschwäche, eh?

Oh, oh! Kein Wunder, dass(!) es bei dir nicht läuft!

Gute Besserung!

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Schade, das du nicht fühlen kannst, wie KALT mich dein Gesülze lässt.

Ok, also wirklich keine Ironie. Kein Wunder, dass du für immer erfolglos 
sein wirst.

von ... (Gast)


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Leute füttert doch nicht den Deppen "Anton Hirtmann". Der schreibt nur 
Stuss und ist ein Troll wie aus dem Buch. Kostprobe gefällig?

Beitrag "Aktuelle Mindestlohndebatte"

Beitrag "Aktuelle Mindestlohndebatte"

Beitrag "Aktuelle Mindestlohndebatte"

Beitrag "Re: Aktuelle Mindestlohndebatte"

von Iron (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ok, also wirklich keine Ironie. Kein Wunder, dass du für immer erfolglos
> sein wirst.
Na dein Erfolg begründet sich wohl auch nur darin, 
Akademiker-Frischfleisch finden zu können und anschließend meistbringend 
zu verkaufen oder zu verleihen, wie ich das in anderen Threads so 
aufgeschnappt habe?
Bei der stark einseitigen Kräfterverteilung auf dem Arbeitsmarkt in 
Deutschland ist dies auch keine allzu große Kunst.

von Rüssel (Gast)


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>> Mein Liebster misst 1,5cm.
>
> Ja, Radius!

Radius 1,5 cm? Trägst du deinen Bleistift in der Unterhose?

von rudi (Gast)


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Rüssel schrieb:
> Radius 1,5 cm? Trägst du deinen Bleistift in der Unterhose?
Wie traurig ist das denn? Dann brauchen wir uns um rückläufige 
Geburtenraten nicht zu wundern.

von Michael S. (technicans)


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rudi schrieb:
> Dann brauchen wir uns um rückläufige
> Geburtenraten nicht zu wundern.

Ach was, schuld ist nur die Elektrizität.
Bei jedem Stromausfall schießen nach neun Monaten die
Geburten in die Höhe.

von rudi (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bei jedem Stromausfall schießen nach neun Monaten die
> Geburten in die Höhe.
Ich freue mich schon auf die (alleinige) Windenergie...

von Marx W. (Gast)


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Mal was zum Thema:
Link:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13687575/In-Deutschland-ist-alles-besser-als-zu-Hause.html

Ned erschrecken, weil ihr Omi und Opi auf dem Punktrip der 70´er wieder 
erkennt!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Mal was zum Thema:
> Link:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13687575/In-Deutschland-ist-alles-besser-als-zu-Hause.html

> Ned  erschrecken, weil ihr Omi und Opi auf dem Punktrip der 70´er wieder
> erkennt!

Reinste Propaganda , die Kommentarfunktion wurde schon deaktiviert , wie 
meistens bei derartigen Artikeln , das Rest kann man sich zudenken ..

von Ich (Gast)


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Toller Artikel, die Frage ist doch immer wieder, welche Firmen suchen.

Hochmotivierte Mitarbeiter, Ingenieure, ..., Restaurantfachkräfte, ....

von Fachkraft (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2406576:
>> Autor: Ich (Gast)
>> Datum: 04.11.2011 07:20
>
>> Hochmotivierte Mitarbeiter, Ingenieure, ..., Restaurantfachkräfte,
>
> Wenn ich " Fachkraft " lese kommt mir das Kotzen.

Mahlzeit!

> Ich bin Dipl.-Ing.(FH) und Dipl.-Ing.(TU) und keine Fachkraft.


Du hast ja erwähnt dass du immer relativ schlechte Noten hattest. So 
wird das natürlich nix.

Aber toll dass du es einsiehst!

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2406576:
> Wenn ich " Fachkraft " lese kommt mir das Kotzen.

Ne Kotzfachkraft?

Fachkraft schrieb:
> Aber toll dass du es einsiehst!

Na, ob das hilft?

Diese Bewerberei, vor allem diese Sinnlose k... mich auch langsam
an, weil die Wirtschaft sich da ne nette korrupte Machenschaft
leistet. Wie lange soll das eigentlich noch weiter gehen?
Am besten, man schickt nur seine Visitenkarte hin. Mehr geht die
Firmen eh nichts an und da ja eh kein Feedback kommt macht das dann
auch keinen Unterschied.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wie lange soll das eigentlich noch weiter gehen?

Bis der Anton dir mal seine Firma nennt, wo du dich bewerben kannst. 
Denn die ringen ja mit den Händen. ;-)

von robocash (Gast)


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+ In Wiesbaden gibt es eine FH, die nennt sich "Hochschule Rhein Main" 
und hat auch die Zweigstellen Bleichstraße 44 (BWL) und Rüsselsheim 
(Ingenieure).

+ In der Mensa der Bleichstraße gibt es echten Lachs mit Salzkartoffeln 
oder Reis. Das WC ist clean.

+ In der Mensa von Rüsselheim gibt es Alaska-Seelachs (der Fisch heißt 
"Köhler", den Seelachs haben sich BWLer ausgedacht um ihn zu vermarkten) 
mit Pommes. Das WC stinkt 10m weit nach Urin.

+ Die BWLer hatten eine Karrieremesse (2010). Der NESTLE-Fuzzi gab eine 
Packung Kaffee mit grünem Deckel rum: Das grün soll dem Kunden zeigen, 
dass der NESCAFE umweltfreundlich ist.

+ Der Ingenieure hatten auch eine Karrieremesse (2010) in der 
Opel-Stadt, aber ohne Opel. Darauf mehrere Leihfirmen und auch die echte 
Firma ECKELMANN: "Moment mal, da sind außer Ihnen noch andere, die die 
Stelle haben wollen." Im Vortrag bei den Stadtwerken Frankfurt gab es 
einen Interessenten, der arbeitslos geworden war. Er gab vor, "eine neue 
Herausforderung zu suchen". Und ein Student aus Rüsselsheim, dessen Herz 
schon immer für Frankfurt schlug.

=> Es ist das so genannte WAITING GAME.

von Gästle (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2407706:

Hi Anton,

check mal dei Platten, ich glaub die hat nen Wackler!

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2407706:
> Die Firmen stellen ein wie VERRÜCKT.

Wahres Wort!
Hab in meinen Leben in Vorstellungsgesprächen einen Zoo an bizzaren 
Persönlichkeiten auf Arbeitgeberseite  kennen gelernt, den ich mir zu 
Beginn meines Berufslebens nie und nimmer hab mir vorstellen können. Da 
ist alles an Verhaltensauffälligkeiten drin was die Psychologie nur 
hergibt!

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2407706:
> Die Firmen stellen ein wie VERRÜCKT.

Eher sind die Firmen verrückt geworden, so wie die sich auf dem
Arbeitsmarkt verhalten. Vermutlich ist der nächste Schritt
Vergöttlichung, Amen.

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2407706:
> Die Firmen stellen ein wie VERRÜCKT.

Verrückt -> Wahnsinn (Wiki)
Der Begriff konnte dabei für bloße Abweichungen von den Konventionen 
(vgl. lat. delirare aus de lira ire, ursprünglich landwirtschaftlich 
„von der geraden Furche abweichen, aus der Spur geraten“), für geistige 
Störungen, bei denen ein Mensch bei vergleichsweise normaler 
Verstandesfunktion an krankhaften Einbildungen litt, bis hin zur 
Kennzeichnung völlig bizarrer und (selbst-)zerstörerischer Handlungen 
verwendet werden.


Die Einstellungseinstellung der Firmen ist also völlig bizzar
und (selbst-)zerstörerisch.

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2409227:
> Allerdings passen die meisten Bewerber nicht in sein "Beuteschema".

Der soll mal aufpassen das er nicht des Wahnsinns fette Beute wird.

Ich schrieb:
> Die Einstellungseinstellung der Firmen ist also völlig bizzar
> und (selbst-)zerstörerisch.

Ich sage mal bizarr und verschwenderisch, genauso wie im Krieg
Soldaten verheizt wurden, werden heute Bewerber verheizt.

Wenn die Firmen sich damit selbst schaden würden, müssten die
ja umkippen wie die Fliegen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenn die Firmen sich damit selbst schaden würden, müssten die
> ja umkippen wie die Fliegen.

Da deine Theorie aber völlig daneben ist, passiert das auch nicht. Die 
Firmen sind sehr wohl sorgfältig bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter.

Wer aus dem Raster fällt muss zuallererst bei sich den Fehler suchen, 
nicht bei den Firmen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Da deine Theorie aber völlig daneben ist, passiert das auch nicht. Die
> Firmen sind sehr wohl sorgfältig bei der Auswahl ihrer Mitarbeiter.
Mein Theorie ist praktisch erprobt. So sorgfältig ist das nämlich
auch nicht, sonst hätten die ja einen Plan.
> Wer aus dem Raster fällt muss zuallererst bei sich den Fehler suchen,
> nicht bei den Firmen.
Quatsch, der Fehler liegt im System, nichts anderes.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Quatsch, der Fehler liegt im System, nichts anderes.

Ja, in dem System, das sich in deinem Kopf befindet. Falls man das so 
nennen kann. Nach dem zu urteilen, was du hier manchmal schreibst, ist 
das eher ein Chaos.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

>> Wer aus dem Raster fällt muss zuallererst bei sich den Fehler suchen,
>> nicht bei den Firmen.
>
> Quatsch, der Fehler liegt im System, nichts anderes.

Da muß ich dem Michael Recht geben.

Eines der ersten Dinge, die man z.B. bei einem Jobcoach erfährt, ist, 
daß es grundsätzlich falsch ist, sich selbst für alles und jenes 
verantwortlich zu machen. Denn das schadet extrem der eigenen 
Persönlichkeit. Genau so, wie das andere Extrem anderen schadet.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Eines der ersten Dinge, die man z.B. bei einem Jobcoach erfährt, ist,
> daß es grundsätzlich falsch ist, sich selbst für alles und jenes
> verantwortlich zu machen.

Den Fehler aber nur noch in anderen zu suchen, ist die völlig falsche 
Richtung und das war auch sicherlich nicht das, was der Jobcoach gemeint 
hat.

Richtig ist, in sich selbst Verbesserungspotential zu finden. Alles 
andere ist einfach nur eine faule Ausrede, um sich nicht mehr anstrengen 
zu müssen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Den Fehler aber nur noch in anderen zu suchen,

Das hast du jetzt selbst hier hinein interpretiert.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das hast du jetzt selbst hier hinein interpretiert.

Nein. Das ist das, was Michael hier macht.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Nein. Das ist das, was Michael hier macht.

Wie, was mache ich?

Wenn Firmen auf Bewerbungen nicht mehr reagieren, weil sie meinen
keine Verantwortung mehr tragen zu wollen/müssen, ist doch das wohl
klar ein Systemfehler. Mehr als sich bewerben kann man nicht und
wenns kein Feedback gibt mit sinnvollen Anregungen z.B. für
Bildungsorientierungen dann kann mir keiner erzählen, das das an mir
liegt.
Mine Fields schrieb:
> Den Fehler aber nur noch in anderen zu suchen, ist die völlig falsche
> Richtung und das war auch sicherlich nicht das, was der Jobcoach gemeint
> hat.
Der Jobcoach wird schon das gemeint haben was er auch gesagt hat, aber
Typen wie du versuchen doch immer wieder das in Zweifel zu ziehen
um daraus sich eine falsche Meinung zurecht zu rücken, nur um sich
wichtig zu nehmen. Echte Lösungsansätze hast du nämlich auch nicht.
Wegen fehlender Sozialkompetenz bist du auch gar nicht qualifiziert
da überhaupt mit zureden.
> Richtig ist, in sich selbst Verbesserungspotential zu finden. Alles
> andere ist einfach nur eine faule Ausrede, um sich nicht mehr anstrengen
> zu müssen.
Wer hier wohl faule Ausreden publiziert?
Große Klappe und nichts dahinter, das ist alles.
Ich nehme mal an das du noch keine fünfzig bist und in einem Gebiet
lebst und arbeitest wo die Wirtschaft boomt wie blöde? Dann lässt
sich nämlich leicht solche Reden führen.

Mine Fields schrieb:
> ...in sich selbst Verbesserungspotential zu finden
Klar, aber diese auch vorteilhaft nutzbar zu machen wieder
ein ganz anderes Problem. Und alles erzähle ich euch auch nicht.

von Adler (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb:
> Die Firmen stellen ein wie VERRÜCKT.

Anton mach mal was sinnvolles anstatt hier alle Threads vollzulabern. 
Geh spazieren oder schmeiss dein eagle an und layoute mal wieder ne 
schöne Platine. Die zeigst du dann hier im Forum. Dafür gibt es dann 
auch Belobigung. Das hilft ungemein. Auf geht's!

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenn Firmen auf Bewerbungen nicht mehr reagieren, weil sie meinen
> keine Verantwortung mehr tragen zu wollen/müssen, ist doch das wohl
> klar ein Systemfehler. Mehr als sich bewerben kann man nicht und
> wenns kein Feedback gibt mit sinnvollen Anregungen z.B. für
> Bildungsorientierungen dann kann mir keiner erzählen, das das an mir
> liegt.

Mal davon abgesehen, dass der Gesetzgeber hieran sicherlich mit Schuld 
trägt: Mit etwas gesundem Menschenverstand kann man sich selbst 
erschließen, was die Firma als Feedback geben wird. Von daher wäre die 
Aussagekraft eher gering.

Michael S. schrieb:
> Der Jobcoach wird schon das gemeint haben was er auch gesagt hat

Ja, er hat gemeint, dass man sich nicht in Selbstmitleid stürzen darf. 
Das steht zumindest so zu 100% in dem Zitat von Wilhelm drin. Er hat 
aber sicher niemals gesagt, dass man blind dem System die Schuld geben 
darf. Klar, den Unterschied muss man erst einmal erfassen, aber das ist 
einem durchschnittlich intelligenten Menschen sicherlich möglich.

Michael S. schrieb:
> Ich nehme mal an das du noch keine fünfzig bist und in einem Gebiet
> lebst und arbeitest wo die Wirtschaft boomt wie blöde? Dann lässt
> sich nämlich leicht solche Reden führen.

Meine persönliche Situation spielt dabei keine Rolle. Nur soviel: Ich 
habe selbst reichlich unangenehme Entscheidungen getroffen, um dort zu 
stehen, wo ich jetzt bin. Die Wahl des Wohnortes ist eine dieser 
Entscheidungen, die ich sicherlich nicht aus Spaß getroffen habe.

Zum Thema Alter: Klar, mit 50 darf man nicht mehr seinem 
08/15-Entwicklerjob hinterhertrauern sondern muss schon mindestens 2-3 
Schritte weiter sein.

Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> ...in sich selbst Verbesserungspotential zu finden
> Klar, aber diese auch vorteilhaft nutzbar zu machen wieder
> ein ganz anderes Problem. Und alles erzähle ich euch auch nicht.

Die Selbsterkenntnis ist immer der erste Schritt. Aber das fällt dir 
ganz offensichtlich schon sehr schwer.

von Thomas1 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Wer aus dem Raster fällt muss zuallererst bei sich den Fehler suchen,
> nicht bei den Firmen.


Es fallen auch super Fachkräfte aus dem raster, weil Personaler zu dumm 
sind und diese nicht erkennen.

von Smörre (Gast)


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> Die Wahl des Wohnortes ist eine dieser Entscheidungen, die ich sicherlich > 
nicht aus Spaß getroffen habe.
bist Du deshalb so unzufrieden bzw. nicht ausgelastet?

von Verramscher (Gast)


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So jetzt sind heimlich neben anderen Sauereien gegen das einfache Volk 
im Hinterkämmerlein letzendlich auch die 66.000 Euro-Grenze für 
Zuwanderer gefallen!!!

Ab sofort nur noch 48.000 Euro. Das wird sich in den nächsten Jahren 
wohl auch bei den Spezialisten bemerkbar machen, die fetten Jahre mit 
über 72.000 Euro dürfte damit wohl für die meisten dann vorbei. Die 
Gewerkschaften werden auch wieder geschwächt und Absolventen dürften 
auch betroffen sein, wenn sich die ganze Gehaltsstruktur nach unten 
verschiebt.
Schön weiter die Altparteien wählen, dann klappts mit der totalen 
Zerstörung des Mittelstands noch in diesem Jahrzehnt.
Wir erinnern uns, die Grenze war vor eingier Zeit noch bei 80.000 Euro.
Die Absenkung wird weiter fortschreiten + Inflation.
Das deutsche Volk ist so blöd, dass es wehtut oder extrem pervers 
masochistisch veranlagt.

von Tom (Gast)


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Verramscher schrieb:
> So jetzt sind heimlich neben anderen Sauereien gegen das einfache Volk
> im Hinterkämmerlein letzendlich auch die 66.000 Euro-Grenze für
> Zuwanderer gefallen!!!
>
> Ab sofort nur noch 48.000 Euro. Das wird sich in den nächsten Jahren
> wohl auch bei den Spezialisten bemerkbar machen, die fetten Jahre mit
> über 72.000 Euro dürfte damit wohl für die meisten dann vorbei. Die
> Gewerkschaften werden auch wieder geschwächt und Absolventen dürften
> auch betroffen sein, wenn sich die ganze Gehaltsstruktur nach unten
> verschiebt.
> Schön weiter die Altparteien wählen, dann klappts mit der totalen
> Zerstörung des Mittelstands noch in diesem Jahrzehnt.
> Wir erinnern uns, die Grenze war vor eingier Zeit noch bei 80.000 Euro.
> Die Absenkung wird weiter fortschreiten + Inflation.
> Das deutsche Volk ist so blöd, dass es wehtut oder extrem pervers
> masochistisch veranlagt.

Ja, ich habe auch gerade den Spiegel Artikel mit den heutigen 
Beschlüssen der Koalition gelesen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,796189,00.html

Einfach nur zum Kotzen! Außerdem werden die Steuern wohl im Jahr 2013 - 
dem Jahr der Bundestagswahl - gesenkt. Für wie blöd halten die 
eigentlich die Wähler?? Einfach nur unglaublich!

von Mine Fields (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Es fallen auch super Fachkräfte aus dem raster, weil Personaler zu dumm
> sind und diese nicht erkennen.

Vereinzelt vielleicht ja, aber wenn das wirklich super Fachkräfte sind, 
finden sie in anderen Firmen etwas. Wer nirgends was findet, ist einfach 
keine gefragte Fachkraft.

Smörre schrieb:
> bist Du deshalb so unzufrieden bzw. nicht ausgelastet?

Na, das sagt gerade der Richtige. Wie kommst du überhaupt darauf? 
Unzufrieden bin ich schon gar nicht. Und wegen der Auslastung: Ich finde 
die Diskussion schon interessant, einfach nur um sich vor Augen zu 
führen, weil man sich Beispiele anschauen kann, wie man es nicht machen 
sollte.

von Verramscher (Gast)


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Tom schrieb:
> Für wie blöd halten die
> eigentlich die Wähler?? Einfach nur unglaublich!

Der deutsche Wähler ist halt so blöd und vergesslich, da hat jeder 
Lobbyist
extrem leichtes Spiel; gibt es auf dem Globus nur ganz selten, wenn 
überhaupt ein 2. Mal. Liegt wohl in der genetischen 
Entwicklungsgeschichtes des Deutschen verborgen.
Nächstes Mal wird bestenfalls wieder die SPD gewählt, die genauso 
korrupt ist.
Man brächte eine unverbrauchte Partei, Piraten etc.
Oder die NPD, da wäre die gespielte Empörung groß.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> ber wenn das wirklich super Fachkräfte sind,
> finden sie in anderen Firmen etwas.

Gesetz der Wahrscheinlichkeit?
Nicht jeder kann und will so flexibel sein wie du.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Gesetz der Wahrscheinlichkeit?
> Nicht jeder kann und will so flexibel sein wie du.

Das ist dann wieder ein persönliches Problem und keines des Systems oder 
der Unternehmen. Zu einer gefragten Fachkraft gehört die Flexibilität.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Zu einer gefragten Fachkraft gehört die Flexibilität.

Sagt wer?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Zu einer gefragten Fachkraft gehört die Flexibilität.
>
> Sagt wer?

Der gesunde Menschenverstand, die Erfahrung und alle, die in diesem 
Bereich erfolgreich sind.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Der gesunde Menschenverstand

Aber nur der der Arbeitgeber, weil Geld bekanntlich die Welt regiert.
Da machen aber nicht alle mit, dieser Herrenrasse zu dienen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Aber nur der der Arbeitgeber, weil Geld bekanntlich die Welt regiert.

Nein. Jeder, der sich mal mit der Natur von Ingenieursaufgaben 
beschäftigt hat, weiß, dass eine gewisse Flexibilität absolut notwendig 
ist. Allein die Tatsache, dass die deutsche Industrie stark 
exportorientiert ist, gibt das vor. Dass sich die größten Arbeitgeber in 
gewissen Regionen in Deutschland konzentrieren kommt dann natürlich noch 
dazu.

von Michael S. (technicans)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2410087:
> Mein Chef sagt immer, 25.000 Euronen wären für Fachkräfte auch
> ausreichend. Für das bißchen mit der Maus rumklicken kann doch nicht so
> viel Geld verlangen.

Der Betrag ist nach meiner Auffassung der Mindestlohn dem jedem
zusteht, damit er in Würde sein Leben leben kann. Alles darunter
ist reine Ausbeutung.

von Gästle (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2410087:
> Mein Chef sagt immer

Geh Stöckchen holen...

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2410087:
> Datum: 06.11.2011 21:56
>
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,7...
Oh, Spon gibt wieder Senf!
>>Bei der Zuwanderung wird die Einkommensgrenze von 66.000 auf 48.000 Euro 
gesenkt,
>>um mehr ausländische Experten zur Bekämpfung des Fachkräftemangels ins Land zu
>>holen.
Klar, mit sinkenden Preisen steigt die Nachfrage!
Blöß blöd, dass es bei 66.000  € keinen Schnittpunkt der Nachfragekurve 
AN  mit der Angebotskurve AA gab.
Naja, die Wirtschaftredaktion von Spon wird den im 3.Qudranten finden!
>
> Mein Chef sagt immer, 25.000 Euronen wären für Fachkräfte auch
> ausreichend. Für das bißchen mit der Maus rumklicken kann doch nicht so
> viel Geld verlangen.

Mensch Toni, dein Chefchen hat doch dich!
Mach halt eine Lagrange-Transformation  der AA/AN Kurve in den 
virtuellen Raum, da könnt ihr beide dann im negativen Bereich ein 
ökonomisches Marktgleich herleiten!
Mensch Toni damit könnt ihr beide den Nobelpreis in WIWI gewinnen!
Gibt 10 Millionen schwedische Kronen, echte Kronen, keine falschen 
Merkel-Euronen!

Mensch Laendle, denk an deine pot. Kinder!
(Falls Zeu....-fähig!)

von Michael S. (technicans)


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Ich frage mich worin die Logik besteht den Fachkräften WENIGER
Geld an zubieten, wenn die schon für 66k nicht kommen?
Haben die eigentlich noch alle Tassen im Schrank?
Bin gespannt wann die nächste Reduzierung kommt, aber vielleicht
liegt der Trick darin den überflüssigen Mob mit extremsten
Niedriglöhnen von hier fern zu halten, sowohl jene die schon
hier sind, wie auch jene die dem falschen Lockruf der Wirtschaft
folgen sollen. Auf jedem Fall könnte als unangenehme Nebenwirkung
das ganze Lohn-und Gehaltsgefüge des Landes destabilisiert werden.

von Detlev T. (detlevt)


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Michael S. schrieb:
> Ich frage mich worin die Logik besteht den Fachkräften WENIGER
> Geld an zubieten, wenn die schon für 66k nicht kommen?

Das Problem ist hier wohl eher, dass viele Firmen selbst für 
hochqualifizierte Fachkräfte nicht 66k p.a. ausgeben wollen. :-(

von sdfafd (Gast)


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Wer soll denn kommen? Ganz West- und Osteuropa darf schon und das völlig 
ohne Gehaltsuntergrenze. Das ganze richtet sich an den Rest der Welt und 
auch nicht an die Studenten aus den Regionen die schon hier sind, denn 
die dürfen hier auch schon arbeiten.

Bei vielen potenziellen Einwanderen aus den genannten Staaten besteht 
auch das Problem mit den Deutschkenntnissen, das ist für viele wie eine 
unüberwindbare Mauer einigermaßen flüssig deutsch zu sprechen, deshalb 
kommen auch die ganzen Europäer nicht die eigentlich kommen dürften.

Und jeder Arbeitgeber stellt ja wohl zunächst einen Deutschen ein, wenn 
er denn einen vernünftigen bekommt, als einen Ausländer von irgendwoher, 
der sich erst an Land und Leute gewöhnen muss und vielleicht auch ganz 
schnell wieder weg ist.

von Michael S. (technicans)


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sdfafd schrieb:
> Und jeder Arbeitgeber stellt ja wohl zunächst einen Deutschen ein, wenn
> er denn einen vernünftigen bekommt, als einen Ausländer von irgendwoher,
> der sich erst an Land und Leute gewöhnen muss und vielleicht auch ganz
> schnell wieder weg ist.

Jeder schlechte Deutsche ist immer noch besser als jeder
hochdotierte Zugereiste.

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich frage mich worin die Logik besteht den Fachkräften WENIGER
> Geld an zubieten, wenn die schon für 66k nicht kommen?
Ist halt Politik, macht sich gut die Fachkräftestory landauf landab zu 
trällern,
> Haben die eigentlich noch alle Tassen im Schrank?
Irrational? Na, die griechenischen Politiker habens doch vorgemacht:
Lug und Trug, und die Schulden zahlen die Deutschen!
> Bin gespannt wann die nächste Reduzierung kommt, aber vielleicht
> liegt der Trick darin den überflüssigen Mob mit extremsten
Wenn schon für 66k keiner kam, kommt für 48k schon zweimal keiner!
> Niedriglöhnen von hier fern zu halten, sowohl jene die schon
> hier sind, wie auch jene die dem falschen Lockruf der Wirtschaft
> folgen sollen. Auf jedem Fall könnte als unangenehme Nebenwirkung
> das ganze Lohn-und Gehaltsgefüge des Landes destabilisiert werden.
No fear!
In D-land ist dies durch ROT-GRÜN unter Gerhard und Joschka schon 
erledigt worden.
Pflegekräfte die für 40h Woche im Monat 1800€ Brutto bekommen, zum 
Beispiel.

von Ich (Gast)


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Wenn dann für 48k im Jahr keiner kommt/gefunden wird, wird die Grenze 
immer weiter nach unten gesetzt, bis endlich einer kommt.

Logisch, oder?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn dann für 48k im Jahr keiner kommt/gefunden wird, wird die Grenze
>immer weiter nach unten gesetzt, bis endlich einer kommt.

Das Dumme an der Sache ist nur , das die , die De wirklich braucht für 
diesen Preis nicht zu haben sind ..

Was kommt ist Mittelmass bis Schwach , und die sind im Überfluss schon 
frei verfügbar ab 1 € auf die Stunde ..

> Logisch, oder?

Nicht soo ganz  schlüssig , eigentlich ..

von Ich (Gast)


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Logisch wie dreimal abgesägt und trotzdem noch zu kurz.

von iaoffline@web.de (Gast)


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Tom schrieb:
> Einfach nur zum Kotzen!

Was erwartest du von Politikern?


> Außerdem werden die Steuern wohl im Jahr 2013 -
> dem Jahr der Bundestagswahl - gesenkt.

Was erwartest du von Politikern?

> Für wie blöd halten die
> eigentlich die Wähler??

Du bist ihnen jedenfalls auf den Leim gegangen da :

>Ein steuerliches Gesamtpaket mit der Abmilderung der "kalten Progression"
>soll demnach sechs Milliarden Euro umfassen.

es sich lediglich um die Zurücknahme eines kleinen Teils der permanenten 
versteckten Steuererhöhungen handelt und du selbst ja von einer Senkung 
schreibst was nicht der Fall ist.


> Einfach nur unglaublich!

Wovon träumst du nachts? Aufregung über politische Standardmechanismen 
halte ich für Naivität. Im übrigen ist ein Einnahmeverzicht von 6 G€ bei 
einem Gesamtaufkommen von ~ 500 G€ keiner da er sich durch weiterhin 
wirksame kalte Progression nicht in den Haushalten auswirkt. Es ist 
lediglich ein Verzicht auf eine weitere Steuererhöhung.

von iaoffline@web.de (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Wenn schon für 66k keiner kam, kommt für 48k schon zweimal keiner!

Es kommt gar keiner, egal welche Grenze man zieht. Deutschland ist für 
jeden mit Qualifikationen über der von Hilfskräften nicht attraktiv.

50% (sozial)Abgaben, Hochsteuerland, ausländerfeindlich, 
kinderfeindlich, katastrophales Bildungssystem, schnauzig, unhöflich, 
kulturlos und Pleite. Vom gesellschaftlichen und natürlichem Klima ganz 
zu schweigen.

Du musst z.B. 15 Jahre in die Rentenkasse einzahlen um überhaupt was 
rauszubekommen, weißt aber heute schon das jedes deiner Kinder später 3 
alte Deutsche mit durchfüttern muss.

In so ein Land kommt nun mal nicht die Elite.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Ich frage mich worin die Logik besteht den Fachkräften WENIGER
> Geld an zubieten, wenn die schon für 66k nicht kommen?

Es könnte zum Beispiel Leute geben, die die Wahl haben für 30k in 
Italien/Spanien oder für 48k in Deutschland zu arbeiten. Was wird denen 
wohl lieber sein?

Michael S. schrieb:
> Jeder schlechte Deutsche ist immer noch besser als jeder
> hochdotierte Zugereiste.

Ist heute wieder der "ein Euro für jeden geposteten Unsinn"-Tag? ;-)

iaoffline@web.de schrieb:
> Du musst z.B. 15 Jahre in die Rentenkasse einzahlen um überhaupt was
> rauszubekommen, weißt aber heute schon das jedes deiner Kinder später 3
> alte Deutsche mit durchfüttern muss.

Gerade deshalb brauchen wir ja langfristig gesehen Zuwanderung: Weil 
hier zu wenige Kinder geboren werden.

Man müsstte es so machen wie z.B. in Kanada oder Australien: "Ja, 
generell kannst Du nach Deutschland einwandern - aber Du musst diese 
Liste mit Bedingungen erfüllen, damit wir Dich aufnehmen."

von robocash (Gast)


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Wie viel kostet ein Kilo Programmierer?

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Wenn dann für 48k im Jahr keiner kommt/gefunden wird, wird die Grenze
> immer weiter nach unten gesetzt, bis endlich einer kommt.
>
> Logisch, oder?

Wird doch schon gemacht.

Die Pflegebranche veranstaltet in meiner Gegend gerade eine Gesundheits- 
bzw. Pflegemesse. Es ist wohl, dem Zeitungsartikel nach zu urteilen, 
eher eine reine Jobaquisition, aber das darf man ja nicht so offen 
zugeben. Die ringen auch nur noch mit den Händen. Sie haben alle Bürger 
der Gegend eingeladen, auch am "Job-Speed-Dating" teilzunehmen. Das Wort 
"ehrenamtlich" fällt im Artikel ziemlich oft. Ich befürchte sogar, daß 
es beim Dating kein großes Auswahlverfahren gibt, und alles genommen 
wird, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Denen sind wohl echt schon 
die Hartzer ausgegangen, bzw. wurden schon verheizt.

Eine wichtige Frage wäre da noch, wo der Staat irgendwann seine 
Steuereinnahmen her bekommt, wenn die Bürger mehr und mehr pleite gehen.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Gerade deshalb brauchen wir ja langfristig gesehen Zuwanderung: Weil
> hier zu wenige Kinder geboren werden.

Warum ist das so?
Warum ist die Geburtenrate in anderen europäischen Ländern höher als 
hier in Deutschland?

Mehr Zuwanderer, die hier auch keine Kinder kriegen ist auch nicht der 
richtige Ansatz.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> wurden schon verheizt.
eher verhartzt.
> Eine wichtige Frage wäre da noch, wo der Staat irgendwann seine
> Steuereinnahmen her bekommt, wenn die Bürger mehr und mehr pleite gehen.
Na, von den Hartzern. Das dann nicht mehr genug rein kommt wie rausgeht
ist klar, also werden Schulden gemacht.

von iaoffline (Gast)


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Ich schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Gerade deshalb brauchen wir ja langfristig gesehen Zuwanderung: Weil
>> hier zu wenige Kinder geboren werden.
>
> Warum ist das so?
> Warum ist die Geburtenrate in anderen europäischen Ländern höher als
> hier in Deutschland?

Ist nicht so. In allen sog. Entwickelten Ländern werden weniger 
Nachkommen geboren. Daran ist erstmal nichts schlimmes. Irgendwann 
erreicht das ganze ein Gleichgewicht, bei welcher Zahl auch immer.

>
> Mehr Zuwanderer, die hier auch keine Kinder kriegen ist auch nicht der
> richtige Ansatz.
>

Selbst wenn Sie Kinder bekommen ist das Ergebnis eine Katastrophe. Die 
Ausbildung ist unter aller Kanone. Was willst du mit Zuwanderern wenn 
gleichzeitig eine Ghettobildung nicht vermieden wird?

Deutschland ist völlig irrational was das angeht. Auf der einen Seite 
xenophob und ausländerfeindlich und eine knallharte Klassengesellschaft. 
Auf der anderen Seite sollen sich fremde in diesem System durchsetzen 
und auch noch genug Kohle verdienen um alle anderen mit durchzufüttern.

Diese Signale sendet man in die Welt, verbunden mit denen einer Leitung 
die nicht mal in der Lage ist die Pleite eines unbedeutenden Randstaates 
geräuschlos zu managen.

von Michael S. (technicans)


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iaoffline schrieb:
> Diese Signale sendet man in die Welt,

So ein Signal gabs auch im Wirtschaftwunder das ja auch wunderbar
funktionierte, nur mit der Nebenwirkung das die Geister die man rief
nun nicht mehr los wurde. Allein von den Generationen danach sollen
heute ca. 1,2 Millionen Hartz 4 beziehen. Wenn sich da mal nicht einer
verrechnet hat?

von 45455 (Gast)


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Geil, 48k p. a. für eine Fachkraft. Der Preis gilt jetzt. Das ist die 
neue Messlatte. Einen Mindestlohn kriegt die Regierung nicht hin, aber 
dafür einen "Quasi-Höchstlohn".

Früher konnte man bei Gehaltsverhandlungen noch von der 66k-Grenze 
profitieren, indem man sie einfach unterboten hat, frei nach dem Motto:

"Ich als Fachkraft mach den Job auch für 60k und spreche dabei fließend 
deutsch - Wann kann ich anfangen?"

60k gabs trotzdem bestenfalls in Konzernen, soviel dazu.

Mit den 48k gehts jetzt in die nächste Lohnsenkungsrunde, denn die Zahl 
steht im Raum.

Ausländer kommen jetzt natürlich erst recht nicht. War bei 
"66k-Höchstlohn" ja auch schon so.

Der ganze Fachkräfte-Themenkomplex wird immer lächerlicher und 
unseriöser. Die SZ bringt fast alle 2 Wochen ein "Ingenieur-Special", wo 
der Beruf hochgeschrieben wird bis zum Geht-nicht-mehr. Und immer wird 
schön der VDI mit seinen Schrott-Zahlen zitiert.

Zeitarbeitsfirmen und Dienstleister kriegen noch immer mehr als genug 
willige Arbeitskräfte ab und das bei deutlich schlechteren Konditionen. 
Wo soll da der Mangel sein?

Ein Mangel würde herrschen, wenn man - wie in den 60ern - aus allen 
Himmelsrichtungen Analphabeten ranschaffen würde und die noch nach 
IGM-Tarif bezahlt zzgl. Prämie fürs Aufstehen und für korrekt gebundene 
Schnürsenkel.

Klingt absurd? Das war in den 60ern wirklich so. DAS war ein Mangel.

Ich hoffe bloß, dass der demografische Wandel endlich mal durchschlägt.

Das Letzte, was wir brauchen, ist eine höhere Geburtenrate. Kleiner 
Hinweis: Trotz absolutem Rekordjahr (2011) haben wir immernoch rund 3 
Mio. Arbeitslose.

von ELIZA (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411294:
> Mein Chef sagt immer, es ist ganz schwer gute Leute zu bekommen. Immer
> paßt irgendetwas nicht. Entweder sind die Leute zu dick oder zu dünn, zu
> dumm oder zu schlau,   zu teuer oder zu billig, zu groß oder zu klein.
> Es ist wirklich zum Haareraufen.
Hey Bot, deine KI ist aber echt mies...

von Entwickler (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich frage mich worin die Logik besteht den Fachkräften WENIGER
> Geld an zubieten, wenn die schon für 66k nicht kommen?
> Haben die eigentlich noch alle Tassen im Schrank?

Naja, prinzipiell hast du Recht. Die Spitzenkräfte kamen nicht für 66k 
und sie werden nicht für 48k kommen. Aber die Zweit- oder 
Drittklassigen, für die 66k bisher unerreichbar waren, werden vielleicht 
schon kommen.

von Entwickler (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411294:
> Mein Chef sagt immer, es ist ganz schwer gute Leute zu bekommen. Immer
> paßt irgendetwas nicht. Entweder sind die Leute zu dick oder zu dünn, zu
> dumm oder zu schlau,   zu teuer oder zu billig, zu groß oder zu klein.
> Es ist wirklich zum Haareraufen.

Hey, das kommt mir bekannt vor. Andererseits passte mir bei den 4-5 
Firmen, bei denen ich mich zuletzt beworben habe, auch immer irgendwas 
nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Naja, prinzipiell hast du Recht. Die Spitzenkräfte kamen nicht für 66k
> und sie werden nicht für 48k kommen. Aber die Zweit- oder
> Drittklassigen, für die 66k bisher unerreichbar waren, werden vielleicht
> schon kommen.

Das funktioniert aber nur, wenn es in Deutschland absolut keine Zweit- 
und Drittklassigen mehr gibt, die für diesen Preis arbeiten möchten. 
Also entweder absoluter Fachkräftemangel oder ein enormes Luxusproblem 
auf Seiten dieser deutschen "Fachkräfte".

von robocash (Gast)


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Hartz 4
=======

ist auch so ein Ding. Höchstens 5 Millionen erwachsene Bezieher. Davon 
verdienen einige noch selbst Geld. Von dem Geld nimmt der Staat dann 
wiederum 19% Mehrwertsteuer ein. Kosten höchstens 50 Milliarden, im TV 
mit 22 Milliarden angegeben. Sicherlich weil von den gekauften 
Leistungen wieder Lohnsteuer kommt, Bedarfsgemeinschaften weniger 
erhalten, manche Leute mietfrei wohnen...

Stellenangebote
===============

Ich fand ein Stellenangebot mit Lohndumping-Komponente. Es bestand aus 
einem Zettel am schwarzen Brett, an dessen Unterseite 10 Streifen mit 
jeweils der Telefonnummer hingen. Über einen längeren Zeitraum erneuerte 
der Absender immer den Zettel, aber es schienen jedes mal schon 9 
Telefonnummern von vornherein abgerissen worden zu sein (wahrscheinlich 
hat er es selbst abgerissen).

von Michael S. (technicans)


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45455 schrieb:
> Trotz absolutem Rekordjahr (2011) haben wir immernoch rund 3
> Mio. Arbeitslose.

Ne, mehr als 5 Millionen. Die offiziellen Zahlen sind schön
gerechnet um dem dummen Volk das Gehirn zu waschen und das
sich dann trotzdem blöde um Jobs bewirbt, weil Wissenschaftler
die menschenverachtenden Methoden der Wirtschaftsbonzen erkannt
haben, aber keiner auf die hören will.

Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411294:
> Mein Chef sagt immer, es ist ganz schwer gute Leute zu bekommen. Immer
> paßt irgendetwas nicht.
Vielleicht sollte dein Chef sich mal selbst auswechseln?
> Entweder sind die Leute zu dick oder zu dünn, zu
> dumm oder zu schlau,   zu teuer oder zu billig, zu groß oder zu klein.
> Es ist wirklich zum Haareraufen.
Zu jung oder zu alt hast du vergessen.

Entwickler schrieb:
> Aber die Zweit- oder
> Drittklassigen, für die 66k bisher unerreichbar waren, werden vielleicht
> schon kommen.

Dafür fehlen die Signale.

von Entwickler (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Das funktioniert aber nur, wenn es in Deutschland absolut keine Zweit-
> und Drittklassigen mehr gibt, die für diesen Preis arbeiten möchten.
> Also entweder absoluter Fachkräftemangel oder ein enormes Luxusproblem
> auf Seiten dieser deutschen "Fachkräfte".

Hm, ja. Aber vielleicht würden die deutschen Zweit- und Drittklassigen 
gar nicht für 48.000 € arbeiten. Vielleicht würden sie nur ab 55.000 € 
arbeiten. Das können sie dann aber nicht mehr fordern, weil die 
Unternehmen ja auf die ausländischen Zweit- und Drittklassigen zugreifen 
können, die jetzt für 48.000 € arbeiten.

Andererseits: Nachdem die Reallöhne in Deutschland in den letzten Jahren 
im Gegensatz zu fast allen anderen EU-Ländern gesunken sind, wollen 
wahrscheinlich nicht mal mehr Zwei- und Drittklassige Ausländer für 
48.000 € nach D kommen.

von Marx W. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Naja, prinzipiell hast du Recht. Die Spitzenkräfte kamen nicht für 66k
>
> und sie werden nicht für 48k kommen. Aber die Zweit- oder
>
> Drittklassigen, für die 66k bisher unerreichbar waren, werden vielleicht
>
> schon kommen.

HöHöHö, nach D-land kommt doch nur wer mit Hartz IV und der kostenlosen 
Krankenversorge einen Vorteil sieht!
Also Leuts, no fear. Habt ihr ein VG, fragt doch wo die Bewerber aus den 
MOL-Gebiet sind. Die arbeiten laut Arbeitgeberverband für fast nix!
Is echt lustig wenn die Herren&Damen AG-Seite aufeinmal zu pumpen 
beginnen wie die Maikäfer!

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411510:
> Mein Chef sagt immer, man arbeitet doch nicht nur wegen der Kohle.

Wie wird den deine Chefin am Straßenrand  dann Warm?

von (prx) A. K. (prx)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411510:

> Mein Chef sagt immer, man arbeitet doch nicht nur wegen der Kohle.

Stimmt wohl, für ihn muss es sicherlich Gold sein. Was will er schon mit 
Kohle? Die Zeiten da man sowas fringste sind lange vorbei.

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411510:
> Mein Chef sagt immer, man arbeitet doch nicht nur wegen der Kohle.

Stimmt, ich wechsel einen Job doch nicht nur, weil ich 100€ brutto mehr 
bekommen könnte.

Zumindest wenn der Rest stimmt.

von Mine Fields (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Hm, ja. Aber vielleicht würden die deutschen Zweit- und Drittklassigen
> gar nicht für 48.000 € arbeiten. Vielleicht würden sie nur ab 55.000 €
> arbeiten. Das können sie dann aber nicht mehr fordern, weil die
> Unternehmen ja auf die ausländischen Zweit- und Drittklassigen zugreifen
> können, die jetzt für 48.000 € arbeiten.

Allein aufgrund der Sprache wird sich dieser Mehrpreis für die deutsche 
Fachkraft problemlos realisieren lassen. Es sei denn der Ausländer kann 
fließend deutsch und ein besseres Englisch als der Deutsche.

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411638:
> Mein Chef sagt immer, der frühe Vogel fängt den Wurm.

Mahlzeit!

von Entwickler (Gast)


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> Allein aufgrund der Sprache wird sich dieser Mehrpreis für die deutsche
> Fachkraft problemlos realisieren lassen. Es sei denn der Ausländer kann
> fließend deutsch und ein besseres Englisch als der Deutsche.

Das kommt drauf an. Wenn die Fachkraft keinen Kundenkontakt hat und gut 
Englisch spricht, dann dürfte die Sprache kein großes Hindernis sein. 
Ich hab so einen Kollegen. Aber es stimmt: Der kann besser Englisch als 
die meisten Deutschen.

von Mark B. (markbrandis)


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45455 schrieb:

> Ausländer kommen jetzt natürlich erst recht nicht. War bei
> "66k-Höchstlohn" ja auch schon so.

Falsch, da es vielen Akademikern in Rom, Madrid, Athen etc. jobmäßig 
schlecht ergeht. "48k vs. 66k" ist für die ein Luxusproblem, die wollen 
einfach überhaupt mal einen Job. Natürlich sind mangelnde 
Deutschkenntnisse ein Hindernis, aber was meinst du wohl warum 
Deutschkurse in z.B. Spanien so gut besucht sind wie selten zuvor?

http://www.spiegel.de/karriere/ausland/0,1518,770214,00.html


> Das Letzte, was wir brauchen, ist eine höhere Geburtenrate.

Falsch. Jeder der weiter denken kann als von 12 bis Mittag weiß, dass 
die Geburtenrate in Deutschland zu niedrig ist. Weder unsere 
Infrastruktur noch unsere Alterssicherung kommt mit einer schrumpfenden 
Bevölkerung gut zurecht. Wer wird deinen Hintern im Altersheim 
abwischen, wenn es immer mehr Alte gibt und immer weniger Nachwuchs?

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Weder unsere
> Infrastruktur noch unsere Alterssicherung kommt mit einer schrumpfenden
> Bevölkerung gut zurecht. Wer wird deinen Hintern im Altersheim
> abwischen, wenn es immer mehr Alte gibt und immer weniger Nachwuchs?

Nur woher sollen die kommen?
Auch in anderen europäischen Ländern ist die Geburtenrate niedrig.
Also Altenpfleger aus Polen holen?
Die holen ihre Altenpfleger dann aus Rumänien, Rumänien schreit dann 
nach Pflegekräften aus der Ukraine (Ukraine in die EU, Sonderegelungen 
etc.)

Fachkräfte aus Spanien können auch ohne Probleme für unter 66k/48k hier 
anfangen.
Bei der Vielzahl an Arbeitslosen in Spanien, Griechenland etc. gibt es 
reichlich Potential für den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Grenze 66/48k ist dann eine Art Gehaltsobergrenze für deutsche 
Fachkräfte, wer mehr verlangt, der kann durch einen indischen, 
chinesischen Ingenieur, ... ersetzt werden.

von Gästchen (Gast)


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Wenn Fachkräftemangel ständig so rasant steigt, dann muss er jetzt 
irgendwo im Weltall sein, oder?

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Fachkräfte aus Spanien können auch ohne Probleme für unter 66k/48k hier
> anfangen.
> Bei der Vielzahl an Arbeitslosen in Spanien, Griechenland etc. gibt es
> reichlich Potential für den deutschen Arbeitsmarkt.
> Die Grenze 66/48k ist dann eine Art Gehaltsobergrenze für deutsche
> Fachkräfte, wer mehr verlangt, der kann durch einen indischen,
> chinesischen Ingenieur, ... ersetzt werden.

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns den Gegenteil. Wir sollten 
eigentlich schon längst durch Polen/Inder/Chinesen ersetzt sein was 
nicht der Fall ist. Noch vor kurzem haben Zeitarbeitsfirmen Propaganda 
verbreitet dass es einen Exodus aus Polen geben wird der wirklich 
gänzlich ausgeblieben ist. Interessant ist dass darüber kaum eine 
Zeitung geschrieben hat dass die ganzen Prognosen eine Lüge war. Die 
Tatsache ist, und das wissen die Arbeitgeber, dass deutsche Fachkräfte 
kaum ersetzlich sind. Weitere Tatsache ist dass Inder/Polen/usw. alle zu 
Hause bleiben wollen und sind kein Nomadenvolk. Außerdem steigt deren 
Lebensqualität rasant an dass es sich kaum lohnt in ein anderes Land zu 
gehen: so blöd sind die auch nicht.
Die Träume der Kapitalisten einen Arbeitslager für globale Wirtschaft 
einzurichten bleiben auch Träume. Der Grund dafür ist einfach: es gibt 
einen Unterschied zwischen Vieh und Mensch.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Träume der Kapitalisten einen Arbeitslager für globale Wirtschaft
> einzurichten bleiben auch Träume.

Leider stimmt das so nicht ..

> Der Grund dafür ist einfach: es gibt
> einen Unterschied zwischen Vieh und Mensch.

Ja , in der Tat , das Vieh ist was WErt , der Mensch schon weniger ..

von Entwickler (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Weitere Tatsache ist dass Inder/Polen/usw. alle zu
> Hause bleiben wollen und sind kein Nomadenvolk.

Abgesehen davon, dass die Qualität der Inder sehr durchwachsen zu sein 
scheint. Habe von denen, die mit indischen ITlern zu tun haben, 
eigentlich noch nichts Gutes über sie gehört. Ein Kollege und ehemaliger 
SAP-Mitarbeiter war in Indien und musste mit denen zusammenarbeiten. Er 
meinte, das war eine Katastrophe.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein Inder war in einem Entleihbetrieb, als ich dort vorstellig wurde. 
Zwei Wochen später sah ich den dort schon nicht mehr. Wurde er wohl in 
den Aufsichtsrat befördert?

von Ich (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Die Träume der Kapitalisten einen Arbeitslager für globale Wirtschaft
> einzurichten bleiben auch Träume. Der Grund dafür ist einfach: es gibt
> einen Unterschied zwischen Vieh und Mensch.

Die Anzahl der Fachkräfte", die man potentiell in/aus Nicht EU-ändern 
wie Indien etc. anwerben könnte ist überschaubar.
Wegen diesen wenigen macht man so einen Aufstand?

Mir gefällt die englische Übersetzung von Fachkräftemangel besser.
"Skills shortage" oder einen "Mangel an (den richtigen) Fähigkeiten".

Zum Vieh.
Flexibel sein, bis zur Selbstaufgabe und dann sich wundern, warum 
Hochqualifizierte keinen Nachwuchs in die Welt setzen.

von Mine Fields (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Das kommt drauf an. Wenn die Fachkraft keinen Kundenkontakt hat und gut
> Englisch spricht, dann dürfte die Sprache kein großes Hindernis sein.
> Ich hab so einen Kollegen. Aber es stimmt: Der kann besser Englisch als
> die meisten Deutschen.

In den meisten Betrieben in Deutschland wird wohl die "Amtssprache" noch 
deutsch sein. Besonders kleinere und mittlere Betriebe werden sicherlich 
noch nicht internationalisiert sein. Und die großen Konzerne betrifft 
das ganze sowieso nicht, die agieren international und stellen dann auch 
ausländische Kollegen vor Ort ein. Von daher ist die deutsche Sprache 
schon ein großes Problem für die ausländischen Kollegen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Mir gefällt die englische Übersetzung von Fachkräftemangel besser.
> "Skills shortage" oder einen "Mangel an (den richtigen) Fähigkeiten".

Das klingt ja schon besser, als hier in D. Es sind ja auch nur eine 
Handvoll Spezialisten, die wirklich fehlen.

Aber die könnte man ja in Lehrgängen ausbilden, wenn man wirklich 
wollte. So wie es früher zu allen Zeiten auch mal war. Man müßte sich 
doch bei den relativ wenigen Angestellten im Hightech-Bereich nicht 
immer nur um die Lohndifferenz von Putzfrauengrößenordnung kloppen, das 
ist irgendwie krank. ;-)

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> In den meisten Betrieben in Deutschland wird wohl die "Amtssprache" noch
> deutsch sein.

Mir ist bisher bei Bewerbungen nur eine Firma in Deutschland 
untergekommen, in der Amtssprache Englisch ist.

Sonst gibt es kurze Smalltalks mal auf Englisch, um zu testen, ob gute 
Englischkenntnisse tatsächlich vorhanden sind.

Wie gut müssen Deutschkenntnisse ausländischer Bewerber für ein 
mittelständisches Unternehmen sein?

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> der kann durch einen indischen,
> chinesischen Ingenieur, ... ersetzt werden.

Aber nur wenn einer verfügbar ist. Das bezweifel ich.

von Mine Fields (Gast)


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Ich schrieb:
> Mir ist bisher bei Bewerbungen nur eine Firma in Deutschland
> untergekommen, in der Amtssprache Englisch ist.

So kenne ich es auch. Bei Konzernen wird aber wohl schon oft wenigstens 
auf englisch dokumentiert.

Ich schrieb:
> Wie gut müssen Deutschkenntnisse ausländischer Bewerber für ein
> mittelständisches Unternehmen sein?

Ich denke man muss so gut deutsch können, um im Ingenieursalltag 
klarzukommen. Also technische und private Gespräche einigermaßen führen 
und technische Dokumentationen lesen können. Fließend muss es dabei 
sicherlich nicht von Beginn an sein.

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Fließend muss es dabei
> sicherlich nicht von Beginn an sein.

Sicher, nur wie lange braucht ein zB.: spanischer Ingenieur mit 
Null-Deutschkenntnissen auf ein für deutsche Unternehmen zu 
gebrauchendes Maß zu kriegen?

von rasenpfleger (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
>> Ausländer kommen jetzt natürlich erst recht nicht. War bei
>> "66k-Höchstlohn" ja auch schon so.
> Falsch, da es vielen Akademikern in Rom, Madrid, Athen etc. jobmäßig
> schlecht ergeht. "48k vs. 66k" ist für die ein Luxusproblem, die wollen
> einfach überhaupt mal einen Job.
Richtig.

> Natürlich sind mangelnde
> Deutschkenntnisse ein Hindernis, aber was meinst du wohl warum
> Deutschkurse in z.B. Spanien so gut besucht sind wie selten zuvor?
> http://www.spiegel.de/karriere/ausland/0,1518,770214,00.html
Och komm, so naiv bist du nicht. 'So gut besucht wie nie zuvor', vorher 
war einer da, jetzt drei?

>> Das Letzte, was wir brauchen, ist eine höhere Geburtenrate.
> Falsch. Jeder der weiter denken kann als von 12 bis Mittag weiß, dass
> die Geburtenrate in Deutschland zu niedrig ist. Weder unsere
> Infrastruktur noch unsere Alterssicherung kommt mit einer schrumpfenden
> Bevölkerung gut zurecht. Wer wird deinen Hintern im Altersheim
> abwischen, wenn es immer mehr Alte gibt und immer weniger Nachwuchs?
Naja, ich frage mich immer, wie würde es aussehen, wenn wir wirklich so 
eine Geburtenrate hätten, wie z.B. die Franzosen. Meine Vermutung ist, 
wir hätten anstatt 9% Jugendarbeitslosigkeit, 15-20% (wie Frankreich), 
ja nach dem wie viele Kinder es mehr gäbe. Denn dafür, dass so 
händeringend Azubis gesucht werden, haben meine beiden Neffen 
(durchschnittlicher Realschulabschluss) ganz schön lange suchen müssen. 
Die beiden sind ja kaum überhaupt einmal eingeladen worden. Nein, die 
Bewerbungsunterlagen sind gut, daran lag es nicht, die schreiben einfach 
all möglichen Müll in den Medien.

Im übrigen, wer die Jobbörsen im Auge hat, wird auch nichts vom 
Fachkräftemangel merken. Wenn die Firmen wirklich suchen würden, würden 
sie wohl an den offensichtlichsten Orten (-> Jobbörse) auch suchen, wenn 
nicht, kann kein Zuwanderungsgestz der Welt sie von ihrem Leiden 
erlösen.

von Entwickler (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> In den meisten Betrieben in Deutschland wird wohl die "Amtssprache" noch
> deutsch sein. Besonders kleinere und mittlere Betriebe werden sicherlich
> noch nicht internationalisiert sein.

Ich arbeite in einem kleinen Betrieb. Ca. 60 Mitarbeiter. Eigentlich 
kann hier jeder Englisch.

von Entwickler (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> So kenne ich es auch. Bei Konzernen wird aber wohl schon oft wenigstens
> auf englisch dokumentiert.

Bei uns wird auch alles auf Englisch dokumentiert. Liegt wohl daran, 
dass die Firma irgendwie noch Ableger im Ausland hat und wir mit denen 
zusammenarbeiten.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Sicher, nur wie lange braucht ein zB.: spanischer Ingenieur mit
>
> Null-Deutschkenntnissen auf ein für deutsche Unternehmen zu
>
> gebrauchendes Maß zu kriegen?

Assimilieren ist das Fachwort!

Pro Tag eine Portion Sauerkraut und alle 2 Tage eine Curry!
Am Wochendende zum Aufbrechen der Hemmnisse in die Russendisko und min. 
3 Fl. Wodka reinkippen.
Einsetzen tun man den in einer Schicht 50/50 Serben/Kroaten da lernt er 
das moderne Europa im Schlag auf Schlag Verfahren kennen.
Klar ist, dass der zum Islam konvertiert, den Annette aus Neuss möchte 
es schon so haben. Ist doch viel besser so ein Moslem als ein 
verstockter erzkonservativer Katholik.
Dass er das Borussialied beim Rasiern trällert, erwarten die Grünen in 
NRW sowieso, schließlich wollen die auch, wie in BW, den nächsten 
Ministerpräsidenten stellen!
Und dann bitteschön, zeugt er noch 16 Kinder mit einer 
Schwarzafrikanerin in Mannheim. Den Mannheim muß wieder Schwarz werden.
Denk der ist nach 3 Jahren in D-land angekommen und in 12 Jahren ein 
geachteter Deutscher!

von 45455 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Weder unsere
> Infrastruktur noch unsere Alterssicherung kommt mit einer schrumpfenden
> Bevölkerung gut zurecht. Wer wird deinen Hintern im Altersheim
> abwischen, wenn es immer mehr Alte gibt und immer weniger Nachwuchs?

Was?

Hast du dir mal unsere überfüllten Straßen u. öffentlichen 
Verkehrsmittel angeschaut? Für den Verkehr bzw. die Mobilität ist ein 
Schrumpfen der Bevölkerung besser als jeder Ausbau - und billiger!

Der Mangel an Pflegekräften wird zu höheren Löhnen in der Pflegebranche 
führen. Das macht den Beruf attraktiver -> Mehr Leute ergreifen ihn! 
Marktwirtschaft vom Feinsten.

Außerdem wird körperliche Arbeit immer besser und günstiger 
automatisierbar. Das wird auch in der Pflegebranche zu ganz neuen 
Entwicklungen führen (Roboter).

Wir haben trotz Boom-Jahr immer noch Millionen Arbeitslose, im nächsten 
Abschwung gehts ruck-zuck wieder Richtung 4 Mio. Das zeigt eindeutig 
einen Arbeitskräfteüberschuss an. Zusätzlich gibts noch ordentlich 
Potential durch regionale Unterschiede: Wenn mehr Leute aus dem Osten 
(Al.quote z. T. >10%) in die Boom-Regionen im Süden (Al.quote <4%) 
ziehen würden, gäbs Hundertausende zusätzliche Arbeitskräfte.

Ein Mangel an Arbeitskräften lässt sich leichter bewältigen als ein 
Überschuss, billiger ist der Mangel allemal. Notfalls kann man mit 
großzügigen Prämien in wenigen Monaten Zehntausende Arbeitskräfte ins 
Land locken, wie in den 1960ern.

Die Zeiten des großen Wachstums in der westl. Welt sind vorbei, da kommt 
nicht mehr viel. Daher würden auch mehr Beitragszahler nix bringen. Die 
Beiträge werden von einem Lohn abgezogen und wer keinen Lohn hat, weil 
er arbeitslos ist, führt auch nix ab. Hungrig ist er aber trotzdem.

Schon komisch, wie schnell man das aktuelle Wirtschaftsniveau zum 
Standard erklärt und davon ausgeht, dass es in Zukunft noch weiter 
steigt. Das Level von 2011 ist absolut Top, noch nie hatten mehr 
Menschen Arbeit in D. Viele Firmen schreiben Rekordzahlen, alle 
wirtschaftl. Kennzahlen sind auf Rekordniveau bzw. sind schon längst 
wieder gefallen (Ifo, ZEW, etc.).

Darum: Der demografische Wandel ist das Beste was uns passieren kann. 
Länder wie Dänemark o. Norwegen o. die Schweiz machens vor. Kompakte, 
schlanke und überschaubare Länder stehen am besten da. Dort gibts keinen 
menschlichen "Überhang", den man mit durchfüttern muss. Der 
Arbeitskräftebedarf wird bequem und effizient per Zuwanderung gesteuert. 
Die entsprechenden Kriterien lassen sich schnell an die 
Wirtschaftssituation anpassen, sodass sich erst gar kein Überangebot 
aufbaut.

von Ich (Gast)


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45455 schrieb:
> Der
> Arbeitskräftebedarf wird bequem und effizient per Zuwanderung gesteuert.
> Die entsprechenden Kriterien lassen sich schnell an die
> Wirtschaftssituation anpassen, sodass sich erst gar kein Überangebot
> aufbaut.

Wie?

Wer oder was wird hier in Deutschland derzeit tatsächlich gesucht?

Was ist mit den Zugewanderten, wenn deren Qualifikationen nicht mehr 
gebraucht werden?

Wenn ich nach zB: Norwegen etc. ziehe, um dort zu arbeiten, weil meine 
Qualifikation dort gebraucht wird, dann mache ich das nur, wenn ich eine 
dauerhafte Perspektive dort habe.

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Wer oder was wird hier in Deutschland derzeit tatsächlich gesucht?
Bewerber (um die Löhne zu drücken).
> Was ist mit den Zugewanderten, wenn deren Qualifikationen nicht mehr
> gebraucht werden?
Hartz 4 oder man schmeißt (mobbt,ekelt) die raus,
> Wenn ich nach zB: Norwegen etc. ziehe, um dort zu arbeiten, weil meine
> Qualifikation dort gebraucht wird, dann mache ich das nur, wenn ich eine
> dauerhafte Perspektive dort habe.
Das sind auch mehr oder weniger unterentwickelte Industrieländer.

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das sind auch mehr oder weniger unterentwickelte Industrieländer.

Aber entwickelte Rohstoffländer!
Mit hohen Lebensstandard!

von Mark B. (markbrandis)


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45455 schrieb:

> Hast du dir mal unsere überfüllten Straßen u. öffentlichen
> Verkehrsmittel angeschaut? Für den Verkehr bzw. die Mobilität ist ein
> Schrumpfen der Bevölkerung besser als jeder Ausbau - und billiger!

Infrastruktur ist nicht nur Verkehr. Schau dir mal an, wie gut ein 
bestehendes Abwassersystem noch funktioniert, wenn von immer weniger 
Menschen immer weniger Wasser hindurch geleitet wird.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Schau dir mal an, wie gut ein
> bestehendes Abwassersystem noch funktioniert, wenn von immer weniger
> Menschen immer weniger Wasser hindurch geleitet wird.

Nun ja, bei explodierenden Wasserpreisen muß man auch ein wenig sparen. 
Hier an meinem Ort kommt alle paar Monate die Gemeindeverwaltung mit 
einem großen Wassertankfahrzeug, und muß die Kanäle mal durchspülen. Es 
liegt aber vielleicht auch daran, daß wir durch Klimaänderung immer 
längere Trockenperioden haben, und es weniger regnet. Ein kräftiger 
Regen spült ja sonst den Kanal auch mal ordentlich durch. Zumindest 
dort, wo es kein separates Regenwassersystem gibt.

Und zum Straßenverkehr: Seit dem es die LKW-Maut gibt, gehen hier in der 
Gegend schön alle Ortsstraßen und Umgehungen kaputt. Das geht zu Lasten 
der Allgemeinheit, und die Maut fällt dann auch noch weg.

Die Fern-LKW (z.B. spanische Gemüsebomber) fahren mittlerweile in 
schmalen Gebirgsstraßen der Eifel herum, was vorher nicht so war. Obwohl 
die Straße gar nicht für LKW ausgelegt ist. Aber das Navi gibt es ja 
her. Ist aber nicht optimal, die Fahrer schauen auch nur dumm, wenn sie 
eine 3km Serpentine mit 15% Steigung herauf fahren, und auf der anderen 
Seite wieder runter fahren.

von der Blob (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2411510:
> Mein Chef sagt immer, man arbeitet doch nicht nur wegen der Kohle.

usw.


hast du auch ne eigene Meinung?

von 45455 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Infrastruktur ist nicht nur Verkehr. Schau dir mal an, wie gut ein
> bestehendes Abwassersystem noch funktioniert, wenn von immer weniger
> Menschen immer weniger Wasser hindurch geleitet wird.

Das ist zwar richtig, aber ein Abwassersystem ist leichter und billiger 
zu verwalten als etwa 2 Mio. Arbeitslose.

Das Problem in Deutschland ist einfach, dass wir einen menschlichen 
"Überschuss" von ca. 4 Mio. Arbeitskräften haben, so unmenschlich das 
auch klingen mag.

Baut sich dieses Überangebot erstmal ab (demogr. Wandel), wird der ganze 
Arbeitsmarkt schlanker und hochwertiger -> bessere Bedingungen für alle!

Dienstleister und Leihbuden haben da keine Chance mehr, da sie einfach 
nicht die passenden Konditionen bieten können. Aktuell kriegen ja 
Leihbuden immer noch genügend Arbeitskräfte ab, also gibts auch keinen 
Mangel.

In den 1960er Jahren gabs einen MANGEL. Da wurden selbst ostanatolische 
Analphabeten nach IGM-Tarif bezahlt, was heute selbst für gute 
Hochschulabsolventen schwer ist.

Frankreich und andere werden sich noch wundern, was ihnen ihre tolle 
Geburtenrate alles einbringen wird, auch wenn die deutschen Medien ja 
regelrecht von hohen Geburtenraten schwärmen.

Man schaue nur nach Spanien (>40% Jugendal.quote) oder auch nach 
Schweden mit seinem tollen hohen Akademikeranteil (>20% Jugendalq.). In 
Finnland ist es ähnlich (an die 20% Jugenarbeitslosigkeit), trotz tollem 
Akademikeranteil.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/jugendarbeitslosigkeit-in-europa-jung-gut-ausgebildet-schnell-kuendbar-1.1134671

Diese Jugendlichen sind ein soziale Zeitbombe, s. auch Nordafrika. Die 
könnten uns unser schönes Europa noch kaputt machen.

von der Blob (Gast)


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für mich existiert der Fachkräftemangel schon,
wir suchen Mitarbeiter (keine Ings) und was ich an Bewerbungen auf den 
Tisch bekomme ist eine Katastrophe. Am Geld wirds nicht liegen, wird in 
den Stellenanzeigen nicht erwähnt.
Kleines Unternehmen, gute Auftragslage.
Wir würden gern expandieren und einstellen und kommen nicht weiter :(

von Mark B. (markbrandis)


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der Blob schrieb:
> Am Geld wirds nicht liegen, wird in den Stellenanzeigen nicht erwähnt.

Vielleicht ist ja gerade das der Fehler, dass das Gehalt in Deutschland 
so ein Tabu-Thema ist.

von Ich (Gast)


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der Blob schrieb:
> Wir würden gern expandieren und einstellen und kommen nicht weiter :(

Dann erzähl doch mal, wenn suchst du?
(Auch wenn sich kein Ing. auf die Stelle bewerben wird.)
Wo suchst du? (Tageszeitung, ungeheurer.de, Headhunter, ...).
In welcher Region?
Woran fehlt es den Bewerbern?

von der Blob (Gast)


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>
> Dann erzähl doch mal, wenn suchst du?
Bürokraft (erstmal halbtags), Monteur, Elektrotechniker/Meister
> Wo suchst du? (Tageszeitung, ungeheurer.de, Headhunter, ...).
Tageszeitung, arbeitsagentur.de
> In welcher Region?
Sachsen
> Woran fehlt es den Bewerbern?
Bewerbungen strotzen vor Schreibfehlern, logische Fehler in den 
Bewerbungen,mangelnde Qualifikation (ohne Reihenfolge)

zwei Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen:
der erste kam morgens um neun mit einer Alkoholfahne
der zweite brachte seine Läusekolonie mit

von der Blob (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> der Blob schrieb:
>> Am Geld wirds nicht liegen, wird in den Stellenanzeigen nicht erwähnt.
>
> Vielleicht ist ja gerade das der Fehler, dass das Gehalt in Deutschland
> so ein Tabu-Thema ist.

Kann ich nicht sagen

Angestellte sind für uns noch ein neues Feld, angedacht war eine 
Orientierung an den Tarifverträgen.

von Michael K. (charles_b)


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der Blob schrieb:
>>
>> Dann erzähl doch mal, wenn suchst du?
> Bürokraft (erstmal halbtags), Monteur, Elektrotechniker/Meister
>> Wo suchst du? (Tageszeitung, ungeheurer.de, Headhunter, ...).
> Tageszeitung, arbeitsagentur.de
>> In welcher Region?
> Sachsen
>> Woran fehlt es den Bewerbern?
> Bewerbungen strotzen vor Schreibfehlern, logische Fehler in den
> Bewerbungen,mangelnde Qualifikation (ohne Reihenfolge)
>
> zwei Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen:
> der erste kam morgens um neun mit einer Alkoholfahne
> der zweite brachte seine Läusekolonie mit

Vielleicht wird die Diskussion um die Fachkräfte auf zwei verschiedenen 
Ebenen geführt:

Da sind die Ings. die nicht unterkommen und sich ärgern, ein sauschweres 
Studium in ihren besten Jahren einer Juristen-Betriebswirt-Party-Sause 
vorgezogen zu haben.

Und da sind Leute, die mit Alc und Läusen bei euch auflaufen und wohl in 
den mittleren Bereich gehören. Also gestandene Meister, Monteure, 
Handwerker.

Wenn es darum geht kann ich auch ein Lied singen: Handwerker in Bayern 
scheinen nur Pfusch zu kennen, sind sauteuer, kaum zu bekommen und 
unfreundlich und patzig sind sie auch mal gerne. Wenn nicht ohnehin für 
die eigentlichen Arbeiten dann wieder ein litautisches Subunternehmen 
mit Fremdarbeitern als Kasachstan vorfährt....

Mein Erklärungsmodell: Es gehen zwar viele aus Gymnasium, doch denen, 
die das eben nicht schaffen, bekommen ein Bild vorgegaukelt, dass sie 
minderwertig wären und es eben nicht geschafft haben. Dann wird 
irgendeine Berufsausbildung halbherzig angefangen und der Frust nimmt 
seinen Lauf.

Hier gehören dann aber auch mal ein paar "gescheite" Real- und 
Hauptschulen her, in denen die Leute merken, dass sie eben nicht der 
letzte Dreck sind sondern die Fähigkeiten haben, die Dinge gebacken zu 
kriegen.

Doch so etwas kostet Geld. Man müsste Lehrer einstellen, diese zuvor 
anders ausbilden, Sozialarbeiter und Coaches zur Verfügung stellen etc. 
etc.

Statt dessen lässt man es schleifen und wundert sich dann, dass ihr 
keine Leute findet.

von der Blob (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es gehen zwar viele aus Gymnasium,

75% der Bewerbungen auf die Stelle der Bürokraft haben studiert

Michael K-punkt schrieb:
> Hier gehören dann aber auch mal ein paar "gescheite" Real- und
>
> Hauptschulen her

Hier stimm ich dir zu, denke aber das Problem liegt/lag bei den Eltern. 
Die Kinder müssen aufs Gymnasium und studieren, dürfen ja bloß nicht 
"nur" Facharbeiter werden

von Michael K. (charles_b)


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der Blob schrieb:

> Hier stimm ich dir zu, denke aber das Problem liegt/lag bei den Eltern.
> Die Kinder müssen aufs Gymnasium und studieren, dürfen ja bloß nicht
> "nur" Facharbeiter werden

Natürlich! Die 4. Klasse ist der reinste Horror und neben 
Nachhilfelehrern werden auch Rechtsanwälte mit in das Projekt 
eingebunden "Mein Kind muss aufs Gymnasium."

Und wer es nicht "schafft", auf den wird herabgesehen. Bis dann irgendwo 
die Grenze erreicht ist. Wir Lehrer schieben solche Leute dann 
vielleicht noch ein oder zwei Jahre mit durch, doch irgendwann sind es 
dann zu viele Fünfen...

Dann kann es passieren, dass nicht wiederholt werden darf, man zu hoch 
gepokert hat und nicht mal den Quali (trotz Empfehlung) oder die 
Mittlere Reife in der Tasche hat und dann auf dem Zeugnis steht: Wir 
empfehlen den Eintritt ins Berufsleben. Das klingt dann hart, ist aber 
formal nicht anders möglich.

von Uwe1164 (Gast)


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>> Woran fehlt es den Bewerbern?
> (ohne Reihenfolge)

> Bewerbungen strotzen vor Schreibfehlern,
Genau deshalb wollen wir ausländische Fachkräfte :)

> logische Fehler in den Bewerbungen,
Wahrscheinlich entstanden, weil jemand verzweifelt seine Auszeiten zu 
maskieren sucht. Denn die mit den nichtlinearen Lebensläufen wurden erst 
gar nicht geprüft. Oder haben es gar nicht erst versucht.

> mangelnde Qualifikation
Deshalb habe ich ja mein Jodeldiplom. Da hat man was!

> zwei Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen:
> der erste kam morgens um neun mit einer Alkoholfahne
> der zweite brachte seine Läusekolonie mit
Ihr sucht eine Fachkraft mit wahnsinnig tollen Qualifikationen als 
Halbtags-Bürokraft ohne Gehaltsansprüche über das Arbeitsamt.
Und nachdem ihr die Meisten schon im Voraus aussortiert habt, kamen nur 
DIE?
--Ist das jetzt Pech, oder was?

von amazon.de (Gast)


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von Michael S. (technicans)


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Uwe1164 schrieb:
> --Ist das jetzt Pech, oder was?

Eher eine Kombination von Borniertheit/Unfähigkeit/Dummheit.
Die sitzt nämlich auf der anderen Seite des Tisches.
Meiner Meinung sind die Arbeitgeber selber schuld.

von Mark B. (markbrandis)


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> Weihnachtsaushilfen arbeiten zwei Wochen kostenlos

Und was genau hat das mit dem Thema zu tun?

von Uwe1164 (Gast) (Gast)


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amazon nutzt Fachkräftemangel schamlos aus.

Mark Brandis schrieb:
>> Weihnachtsaushilfen arbeiten zwei Wochen kostenlos
>
> Und was genau hat das mit dem Thema zu tun?

amazon nutzt Fackräftemangel schamlos aus, denke ich.

von Ich (Gast)


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der Blob schrieb:
> zwei Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen:
> der erste kam morgens um neun mit einer Alkoholfahne
> der zweite brachte seine Läusekolonie mit

Solche Bewerber tauchen meistens bei Zeitarbeitsfirmen auf, Hilfe ich 
habe mich hier beworben, weil das Amt mir sonst meine Bezüge streicht.

Normale Mittelständler sollten mit solchen Firmen kein größeres Problem 
haben.

Wie sieht es mit den Rückkehrern aus, also die Facharbeiter die fern ab 
von der Familie in Sachsen (BaWü, Bayern etc.) arbeiten und wieder 
heimatnäher eine passende Stelle suchen.

von Mark B. (markbrandis)


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Uwe1164 (Gast) schrieb:

> amazon nutzt Fackräftemangel schamlos aus, denke ich.

Seit wann ist jemand, der Gegenstände aus einem Lager holt und zum 
Versand in einen Karton verpackt, eine Fachkraft? Dafür braucht man ja 
wohl überhaupt keine Ausbildung, geschweige denn ein Studium.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Seit wann ist jemand, der Gegenstände aus einem Lager holt und zum
> Versand in einen Karton verpackt, eine Fachkraft? Dafür braucht man ja
> wohl überhaupt keine Ausbildung, geschweige denn ein Studium.

Egal ob Fachkraft oder nicht, 2 Wochen kostenlos zu arbeiten ist wohl 
ein schlechter Scherz.
Ist Amazon ein gemeinnütziger Verein?

Ich brauche auch eine Putzkraft, die mal 2 Wochen zur Probe kostenfrei 
meine Wohnung (wieder) sauber macht.

Bitte bei mir melden, mit einer Referenzliste.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> wohl überhaupt keine Ausbildung, geschweige denn ein Studium.

noch nie was von Fachhandelspacker gehört?
Klar ist das ein Ausbildungsberuf, denn wenn du sch..ße oder
falsch verpackst kostet es Amazon viel Geld.

Ich schrieb:
> Egal ob Fachkraft oder nicht, 2 Wochen kostenlos zu arbeiten ist wohl
> ein schlechter Scherz.
Finde ich auch
> Ist Amazon ein gemeinnütziger Verein?
Sind das 1 Euro-Jobs?
> Ich brauche auch eine Putzkraft, die mal 2 Wochen zur Probe kostenfrei
> meine Wohnung (wieder) sauber macht.
Nicht mehr, oder soll sie dir noch anderweitig zu Diensten sein?
> Bitte bei mir melden, mit einer Referenzliste.
Na, wenn schon mit kompletter Mappe, Diplom und Gesundheitsnachweis,
vielleicht sogar noch den Beweis der Jungfräulichkeit?

von Wilhelm F. (Gast)


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Der Lagerist an meiner früheren Dienststelle bei der Post war auch 
Fernmelder, genau wie ich. Und er mußte ganz exakt wissen, was er macht. 
Alles im Detail kennen. Er mußte ungefähr wissen, was wir in der Woche 
auf dem Bau so verbrauchen, und bestellen. Auch mal eine lose 
abgebrochene Telefonanlage auf dem Lagerboden provisorisch zusammen 
bauen, und schauen, ob die noch funktioniert. Oder im Vorfeld schon mal 
eine neue gelieferte Anlage im Haus provisorisch mit aufbauen und 
testen, bevor sie beim Kunden montiert wurde.

Da war kein Angelernter zu gebrauchen. Keine Chance.

Ja, wir hatten die Kundenanlagen manchmal schon eine Woche zum 
Testbetrieb im Haus aufgebaut. Da war vieles an Parametrierungen zu 
machen. Aber keine Panik: Da kam schon kein Kratzer oder 
Verschleißspuren dran.

Bei einem Tütchenfüller eines Bauteiledistributors ist es sicher 
einfacher.



Michael S. schrieb:

> noch nie was von Fachhandelspacker gehört?

Das heißt Handelsfachpacker, nicht Fachhandelspacker.

Ein früherer Bekannter aus Köln war Handelsfachpacker. Der kam auch 
etwas in der Welt herum. Die transportierten hauptsächlich Museumsware, 
Kunstgegenstände, sowas wie z.B. echte Rembrandts.



Ich schrieb:

> Egal ob Fachkraft oder nicht, 2 Wochen kostenlos zu arbeiten ist wohl
> ein schlechter Scherz.

Beim Amt muß man gelegentlich auch mal 1-2 Wochen kostenlos in einem 
Unternehmen arbeiten, wohin man vermittelt wird. Das nennt sich 
Probearbeit. Ich machte das mal eine Woche. Aber so bald nicht mehr. Die 
ticken wohl nicht ganz sauber.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das heißt Handelsfachpacker, nicht Fachhandelspacker.

Wo du Recht hast hast du Recht. Einer schreibt es falsch, einer
liest es und schon haben wir den Salat. In der Jobbörse hab
ich auch so einen Fehler gefunden. Die meisten machen es aber
richtig so wie du es sagtest.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Beim Amt muß man gelegentlich auch mal 1-2 Wochen kostenlos in einem
> Unternehmen arbeiten, wohin man vermittelt wird. Das nennt sich
> Probearbeit. Ich machte das mal eine Woche. Aber so bald nicht mehr. Die
> ticken wohl nicht ganz sauber.

Als was?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Beim Amt muß man gelegentlich auch mal 1-2 Wochen kostenlos in einem
>> Unternehmen arbeiten, wohin man vermittelt wird. Das nennt sich
>> Probearbeit. Ich machte das mal eine Woche. Aber so bald nicht mehr. Die
>> ticken wohl nicht ganz sauber.
>
> Als was?

Als Entwicklungs-Ing. für eine Leihbude, wo ich 3 Wochen war, und was 
thematisch Null passte.

Elekronikentwickler vs. Anlagenbauer. Das ist wie Äpfel und Birnen. 
Heute weiß ich das. Fachlich thematisch kaum Übereinstimmung.

Und das war ziemlich derb:

Der Entleiher wußte genau, daß ich eine Woche zur Probearbeit da war. 
Der Verleiher hatte denen kommuniziert, daß ich genau der passende Mann 
wäre, Elektro-Ing., und lernfähig, falls das Thema nicht exakt passt. 
Der Leiter des Betriebes war auch eine ahnungslose Nase, kam früher 
durch Hocharbeitung vom Betriebselektriker zum technischen Leiter, der 
sah nie eine Hochschule von innen. Der Verleiher roch wohl auch dessen 
fachlichen Kompetenzen, was da für Lücken sind, um einen modernen 
Ingenieur zu beurteilen. Der will ja seine Leihkraft auf jeden Fall 
eingesetzt bekommen. Sein Kopf ist ihm näher als sein Arsch. Verleiher 
und Entleiher kommunizierten das in meiner Abwesenheit unter sich.

In der Probewoche haben sie mich dann völlig ganz links liegen lassen, 
und ich bin plan- und ziellos durch den Betrieb geirrt. Ab und zu mal, 
alle 3 Stunden, zeigte ein Ing. mir mal 5 Minuten was, weil er keine 
Zeit hatte. Und womit ich überhaupt gar nichts anfangen konnte. Z.B. 
einen KOP-Plan für SPS, hatte noch nie mit SPS zu tun.

Der Entleiher meinte vor der Probearbeit: Ich müsse mir einfach mal nur 
die Leute anschauen, ob man menschlich zurecht kommt, das sei das 
wichtigste, und nicht unbedingt arbeiten, aus dem menschlichen 
Zusammenpassen ergebe sich der Rest schon. Außer meinen eigenen Kosten, 
Reisekosten, die ich mir mit einem Monat Verzug vom Amt zurück 
beantragen muß, kostete es ja auch keinen was. Dafür war es aber ganz 
schön verplemperte Zeit und Fahrten für mich (80km täglich).

Sie sägten während meiner kurzen Zeit auch am Stuhl des altertümlichen 
technischen Leiters. Ein technischer Leiter ohne Studium geht heute 
nicht mehr. Das ist wie bei einem Großonkel, der noch Gebietsleiter bei 
einer Versicherung war, und seit dem Krieg keine besondere Ausbildung 
hatte. Der wurde vor 3 Jahren auch raus geworfen, weil man da heute 
gerne einen richtigen BWLer auf dem Posten hätte.

von Michael S. (technicans)


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Na, wenigsten grob die Richtung E-Technik. Ich dachte schon
Straßenfeger oder schlimmeres wie bei den 1-Euro-Jobs.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Na, wenigsten grob die Richtung E-Technik. Ich dachte schon
> Straßenfeger oder schlimmeres wie bei den 1-Euro-Jobs.

Nur über meine Leiche. Außerdem gibt es dafür reichlich, und zwar 
wirklich reichlich, jüngere und Unqualifizierte. Da habe ich noch nicht 
mal eine Chance.

von DerBlob (Gast)


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Uwe1164 schrieb:
> Ihr sucht eine Fachkraft mit wahnsinnig tollen Qualifikationen als
>
> Halbtags-Bürokraft ohne Gehaltsansprüche über das Arbeitsamt.
>
> Und nachdem ihr die Meisten schon im Voraus aussortiert habt, kamen nur
>
> DIE?
>
> --Ist das jetzt Pech, oder was?
>


Ich suche eine Fachkraft mit guten Qualifikationen und werde auch 
korrekt dafür bezahlen.

Michael S. schrieb:
> Eher eine Kombination von Borniertheit/Unfähigkeit/Dummheit.
>
> Die sitzt nämlich auf der anderen Seite des Tisches.
>
> Meiner Meinung sind die Arbeitgeber selber schuld.
>
>
Sag mir was wir falsch machen, bin dankbar für jeden Tip
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von Ich (Gast)


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Bei mir hat sich bisher keine(r) zum Probeputzen bei mir gemeldet.
Hilfe, Fachkräftemangel auch im Reinigungsgewerbe.

von Michael S. (technicans)


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DerBlob schrieb:
> Sag mir was wir falsch machen, bin dankbar für jeden Tip

Zunächst mal sollte sich das Unternehmen vorstellen und zwar
auf ähnlichem Niveau wie die Bewerber Aufwand betreiben.
Details wären:
-Branche, Produkte etc.
-Anzahl Beschäftigte (nicht unwichtig wer auf Kündigungsschutz setzt)
-Wann gegründet
-Ein grober Umriss wie das Unternehmen strukturiert ist.
-Ob Inhabergeführt oder GF ist auch nicht unwichtig,
 eben etwas Transparenz (kann auch auf der Homepage stehen)
-Wer der künftige Kontakt/Ansprechpartner ist, sollte klar sein.
(ist leider oft unklar oder verzerrt)
Auch sollte die Funktion des/der Gesprächspartner angegeben werden.
Auch Bewerber wollen/müssen sich ein Bild machen.

Dann den Job betreffend eine
-Tätigkeitsbeschreibung (auch simple Dinge zählen)
-Arbeitsplatzbeschreibung
-Funktionsbeschreibung
-Anforderungsprofil des Bewerbers und Alternativqualifikationen
 (Quereinstieg möglich?)
-Eine Kantine (sofern vorhanden)zeugt von Sozialkompetenz
-Belegschaftsparkplätze u.ä.
-Übernahme von Reisekosten auch im Nahbereich
sicherlich gibts da noch mehr
Alles positive kann hilfreich und attraktiv sein

Was nicht unwichtig ist:
Hinweise ob/wie Bewerbungen behandelt werden.
Wichtig ist vielen Bewerbern eine Eingangsbestätigung, eine Antwort
möglichst fachlich nachvollziehbar begründet und ein Rücklauf (Mappe)
weil die Bewerbung oft sehr persönlich genommen werden.
Bei Onlinebewerbungen wäre der Hinweis, das die Daten nach Gebrauch
gelöscht werden, ein Ausdruck des Respekts.
Wenn man jemanden gefunden hat kann man auf Wunsch ein Profil
desjenigen (Personendatenneutral) an die unterlegenen Bewerber
schicken, damit wenigstens so nachvollzogen werden kann ob man
selbst persönliche fachliche Defizite verbessern kann was mir
sehr wichtig wäre.
Schweigen verschlechtert nur alles. Sicher ist das viel Aufwand,
aber Bewerber treiben auch viel Aufwand und das soll ja nicht einfach
so verpuffen.
Es würde ja auch erst mal reichen wenn man Bewerberprofile
anfordert, weil die nicht so aufwändig sind. Wenn man mehr will
dürfte ein Mail nach mehr, ne Kleinigkeit sein. Einen Spiegel über
die Anzahl und den Mix der Bewerber wäre vorteilhaft, für beide
Seiten. So ist alles nur verlogen und da haben dann viele keinen
Bock mehr zum Bewerben. Ältere sollten sich auch angesprochen fühlen
und insgesamt sollte ein Unternehmen eine nachhaltige Perspektive
bieten, was nicht zu unterschätzen ist.
Wenn man das wohlwollend macht braucht man auch keine Angst vorm
AGG haben.

Ein attraktives Gehalt mit weiteren Zuwendungen sollte immer ein
gutes Aushängeschild sein. Hier Geld zu sparen ist gewiss ein
ungünstige Strategie.

Wenn ein Unternehmen Leute sucht müssen die eben sich angesprochen
fühlen und man sollte auch deren Bedürfnisse respektieren, z.B.
bei Einstellung von Fernbewerbern Hilfe bei der Wohnungssuche anbieten.
Leider verroht der Arbeitsmarkt immer mehr weil es sich die Personaler
immer leichter machen und das hinterlässt Spuren.

Die Jobbörse bietet Arbeitgebern einen Service sich Profile von 
Stellensuchenden schon im Vorfeld anzuschauen. Man muss sich
natürlich damit beschäftigen. Hier der Link:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseite.html;jsessionid=GQBJT8ppvn0TJq8CTC3SF0Zmm52CQGjfyDG434nP3n6cg52YdWzG!1933616218?kgr=ag
Ich hoffe das das hier geschriebene hilft und nicht gleich wieder von
den ewig besser Wissenden verrissen wird.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Ich hoffe das das hier geschriebene hilft und nicht gleich wieder von
den ewig besser Wissenden verrissen wird. "

Das alles reicht natürlich für Oberbayern bei weitem nicht aus  denn ..

" In Oberbayern, Freiburg und Schwaben suchte im vergangenen Jahr nicht 
mal jeder achtzehnte Erwerbsfähige im Alter zwischen 15 und 24 Jahren 
eine Arbeit, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag 
mitteilte. "

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,799778,00.html

Vielleicht gibt es ja noch irgendwie in Albanien die begehrten "MINT" 
Fachkräfte , die man importieren könnte ..

von Mine Fields (Gast)


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Wenn die Deutschen nicht nach Süddeutschland wollen, die Albaner aber 
schon: Wieso nicht?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn die Deutschen nicht nach Süddeutschland wollen, die Albaner aber
> schon: Wieso nicht?

Seit wann gehört bitteschön Süddeutschland zu Deutschland BITTESCHÖN ??

KOPFSCHÜTTELND ..

von Mine Fields (Gast)


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Seit der Gründung der Bundesrepublik. Was ist daran so erstaunlich?

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Seit der Gründung der Bundesrepublik. Was ist daran so erstaunlich?

Das gehörte schon viel viel früher dazu und da hatten wir sogar einen
Kaiser.

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