Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schrittmotor oder Servo? Was ist der Unterschied?


von heinrich (Gast)


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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Schrittmotor und einem 
Servo?
Ausgehend von diesem Artikel
http://heise.de/-1326885
Kam im Heiseforum die Frage auf, was denn nun in Festplatten eingebaut 
ist.

von ich (Gast)


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heinrich schrieb:
> Kam im Heiseforum die Frage auf, was denn nun in Festplatten eingebaut
> ist.

Ein Teil der Frage läßt sich schon durch Lesen des Artikels beantworten.
("...wie sie auch in Servomotoren von Festplatten zum Einsatz kommen.")

von heinrich (Gast)


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> Ein Teil der Frage läßt sich schon durch Lesen des Artikels beantworten.
> ("...wie sie auch in Servomotoren von Festplatten zum Einsatz kommen.")

Im beschriebenen Heiseforum wurde das aber angezweifelt. Deswegen auch 
meine Frage hier!

von Andreas K. (derandi)


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Aus jedem beliebigen Motor wird ein Servomotor, wenn man irgendeine Art 
von Regelung dazubaut...

von dima (Gast)


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ein schrittmotor ist mechanisch anders aufgebaus als ein servomotor.
ein servomotor ist eigentlich ein drehstrommotor (in der industrie)noch 
ein wegaufnehmer angebaut ist. der servomotor wird über einen 
frequenzumrichter angesteuert.

von ich (Gast)


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heinrich schrieb:
> Im beschriebenen Heiseforum wurde das aber angezweifelt. Deswegen auch
> meine Frage hier!

AFAIK benutzen Festplatten für die Kopfposition Servomotoren, so dass 
über eine Regelschleife die Spur gehalten werden kann. Bei 
Floppy-Laufwerken waren immer Stepper drin.

von spess53 (Gast)


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Hi

>AFAIK benutzen Festplatten für die Kopfposition Servomotoren, so dass
>über eine Regelschleife die Spur gehalten werden kann.

Also ich kenne noch Festplatten mit Schrittmotor zur Kopfpositionierung.

MfG Spess

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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spess53 schrieb:
> Hi
>
>>AFAIK benutzen Festplatten für die Kopfposition Servomotoren, so dass
>>über eine Regelschleife die Spur gehalten werden kann.
>
> Also ich kenne noch Festplatten mit Schrittmotor zur Kopfpositionierung.

Und ich kenne noch Festplattenlaufwerke mit Linearmotoren (Transrapid) 
zur Positionierung des Schreib-Lese-Kopfes (19" DEC RK05 2,5MB je 12" 
Scheibe ?)

;-)

von MaWin (Gast)


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Servos sind nichts anderes als Stellantriebe, die ihre Position auf eine 
von woanders vorgegebene Position regeln.

Z.B. im Flugzeigmodell die Ruderklappe nach der Position des Knüppels 
der Fernbedienung, oder im Industrieroboter den Arm nach der Position im 
Steuerprogramm oder eben bei der Festplatte den Kopf auf die vom 
Computer genannte Spur.

Infofern sind Festplatten-Kopfantriebe Servos, sie werden durch die 
Daten der gelesenen Spur geregelt und auf genau dieser Spur nachgeführt.

Aber es sind keine Schrittmotoren, schon seit 25 Jahren nicht mehr, es 
sind sogenannte Voice Coil Antriebe, also Spule und Magnet die sich 
anziehen, damit es schnell geht.

Schrittmotoren zur Kopfpositionierung waren in Floppylaufwerken üblich, 
und in den allerersten Festplatten, haben sich dort aber als 
unzureichend herausgestellt weil sie nicht nachregeln könne während die 
Platte sich "eiernd" dreht.

In der Industrie gibt es aber Servoantreibe die ihre Bewegung mit 
Schrittmotoren durchführen, allerdings sind die selten weil es nicht 
viel Sinn macht, eine nachgemessene Position mit einem Antrieb 
anzufahren der eigentlich keine Nachmessung braucht um zu bestimmen wo 
er ist.

Schrittmotore sind gross, langsam und teuer, dann will man wenigstens 
ihren Vorteil, daß sie n Schritte fahren können, auch nutzen, sonst 
braucht man sie nicht.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo MaWin!

> In der Industrie gibt es aber Servoantreibe die ihre Bewegung mit
> Schrittmotoren durchführen, allerdings sind die selten weil es nicht
> viel Sinn macht, eine nachgemessene Position mit einem Antrieb
> anzufahren der eigentlich keine Nachmessung braucht um zu bestimmen wo
> er ist.

Sobald jemand mit dem Schlagwort energieeffizienz kommt, sieht das 
anders aus ;)

> Schrittmotore sind gross, langsam und teuer, dann will man wenigstens
> ihren Vorteil, daß sie n Schritte fahren können, auch nutzen, sonst
> braucht man sie nicht.

Im Vergleich zu industriellen synchron Servos sind Schrittmotoren klein 
und billig. Und sebst mit Encoder und entsprechendem Treiber sind sie 
noch deutlich billiger als das was Siemens, Bosch Rexroth und Co so im 
Programm haben. Allerdings auch um mindestens eine Größenordnung 
schwächer. Aber in vielen Hilfsantrieben spielt das keine große Rolle.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Udo S. (urschmitt)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Und sebst mit Encoder und entsprechendem Treiber sind sie
> noch deutlich billiger als das was Siemens, Bosch Rexroth und Co so im
> Programm haben. Allerdings auch um mindestens eine Größenordnung
> schwächer.
Du solltest ja auch nicht Äpfel mit Wassermelonen vergleichen.

Im Prinzip wurde schon alles gesagt:
Servos sind geregelt, das heisst der Sollwert mit einem gemessenen 
Istwert verglichen und solange nachgeregelt bis Istwert = Sollwert ist. 
(Abzüglich Messungenauigkeit)
Ein Schrittmotor entspricht einer Steuerung. Man gibt einen Wert vor und 
hofft, daß Elektronik und Mechanik hinreichend genau sind daß der Wert 
auch erreicht wird.

von MaWin (Gast)


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> Im Vergleich zu industriellen synchron Servos sind
> Schrittmotoren klein und billig.

Im Vergleich zu Lastwagen sind PKWs klein leicht und billig,
aber eben in einer anderen Leistungsklasse.

Industrieservos sind kräftig und halten lange, darauf muss
man beim Vergleich beispielsweise mit Modellbauservos achten.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Udo!

Das Problem ist, dass die Begrifflichkeiten vielen nicht bekannt sind. 
Jeder versteht unter Servo etwas anders. Auch einen Servomotor kann man 
gesteuert betreiben (U/f-Betrieb). Man müsste also eigentlich sagen, ob 
man steuern oder regeln will...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von vip (Gast)


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dima schrieb:
> ein servomotor ist eigentlich ein drehstrommotor

Blödfug. Auch ein Schrittmotor kann geregelt betrieben werden und ist 
dann ebenso ein Servo.
http://de.wikipedia.org/wiki/Servomotor

Ansonsten werden in Festplatten bürstenlose Gleichstrommotore verwendet, 
für die Kopfbewegung eine simple Spule mit starkem Magned daneben.

Typisch Heise eben, allerhand lustiges von Leuten, die keine Ahnung 
haben.
"ein Servo hat ein Getriebe", "Schrittmotore zur Kopfbewegung", "ein 
Motor muss sich drehen um so genannt werden zu dürfen", etc. pp.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schrittmotore werden seit etwa der ersten Hälfte der 90er Jahre des 
vergangenen Jahrhunderts nicht mehr für die Kopfpositionierung von 
Festplattenlaufwerken verwendet. Stattdessen kommen sogenannte 
Linearantriebe zum Einsatz, die aus einer in einem starken 
Permanentmagnetfeld befindlichen stromdurchflossenen Luftspule bestehen. 
Diese Antriebe sind auch dann Linearantriebe, wenn die letztendlich 
durchgeführte Bewegung ein Kreisbahnausschnitt ist.

von Jobst M. (jobstens-de)


Angehängte Dateien:

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Hier mal jeweils ein Bild von einer Festplatte mit Stepper (Western 
Digital, 40MB) und einer mit Linearmotor/voice coil (Western Digital, 
540MB)


Gruß

Jobst

von M. W. (hobbyloet)


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Andreas K. schrieb:
> Aus jedem beliebigen Motor wird ein Servomotor, wenn man irgendeine Art
> von Regelung dazubaut...

Wolltest Du einen Clouwn-Erwerbschein.
Den hasste damit!

von M. W. (hobbyloet)


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MaWin schrieb:
> Servos sind nichts anderes als Stellantriebe, die ihre Position auf eine
> von woanders vorgegebene Position regeln.

Falsch, Thema verkannt!

von Klaus D. (kolisson)


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Es ist halt son komischer Begriff.
Alle reden beim Auto von "Servolenkung" und keiner weiss , dass "Servo"
von Kellner und Servieren kommt.
In meinem Lieblingsrestaurant habe ich meinen Servokellner, der mehr 
oder weniger freiwillig dafür sorgt, dass alles so ist wie es mir 
wünsche,
ohne dass ich etwas tun muss.

wenn mein Kellner nun ein Stepper wäre, würde ich mich zunächst wundern.
Nach einem Gespräch mit seinem Boss wäre das aber wieder klar.
"Er serviert mir, wenn auch im Einzelschrittmodus"

Gruss Klaus

von M. W. (hobbyloet)


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Klaus De lisson schrieb:
> Nach einem Gespräch mit seinem Boss wäre das aber wieder klar.
> "Er serviert mir, wenn auch im Einzelschrittmodus"

Zeige ihm den 1/8 Schtrittmodus. ;)

von Klaus D. (kolisson)


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M. W. schrieb:
> Zeige ihm den 1/8 Schtrittmodus. ;)

Prima Bemerkung.
Das hebe ich mir auf für den Tag, wo ich einen Tänzer benötige.

klaus

von Mike J. (emjey)


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In Festplatten sind doch diese 3 Poligen BLDC-Motoren drin oder 4 Polige 
Schrittmotoren.
Der Arm wird über so einen komischen Linearmotor bewegt ... will mal 
wissen wie die das machen.

... weiß jemand wie ich den Arm (hab hier noch zwei rumzuliegen) 
ansteuern kann?

von Andreas K. (hammerhead)


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WTF gehtn hier ab? es wird ne Frage über Festplattenmotoren gestellt und 
auf einmal wird über Industrieantriebe von Bosch Rexroth diskutiert? 
Ganz schön viele trolle hier.

Zurück zum Thema:
Festplatten haben zwei Antriebe...einer für die Scheiben, die sich 
drehen müssen und einer für den Lesekopf.

Die Scheiben haben einen BLDC-Motor (der sich auch aus Jux und Tollerei 
als miserabel aufgelöster Schrittmotor betreiben lässt, worauf er aber 
nicht ausgelegt ist) Die BLDCs sind immer 3-phasen Motoren, die 
4-poligen haben eine gemeinsame Masse, die 3-poligen haben keine.

Die Leseköpfe werden bei aktuelleren Festplatten über eine Spule 
zwischen zwei Magneten angetrieben. Dafür wird, nach meinen logischen 
Überlegungen, auf der Spule ein bestimmtest Magnetfeld erzeugt, welches 
mit dem der zwei Festmagneten interagiert und somit den Lesearm bewegt.

Die platten, in denen Stepper für die Leseköpfe verwendet wurden, sind 
einige von den wirklich alten Modellen, IMO.

von M. K. (sylaina)


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Andreas Kist schrieb:
> Die Leseköpfe werden bei aktuelleren Festplatten über eine Spule
> zwischen zwei Magneten angetrieben. Dafür wird, nach meinen logischen
> Überlegungen, auf der Spule ein bestimmtest Magnetfeld erzeugt, welches
> mit dem der zwei Festmagneten interagiert und somit den Lesearm bewegt.

Das nennt man auch Linearantrieb...wie es oben schon beschrieben wurde 
;)

M. W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Servos sind nichts anderes als Stellantriebe, die ihre Position auf eine
>> von woanders vorgegebene Position regeln.
>
> Falsch, Thema verkannt!

Was ist denn an dem, was MaWin schreibt, falsch? Das Thema scheinen hier 
einige allerdings verkannt zu haben wenn man mal sieht wohin die 
Diskussion schon abgedriftet ist. Liegt aber höchstwahrscheinlich an den 
Begrifflichkeiten.

von MaWin (Gast)


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> > Die Leseköpfe werden bei aktuelleren Festplatten über eine Spule
> > zwischen zwei Magneten angetrieben. Dafür wird, nach meinen logischen
> > Überlegungen, auf der Spule ein bestimmtest Magnetfeld erzeugt, welches
> > mit dem der zwei Festmagneten interagiert und somit den Lesearm bewegt.

> Das nennt man auch Linearantrieb

Nein.

Es ist sogar bestimmt kein Linearantrieb, weil der Kopfträger um eine 
Achse gedreht wird. Linearantriebe dürfen genau das nicht, sondern 
müssen etwas eben geradlinig bewegen, egal auf welche Art und Weise 
übrigens, ebenso wie dem *Servo*antrieb es egal ist, welcher Motor, so 
ist dem *Linear*antrieb auch egal welcher Motor, Hauptsache es dreht 
sich nicht.

Das Ding heisst voice coil Antrieb, was wiederum nichts mit der 
Bewegungsrichtung zu tun hat, sondern weil es dasselbe Prinzip wie beim 
Lautsprecher ist, der bei uns auf deutsch Tauchspule(nantrieb) heisst, 
also eine Spule im Feld eines Permanentmangneten.


> > >  Servos sind nichts anderes als Stellantriebe, die ihre Position
> > > auf eine von woanders vorgegebene Position regeln.
> >Falsch, Thema verkannt!
> Was ist denn an dem, was MaWin schreibt, falsch?

Natürlich nichts, aber gestern abend hat wohl einer der ewigen 
Jammerlappen mal wieder zu viel getrunken und hier seinen trolligen Müll 
abgesondert.

von M. K. (sylaina)


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MaWin schrieb:
> und hier seinen trolligen Müll
> abgesondert

Na da sind wir ja alle groß drin ;):D

von Thomas Karge (Gast)


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Klaus De lisson schrieb:
> Alle reden beim Auto von "Servolenkung" und keiner weiss , dass "Servo"
> von Kellner und Servieren kommt.

Ähmm, eigentlich kommt es vom Lateinischen "Servus", was "Sklave" 
bedeutet.

von heinrich (Gast)


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> Es ist sogar bestimmt kein Linearantrieb, weil der Kopfträger um eine
> Achse gedreht wird.

Wieso wird der Kopf gedreht? Er wird doch nur hin und her geschoben, 
oder nicht? Also Linear*

> Das Ding heisst voice coil Antrieb, was wiederum nichts mit der
> Bewegungsrichtung zu tun hat, sondern weil es dasselbe Prinzip wie beim
> Lautsprecher ist,

Beim Lautsprecher wird aber doch auch nichts gedreht. Es wird nur die 
Spule (Mit Membran) vor und zurück geschoben. Also auch Linear*

Bitte um weiter Erklärungen.

von M. K. (sylaina)


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heinrich schrieb:
> Wieso wird der Kopf gedreht? Er wird doch nur hin und her geschoben,
> oder nicht? Also Linear*

Ne, der Kopf wird schon gedreht. Schau dir mal das 2. Bild von Rufus 
genau an.

von MaWin (Gast)


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> > Es ist sogar bestimmt kein Linearantrieb, weil der Kopfträger um eine
> > Achse gedreht wird.

> Wieso wird der Kopf gedreht? Er wird doch nur hin und her geschoben,
> oder nicht? Also Linear*

Das, was auf einer Achse ist, wird gedreht, so ist das Wort definiert, 
es rutscht ja nicht linear rauf und runter auf der Achse.

> Beim Lautsprecher wird aber doch auch nichts gedreht. Es wird nur die
> Spule (Mit Membran) vor und zurück geschoben. Also auch Linear*

Ja, ein Lautsprecher ist ein linearer Antrieb.
Ein Linearantrieb mit voice coil.

Ein Festplattenkopfträger ist auch mit voice coil als Antrieb,
aber eben um eine Achse gedreht, also ein rotational voice coil.

> Bitte um weiter Erklärungen.

Auf welchem Niveau ? Kindergarten ? Augen auf, dann sieht man das schon.

von heinrich (Gast)


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>> Bitte um weiter Erklärungen.
>
>Auf welchem Niveau ? Kindergarten ? Augen auf, dann sieht man das schon.


Danke. Aber die Info von Michael hat genügt. Ich bin nicht perfekt. Und 
du solltest besser erst mal schreiben lernen, bevor du mit unverschämten 
Antworten kommst. Du plenkst, hättest dich als schwer noch lächerlicher 
machen können.

von MaWin (Gast)


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> Du plenkst, hättest dich als schwer noch lächerlicher machen können.

Ui, da geh ich mich jetzt schämen...

von 123 (Gast)


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Ober besser gesagt geschwenkt.

auf der langen seite eines hbebels sitzt der lese kopf. auf der 
kurzenseite des hebels die spule. die beiden hebel können auch in einem 
bestimmten winkel um die dreh achse geknickt angeordnet werden. aber das 
ist ja hier egal.

der lese arm hat meines wissens auch meist noch ne rückstell feder oder 
sowas drin, damit die lese köpfe im stromlosen zustand immer auf park 
position sthen. ( aufschlagende leseköpfe beim transport tun den daten 
und dem lesekopf bekantlicher weise nun mal nicht gut)

von gaast (Gast)


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M. W. schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Aus jedem beliebigen Motor wird ein Servomotor, wenn man irgendeine Art
>> von Regelung dazubaut...
>
> Wolltest Du einen Clouwn-Erwerbschein.
> Den hasste damit!

Groß reden kannst du also. Nun stellt sich die Frage, wie viel steckt 
wirklich dahinter?
Fakt ist nun mal, ein Servomotor ist schlicht ein Motor, der in Position 
oder Geschwindigkeit geregelt wird. Ob das nun ein Gleichstrommotor ist 
wie im Modellbauservo, eine Synchronmaschine wie in industriellen 
Anwendungen oder der Festplatte (in Form eines BLDC-Motors) oder ein 
Schrittmotor mit einem Drehgeber als Feedback ist dabei recht egal.

Andreas Kist schrieb:
> die 3-poligen haben keine.

Zumindest ist der Sternpunkt nicht extra nach außen geführt.

MaWin schrieb:
> Es ist sogar bestimmt kein Linearantrieb, weil der Kopfträger um eine
> Achse gedreht wird. Linearantriebe dürfen genau das nicht, sondern
> müssen etwas eben geradlinig bewegen, egal auf welche Art und Weise
> übrigens, ebenso wie dem *Servo*antrieb es egal ist, welcher Motor, so
> ist dem *Linear*antrieb auch egal welcher Motor, Hauptsache es dreht
> sich nicht.
>
> Das Ding heisst voice coil Antrieb, was wiederum nichts mit der
> Bewegungsrichtung zu tun hat, sondern weil es dasselbe Prinzip wie beim
> Lautsprecher ist, der bei uns auf deutsch Tauchspule(nantrieb) heisst,
> also eine Spule im Feld eines Permanentmangneten.

"Linearmotor" ist aber nun mal das Wort, das die Tauchspule am besten 
beschreibt. Denn sie selbst dreht erst mal nix, die Drehbewegung kommt 
erst durch die einseitige Lagerung des Armes.

MaWin schrieb:
> Das, was auf einer Achse ist, wird gedreht, so ist das Wort definiert,
> es rutscht ja nicht linear rauf und runter auf der Achse.

Siehst du, das ist das große Geheimnis hinter Hebeln: sie verwandeln 
lineare Bewegungen auf geheimnissvolle Weise in Rotation. Wäre der Arm 
nicht einseitig befestigt, würde der ganze Arm hin und her wandern und 
die einzige Drehung wären irgendwelche ungewollten Nebeneffekte. Augen 
auf, dann siehst auch du den geheimnisvollen Hebel in der Platte, der 
die lineare (bzw. bauartbedingte, eben wegen des Hebels leicht 
bogenförmige Bewegegung) in eine Rotation bzw Schwenkbewegung umwandelt.

von M. K. (sylaina)


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gaast schrieb:
> "Linearmotor" ist aber nun mal das Wort, das die Tauchspule am besten
> beschreibt. Denn sie selbst dreht erst mal nix, die Drehbewegung kommt
> erst durch die einseitige Lagerung des Armes.

Aber Linearantrieb ist so definiert, dass das bewegte Objekt eine 
translatorische Bewegung ausführt (linear also bewegt wird, hab ich 
vorhin extra nachgeschaut) womit die Antrieb für die Festplattenköpfe 
kein Linearantrieb sein kann. ;)
Aber mach dir nix draus, ich bin auch drauf reingefallen. ;)

von J.-u. G. (juwe)


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Michael Köhler schrieb:
> Aber Linearantrieb ist so definiert, dass das bewegte Objekt eine
> translatorische Bewegung ausführt

Demnach besitzt ein PKW einen Linearantrieb.

von MaWin (Gast)


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> "Linearmotor" ist aber nun mal das Wort, das die Tauchspule am besten
> beschreibt. Denn sie selbst dreht erst mal nix, die Drehbewegung kommt
> erst durch die einseitige Lagerung des Armes.

Klar, und ein Mabuchi 550  ist ein Linearantrieb, weil das Magnetfeld 
den Anker wegschiebt und eine Schiebebewegung ganz klar linear ist,
und nur rein zufällig zwingt die Achse des Motors den Rootr dann auf 
eine Drehbewegung.

Mann gaast, an dir ein ein Marketingexperte verloren gegangen, du 
erfindest ganz neue Produkte ohne einen einzigen Ingenieur.

von Klaus (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Demnach besitzt ein PKW einen Linearantrieb.

Richtig, nur das Feuerwehrauto auf dem Kinderkarussell nicht.

MfG Klaus

von M. K. (sylaina)


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J.-u. G. schrieb:
> Demnach besitzt ein PKW einen Linearantrieb.

Nach der Definition:

Wikipedia:
>Als Linearantrieb oder Linearantriebssystem werden alle Antriebssysteme
>bezeichnet, die zu einer translatorischen Bewegung führen.

ja und ich hab damit kein Problem, du etwa?

Mit dem Wort Linearantrieb wird ja nicht definiert, welche Art Motor 
z.B. hinter dem System steht.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael Köhler schrieb:
> ja und ich hab damit kein Problem, du etwa?

Keineswegs. Ich halte diese Diskussion um Begrifflichkeiten allerdings 
für ziemliche Haarspalterei.

von J.-u. G. (juwe)


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Übrigens lautet der zweite Satz des Wikipediaartikels:

>Linearantriebe ermöglichen die Bewegung von Maschinen(elementen) und 
>Anlagen(teilen) in gerader Linie oder einem anderen vorgegebenen Verlauf.
                                  ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Damit würde der Lesekopfantrieb der Festplatte ja doch wieder in die 
Kategorie "Linearantrieb" fallen.

von MaWin (Gast)


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> Damit würde der Lesekopfantrieb der Festplatte ja doch
> wieder in die Kategorie "Linearantrieb" fallen.

Man meint wohl eher die Schiene eines Transrapids,
die halt irgendwann auch mal eine Kurve machen muß.

Ein normaler Elektromotor, der nur eine 90 Grad Bewegung
ausführt, hab ich z.B. im Auto auch, als Leerlaufregelventil.

Das ist nach Herstellermeinung sicher kein Linearantrieb.

Aber ich merke schon, woher die Verwirrung bezüglich
Servomotor und Schrittmotor kommt.

Leute, die völlig losgelöst nur noch in der theoretischen
Wortdefinition schweben, haben halt keinen Rückhalt in der
Realität.

von J.-u. G. (juwe)


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MaWin schrieb:
> Leute, die völlig losgelöst nur noch in der theoretischen
> Wortdefinition schweben

Das Schöne ist ja hier, dass sich durch die beliebig interpretierbare 
Wischi-waschi-Definition alle im Recht fühlen können. Ist doch prima!

von Mike J. (emjey)


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Andreas Kist schrieb:
> Die Leseköpfe werden bei aktuelleren Festplatten über eine Spule
> zwischen zwei Magneten angetrieben.

Danke für die Erklärung mit den Motoren!

Mike J. schrieb:
> ... weiß jemand wie ich den Arm (hab hier noch zwei rumzuliegen)
> ansteuern kann?

Da sind nur zwei Leitungen die zu der Spule führen, also werde ich da 
einfach mal etwas Strom hineinschicken und schauen was passiert.
Es gibt da ja keine sichtbaren Sensoren an dem Festplattenarm, wie wird 
die Position so exakt gehalten?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mike J. schrieb:
> Da sind nur zwei Leitungen die zu der Spule führen, also werde ich da
> einfach mal etwas Strom hineinschicken und schauen was passiert.
> Es gibt da ja keine sichtbaren Sensoren an dem Festplattenarm, wie wird
> die Position so exakt gehalten?

Mit dem Strom stellst Du die Beschleunigung ein.
Der Arm wird also, je nach Strom, schneller oder langsamer gegen einen 
Anschlag knallen.

Die Position bei der Funktion in der Festplatte wird über die Daten 
einer extra Servospur festgestellt und gehalten / geregelt.


Gruß

Jobst

von Andreas K. (derandi)


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Mike J. schrieb:
> Es gibt da ja keine sichtbaren Sensoren an dem Festplattenarm, wie wird
> die Position so exakt gehalten?

Über die überall vorhandenen Sektormarkierungen nehme ich mal an...

von Michael A. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Schrittmotore sind gross, langsam und teuer, ...

Dieses Vorurteil ist auch schon älter und wird von manchem Einzelhändler 
(z.B. C..) immer noch hochgehalten.
Guck dir mal aktuelle Preislisten an, z.B. Nanotec SP Serie. Sieht nicht 
so edel aus - kostet auch nicht so edel.

von gaast (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man meint wohl eher die Schiene eines Transrapids,
> die halt irgendwann auch mal eine Kurve machen muß.
>
> Ein normaler Elektromotor, der nur eine 90 Grad Bewegung
> ausführt, hab ich z.B. im Auto auch, als Leerlaufregelventil.
>
> Das ist nach Herstellermeinung sicher kein Linearantrieb.

Der Kopf wird aber eben nicht mehr wie früher durch einen Motor 
angetrieben, der rotiert, sondern durch eine Spule, die eine 
vorgegebene, mehr oder minder Geradlinige Bewegung ausführt. Drehen tut 
sich am Antrieb nix, nur der angetriebene Gegenstand (der Kopf), was 
aber kein Problem ist, denn so wie ein von einem rotierenden Motor 
angetriebenes Auto geradeaus fährt, kann ein von einem liniearen Antrieb 
bewegter Hebel um seinen Drehpunkt rotieren, zumindest in einem gewissen 
Winkel.

Dein Beispiel mit dem Transrapid gibt dem nur Recht. Die Spule dreht 
sich nicht, und der Arm wird nur durch entsprechende Lagerung in eine 
drehung gezwungen, wäre er an beiden Enden in einer Schiene, würde er 
sich linear ohne jede Drehung bewegen.

MaWin schrieb:
> Klar, und ein Mabuchi 550  ist ein Linearantrieb, weil das Magnetfeld
> den Anker wegschiebt und eine Schiebebewegung ganz klar linear ist,
> und nur rein zufällig zwingt die Achse des Motors den Rootr dann auf
> eine Drehbewegung.
>
> Mann gaast, an dir ein ein Marketingexperte verloren gegangen, du
> erfindest ganz neue Produkte ohne einen einzigen Ingenieur.

Der Marketingposten ist wohl eher an dir verloren gegangen, so toll, wie 
du Dinge verdrehen kannst. Schon mal beim Shoppingkanal angefragt?
Während bei einem klassischen, rotierenden Motor bereits im Motor 
drinnen eine Rotation stattfindet, wirst du diese bei einem 
Tauchspulenantrieb prinzipbedingt nirgends finden. Aber du kannst mir ja 
gerne zeigen, wo da ein Rotor rotiert (nein, der durch geeignete 
Mechanik um einen Lagerpunkt rotierende Arm ist kein Bestandteil, 
andernfalls wäre ja wieder das Auto ein Linearmotor, wobei, wenn man das 
Auto geeignet befestigt, würde es ja auch wieder um die Vorderachse 
rotieren, genau so wie der Arm bei geeigneter Lagerung hin und her 
wandern würde).

Irgendwie traurig, wie du dir alles zurechtreden musst, um ja nicht 
unrecht zu haben. Kannst ja gerne mal erklären, was bei einer 
Schwingspule genau rotiert. Oder du erzählst uns, ob ein 
Hydraulikzylinder auch kein Linearantrieb ist, schließlich kann ich 
damit auch einen Hebel rotieren lassen.

Michael Köhler schrieb:
> Aber Linearantrieb ist so definiert, dass das bewegte Objekt eine
> translatorische Bewegung ausführt (linear also bewegt wird, hab ich
> vorhin extra nachgeschaut) womit die Antrieb für die Festplattenköpfe
> kein Linearantrieb sein kann. ;)

Siehst du, das ist der Witz an der Sache: Es ist völlig egal, wie sich 
das bewegte Objekt bewegt, denn das ist eine reine Frage der 
mechanischen Übersetzung (Laufrad, Kurbel, Hebel,... verwandeln alle 
eine Rotation in eine Translation). Und genau deswegen ist der Motor im 
Auto eben kein Linearantrieb (der dreht sich nämlich ganz fröhlich 
dahin) und Achterbahnen oder Hebel können durch Linearmotore bewegt 
werden, obwohl die Achterbahn im Kreis fährt und der Hebel um seinen 
Lagerpunkt rotiert.

von M. K. (sylaina)


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Michael A. schrieb:
> Dieses Vorurteil ist auch schon älter und wird von manchem Einzelhändler
> (z.B. C..) immer noch hochgehalten.

Entspricht aber immer noch den Tatsachen, trotz dass sich schon eine 
Menge getan hat bei den Schrittmotoren. Sie sind vergleichsweise groß, 
langsam und auch teuerer als z.B. Gleichstrommotoren mit gleichen 
Eigenschaften bzgl. Drehzahl und Drehmoment. Dafür haben Schrittmotoren 
andere Vorteile z.B. einfacher Aufbau der Steuereinheit/des Treibers, 
einfach zu Positionieren u.a.

von M. K. (sylaina)


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gaast schrieb:
> Der Kopf wird aber eben nicht mehr wie früher durch einen Motor
> angetrieben, der rotiert, sondern durch eine Spule, die eine
> vorgegebene,

Hierzu nur mal was zur Anregung: Ein Gewindetrieb ist ein Linearantrieb. 
Die Spindel muss hierfür aber gedreht werden. Das bewegte Objekt, hier 
der Schlitten, bewegt sich aber translatorisch...;)

von Willi (Gast)


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gaast schrieb:
> Und genau deswegen ist der Motor im Auto eben kein Linearantrieb
> (der dreht sich nämlich ganz fröhlich dahin)

Dann fährst du wahrscheinlich mit einem Wankelmotor.
Bei meinem Auto machen die Kolben periodische Vertikalbewegungen. Die 
werden dann über eine sinnige Mechanik aus Kurbelwelle und Pleuelstange 
in eine Rotoationsbewegung umgesetzt.

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Irgendwie traurig, wie du dir alles zurechtreden musst,
> um ja nicht unrecht zu haben.

Prust, bin ICH derjenige, der einen Festplattenkopfträger
zum Linearantrieb umdeuten will oder du ?

Du erklärst jetzt sicher auch den prinzipiellen Unterschied
zwischen dem gezeichneten Kopfantrieb und dem Leerlaufventil,
wo beide die als türkise Pfeile gezeichnete Bewegung bis zum
durch das Ende der Pfeile gezeichneten Anschlag ausführen,
sich bei beiden der grau gezeichnete Rotorträger um die
schwarz gezeichnete Achse dreht, und bei beiden die lila
gezeichnete Spule an den rot und blau gezeichneten Magnetpolen
abstösst bzw. anzieht (wobei gestrichelt gezeichnet bedeutet,
daß der Magnet über und unter dem Objekt liegt).

Zur Erinnerung: Das Ventil ist ein simpler Gleichstrommotor
mit Anschlag der ihn auf 90Grad Bewegung einschränkt, also
zu 100% eindeutig ein sich drehender Motor.

Vielleicht verwechselst du das was mit den Kopfschlitten der
Floppys (und uralten Festplatten), die bewegen sich tstsächlich
linear auf Schienen, wenn auch nach meiner Kenntnis nie per
Linearmotor angetrieben sondern immer mit einem sich drehenden
Motor (Spindelantrob per Schrittmotor oder von Schrittmotor
gezogenes Band).

von M. K. (sylaina)


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MaWin schrieb:
> Vielleicht verwechselst du das was mit den Kopfschlitten der
> Floppys (und uralten Festplatten), die bewegen sich tstsächlich
> linear auf Schienen, wenn auch nach meiner Kenntnis nie per
> Linearmotor angetrieben sondern immer mit einem sich drehenden
> Motor (Spindelantrob per Schrittmotor oder von Schrittmotor
> gezogenes Band)

Was man hierbei vielleicht noch sagen sollte und vielleicht auch zur 
Verwechslung führt:

Linearantrieb != Linearmotor

Vielleicht redet ihr ja hier aneinander vorbei. Ein Linearantrieb kann 
von einem Linearmotor angetrieben werden, muss es aber nicht. Bestes 
Beispiel hiefür ist der Kugelgewindetrieb bzw. Spindelantrieb wie MaWin 
es erklärt hat. ;)

von gaast (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Hierzu nur mal was zur Anregung: Ein Gewindetrieb ist ein Linearantrieb.

Sie besitzt aber keinen Linearmotor. MaWin vermischt ja, um seine 
komischen Auffassungen in bester Heise-Manier zu untermauern, munter den 
Motor und das, was letztenendes durch Mechanische Übersetzung rauskommt.

MaWin schrieb:
> Prust, bin ICH derjenige, der einen Festplattenkopfträger
> zum Linearantrieb umdeuten will oder du ?

Du, immerhin schreibe ich ja nicht etwa ein Mal, dass es mir nicht um 
die resultierende Bewegung des Armes geht, der, wie in jedem meiner 
Posting mehrfach erwähnt, ja auf geheimnisvolle Art gedreht wird, 
sondern doch tatsächlich um den Motor. Und du plenkst. Sowas stört den 
Lesefluss einfach nur.

MaWin schrieb:
> Du erklärst jetzt sicher auch den prinzipiellen Unterschied
> zwischen dem gezeichneten Kopfantrieb und dem Leerlaufventil,
> wo beide die als türkise Pfeile gezeichnete Bewegung bis zum
> durch das Ende der Pfeile gezeichneten Anschlag ausführen,
> sich bei beiden der grau gezeichnete Rotorträger um die
> schwarz gezeichnete Achse dreht, und bei beiden die lila
> gezeichnete Spule an den rot und blau gezeichneten Magnetpolen
> abstösst bzw. anzieht (wobei gestrichelt gezeichnet bedeutet,
> daß der Magnet über und unter dem Objekt liegt).

Deiner Tollen Zeichnung nach ist ja auch eine Achterbahn ein rotierender 
Motor. Gratulation. Blöderweise ist die genau so wenig wie eine 
Schwingspule für irgendwelche Kreisbewegungen gedacht. Dass die 
resultierende Bewegung immern noch nichts mit dem Motor zu tun haben 
muss, sollte ja spätestens seit dem Auto klar sein. Das fährt auch 
Gweadeaus ohne Linearantrieb.

Warte, du hast jetzt immer noch nicht erklärt, wie das denn ist, wenn 
ich statt der Schwingspule einen Hydraulikzylinder am Ende des Armes 
angreifen lasse. Ist dieser dann auch plötzlich kein Linearaktor mehr, 
nur weil durch einen Hebel eine Rotation erzeugt wird (wie fast immer 
wenn Hydraulik im Einsatz ist)?

MaWin schrieb:
> Vielleicht verwechselst du das was mit den Kopfschlitten der
> Floppys (und uralten Festplatten), die bewegen sich tstsächlich
> linear auf Schienen, wenn auch nach meiner Kenntnis nie per
> Linearmotor angetrieben sondern immer mit einem sich drehenden
> Motor (Spindelantrob per Schrittmotor oder von Schrittmotor
> gezogenes Band).

Man merkt, du raffst es immer noch nicht. Dass sich der Kopf geradeaus 
bewegen würde, hat ja auch keiner behauptet.
Aber warte, da waren tatsächlich rotierende Motore verbaut, die trotzdem 
eine Translation erzeugten? Warte, das muss doch auch irgendwie 
umgekehrt gehen, eine Lineare Bewegung in eine Drehung zu verwandeln... 
Ich glaube, ich lass mir das Prinzip patentieren, was wohl ein 
geeigneter Name wäre, irgendwas in Richtung "Arm", "Hebel" oder "Kurbel" 
könnte da passen...

von M. K. (sylaina)


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gaast schrieb:
> Dass die
> resultierende Bewegung immern noch nichts mit dem Motor zu tun haben
> muss, sollte ja spätestens seit dem Auto klar sein. Das fährt auch
> Gweadeaus ohne Linearantrieb.

Das ist das, was ich meinte. Du vermischst hier auch, Beispiel Auto: Das 
Auto an sich stellt einen Linearantrieb da (beachte Definiton von 
Linearantrieb), der Motor, der das Auto jedoch antreibt muss nicht 
zwangläufig ein Linearmotor sein (als Beispiel wurde Wankelmotor 
genannt).

von MaWin (Gast)


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> Man merkt, du raffst es immer noch nicht.

Das wird's sein.

> Warte, du hast jetzt immer noch nicht erklärt, wie das denn ist, wenn
> ich statt der Schwingspule einen Hydraulikzylinder am Ende des Armes
> angreifen lasse. Ist dieser dann auch plötzlich kein Linearaktor mehr,

Linearaktor ?
Linearantrieb ?
Linearmotor ?

Versuch dir erst mal klar, zu werden, WELCHE Begriffe du hier 
durcheinanderwürfelst. Vielleicht liegt darin dein Verständnisproblem.

Die Schwingspule eines Lautsprechers ist ein Linearantrieb, so wie ein 
Hydraulikzylinder.

Die Spule eines Festplattenkopfes ist gar kein Antrieb, das von ihm 
bewegte Teil, der Kopfträger, würde einfach wegfluppen. Es gehört für 
die Funktion zwangsweise ein Lager des bewegten Teils dazu, und das ist 
beim Festplattenkopfträger nun mal eine Achse auf der eine Drehbewegung 
ausgeführt wird, und damit kein Linearmotor.

Ein Festplattenkopfträger mit Hydraulikzylinder wäre fremdangetrieben, 
weil der Hydraulikzylinder bereits für sich selbst ein Antrieb ist, bei 
dem das bewegte Teil durch die Buchsen gelagert ist. In linearer 
Richtung, die dann vom Aktor, dem Festplattenkopfträger, in eine 
Drehbewegung um eine Achse umgesetzt wird.

Du darfst jetzt gerne noch einen Beitrag schrieben, in dem du belegst, 
daß dich das vom Verständnis her überfordert. Aber mir reicht's, es dir 
drei mal erklären zu müssen, das vierte mal wird von jemand anderem 
kommen müssen.

von Hermann (Gast)


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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Schrittmotor und einem
Servo?

von M. K. (sylaina)


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Hermann schrieb:
> Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Schrittmotor und einem
> Servo?

Ein Schrittmotor ist ein Motor, der sich schrittweise dreht.

Ein Servomotor ist ein Motor dessen Moment, Position und/oder 
Geschwindigkeit geregelt wird.

Ein Servomotor kann also ein geregelter Schrittmotor sein (muss es aber 
nicht ;))

Das hatten wir oben schon ;)

von Mike J. (emjey)


Angehängte Dateien:

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Also für mich sieht das jetzt so aus:
 - Es gibt nur Linearmotoren.
(Kolben vom Motor, die Spulen an der Seite des Motors)
 - Da eine Drehbewegung oft vorteilhaft ist wird der Lineare Antrieb in 
einen Dreh-Antrieb überführt, durch den gekonnten Einsatz von Lagern und 
Hebeln. :D

Im Anhang ist das Bild meines Festplattenarms.
Der Arm bewegt sich recht leicht man muss nur 1mA durch schicken und je 
nach Polung bewegt er sich nach links oder rechts zum Anschlag.

Ich werde da mal eine Feder anbauen damit der Arm zur einen Seite 
gezogen wird und dann ziehe ich den Arm mit einem PWM Signal zur anderen 
Seite.

von M. K. (sylaina)


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Mike J. schrieb:
> Also für mich sieht das jetzt so aus:
>  - Es gibt nur Linearmotoren.
> (Kolben vom Motor, die Spulen an der Seite des Motors)
>  - Da eine Drehbewegung oft vorteilhaft ist wird der Lineare Antrieb

Und wo ist z.B. bei einem Drehstromasynchronmotor die lineare 
(translatorische) Bewegung? ;)

von Andreas K. (derandi)


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Ein Rotor dreht sich, ein Translator bewegt sich.
Da habt ihr eure Definition!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Eine Rotation ist aber auch eine Bewegung.

von Hermann (Gast)


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AARRRRRRRGGGGGGGGGHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Deutsche "Pisa-Fachkräfte"...

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Hermann schrieb:
> Deutsche "Pisa-Fachkräfte"...

Was sind deiner Meinung nach denn Pisa-Fachkräfte?

von Mike J. (emjey)


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Michael Köhler schrieb:
> Und wo ist z.B. bei einem Drehstromasynchronmotor die lineare
> (translatorische) Bewegung? ;)


Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine

Du hast dort eigentlich nur Spulen die sich aneinander vorbei bewegen, 
die Spule dreht sich nicht um die andere Spule.

Die Spulen sind an der Wand (dort grau dargestellt) angebracht und 
stoßen sich gegenseitig ab.

Du kannst das wie eine Wellenfront betrachten, aus einer Reihe ins 
Wasser geworfener Steine ergibt sich auch eine gemeinsame Wellenfront.

Du kannst den Motor auch gedanklich aufschneiden und in die Ebene legen.

Es ist primär eine lineare Bewegung, die einen Körper in eine Rotation 
versetzt. (wie Mawin schon geschrieben hat, also der Zwang durch eine 
Achse erzeugt erst die Drehbewegung)

von Experte (Gast)


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> Ein Schrittmotor ist ein Motor, der sich schrittweise dreht.

D.h. alle Synchron-Motoren sind Schrittmotoren? Und was ist eigentlich 
mit Servomotoren aller Art, die schrittweise positioniert werden?

Dabei fällt mir ein: Schrittmotoren können sich ja auch völlig 
schrittfrei bewegen. Einfach zwei um 90° verschobene Phasen draufgeben.

Demnach sind alle 2-Phasen-Synchron-Motoren Schrittmotoren?

Nun habe ich hier aber auch noch einen 5-Phasen-Schrittmotor auf meinem 
Schreibtisch liegen. Was ist das nun schon wieder...

Und ist ein Asynchron-Motor nun ein Servo-Motor oder nicht? Oder nur mit 
Vektorfeld-Regelung und nicht ohne? Braucht er einen Resolver oder tut's 
auch ein Inkrementalgeber?

Fragen über Fragen...

von Hermann (Gast)


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Ein Motor wird danach benannt, in welche mechanische Bewegung er die 
zugeführte Energie verwandelt.

Im übrigen gibt es den Servo-Motor genau so wenig wie die Hunderasse 
Polizeihund. Es ist ein Servoantrieb, ein Verbund aus Motor und 
Regelung.

Desweiteren empfehle ich:
Stölting, Kallenbach: Handbuch elektrische Kleinantriebe, 3. Auflage, 
München/Wien: Carl Hanser Verlag, 2006

von gaast (Gast)


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MaWin schrieb:
> Linearaktor ?
> Linearantrieb ?
> Linearmotor ?
>
> Versuch dir erst mal klar, zu werden, WELCHE Begriffe du hier
> durcheinanderwürfelst. Vielleicht liegt darin dein Verständnisproblem.

Dass ein Linearmotor ein Linearaktor ist, sollte eigentlich klar sein. 
Ansonsten verweise ich einfach auf meinen ersten Beitrag, du hast 
angefangen von Antrieben zu reden.

Hermann schrieb:
> Im übrigen gibt es den Servo-Motor genau so wenig wie die Hunderasse
> Polizeihund.

Natürlich gibt es den Servomotor genau so wie den Polizeihund, nur eben 
nicht als Rasse, aber dass ein Servo ein beliebiger geregelter Motor 
sein kann, wurde ja bereits festgestellt.

von Elektron (Gast)


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Lustiger Fred. :-)

Aber sind nicht alle Motoren und Antriebe Linear?
Die Elektronen führen doch eine Translation durch. ;-)

von M. K. (sylaina)


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Mike J. schrieb:
> Schau mal hier:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Asynchronmaschine
>
> Du hast dort eigentlich nur Spulen die sich aneinander vorbei bewegen,
> die Spule dreht sich nicht um die andere Spule.
>
> Die Spulen sind an der Wand (dort grau dargestellt) angebracht und
> stoßen sich gegenseitig ab.

Also eigentlich erzeugen die Spulen nur ein sich drehendes Magnetfeld 
und aufgrund des Aufbaus des Rotors folgt dieser dem externen, sich 
drehenden Magnetfeldes. Das Prinzip ist zwar das gleiche wie beim 
Linearmotor des Transrapids aber aufgrund der räumlichen Anordnung ist 
es kein Linearmotor sondern ein Rotationsmotor. ;)

von J.-u. G. (juwe)


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> Also eigentlich erzeugen die Spulen nur ein sich drehendes Magnetfeld
> und aufgrund des Aufbaus des Rotors folgt dieser dem externen, sich
> drehenden Magnetfeldes. Das Prinzip ist zwar das gleiche wie beim
> Linearmotor des Transrapids aber aufgrund der räumlichen Anordnung ist
> es kein Linearmotor sondern ein Rotationsmotor. ;)

Frage an die Experten:

Besitzt ein Transrapid, der auf einer Strecke entlang des Äquators die 
Erde umrundet einen Linearmotor? Falls ja, bei welchem Radius erfolgt 
der begriffliche Übergang vom Rotations- zum Linearmotor?

von M. K. (sylaina)


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J.-u. G. schrieb:
> Besitzt ein Transrapid, der auf einer Strecke entlang des Äquators die
> Erde umrundet einen Linearmotor? Falls ja, bei welchem Radius erfolgt
> der begriffliche Übergang vom Rotations- zum Linearmotor?

Wikipedia zum Linearmotor
>Ein Linearmotor ist eine elektrische Antriebsmaschine.
>Im Gegensatz zu den verbreiteten rotierenden Maschinen versetzt ein
>Linearmotor die mit ihm verbundenen Objekte nicht in eine drehende,
>sondern in eine geradlinige Bewegung

Genügt das als Antwort? Immer das Rumgereite auf irgendwelchen 
Begrifflichkeiten...

von Klaus (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Besitzt ein Transrapid, der auf einer Strecke entlang des Äquators die
> Erde umrundet einen Linearmotor? Falls ja, bei welchem Radius erfolgt
> der begriffliche Übergang vom Rotations- zum Linearmotor?

Wenn er mit einer Speiche an einem Lager im Mittelpunkt der Erde hängt, 
rotiert er.

MfG Klaus

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
>> Also eigentlich erzeugen die Spulen nur ein sich drehendes Magnetfeld
>> und aufgrund des Aufbaus des Rotors folgt dieser dem externen, sich
>> drehenden Magnetfeldes. Das Prinzip ist zwar das gleiche wie beim
>> Linearmotor des Transrapids aber aufgrund der räumlichen Anordnung ist
>> es kein Linearmotor sondern ein Rotationsmotor. ;)
>
> Frage an die Experten:
>
> Besitzt ein Transrapid, der auf einer Strecke entlang des Äquators die
> Erde umrundet einen Linearmotor? Falls ja, bei welchem Radius erfolgt
> der begriffliche Übergang vom Rotations- zum Linearmotor?

Einen Linearmotor natürlich. Der Linearmotor wird doch auch nicht zum 
Rotationsmotor, wenn der Transrapid auf einer kreisförmigen Strecke 
geführt wird.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Simon K. schrieb:
> Der Linearmotor wird doch auch nicht zum
> Rotationsmotor, wenn der Transrapid auf einer kreisförmigen Strecke
> geführt wird.

Hmmm. Erde Stator, Transrapid Rotor ...?
Für einen Aussenstehenden ist das aber schon ein Rotationsmotor.
Oder kommt es auf den lokalen Betrachtungswinkel an?

Abgesehen davon, kann es gar keine Linearmotoren geben:
1.) Man wird auf den linearen Führungsschienen immer Unebenheiten 
finden, die zu einer kleinen Rotation führen.
2.) Die Erde dreht sich.

:-)


Gruß

Jobst

von Martin (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Der Linearmotor wird doch auch nicht zum
> Rotationsmotor, wenn der Transrapid auf einer kreisförmigen Strecke
> geführt wird.

Lass ihn in einem Endloslooping fahren und verpasse dem Zug noch ein 
paar Speichen, die ihn mit dem Mittelpunkt des Loopings verbinden.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Martin schrieb:
> Simon K. schrieb:
>> Der Linearmotor wird doch auch nicht zum
>> Rotationsmotor, wenn der Transrapid auf einer kreisförmigen Strecke
>> geführt wird.
>
> Lass ihn in einem Endloslooping fahren und verpasse dem Zug noch ein
> paar Speichen, die ihn mit dem Mittelpunkt des Loopings verbinden.

Wieso sollte ich? Dann würde meine Aussage ja nicht mehr stimmen ;-) ;-)

von J.-u. G. (juwe)


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Michael Köhler schrieb:
> Wikipedia zum Linearmotor
>>Ein Linearmotor ist eine elektrische Antriebsmaschine.
>>Im Gegensatz zu den verbreiteten rotierenden Maschinen versetzt ein
>>Linearmotor die mit ihm verbundenen Objekte nicht in eine drehende,
>>sondern in eine geradlinige Bewegung
>
> Genügt das als Antwort? Immer das Rumgereite auf irgendwelchen
> Begrifflichkeiten...

Wie bereits gesagt, halt ich die hier geführte Diskussion um die 
Begriffe für Haarspalterei. Ich verfolge lediglich interessiert den hier 
stattfindenden Austausch der Argumente. Ständig werden theoretische 
Definitionen ins Feld geführt werden, die aber in der Praxis irgendwie 
nicht greifen. Insbesondere die von Dir zitierte Wikipedia-Definition, 
die als Merkmal eine "gradlinige Bewegung" nennt, ist so ein Fall, der 
in der Theorie wirklich toll und einleuchtend klingt. Aber welches 
praktisch realisierte System erfüllt schon diese Bedingung.

von M. K. (sylaina)


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J.-u. G. schrieb:
> Aber welches
> praktisch realisierte System erfüllt schon diese Bedingung.

Es kommt drauf an wie dicht man dann ran gehen mag. Mit ein bisschen 
Verstand ist klar was gemeint ist und was was ist aber das ist ja vielen 
hier wurscht. Viele hier im Forum können nicht mal ansatzweise 
einräumen, dass der Gegenüber auch recht haben könnte und dass die 
eigene Meinung nicht die einzig richtige ist. Schade eigentlich. ;)

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