Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibts 2 Phasen FI?


von Sven (Gast)


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Hi.
Mal ne Frage: Gibts eigentlich 2 Phasige FI Schalter? Oder gibts nur 1 
und 3 Phasig?

von Peter II (Gast)


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habe ich zumindest noch nie gesehen, aber ein 3 Phasiger sollte es auch 
tun.

von M. K. (sylaina)


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Peter II schrieb:
> habe ich zumindest noch nie gesehen, aber ein 3 Phasiger sollte es auch
> tun.

Nicht nur sollte ;)

von vip (Gast)


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Wofür?

von Leo H. (Gast)


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Ein RCD für 3 Außenleiter kann meistens auch nur an 2 betrieben werden. 
Im Datenblatt steht dafür eine Anschlussbelegung, z.B. wird L2 doppelt 
durch das Gerät geschleift. Bei anderen Typen können die Klemmen auch 
einfach offen bleiben, das muss aber wirklich nach Anleitung 
angeschlossen werden, ansonsten funktioniert der Gerät nicht korrekt.

von Peter II (Gast)


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Leo-andres H. schrieb:
> Im Datenblatt steht dafür eine Anschlussbelegung, z.B. wird L2 doppelt
> durch das Gerät geschleift. Bei anderen Typen können die Klemmen auch
> einfach offen bleiben, das muss aber wirklich nach Anleitung
> angeschlossen werden, ansonsten funktioniert der Gerät nicht korrekt.

den Ausgang offen lassen sollte IMMER gehen, dann nicht anderes passiert 
wenn an der eine Phase in einem Gerät nicht genutzt ist. Mann sollte 
aber nicht den Eingang offen lassen, dann da könnte ja die Prüftaste 
angeschlossen sein.

von Sven (Gast)


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Ein 3 Pasen FI mit einer abgangsseitig nicht angeschlossenen Phase 
sollte doch auch machbar sein, oder? So ein Betriebsfall kommt im 
Haushalt ja auch öfter vor, wenn nur Geräte in 1 oder 2 Räumen an sind.

Ich habe in meinen Hobbyraum leider nur eine 4 adrige Leitung liegen. 
(Alte Drehstrom-Waschküchenleitung mit 4 poligem Drehstrom Druckguss 
Flachstecker, ka wie die genau heißen)

Statt PEN zu benutzen (Sowas macht man nicht mehr), oder einfach nur 
130V Wechselstrom anzuschließen (teilweise etwas knapp leistungsmäßig), 
wollte ich 2 Phasen verwenden, die auf 2x 4-fach Steckdosen an der Wand 
im Kabelkanal aufgeteilt werden.

von Sven (Gast)


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Bisher habe ich einfach den normalen Raum Stromkreis genommen (Mit 
Steckerleiste am Basteltisch), der mit seinen 10A jedoch noch knapper 
bemessen ist.

von Peter II (Gast)


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Sven schrieb:
> Statt PEN zu benutzen (Sowas macht man nicht mehr)

doch macht man aber dafür MUSS es mindestens 10² sein und es darf vorher 
nicht schon getrennt wurden sein.

von Sven (Gast)


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Die Leitung ist 4x2,5mm² oder so.
Sie stammt aus den 50ern oder so.
Ist gar nicht angeschlossen im Moment, liegt einfach so über dem 
Sicherungskasten.

von Toto (Gast)


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Bei 2-Phasen hast Du doch keinen Neutralleiter. Wie soll das dann
funktionieren?

Ich meine schließt Du dann die zweite Phase auf dem N an?


Alles Gute

von Sven (Gast)


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Naja, ein 1 Phasen FI hat auch eine N Klemme, genau wie ein 3 Phasen FI.

2 Phasen + N + PE auf der 4 adrigen Leitung angeschlossen dachte ich. 
Und auf der andern Seite zwei Steckdosenkreise draus gemacht.

von Toto (Gast)


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...ich hoffe Du machst das aber nicht in einer Doppelsteckdose.


Alles Gute

von Rudi Radlos (Gast)


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Solange kein Differenzstrom auftritt sollte er nicht vorfristig 
auslösen.
siehe Skizze http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

von Uliam (Gast)


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Ich habe bei mir im Sicherungskasten einen FI, da wird gar keine Erde 
angeschlossen, sondern nur Phasen und Neutral-Leiter - ist das dennoch 
korrekt?

von Düsendieb (Gast)


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Uliam schrieb:
> Ich habe bei mir im Sicherungskasten einen FI, da wird gar keine Erde
> angeschlossen, sondern nur Phasen und Neutral-Leiter - ist das dennoch
> korrekt?

Na klar, der misst die Summe aller Ströme die durch ihne fließen, wenn 
die Summe Null ist, ist alles in Ordnung. Wenn aber nun ein bisschen 
Strom nach Erde (Schutzleiter) fließ, merkt der Schalter das 
ungleichgewicht und löst aus.


PS. natürlich gibt es 2 polige FI Schalter. Da wird eine Phase und der N 
angeschlossen.


Axel

von M. K. (sylaina)


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Uliam schrieb:
> Ich habe bei mir im Sicherungskasten einen FI, da wird gar keine Erde
> angeschlossen, sondern nur Phasen und Neutral-Leiter - ist das dennoch
> korrekt?

Und ich kenne keinen FI bei dem Erde(Schutzleiter) mit angeschlossen 
wird wobei ich jetzt nicht sagen will, dass es keine FIs gibt bei denen 
Erde angeschlossen wird (so umfangreich ist mein Wissen nicht). Axel 
hast schön beschrieben wie der FI funktioniert. ;)

von Uliam (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Und ich kenne keinen FI bei dem Erde(Schutzleiter) mit angeschlossen
> wird wobei ich jetzt nicht sagen will, dass es keine FIs gibt bei denen
> Erde angeschlossen wird (so umfangreich ist mein Wissen nicht). Axel
> hast schön beschrieben wie der FI funktioniert. ;)

In der Schule hat unserer Lehrer erklärt - beim FI-Schalter wird 
gemessen, ob ein Strom zwischen Null und Erde fließt, und wenn ein Strom 
über Erde abfließt und nicht über Null, der größer als 30mA ist, dann 
fliegt der FI raus, denn es darf ja kein Strom über Erde wegließen. Also 
muss doch Erde an den FI wieder angeschlossen werden, um die Messung 
durchzuführen???

von Peter II (Gast)


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Uliam schrieb:
> . Also
> muss doch Erde an den FI wieder angeschlossen werden, um die Messung
> durchzuführen???
nein muss nicht, der FI vergleicht den Strom der hin und wieder zurück 
fließt wenn da jetzt eine differenz von 30mA vorhanden ist (diese müssen 
irgendwo zur erde oder zu einem anderne N fließen) dann löst er aus. 
Dafür braucht er keine Erde.

von Uliam (Gast)


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Peter II schrieb:
> nein muss nicht, der FI vergleicht den Strom der hin und wieder zurück
> fließt wenn da jetzt eine differenz von 30mA vorhanden ist (diese müssen
> irgendwo zur erde oder zu einem anderne N fließen) dann löst er aus.
> Dafür braucht er keine Erde.


Vergleicht der FI den Strom bei allen drei Phasen zu Null? Kann ich mir 
das einfach so vorstellen, dass ich z.B. eine Stromzange nehme, alle 
drei Phasen und Null dadurch leite und die Summe aller Ströme muss Null 
betragen bzw. die Differenz muss im Bereich -30mA ... 0 ... +30mA liegen 
und wenn die Abweichung größer ist, dann löst der FI raus?

von Peter II (Gast)


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Uliam schrieb:
> Vergleicht der FI den Strom bei allen drei Phasen zu Null? Kann ich mir
> das einfach so vorstellen, dass ich z.B. eine Stromzange nehme, alle
> drei Phasen und Null dadurch leite und die Summe aller Ströme muss Null
> betragen bzw. die Differenz muss im Bereich -30mA ... 0 ... +30mA liegen
> und wenn die Abweichung größer ist, dann löst der FI raus?
ja

von Andrew T. (marsufant)


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Sven schrieb:
> 2 Phasen + N + PE auf der 4 adrigen Leitung angeschlossen dachte ich.
>
> Und auf der andern Seite zwei Steckdosenkreise draus gemacht.


Sofern es tatsächlich 4x2,5 mm2 sind (wie Du oben schreibst) , und die 
Leitungslänge unter 18m, ist eine Vorsicherung 16A sinnvoll. In dem Fall 
ein LSS, der BEIDE Außenleiter trennt.

> Und auf der andern Seite zwei Steckdosenkreise draus gemacht.


Wobei es natürlich verpönt ist, dertige permanente Auftrennung des 
Mehrphasennetzes außerhalb der Unterverteilung durchzuführen.

von Stefan (Gast)


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Ein kleiner Unterverteiler im Hobbyraum wäre doch auch nicht schlecht: 
man hat eine Stelle an dem man den ganzen Bastelbereich sicher 
abschalten kann und falls der FI mal auslöst ist der Weg nicht so weit.

von Malefiz (Gast)


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Uliam schrieb:
> Peter II schrieb:
>> nein muss nicht, der FI vergleicht den Strom der hin und wieder zurück
>> fließt wenn da jetzt eine differenz von 30mA vorhanden ist (diese müssen
>> irgendwo zur erde oder zu einem anderne N fließen) dann löst er aus.
>> Dafür braucht er keine Erde.
>
>
> Vergleicht der FI den Strom bei allen drei Phasen zu Null? Kann ich mir
> das einfach so vorstellen, dass ich z.B. eine Stromzange nehme, alle
> drei Phasen und Null dadurch leite und die Summe aller Ströme muss Null
> betragen bzw. die Differenz muss im Bereich -30mA ... 0 ... +30mA liegen
> und wenn die Abweichung größer ist, dann löst der FI raus?

Nicht ganz die 3 Phasen gehen durch einen Wandler und der Neutral Leiter 
geht durch den anderen dazwischen liegt eine Differenzmessung die dann 
spätestens bei 30 mA auslöst

von M. K. (sylaina)


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Malefiz schrieb:
> Nicht ganz die 3 Phasen gehen durch einen Wandler und der Neutral Leiter
> geht durch den anderen dazwischen liegt eine Differenzmessung die dann
> spätestens bei 30 mA auslöst

Und dann gibt's bei Drehstrommaschinen immer einer Auslösung oder wie? 
Nene du, der Peter hat schon recht. Der FI summiert die Ströme durch die 
drei Außenleiter und den Neutralleiter auf und löst erst bei einer 
Differenz dieser aus. Wo da dann ein Strom fließt wohin fließt ist 
Wurscht. Im Prinzip ist ein FI nix anderes als ein Trafo mit dem 
Unterschied, dass sich im Normalbetrieb die resultierenden magnetischen 
Felder gegenseitig aufheben und erst im Fehlerfall wird in der 
Sekundärspule eine Spannung erzeugt.

von Band 63 (Gast)


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> 3 Phasen gehen durch einen Wandler und der Neutral Leiter geht
 > durch den anderen
Nö, es gibt nur einen einzigen Wandler.
Bei einer 4-poligen Fehlerstromschutzeinrichtung sind auf einem 
Wandlerkern insgesamt 5 Wicklungen aufgebracht.
So beschrieben in der VDE-Schriftenreihe 63.
Aber eh wurst..

von Malefiz (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Malefiz schrieb:
>> Nicht ganz die 3 Phasen gehen durch einen Wandler und der Neutral Leiter
>> geht durch den anderen dazwischen liegt eine Differenzmessung die dann
>> spätestens bei 30 mA auslöst
>
> Und dann gibt's bei Drehstrommaschinen immer einer Auslösung oder wie?
> Nene du, der Peter hat schon recht. Der FI summiert die Ströme durch die
> drei Außenleiter und den Neutralleiter auf und löst erst bei einer
> Differenz dieser aus. Wo da dann ein Strom fließt wohin fließt ist
> Wurscht. Im Prinzip ist ein FI nix anderes als ein Trafo mit dem
> Unterschied, dass sich im Normalbetrieb die resultierenden magnetischen
> Felder gegenseitig aufheben und erst im Fehlerfall wird in der
> Sekundärspule eine Spannung erzeugt.

Die Summe der Ströme in den Aussenleitern ist 0 deswegen kann man auch 
mit einem Zangenamperemeter keinen Strom in einem Kabel mesen bei 
ungleicher Belastung fließt die Differenz über N zurück

von M. K. (sylaina)


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Malefiz schrieb:
> Die Summe der Ströme in den Aussenleitern ist 0 deswegen kann man auch
> mit einem Zangenamperemeter keinen Strom in einem Kabel mesen bei
> ungleicher Belastung fließt die Differenz über N zurück

Das ist schon klar aber der Neutralleiter geht nicht durch einen eigenen 
Wandler sondern durch den gleichen wie die Außenleiter ;)

von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> Das ist schon klar aber der Neutralleiter geht nicht durch einen eigenen
>
> Wandler sondern durch den gleichen wie die Außenleiter ;)

Genauso ist es beim RCD. Alles andere wäre ja auch sinnfrei.

von Hapexum Iri (Gast)


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Ist es möglich, zwei FIs in Reihe zu schalten - egal welcher Art, wenn 
man unterschiedliche Fehlerströme nimmt, den ersten z.B. mit 300mA und 
den zweiten (oder mehrere) mit 30mA, ist das ohne Probleme möglich?

von M. K. (sylaina)


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Klar ist das möglich aber was soll das bringen? Der 300 mA FI wird so 
nie zur Auslösung kommen da ihm der 30 mA FI immer zuvor kommen wird.

von Hapexum Iri (Gast)


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Wenn man z.B. eine Hauptverteilung hat und drei Unterverteilungen, z.B. 
für 3 Bereiche, wenn der FI in Bereich Unterverteilung (UV)1 auslöst, 
dann würden ja Bereich UV2 und UV3 auch mit ausfallen, aber wenn man von 
der Hauptverteilung in die Unterverteilungen keinen FI reinmacht, dann 
sind die Zuleitungen zu den Unterverteilungen ja nicht gesichert.

von Hapexum Iri (Gast)


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und wenn man jetzt zwei FI´2 mit jeweils 30mA in die Hauptverteilung und 
die UV reinmachen täte, würde immer der nähergelegene auslösen oder im 
Pechfall auch der dahintergeschaltete ? Darum die Idee mit zwei 
unterschiedlichen FI´s.

von M. K. (sylaina)


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Dann macht es schon etwas mehr Sinn, aber nicht so wirklich viel. 
Bedenke, der 300mA FI dient lediglich dem Brandschutz, die 30mA FIs dem 
Personenschutz. Wenn alle in einer Verteilung hängen...nunja, wie 
wahrscheinlich ist es, dass die Strippen zwischen 300mA FI und 30mA FI 
anfangen zu brennen? Ich würde die jeweiligen FIs immer in entsprechende 
UV packen.
An die Zuleitung wird wahrscheinlich nicht so mir nichts, dir nichts der 
Otto-Normal-Heino packen. Hier reicht der 300 mA FI in der 
Hauptverteilung aus, dient hier ja lediglich dem Brandschutz. Damit ist 
die Zuleitung zu den Unterverteilungen abgesichert.
In die entsprechenden Unterverteilungen dann die 30 mA FIs, die dienen 
ja dem Personenschutz. Hat den Vorteil, dass man im Falle eines Falles 
nicht so weit laufen muss...oder hängen in deinem Beispiel die UVs 
direkt neben der HV?

von Peter II (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Dann macht es schon etwas mehr Sinn, aber nicht so wirklich viel.
> Bedenke, der 300mA FI dient lediglich dem Brandschutz, die 30mA FIs dem
> Personenschutz.

nein, 30mA sind kein Personenschutz dafür gibt es 10mA.

von M. K. (sylaina)


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Peter II schrieb:
> nein, 30mA sind kein Personenschutz dafür gibt es 10mA.

Ich darf mal zitieren:

>Zum Personenschutz ist ein maximaler Ansprechstrom von 10 mA oder 30 mA

Wäre 30 mA kein Personenschutz dann wäre der fürs Bad nicht zulässig was 
er aber ist nach VDE ;)

von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> Klar ist das möglich aber was soll das bringen? Der 300 mA FI wird so
> nie zur Auslösung kommen da ihm der 30 mA FI immer zuvor kommen wird.

nonsens, diese Aussage ist generell: Falsch.

Die Praxis zeigt , dass der 300er in 40% der Fälle auslöst.
Vorrausgesetzt, wir sind so fair und setzen typgleiche RCD ein (z.B. Typ 
A)
Siehe dazu auch die Veröffentlichungen z.B. bei ABB zu deren RCDs.

Wenn Du sicherstellen willst das Selektivität gegeben ist (30er löst vor 
dme 300er aus), muß der 300er ein kurzzeitverzögerter RCD-RCD sein.

von M. K. (sylaina)


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Andrew Taylor schrieb:
> nonsens, diese Aussage ist generell: Falsch.

Wenn also 40 mA Fehlerstrom fließen wird in 40% aller Fälle der 300 mA 
FI auslösen und nicht der 30 mA FI? Das glaub ich nicht.

Ich denke deine Aussage stimmt nur, wenn der Fehlerstrom so hoch ist, 
dass bei beiden FIs der Auslösestrom erreicht ist.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> nonsens, diese Aussage ist generell: Falsch.
>
> Wenn also 40 mA Fehlerstrom fließen wird in 40% aller Fälle der 300 mA
> FI auslösen und nicht der 30 mA FI? Das glaub ich nicht.

Dein sinnfreies Beispiel zeigt, dass Du es nicht verstehen willst.
Schalte Deine Cerebralfunktion auf Maximum (sofern das nicht schon 
geschehen ist, denn dann wirds eh nix)


>
> Ich denke deine Aussage stimmt nur, wenn der Fehlerstrom so hoch ist,
> dass bei beiden FIs der Auslösestrom erreicht ist.


Und genauso sieht nun mal die Praxis aus. Der Fehlerstrom ist irgendwo 
zwischen "nahe Null" und dem was der LSS des Stromkreise maximal zuläßt.

Und so kommen auch die Prozente bei den Auslöseraten zustande.

Dämmert es Dir nun?

von Florian V. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Andrew Taylor schrieb:
>> nonsens, diese Aussage ist generell: Falsch.
>
> Wenn also 40 mA Fehlerstrom fließen wird in 40% aller Fälle der 300 mA
> FI auslösen und nicht der 30 mA FI? Das glaub ich nicht.

Du verwechselst "genereller Fall" mit "spezieller Fall".

Andrew hat die verallgemeinerte Aussage "der 30mA FI kommt dem 300mA 
zuvor" verneint. Der spezielle Fall "40mA Fehlerstrom" ist davon 
vollkommen unberührt.

Das hat was mit "hinreichenden Bedingungen" und "notwendigen 
Bedingungen" zu tun, wie damals im Matheunterricht ;-)

von oszi40 (Gast)


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Ein 30 mA FI löst meist schon bei 15 mA aus. Wie flink der 300er auslöst 
scheint auch eine Frage der mechanischen Trägheit des 30mA-FIs zu sein. 
Wenn der 30er zu lange braucht um zu trennen, könnte in einigen Fällen 
die Ansprechschwelle des anderen FI erreicht werden. Dann ist das ganze 
Haus finster und jeder Kühlschrank aus. Daher würde ich lieber die 
Anzahl der 30mA-FIs erhöhen um das gemeinsame Ausfallrisiko zu senken.

von Andrew T. (marsufant)


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Florian V. schrieb:
>
> Du verwechselst "genereller Fall" mit "spezieller Fall".
>
> Andrew hat die verallgemeinerte Aussage "der 30mA FI kommt dem 300mA
> zuvor" verneint. Der spezielle Fall "40mA Fehlerstrom" ist davon
> vollkommen unberührt.
>
> Das hat was mit "hinreichenden Bedingungen" und "notwendigen
> Bedingungen" zu tun, wie damals im Matheunterricht ;-)


Genauso ist das.

Wobei ich bisher nicht wußte, das Michael schon damals im 
Matheunterricht so schlecht war .-)

von The One (Gast)


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Hapexum Iri schrieb:
> und wenn man jetzt zwei FI´2 mit jeweils 30mA in die Hauptverteilung und
> die UV reinmachen täte, würde immer der nähergelegene auslösen oder im
> Pechfall auch der dahintergeschaltete ? Darum die Idee mit zwei
> unterschiedlichen FI´s.

Es gibt inzwischen auch selektive FIs, so dass man FIs mit gleichem 
Differenzstrom hintereinander schalten kann ohne das Glückspiel das mal 
der eine mal der andere zuerst auslöst.

Peter II schrieb:
> nein, 30mA sind kein Personenschutz dafür gibt es 10mA.

30mA reichen als Personenschutz. 10mA werden zum Beispiel im 
medizinischen Bereichen oder bei der Tierhaltung verlangt.

Thomas

von Andrew T. (marsufant)


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oszi40 schrieb:
> Wie flink der 300er auslöst
>
> scheint auch eine Frage der mechanischen Trägheit des 30mA-FIs zu sein.

s.o.

Bleiben wir mal fairerweise bei Typ A:
Allerdings verwenden die Hersteller mechanisch gleiche Elemente.
Somit wird die mechanische Trägheit ein marginaler Effekt, deren Einfluß 
im sub-Prozentbereich liegt.

von M. K. (sylaina)


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Florian V. schrieb:
> Andrew hat die verallgemeinerte Aussage "der 30mA FI kommt dem 300mA
> zuvor" verneint. Der spezielle Fall "40mA Fehlerstrom" ist davon
> vollkommen unberührt.

Nunja, er sagte auch, dass in 40% der Fälle der 300 mA dem 30 mA FI 
zuvor kommt...was aber auch heißt, dass in 60% der Fälle der 30 mA FI 
dem 300 mA FI zuvor kommt und meine allgemeine Aussage nicht gänzlich 
falsch ist.

Wir können eigentlich festhalten, dass es bei Überschreiten des 
Fehlerstroms des 300 mA FIs nicht sicher ist welcher auslöst aber wenn 
der Fehlerstrom im Bereich zwischen den Auslöseströmen des 30 mA und 300 
mA FI befindet immer der 30 mA FI auslösen wird. Jetzt wäre es natürlich 
interessant wie wahrscheinlich es ist, dass der Auslösestrom des 300 mA 
FIs überschritten wird.

However, ich bin immer noch der Meinung, dass ein 30 mA FI in Reihe mit 
einem 300 mA FI im gleichen Schaltschrank kaum Sinn macht. Ein 
Kabelbrand zwischen beiden FIs in ein und dem selben Schaltschrank ist 
dann doch sehr unwahrscheinlich. Wenn jedoch ein 300 mA FI eine 
Zuleitung zu einer UV sichert, in der ein 30 mA werkelt macht es 
durchaus Sinn hier die FIs in Reihe zu schalten. Schrieb ich ja oben 
schon.

von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> However, ich bin immer noch der Meinung, dass ein 30 mA FI in Reihe mit
>
> einem 300 mA FI im gleichen Schaltschrank kaum Sinn macht. Ein
>
> Kabelbrand zwischen beiden FIs in ein und dem selben Schaltschrank ist
>
> dann doch sehr unwahrscheinlich.

Da magst recht haben, ich seh da auch wenig Anwendungsnutzen diese im 
gleichen z.B. 3 Reihen Verteiler zu haben.

Aber merke: Es gibt auch räumlich SEHR ausgedehnte Schaltschränke.




> Wenn jedoch ein 300 mA FI eine
>
> Zuleitung zu einer UV sichert, in der ein 30 mA werkelt macht es
>
> durchaus Sinn hier die FIs in Reihe zu schalten.

Genau so macht man das ja auch in Praxis.
Und, wenn man es richtig macht, nimmt man den Kurzzeitverzögerten bzw. 
den selektiven 300mA RCD.

Denn auch 300mA RCD lösen generell nicht bei 300mA aus, sondern irgendwo 
im Toleranzbereich zwischen 150 und 300 mA. *)

Die, die erst über 300mA auslösen, sind defekt und somit weder 
hinreichend, noch notwendig für unsere Betrachtung - sie werden 
(hoffentlich) bei der nächsten Prüfung ersetzt.



*)
So, wie 30mA RCD irgendwo zwischen ca. 15 und 30mA auslösen.
Und 100 mA RCD zwischen 50 (oft 45) und 100 mA. Etc.
Und das genügt ja auch vollauf.

somit ist:

> aber wenn
> der Fehlerstrom im Bereich zwischen den Auslöseströmen des 30 mA und 300
> mA FI befindet immer der 30 mA FI auslösen wird.
                 -===-

im generell (=großen und Ganzen) falsch.

Siehe dazu Flo's Bemerkung zu hinreichned vs. notwendig.

von M. K. (sylaina)


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Andrew Taylor schrieb:
> somit ist:
>
>> aber wenn
>> der Fehlerstrom im Bereich zwischen den Auslöseströmen des 30 mA und 300
>> mA FI befindet immer der 30 mA FI auslösen wird.
>                  -===-
>
> im generell (=großen und Ganzen) falsch.

Erkläre es mal bitte ausführlich. Tipp: Es hat schon seinen Grund warum 
ich "Auslöseströme" geschrieben habe und nicht "Bemessungsfehlerströme". 
Hast du mich hier falsch verstanden? Oder anders gesagt: Warum sollte 
ein 300 mA FI auslösen wenn sein Auslösestrom (z.B. 150 mA) nicht 
erreicht wurde? ;)

von Andrew T. (marsufant)


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Michael Köhler schrieb:
> Oder anders gesagt: Warum sollte
>
> ein 300 mA FI auslösen wenn sein Auslösestrom (z.B. 150 mA) nicht
>
> erreicht wurde? ;)

Ist wieder mal Dein gleiches Beispiel wie oben. Willst Du oder kannst du 
es nicht? Wir reden hier von Praxis, denn Hapexum möchte mit realen 
Bauteilen etwas Konstruieren.


Flo hat Dir doch schon erklärt, WO bei Dir die Denkblokade einsetzt.

Der von Dir genannte Bereich "zwischen 30 und 300mA" inkluduiert den 
Bereich 150...300mA

somit ist Deine  Aussage nicht haltbar:
"Wir können eigentlich festhalten, ... aber wenn
der Fehlerstrom im Bereich zwischen den Auslöseströmen des 30 mA und 300
mA FI befindet immer der 30 mA FI auslösen wird. "

Für die reale Bedeutung des Wortes IMMER nutze ggfs. ein Wiki.

von M. K. (sylaina)


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Andrew Taylor schrieb:
> Der von Dir genannte Bereich "zwischen 30 und 300mA" inkluduiert den
> Bereich 150...300mA

Beim Zitat fehlt das Wort "FI" hinten dran und vorne "Auslöseströmen".
Damit includiert meine Aussage nicht den Bereich von 150...300mA.
Machst du das jetzt eigentlich mit Absicht?

Hier noch mal korrekt zitiert der von mir beschriebene Bereich:

Michael Köhler schrieb:
> im Bereich zwischen den Auslöseströmen des 30 mA und 300
> mA FI

Und wir wissen beide, dass Auslösestrom != Bemessungsfehlerstrom ist.

Und jetzt noch mal: Warum sollte ein 300mA FI auslösen wenn sein 
Auslösestrom noch nicht erreicht oder gar überschritten worden ist?

von gaast (Gast)


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Uliam schrieb:
> Peter II schrieb:
>> nein muss nicht, der FI vergleicht den Strom der hin und wieder zurück
>> fließt wenn da jetzt eine differenz von 30mA vorhanden ist (diese müssen
>> irgendwo zur erde oder zu einem anderne N fließen) dann löst er aus.
>> Dafür braucht er keine Erde.
>
>
> Vergleicht der FI den Strom bei allen drei Phasen zu Null? Kann ich mir
> das einfach so vorstellen, dass ich z.B. eine Stromzange nehme, alle
> drei Phasen und Null dadurch leite und die Summe aller Ströme muss Null
> betragen bzw. die Differenz muss im Bereich -30mA ... 0 ... +30mA liegen
> und wenn die Abweichung größer ist, dann löst der FI raus?

Genau das. Wikipedia -> Summenstromwandler

Michael Köhler schrieb:
> Ich denke deine Aussage stimmt nur, wenn der Fehlerstrom so hoch ist,
> dass bei beiden FIs der Auslösestrom erreicht ist.

Was in der Praxis eben oft genug der Fall sein wird.

Michael Köhler schrieb:
> Und jetzt noch mal: Warum sollte ein 300mA FI auslösen wenn sein
> Auslösestrom noch nicht erreicht oder gar überschritten worden ist?

Hat das denn irgenwer behauptet? Wo?

von Hapexum Iri (Gast)


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Herzlichen Dank für die Fülle an Informationen.

Michael Köhler schrieb:
> Wenn jedoch ein 300 mA FI eine
> Zuleitung zu einer UV sichert, in der ein 30 mA werkelt macht es
> durchaus Sinn hier die FIs in Reihe zu schalten.

Genau so ist es von mir gemeint, es gibt eine Hauptverteilung und drei 
Unterverteilungen, die räumich getrennt voneinander sind und ich hätte 
gerne die Zuleitungen zu den UVs auch mit einem FI gesichert, zur Zeit 
ist ein FI in der Hauptverteilung und wenn halt was schief läuft, ist 
alles ausgeschaltet und dass ist blöd. Ich werde zwar die Finger davon 
lassen, selber die Verteilungen aufzuschrauben und darin Sachen 
umzuklemmen, jedoch bin ich letztenz schon an anderer Stelle von 
Meistern des Elektrohandwerkes enttäuscht, zum Teil Sachen die nicht 
stimmen, Sachen die vergessen wurden ..., darum bin ich kritisch 
geworden und ich muss mich an anderer Stelle informieren, ob die 
Aussagen stimmen. Die Aussage des Meisters war auch - mehrere FIs in 
Reihe geht nicht - und siehe da - es geht ja doch. Und dass von nem 
Meister, sorry, mein Vertrauen in das ganze Geplapper von der Innung und 
deren Qualifikation ist dahingeschmolzen, wenn der Meister sogar Ströme 
falsch berechnet hat, weil er zunächst wie ich anfangs nicht bei 
Kraftstrom mit dem Verkettungsfaktor rechnete und so zu falschen 
Ergebnissen kam, was einen Umbau der Schaltschränke erforderlich machte. 
Im Zuge dieses Umbaus wollte ich meine ganze alte Elektrik auf den neuen 
Stand bringen und dazu auch das mit den FIs umgerüstet haben, aber ich 
möchte nicht, dass die Zuleitungen von der Hauptverteilung zur den 
Unterverteilungen nicht mit einem FI abgesichert sind, von daher die 
Idee mit den unterschiedlichen Auslösecharakteristika von 30mA und 
300mA. Und Ihr habt mir ja noch einen neuen Hinweis mit den 
kurzzeitverzögerten FIs gegeben, so dass dies noch eine neue Information 
ist, bei der ich mich noch etwas belesen kann. Ich danke Euch auf alle 
Fälle für die Vielzahl Eurer Erklärungen, so dass ich immer wieder noch 
etwas neues dazulerne.

von Stefan K. (stkl)


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Hapexum Iri schrieb:
> aber ich
> möchte nicht, dass die Zuleitungen von der Hauptverteilung zur den
> Unterverteilungen nicht mit einem FI abgesichert sind
Was wohl eine Situation ist, mit der wohl die meisten im Elektrohandwerk 
beschäftigten sehr selten oder gar nie konfrontiert werden. Kann in dem 
Punkt verstehen, dass es dir nicht gleich angeboten wurde, "geht nicht" 
wäre korrekt, wenn die UV eine 4-adrige Zuleitung mit PEN hat (in 
Altinstallationen durchaus üblich)

Ich arbeite nicht im Handwerk, bin allerdings in der Elektronikbranche 
tätig, daher nicht ganz up2date bzgl. aller Standards, aber bis vor 
wenige Jahren war mehr als ein FI für's Bad Luxus und die neue 
Richtlinie für Neuanlagen beinhaltet auch keine Nachrüstpflicht.

Mit Abgestuften Auslöseströmen/-Charakteristiken kann man es machen, 
habe am Arbeitsplatz auch eine Leiste zusätzlich mit 10mA abgesichert, 
die vor dem 30mA FI im Schrank auslöst, spricht an sich nichts gegen und 
ist an sich sogar ganz sinnvoll. Bei Sicherungen würde dieses Vorgehen 
auch niemand in Frage stellen, wird ja so praktiziert.

von oszi40 (Gast)


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Abgestufte Auslöseströme sind ja theoretisch schön. Aber WENN praktisch 
an irgendeinem Gerät ein Fehler auftritt, könntE das ein KLEINER 
Kriechstrom von wenigen mA oder ein blanker Draht mit einem TOTALEN 
Kurzschluss sein. Dementsprechend könnte die Reaktion der beiden 
hintereinander geschalteten FI-Schalter sehr verschieden sein. Was 
Andrew sicher betrachtet hat...

von Timm T. (Gast)


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Mal zum eigentlichen Problem: Wär es nicht sinnvoller, die beiden Phasen 
mit je einem FI abzusichern.

Dann bleibt der Rechner an, wenn ein defektes Gerät den FI auslöst. 
Vorausgesetzt, man verteilt die Stecker sinnvoll...

von M. K. (sylaina)


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Timm Thaler schrieb:
> Mal zum eigentlichen Problem: Wär es nicht sinnvoller, die beiden Phasen
> mit je einem FI abzusichern.

Und was machste wenn ein Drehstrom-Verbraucher angeschlossen wird? ;)

von Stefan K. (stkl)


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Michael Köhler schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Mal zum eigentlichen Problem: Wär es nicht sinnvoller, die beiden Phasen
>> mit je einem FI abzusichern.
>
> Und was machste wenn ein Drehstrom-Verbraucher angeschlossen wird? ;)

Die allermeisten wären mit 2 Phasen sowieso unsymmetrisch angetrieben 
und würden sich schon im Normalbetrieb zerstören, ansonsten ist das 
definitiv zu beachten.
Ist soweit ich das gelesen habe auch nicht der Fall, sonst würde ja die 
alte Drehstromleitung genau so bleiben.

von Timm T. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Und was machste wenn ein Drehstrom-Verbraucher angeschlossen wird? ;)

An 2 Phasen?

Die FI müssen allerdings ans Ende der Leitung, weil sie ja danach 
getrennte N-Leiter brauchen.

von Stefan K. (stkl)


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Timm Thaler schrieb:
> Die FI müssen allerdings ans Ende der Leitung, weil sie ja danach
> getrennte N-Leiter brauchen.
Z.B. in Form von Steckdosen mit integrierten FIs (die man auch 
durchschleifen kann, wenn es die erste Dose im Raum ist). Kosten 
allerdings deutlich mehr als ein 3phasen-FI, bei dem man eine Phase 
brückt, muss man je nach Anwendung entscheiden, ob es das wert ist 
(empfindliche Computersysteme an einem Kreis, Basteltisch am anderen 
wäre es sicher wert)

von M. K. (sylaina)


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Stefan K. schrieb:
> Michael Köhler schrieb:
>> Timm Thaler schrieb:
>>> Mal zum eigentlichen Problem: Wär es nicht sinnvoller, die beiden Phasen
>>> mit je einem FI abzusichern.
>>
>> Und was machste wenn ein Drehstrom-Verbraucher angeschlossen wird? ;)
>
> Die allermeisten wären mit 2 Phasen sowieso unsymmetrisch angetrieben
> und würden sich schon im Normalbetrieb zerstören, ansonsten ist das
> definitiv zu beachten.

Wenn ich mich recht entsinne gings in dem zitierten darum, dass die drei 
Außenleiter und der Neutralleiter jeweils durch einen eigenen Wandler 
gehen. Von daher: Aus dem Zusammenhang gerissen ;)

Ich hab mir auch grad noch mal durchgelesen was der TE machen will (um 
mal den Bogen wieder zu schließen). Demnach kann man natürlich jede 
Phase für sich mit einem FI absichern denn er mag ja nur zwei vierfach 
Steckdosen in seinem Hobbyraum anbringen und diese hinreichend 
absichern. Das geht mit einem FI aber auch mit zweien.

Und jetzt kommt das "Problem" bei zwei FIs: Er will die alte, 
vieradrige, Drehstromleitung verwenden. Zwei Adern werden die jeweiligen 
Phasen sein, eine wird wohl für die Schutzerde sein. Damit bleibt eine 
Ader für den Neutralleiter. Und nun die große Preisfrage: Wie wollt ihr 
bei zwei FIs sicher stellen, dass der Strom durch den Neutralleiter auch 
immer den Weg durch den richtigen FI findet?

Wenn man natürlich die alte vieradrige Leitung als Zuleitung verwendet 
und im Hobbykeller ne UV macht geht das problemlos aber ich hatte den TE 
so verstanden, dass er keine UV machen will sondern die vorhandene 
Verteilung nutzen mag.

Vielleicht wäre mal eine Zusammenfassung all dessen was der TE machen 
kann sinnvoll bevor wir hier noch zehn Seiten lang über jede kleine 
Spitzfindigkeit diskutieren ;)

von Daniel (Gast)


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Sven schrieb:
> Hi.
> Mal ne Frage: Gibts eigentlich 2 Phasige FI Schalter? Oder gibts nur 1
> und 3 Phasig?

Hallo Sven
Ich arbeite schon seit Jahren Als Elektroinstallateur.
Zu deiner Frage, Nein gibt die 3Poligen FI's (L1+L2+N) nicht!
Bin auch gerade die alte Installation meiner 3,5Z-Whg aus den 60ern am 
überarbeiten. Ursprünglich waren es 4 Diezed Sicherungen, eine 6A für 
Küche/Bad/Flur und eine 6A für Wohnzimmer/Schlafzimmer mit je einem 
Neutralleitertrenner (NT) und zwei 16A mit einem NT für Backofen.
Meine Aktuelle Lösung:
Die zwei 6A Diazed Sicherungen habe ich mit 2 FI-LS (13A, IΔN 30mA 
ausgetausht und die alten 16A Diazed mit neuenneuen 16A LS 
C-Charakeristik.
Wenn mir meine Vermieterin das Okay gibt, bestelle ich einen neuen 4Pol 
FI ;IΔN 30mA (L1,L2,L3+N) und ersetze die zwei FI-LS. Zudem habe ich für 
meine 2 Aquarium ein FI mit IΔN 10mA gekauft, welcher zwischen 
Steckdsose und Steckerleiste hängt. Funktioniert bisher tadellos.
Zur Erdung des FI's - Dies macht überhaupt keinen Sinn. Wenn der 
Ausgehende Strom nicht über den Neutralleiter zurück fliest sondern 
sonst wohin löst er meist innert mSekunden aus. Die Erdung dient nur zur 
Personen und Gerätesicherheit. Wenn nicht über Neutralleiter dann 
sowieso irgendwo über Erdung

Gruss Daniel

von wendelsberg (Gast)


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Daniel schrieb:
> Hallo Sven
> Ich arbeite schon seit Jahren Als Elektroinstallateur.

Na hoffentlich schon so lange, wie diese Leiche tot ist.

wendelsberg

von Daniel (Gast)


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wendelsberg schrieb:
>
> Na hoffentlich schon so lange, wie diese Leiche tot ist.
>
> wendelsberg

Ja schon 6 Jahre.
Habe selber mal geforscht und diesen Thread gefunden. Bin von der RCD 
Technik fasziniert und wollte helfen. Habe mit einem Freund 
(Elektroniker) bereits einen eigenen RCD gebaut (natürlich auf einer 
Bastel-Platine). Ist interessant dem RCD bei der Arbeit zuzuschauen.

Lg Daniel

von Thomas (Gast)


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Es geht aber manchmal nur um Platz (auf der Schiene)

von Thomas (Gast)


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Peter II schrieb:
> habe ich zumindest noch nie gesehen, aber ein 3 Phasiger sollte es
> auch
> tun.

Aber manchmal geht es um den Platz auf der Schiene, der ist oft knapp. 
daher suche auch ich einen FI-Schutzschalter mit zwei Phasen.

von Ricardo .. (rj2001)


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N bissl später... aber was solls ;-)
2 Phasen FI:
ABB System M Pro DS202C FI/LS-Schalter Typ B, 2-polig 6 A, 
Empfindlichkeit 30mA

Datenblatt:
https://docs.rs-online.com/a3f0/0900766b811174eb.pdf

New residual current circuit-breakers
with overcurrent protection (RCBOs) - DS201 - DS202C
1P+N and 2P in two modules. Complete protection
To meet the demand for devices capable of realising complete
protection of circuits modern plants, ABB expands the
offering of its System pro M compact® with new residual
current circuit-breakers with overcurrent protection, both
available in two modules DS201 (1 phase + neutral) and
DS202C (2 phases).

Ciao

von Andrew T. (marsufant)


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Ricardo .. schrieb:
> 2 Phasen FI:
> ABB System M Pro DS202C FI/LS-Schalter Typ B, 2-polig 6 A,
> Empfindlichkeit 30mA

Ist halt nützlich, wenn man z.B. eine 400V/xy_V Steuertrafo in einer 
Anlage primärseitig mit RCD + LS absichern will. Spart Bauraum.

von hinz (Gast)


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Ricardo .. schrieb:
> N bissl später...

Und am Thema vorbei. Du zeigst FI/LS, nicht FI. Und die mit zwei LS 
Einheiten sind für 230V Drehstromnetze.

von hinz (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Ricardo .. schrieb:
>> 2 Phasen FI:
>> ABB System M Pro DS202C FI/LS-Schalter Typ B, 2-polig 6 A,
>> Empfindlichkeit 30mA
>
> Ist halt nützlich, wenn man z.B. eine 400V/xy_V Steuertrafo in einer
> Anlage primärseitig mit RCD + LS absichern will. Spart Bauraum.

Ist nicht für 400V.

von Andrew T. (marsufant)


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hinz schrieb:
> Ist nicht für 400V.

Sorry, zu spät gesehen. Du hast recht

von M. K. (sylaina)


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Ricardo .. schrieb:
> 2 Phasen FI:
> ABB System M Pro DS202C FI/LS-Schalter Typ B, 2-polig 6 A,
> Empfindlichkeit 30mA

2-polig != 2-phasig

Und an die Experten hier: Deshalb ist der auch nicht für 400V. Das sind 
RCDs für eine Phase und einen Neutralleiter. ;)

von Ricardo .. (rj2001)


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Sorry, im Grunde genommen mein Fehler.
Komme aus dem 120V/208V Netz.
Allerdings:
DS201 = 1P+N
DS202 = 2P
Also ist schon der DS202C ein 2 Phasiger FI+LS.

Mit den Fehlerstrom-Schutzschaltern mit Sicherungsautomat 
(FI/LS-Schaltern, RCBOs) der Baureihe DS201 (1P+N – 1-polig geschützt 
und 2-polig schaltend) und DS202C (2P – 2-polig geschützt und 2-polig 
schaltend)....

Ja im deutschen Netz bei 400V NICHT einsetzbar ;-) Sorry.

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