Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Invertierender Schmitt-Trigger für Single-Supply Betrieb


von stage (Gast)


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Guten Morgen,

ich wollte Anhand dieses Dokuments 
(http://www.krucker.ch/DiverseDok/Schmitt%20Trigger.pdf) den im Betreff 
genannten Schmitt Trigger dimensionieren (Seite 6).

Leider fehlt im Schaltplan ein Widerstand (R1). Kann mir jemand sagen, 
wo der hingehört?

Welcher Op wäre für diesen Zweck der übliche?

von Michael Larson (Gast)


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R1 = 1kOhm
Op: LM324 oder OPA365

von Johannes E. (cpt_nemo)


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R1 ist vermutlich nur ein Zwischenergebnis, aus dem R3 und R4 berechnet 
werden.

stage schrieb:
> Welcher Op wäre für diesen Zweck der übliche?

Steht doch dort: LM393
Ist aber ein Komparator, kein OP

von Michael Larson (Gast)


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R1 wird aus R3/R4 berechnet. Ich würde R3/R4 so auslegen, dass R1 ca. 
1kOhm ergibt.

von stage (Gast)


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Vielen Dank für die Hinweise, so macht das dann auch Sinn.

Kann ich im Single Supply Betrieb auch die untere Schaltschwelle negativ 
definieren?

Weil ich beim Berechnen dann auf eine negative Uv komme. AAlso eine 
negative Referenzspannung...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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stage schrieb:
> Kann ich im Single Supply Betrieb auch die untere Schaltschwelle negativ
> definieren?

Mit der im Link angegebenen Schaltung geht das nicht direkt, da die
Eingangsspannung des Komparators nicht unter 0V fallen darf. Du kannst
aber die Eingangsspannung mit einem Spannungsteiler gegen Ucc so weit
nach oben ziehen, dass die Spannung am Komparatoreingang nie negativ
werden kann.

von benni (Gast)


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Okay... Letzte Frage. Welcher Wert entspricht die Saturation Voltage im 
Datenblatt? Finde beim lf411 zum Beispiel keinen so hohen Wert :(

von benni (Gast)


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habs jetzt selbst rausgefunden. Die Schaltschwellen stimmen jetzt 
(untere=1V; obere=2,5V).

Nun wollte ich direkt mit dem Ausgang eine LED Treiben. Wie man sieht 
funktioniert das nicht :(

Was habe ich falsch gemacht, woran liegt es und wie mache ich es besser?

von Dietrich L. (dietrichl)


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benni schrieb:
> Was habe ich falsch gemacht, woran liegt es und wie mache ich es besser?

Der LT1018 kann (fast) keinen Strom "sourcen", und der R4 ist dafür zu 
hochohmig. Schließe die LED zwischen +12V und Ausgang an.

Gruß Dietrich

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Beachte aber auch, dass die 50mA die du offensichtlich durch die LED
schicken möchtest, so viel sind, dass die Low-Spannung am Ausgang des
LT1018 deutlich höher als 0V ist und somit die Schwellwerte nicht mehr
mit der Berechnung übereinstimmen und zusätzlich exemplar- und tempera-
turabhängig sind.

Schalte besser zwischn Komparatorausgang und LED einen Treiber, bspw. in
Form eines Transistors.

von stage (Gast)


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Also 200 mA waren natürlich falsch...

Aber so mit dem Transistor haut jetzt alles ganz ordentlich hin.
Falls jemanden noch was auffällt immer her damit!

Ansonsten vielen Dank an alle die mit Rat zur Seite standen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Noch ein allgemeiner Tipp zu LTspice: Nimm für Transistoren immer das
Modell eines real existierenden Typs, in diesem Fall also bspw. den
BC547C. Das Default-Modell (NPN) idealisiert stark, indem es bspw. von
einer überall gleichen Stromverstärkung ausgeht und den Early-Effekt
unter den Tisch kehrt. Es kann dir also passieren, dass deine Schaltung
in der Simulation wunderbar funktioniert, du aber nirgends einen Tran-
sistor mit den simuliertenm Eigenschaften kaufen kannst :)

In diesem Beispiel ist das aber relativ unkritisch, weil der Transistor
nur als Schalter eingesetzt wird.

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