Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Möchte LM3434 zweckentfremden als Stromquelle. Gute Idee?


von Peter M. (darthmob)


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Hallo!

Nachdem mein letztes Projekt verbesserungswürdig abgelaufen ist dachte 
ich mir das ich euch dieses mal vorher um eure Meinung frage.

Zum Projekt: Vier Muscle-Wires in Reihe sollen mit 3A geheizt werden. Um 
sie nicht zu überhitzen muss der Strom auf 1A drosselbar sein. Soll auch 
noch im Auto eingesetzt werden und damit einigermaßen effizient.
Die vier Drähte haben je einen Widerstand von 1-2,5 Ohm. Teilweise sind 
Fertigungstoleranzen, teilweise die Temperatur daran schuld das die 
Spanne so groß ist. Aber auch das design ist noch nicht fertig. Daher 
sollte ich einen gewissen Spielraum haben.

Ich habe keine Idee wie ich eine effiziente Stromquelle aufbauen kann. 
Alle Ideen die ich hatte oder gefunden habe basieren auf Transistoren im 
Linearbetrieb. Nicht sehr effizient. Einen Buck/Boost Converter möchte 
ich nicht selber bauen wegen dem nicht im verhältnis stehenden Aufwand.

Daher dachte ich an einen National Semiconductor LM3434. Dieser wird als 
"constant current controller (a true current source)" angekündigt und 
würde über meine 3A nur müde lächeln... Und mit einer PWM könnte ich die 
Heizleistung gut regeln. Wirkungsgrad in erster Näherung laut Datenblatt 
>80%.

Was haltet Ihr von der Idee? Werde mich morgen an einen ersten 
Schaltungsentwurf wagen.

Grüße!

von Anja (Gast)


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2,5 Ohm 4 in Reihe = 10 Ohm.
3 A * 10 Ohm = 30V.
Noch ein paar kleine Verluste im Schalter und der Spule
da ist man schnell bei 35 oder 40V.

Der LM3434 verträgt allerdings nur -30V.
Du hast auch noch nicht gesagt wie du die
+3.3/-30V aus dem Bordnetz erzeugen willst.

Gruß Anja

von Peter M. (darthmob)


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Hm, ich seh schon, funktioniert doch nicht so wie gedacht. Ich kann 
natürlich auch nur ein oder zwei Drähte in reihe schalten und dafür mehr 
Bauteile. Wird dann halt teurer.

Bin auch für Gegenvorschläge offen! Ist ja "nur" die doofe Stromquelle 
die mir Probleme bereitet...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Eigentlich willst du ja nicht den Strom, sondern die Leistung in den
Drähten begrenzen, um eine Überhitzung zu vermeiden. Eine Stromregelung
ist deswegen genauso gut oder schlecht wie eine Spannungsregelung, wobei
letztere leichter und kostengünstiger mit Standardbauteilen realisierbar
ist.

von Peter M. (darthmob)


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Jo, ich will die Leistung begrenzen. Aber auch der Strom sollte nicht zu 
groß werden. Gibts Vorschläge?

von Peter M. (darthmob)


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Vergessen zu sagen: Warum ich auf Stromsteuerung aus bin liegt daran das 
wenn ich 1A fix habe kann die Länge vom Draht sich ändern ohne das sich 
das Zeitliche Verhalten ändert. D.h. 1A Strom heizt sowohl einen 1cm als 
auch einen 1m Draht in 1s auf 90°C. Wenn ich die Spannung kontrolliere 
geht das nicht so einfach.

Mit 3A kann ich den Draht in unter 0,2s auf 90°C erhitzen, danach möchte 
ich auf 1A wechseln um den Draht nicht zu überhitzen. Entweder ich regle 
das mit ner PWM oder ich hab zwei Stromquellen...

Grüße

von Anja (Gast)


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Peter Maler schrieb:
> Bin auch für Gegenvorschläge offen! Ist ja "nur" die doofe Stromquelle
> die mir Probleme bereitet...

Für eine Einzelregelung eines Drahtes am Bordnetz könnte man einen 
UC2843 + externer MOSFET (BUZ11) + Drossel + Freilaufdiode verwenden.

Gruß Anja

von Peter M. (darthmob)


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Hmm, im Datasheet vom UC2842 steht Iout max = +-1A. Versteh ich da was 
falsch? M.E. kann ich da keine 3A mit fahren...

Aber danke für den Vorschlag!

von Peter M. (darthmob)


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Ich glaube ich habe eine Lösung gefunden: Der LT3755-1 hat einen 
eingangsbereich von 4,5-40V, einen Ausgangsereich von 75V. Simulation 
sieht auch gut aus! Werde mich morgen durch das Datasheet durchackern.

Grüße!

von Anja (Gast)


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Peter Maler schrieb:
> Hmm, im Datasheet vom UC2842 steht Iout max = +-1A.

Das ist ja nur der Strom um das Gate des angeschlossenen BUZ11 
umzuladen.
Der BUZ11 kann dann schon den Strom.

Gruß Anja

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