Hallo, kann jemand eine Typenbezeichnung für eine schnelle HF-Gleichrichterdiode nennen. Habe hier einen Schaltplan für einen KW-Demodulator mit FET-HF-Vorverstärker und 1N4148 als Gleichrichterdiode, die scheint mir aber ziemlich lahm für Frequenzen bis ca. 30MHz. (die Diode ist im Schaltplan übrigens vorgespannt, auf Ge wollte ich diesmal verzichten) Habe bei der Forensuche folgende Typen (auch Schottky) gefunden: UF4001 (bis 4007) MBR202000CT-D MUR820D BYV26D UF5404 UF5408 BAT54(A/C/S) (doppel-schottky) Vielleicht ist da schon was geeignetes dabei!?? Ich persönlich würde momentan zur UF4001 ...7 tendieren, wenn nichts dagegen spricht...
@ B-Bert (Gast) >FET-HF-Vorverstärker und 1N4148 als Gleichrichterdiode, die scheint mir >aber ziemlich lahm für Frequenzen bis ca. 30MHz. Mir nicht, bei 4ns trr. >UF4001 (bis 4007) Sind Monster 1A Dioden, um Größenordnugnen langsamer als die 4148. >BAT54(A/C/S) (doppel-schottky) Ist ähnlich schnell Ergo. Lass die 4148 wie sie ist. MFG Falk
Falk Brunner schrieb: > Mir nicht, bei 4ns Das sind 1 / 0.000004s = 250000Hz = 0,25MHz, kommt mir für SW-Gleichrichtung ein bisschen lahm vor... Falk Brunner schrieb: >>UF4001 (bis 4007) > > Sind Monster 1A Dioden, um Größenordnugnen langsamer als die 4148. Ok, die heißen wahrscheinlich "schnell", weil sie um Längen schneller als ihre 1N400x-Kollegen sind. Gibt es nicht doch was schnelleres als die 4ns-Diode 1N4148?
B-Bert schrieb: > Das sind 1 / 0.000004s = 250000Hz = 0,25MHz, kommt mir für Setzen 6! Da fehlen 3 Zehnerpotenzen :-)
@ B-Bert (Gast) >> Sind Monster 1A Dioden, um Größenordnugnen langsamer als die 4148. >Ok, die heißen wahrscheinlich "schnell", weil sie um Längen schneller >als ihre 1N400x-Kollegen sind. Sicher. 200ns gegenüber ca. 4000ns >Gibt es nicht doch was schnelleres als die 4ns-Diode 1N4148? Ja, aber die brauchst du sicher nicht. MfG Falk
Wie wäre es mit BAT62 z.B. Damit habe ich HF Gleichrichter bis 2GHz gebaut. Vorspannen von Dioden ist immer problematisch und macht man heute kaum noch. Die BAT62 ist eine Zero-Bias Diode mit sehr geringer Sperrschichtkapazität um 0,4pF. Übrigens die 1N4148 funktionieren bei 30MHz durchaus noch. Ralph Berres
tomi schrieb: > 4ns = 4 * 10 hoch -9 Hupps, da hab ich in der nachfeiertäglichen Vormittagsmuffeligkeit glatt die µs in der Kopfrechnungn unterschlagen. Leute, macht das nicht an der TH bei 'ner Prüfung! Die grillen euch sonst! Ok, mit den 250MHz kann ich leben Ralph Berres schrieb: > Wie wäre es mit BAT62 z.B. Damit habe ich HF Gleichrichter bis 2GHz > gebaut. Klingt gut! Werde mal ein paar für die Bastelkiste ordern. > Vorspannen von Dioden ist immer problematisch und macht man heute kaum > noch. Die BAT62 ist eine Zero-Bias Diode mit sehr geringer > Sperrschichtkapazität um 0,4pF. Zero-Bias heißt, sie besitzt keine Schwellenspannung mehr? Was für eine I-U-Kennlinie hat sie denn? Ach ja, interessehalber, wie schnell sind eigentlich Ge-Dioden?
B-Bert schrieb: > Zero-Bias heißt, sie besitzt keine Schwellenspannung mehr? Was für eine > > I-U-Kennlinie hat sie denn? Nein das heist, sie benötigen keine Vorspannung. Unterhalb der Schwellenspannung von ca 200mV ist die Übersetzung der Eingangsspannung zur Diodenspannung nahezu quadratisch. Das heist Die Ausgangsspannung ist proportional der Eingangsleistung. Das geht bis ca 1mV runter. Germaniumdioden lassen sich gut bis ca 500MHz einsetzen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Vorspannen von Dioden ist immer problematisch und macht man heute kaum > noch. Warum ist das Vorspannen von Dioden problematisch? Habe hier auch noch eine EAA81 (oder so) Doppeldiode. Die könnte man eigentlich auch benutzen, sie dürfte ja sowas wie eine fast ideale Diode sein... nur für Batteriegeräte ein wenig stromfressend. Die BAT hat mein lokaler E-Dealer nicht vorrätig, nur BAT41, 42, 43, 45, 46, 47, 48, 81 und 85. Ist da auch eine schnelle bei (falls das jemand weiß, ansonsten muss ich mal Datenblätter wälzen)?
Vorspannen einer Diode ist insofern problematisch, weil die HF zu Gleichrichterwert Kennlinie total verboegen wird. Man gewinnt vielleicht etwas an Empfindlichkeit, dafür geht die Auststeuerbarkeit verloren. Die BAT62 sind von Siemens speziell entwickelte Dioden für kleine HF Signale gleichzurichten. Sie sollen die Germaniumdioden ersetzen. Für die Fa Rohde&Schwarz hat Siemens mal exklusiv die BAT16 gebaut. Diese sitzen in den älteren URV-URV5 HF Milivoltmeter in den Detektorköpfen drin. Man bekommt diese Dioden aber nicht auf dem freien Markt. Andere vergleichbare Dioden wie die BAT62 gibt es leider keine. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Man bekommt diese Dioden aber nicht auf dem freien Markt. > > Andere vergleichbare Dioden wie die BAT62 gibt es leider keine. Danke für die Info! Wir haben hier noch so einen Radio- und Fernsehn-Spezi am Ort, der allerlei Ausgefallenes gegen Aufpreis bestellen kann. > Vorspannen einer Diode ist insofern problematisch, weil die HF zu > Gleichrichterwert Kennlinie total verbogen wird. Man gewinnt vielleicht > etwas an Empfindlichkeit, dafür geht die Auststeuerbarkeit verloren. Hm, verstehe ich irgendwie nicht. Stelle mir grade die Kennlinie einer Si-Diode vor. Wenn man bis zum Einsetzen eines Stroms vorspannt, ist die Kennlinie an der Stelle natürlich alles andere als linear. Wenn man ein wenig weiter vorspannt, ist man im "linearen" Bereich, dafür werden kleinere Signale nicht mehr wahrgenommen, so?
Germanium-Spitzendioden ( AA 112 ... ) sind ebenfalls schnell, haben geringe Kapazität.
ansgar schrieb: > gibt es eigentlich spezielle AM-demodulator-ICs? TCA440 und Konsorten. Sind zwar Fernsehdemodulator ics aber das war ja auch AM. Ralph Berres
>Habe hier einen Schaltplan für einen KW-Demodulator mit >FET-HF-Vorverstärker und 1N4148 als Gleichrichterdiode, die scheint mir >aber ziemlich lahm für Frequenzen bis ca. 30MHz. Was bauschst du für ein Problem auf, was keines ist? Die Sache ist schon seit 40 Jahren gegessen! Und was hast du gegen Ge-Dioden? Die gehen weit über 1 GHz. Das reicht doch? Gleichrichterschaltungen sind bis zum Erbrechen ausgereift, nimm sie so wie sie sind. Einen Nobelpreis kriegst du da sicher nicht. Und dann bringst du eine EAA81 ins Spiel. Befasse dich erst mal mit den Grundlagen und komme dann wieder.
Michael_ schrieb: > Was bauschst du für ein Problem auf, was keines ist? Die Sache ist schon > seit 40 Jahren gegessen! > Und was hast du gegen Ge-Dioden? Die gehen weit über 1 GHz. Das reicht > doch? > Gleichrichterschaltungen sind bis zum Erbrechen ausgereift, nimm sie so > wie sie sind. Einen Nobelpreis kriegst du da sicher nicht. > Und dann bringst du eine EAA81 ins Spiel. Befasse dich erst mal mit den > Grundlagen und komme dann wieder. @Michael_: googel mal "Immunisierende Marginalkonditionalisierung"! Der Beitragsteller wollte ohne Ge! Möglicherweise ein Bier zuviel?
>Der Beitragsteller wollte ohne Ge! Möglicherweise ein Bier zuviel?
Der TE will alles, aber nur nicht Ge. Sogar eine Röhre. Und dazu noch
ein bewährtes Konzept mit einer Si-Diode zu verschlimmverbessern.
Ich würde niemals, auch nicht im entferntesten, daran denken, für diese
Anwendung eine Flächendiode zu nehmen.
Die Aufzählung der Dioden kann man eigentlich nur mit ganz viel Bier
ernstnehmen :-)
Und Anregungen für optimale Dioden kann man sich auf Internetseiten
holen, die sich mit dem Weitempfang von Detektorempfängern befassen.
Die Favoriten sind dort Ge-Golddrahtdioden und ausgesuchte Schottky.
Auch die Vorspannung von Dioden wird dort behandelt.
RöhrenOpa schrieb: > Für so was nehme ich wie immer alte Slengleichrichterdioden! Es gibt tatsächlich noch einen zweiten, der Slengleichrichter kennt: http://www.google.de/search?hl=de&source=hp&biw=1085&bih=559&q=Slengleichrichter&btnG=Google-Suche#hl=de&safe=off&pwst=1&sa=X&ei=HG6MTuGGJI3BtAaP1KSwAg&ved=0CCkQvgUoAA&q=Slengleichrichter&nfpr=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.,cf.osb&fp=3dc3bd186b6c76d5&biw=1085&bih=559 Aber lies doch mal den freundlichen Hinweis von google. :-) Gruss Harald
Die Röhrendiode ist im Grunde für sowas gar nicht so schlecht, glaube ich, weil sie wirklich null-komma-gar-keine Schwellenspannung hat (glaube, bei ihr fließt so gar schon ein winziger strom, wenn noch gar keine Spannung anliegt). In einem älteren Bastelbuch finde ich folgende Si-Dioden-Typen als HF-Gleichrichter aufgeführt: BA104 BA105 BA108 (nähere Parameter sind dort leider nicht aufgeführt, also ohne Gewähr) Michael_ schrieb: > Die Aufzählung der Dioden kann man eigentlich nur mit ganz viel Bier > ernstnehmen :-) Er weiß es halt (noch) nicht besser, aber das mit dem Bier ist eine gute Idee! :O) > Und Anregungen für optimale Dioden kann man sich auf Internetseiten > holen, die sich mit dem Weitempfang von Detektorempfängern befassen. Hast du einen Link? > Die Favoriten sind dort Ge-Golddrahtdioden und ausgesuchte Schottky. > Auch die Vorspannung von Dioden wird dort behandelt. Ich bin (vor-)gespannt!
Ralph Berres schrieb: > TCA440 und Konsorten. Sind zwar Fernsehdemodulator ics aber das war ja > auch AM. Meinst du TDA440? TCA440 ist so ein Superhet-AM-Radio-IC, meine ich
Vermutlich. TCA440 ist einer der wenigen Empfänger mit rausgeführter 'ZF' nach dem ZF-Verstärker. Dadurch für alle Modulationsarten geeignet. AM wird bei ihm durch eine externe Ge-Diode realisiert.
Hast du einen Link? Hier ein Anfang: http://www.oldradioworld.de/gollum/sloped.htm Irgendwo in dieser Seite: >Nachtrag 2011:" Joeberesf " aus dem Wumpus-Gollum-Forum hat gute >Erfahrungen mit der Schottky-Diode 5082-2835 gemacht. Diese Erfahrungen >kann ich bestätigen. Wer also noch diese seltenen Diode beschaffen kann, >sollte es versuchen. http://www.oldradioworld.de/gollum/2c.htm Mußt aber selbst weiter suchen unter DX-Detektor.
Danke für die Links! Michael_ schrieb: > Mußt aber selbst weiter suchen unter DX-Detektor. Aber eigentlich geht es weniger um Detektoren als um Dioden für aktive Demodulatorschaltungen.
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