Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik was macht folgende Schaltung


von Datenlogger (Gast)


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Hallo alerseits,

kann mir einer von euch erklären, was es mit dieser Schaltung auf sich 
hat?

Der obere OP bildet eine Art Transimpedanzwandler.

Wofür aber ist der untere da, und wieso werden dort 20mV 
Spannungsdifferenz angezeigt?

jemand eine Idee?

mfg

von holger (Gast)


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>Wofür aber ist der untere da,

Integrator mit nachgeschaltetem RC Tiefpass.
Vermutlich zur Offsetkompensation.

> und wieso werden dort 20mV
>Spannungsdifferenz angezeigt?

Keine Ahnung;)

von Helmut S. (helmuts)


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Mit den 20mV ermöglicht man auch einen Offset von +xmV auszugleichen. 
Allerdings ist diese Schaltung sinnlos, wenn beide Opamps gleich 
schlecht sind. Sinn macht es nur, wenn der untere Opamp viel weniger 
Offsetspannung als der obere Opamp hat. Außerdem hat doch kein Mensch 
-20mV zur Verfügung.

von mhh (Gast)


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Ist das eine vereinfachte Innenschaltung eines ICs?

von MaWin (Gast)


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einer Meinung nach spielen die 20mV keine Rolle,
schliesslich trnnt der 67pF gleichspannungsmässig.

Der zweite OpAmp hat einen bestimmte Frequenzgang,
und filtert damit das Photodiodensignal, so daß nur
gewünschte Änderungen verstärkt werden und ungewünschte
Änderungen ausgeglichen werden. Das kann zur Kompensation
der Photodiodenkapazität dienen damit die Reaktion der
Schaltgun schneller wird, oder zur Einengung auf
einen Frequenzbereich wie bei einem IR-Empfänger.

Ob zusätzlich noch ein Gleichrichtereffekt durch die
Versorgung mit 0V (und eben keiner negativen Spannung)
eintritt und gewünscht ist, kann ich nicht abschätzen.

von Hans W. (stampede)


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Ja, das ist ein das verinfachte Innenleben eines OPA2380.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans W. schrieb:
> das vereinfachte Innenleben
Das ist vermutlich irgendeine Offsetkompensation. Aber es macht sowiseo 
keinen tieferen Sinn, über die Schaltung zu philosophieren, wenn das 
Prinzipschaltbild nur Teile des OPs zeigt.

Und ausserdem ist in anderen Datenblättern diese ominöse Spannungsquelle 
nicht (mehr) zu finden: siehe OPA2380.

von Helmut S. (helmuts)


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Zum Glück findet sich diese unsinnige Kompensationsschaltung weiter 
unten in den Applikationsbeispielen nicht mehr.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2380.pdf

von Datenlogger (Gast)


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hm, also der OPA2380 hat scheinbar einen Quiescentcurrent von 7,5mA.
ich frage mich, warum TI diesen OP bei so einem Verlust noch für fast 
10,-EUR verkaufen kann...

Andere günstigere OPs haben dort gerade mal wenige uA...

von Christian L. (cyan)


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Helmut S. schrieb:
> Zum Glück findet sich diese unsinnige Kompensationsschaltung weiter
> unten in den Applikationsbeispielen nicht mehr.

So wie ich das sehe ist diese Kompensationsschaltung der gesamte OPV 
selbst. Man beachte dazu die Eingange der Kompensationsschaltung und die 
des OPA380. Also jeder OPA380 besteht aus genau dieser Schaltung. Man 
kann sie also nicht umgehen.

LG Christian

von Helmut L. (helmi1)


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Lothar Miller schrieb:
> Und ausserdem ist in anderen Datenblättern diese ominöse Spannungsquelle
> nicht (mehr) zu finden: siehe OPA2380.

Ach Lothar dafuer nimmt man eine fast leere Batterie :=)

von Helmut S. (helmuts)


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Christian L. schrieb:
> Helmut S. schrieb:
>> Zum Glück findet sich diese unsinnige Kompensationsschaltung weiter
>> unten in den Applikationsbeispielen nicht mehr.
>
> So wie ich das sehe ist diese Kompensationsschaltung der gesamte OPV
> selbst. Man beachte dazu die Eingange der Kompensationsschaltung und die
> des OPA380. Also jeder OPA380 besteht aus genau dieser Schaltung. Man
> kann sie also nicht umgehen.
>
> LG Christian

Hallo Christian,

Danke für die Erklärung. Hab jetzt mal das Datenblatt genauer angesehen. 
Da ist tasächlich eine Auto-zero-Schaltung drin die mit 10kHz Abtastrate 
arbeitet. So gesehen ist das Schaltbild auf Seite 1 eine Vereinfachung 
dieses automatischen Offset-Abgleichs.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2380.pdf

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