Hi! Zum SHT gibts hier zwar schon einnige Thread, aber mein speziellen Problem hab ich hier noch nirgends entdeckt (lässt sich auch schwer direkt nach suchen). Ich hab hier 2 SHT11 Sensoren en einem ATMega32 am Laufen. Beide laufen mit meinem Code und liefern ungefähr korrekte Werte. Aber: die beiden Sensoren zeigen eine konstante Abweichung von ca. 1,1 °C untereinander an! Entfernung der Sensoren < 1 cm. Beide laufen mit der gleichen Hardware und dem gleichen Code. Ein vertauschen der Positionen der Sensoren macht kein Unterschied. Die über 1 Grad Abweichung bei ca. 20 Grad Umgebungstemperatur sind doch weiter außerhalb der Specs aus dem Datenblatt! Hat jemand eine Idee, was hier falsch laufen könnte?
Kazs schrieb: > Hat jemand eine Idee, was hier falsch laufen könnte? Zu häufige Abfrage des einen Sensors? (10 Sekunden mindestabstand) Wird mit dem Vertauschen der Position auch der Ansteuer-Pin des ATMega mit getauscht? Wie sind die Pegel der Leitungen zwischen den Messungen? Werden die beiden Sensoren direkt hintereinander abgefragt oder mit zeitlich gleichem Abstand? Gruß Anja
Alle anderen Daten (Aufbau, Abfragehäufigkeit, Alterung, reale Luftfeuchte etc.) nehm ich mal als gleich an. 0.5 GradC Abweichung sind laut Datenblatt erlaubt. Der eine +0.5, der andere -0.5, und es wäre möglich. Meine Sensirions sind auf 0.1 GradC übereinstimmend, allerdings verwende ich SHT75, jedoch ist deren Datenblattangabe auch nicht so viel genauer (+/-0.25 GradC mögliche Abweichung)
Wo ist das Problem? Die Abweichung der Temperatur ist bei 20°C laut Datenblatt maximal etwas über 0,5°. Du hast da wohl den worst case. Einer weicht maximal nach oben ab, der andere nach unten.
Das ist aber ärgerlich -.- MaWin schrieb: > Alle anderen Daten (Aufbau, Abfragehäufigkeit, > Alterung, reale Luftfeuchte etc.) nehm ich mal als > gleich an. Ja, das ist korrekt. Wenn ich die Sensoren an ihren Plätzen lasse, und nur die Stecker am AVR vertausche, dann kehren sich die angezeigten Temperaturen genau um. Das heißt die von den Sensoren gelieferte Temperatur bleibt exakt gleich. Dann habe ich wohl tatsächlich den Worst Case erwischt. Was aber im gegenzu heißen müsste, das die Tatsächliche Temperatur ziemlich genau in der Mitte liegen müsste oder? ;-)
Ja. Kannst du ja nachmessen, dann merkst du, daß die allermeisten kommerziellen Raumthermometer sogar +/-1 GradC statt +/- 0.5 Abweichung haben, und manche Ausreisser noch mehr. Immer nett, im Baumalrt am Thermometerregal zu gucken, wie warm es wohl ist. Das ist noch spassiger, als in einem Uhrmacherladen nach der korrekten Zeit zu gucken.
Ich mir nun mal 2 neue Sensoren bestrellt. Ich hoffe, das die dann besser sind. Kann man das gut mit Eiswasser überprüfen? Ist das genau genug, um 0,x Grad Temperaturfehler zu messen?
Das Wasser ist aber sehr feucht. Vielleicht nicht die Beste Lösung den da rein zu tunken,....
Thorsten S. schrieb: > Das Wasser ist aber sehr feucht. Vielleicht nicht die Beste Lösung den > da rein zu tunken,.... Streng mal deine Phantasie an ;-) Ich dachte da zum Beispiel an eine dünne Plastiktüte um den Sensor... Die frage ist halt nur, ob der Schmelzpunkt von Wasser wirklich auf 0,x Grad genau ist.
> Die frage ist halt nur, ob der Schmelzpunkt von Wasser > wirklich auf 0,x Grad genau ist. Je nach dem wie sauber es ist und leicht abhängig vom Luftdruck, kommt das sehr genau hin.
Schau mal nach Tsic506 Sensoren. Die haben eine Genauigkeit (nicht Auflösung) von 0,1°C und sind bezahlbar (glaube so 15 EUR rum). Die nehme ich immer als Referenz wenn ich was temperaturmäßig kalibrieren will.
Kazs schrieb: > Die frage ist halt nur, ob der Schmelzpunkt von Wasser wirklich auf 0,x > Grad genau ist. Sagen wir's mal so: Der 0-Punkt der °C-Skala ist durch den Schmelzpunkt von Wassereis definiert.
Martin schrieb: > Sagen wir's mal so: Der 0-Punkt der °C-Skala ist durch den Schmelzpunkt > von Wassereis definiert. ...sprach der Theoretiker... ;-) Wasser ist ja nicht wirklich zu 100% Wasser, und der Luftdruck hat auch noch nen Einfluss. Dazu kommt, dass man im Gefäß immer ein Temperaturgradienten hat. Da ist die Frage nach der Genauigkeit durchaus berechtigt, finde ich. Aber schon aus reiner Neugier, werde ich das mal ausprobieren. Gerd E. schrieb: > Schau mal nach Tsic506 Sensoren. Die haben eine Genauigkeit (nicht > Auflösung) von 0,1°C und sind bezahlbar (glaube so 15 EUR rum). Die > nehme ich immer als Referenz wenn ich was temperaturmäßig kalibrieren > will. Hm, den Tsic506 konnte ich bisher nirgends finden.
Einhart Pape schrieb: > Wo ist das Problem? Die Abweichung der Temperatur ist bei 20°C laut > Datenblatt maximal etwas über 0,5°. Du hast da wohl den worst case. > Einer weicht maximal nach oben ab, der andere nach unten. Nein, das ist nicht der worst case, das ist (fast) normal und erklärbar. MaWin schrieb: > Meine Sensirions sind auf 0.1 GradC übereinstimmend, > allerdings verwende ich SHT75, jedoch ist deren > Datenblattangabe auch nicht so viel genauer (+/-0.25 > GradC mögliche Abweichung) Auch das erklärt sich aus dem Herstellungs- und Selektierungsprozess, wenn man mal etwas genauer über die Angaben im Datenblatt nachdenkt und in Betracht zieht, daß es zwei Genauigkeitsklassen gibt. Sicher ist, dass nur eine "Sorte" Sensoren produziert wird. Jeder Sensor bekommt dann am Ende des Produktionsprozesses -nach dem Ausmessen seiner individuellen Genauigkeit- entweder den Aufdruck SHTx1 oder SHTx5. Seht Euch die aus dem Datenblatt entnommene Skizze an (die Farben stammen von mir): Alle Sensoren, die sich also nicht mehr in dem grünen Bereich befinden, aber auch noch nicht im roten Bereich, werden den Aufdruck SHTx1 bekommen. Insfern schweigt sich das Datenblatt mit der Angabe: Accuracy SHT71 min: - | typ: +/-0.4 | max: - an betreffender Stelle aus und suggeriert dabei bessere Werte. SHTx1 werden immer schlechter als +/- 0.3 sein! Richtig müßte es heißen: Accuracy SHT71 min: +/-0.3 | typ: +/-0.4 | max: see fig.3 BTW, welche Auflöungen benutzt ihr beim Messen und wieviel Bits zum weiterrechnen? M.E. sind die 14-bit bei Temperaturmessung völliger Quatsch, das entspräche einer Temperaturdifferenz von 0.01K - wie wir (oben) lesen konnten, schaffen gute Sensoren aber nur Genauigkeiten von 0.1K Ich habe mich jetzt dazu entschlossen, bei Temperaturmessung 11-Bit (delta=0.08K) und bei RH-Messungen 9-bit (delta=0.3%) zu verwerten. Die Glättung(RH) und Umrechung BitWert->Temp|RH mache ich über Tabellen im Flash und diese werden dadurch auch nicht so groß. Eure Meinungen? Danke und Gruß -Holger
Holger T. schrieb: > Alle Sensoren, die sich also nicht mehr in dem grünen > Bereich befinden, aber auch noch nicht im roten Bereich, werden den > Aufdruck SHTx1 bekommen. Im Prinzip schon, aber wenn dummerweise ;-)) der Fertigungsprozess im Moment sehr gut ist und der Markt viele SHTx1 haben will, kann es durchaus sein, dass sie eine höhere Genauigkeit haben... Gruß Dietrich
> Eure Meinungen?
Theoretisch hast du recht, praktisch muß die Abweichung eines SHT11
ja nicht gerade bei 25 GradC den grünen Bereich verlassen,
sondern es könnte die Feuchte bei 80% sein, oder so.
Ich rechne übrigens mit allen bits und runde nur bei der Anzeige auf
0.1 GradC. Es geht in der Anwendung eh primär um die absolute Feuchte.
Holger T. schrieb: >Die Glättung(RH) und Umrechung BitWert->Temp|RH mache ich über Tabellen im >Flash und diese werden dadurch auch nicht so groß. >Eure Meinungen? Damit wird der gemessene Wert aber nicht genauer, sondern nur das Rauschen wird kleiner. Bei voller Ausnutzung der Bitbreite kann man aber Trends besser erkennen. Wie genau der Messwert tatsächlich ist, ergibt sich aus der Fehlerangabe zum Fühler oder der Kalibrierung. Kasz schrieb: >und der Luftdruck hat auch noch nen Einfluss Du meinst wahrscheinlich den Siedepunkt einer Flüssigkeit. MfG
> > und der Luftdruck hat auch noch nen Einfluss > Du meinst wahrscheinlich den Siedepunkt einer Flüssigkeit. Nein, ich meine was ich sage. Der Einfluss ist gering, aber vorhanden. Du solltest dir angewöhnen, wenn ich was schreibe, erst mal davon auszugehen, daß es stimmt, und wenn du anderer Meinung bist, dich erst mal selbst zu informieren, ob du nicht vielleicht mit deiner Vermutung falsch liegt, bevor du hier peinlich blöd rumquatscht und sinnlos Fakten in Zweifel ziehst, die stimmen, und damit andere Leser verwirrst. Bei einem Druck von 10000 bar ist Wasser selbst bei 500 Grad Hitze noch gefroren.
Mal etwas zu den Fakten: Quelle zum Nachlesen: Brdicka, Grundlagen der physikalischen Chemie, Kapitel Thermodynamische Eigenschaften fester Stoffe/Schmelzen und Sublimieren Danach sinkt der Schmelzpunkt von Eis bei Erhöhung des Druckes um 1 bar um 0,0075grd. Tatsächlich schwankt der Luftdruck um bis zu ca. +-5%, was einer Änderung von +-0,00037grd entsprechen würde. Diese Temperaturänderung des Schmelzpunktes des Eises ist nun wirklich nicht vergleichbar mit der Abhängigkeit des Siedepunktes von Wasser. Wir sprechen vom Versuch einer Kalibrierung des SHT11 durch Messung des Schmelzpunktes von Eis (H2O). Dieser Fühler hat eine max. Auflösung von 0,01grd. Schon die Auflösung reicht nicht aus, um die Abhängigkeit des Schmelzpunktes im Ansatz erfassen zu können. Da fehlen noch einmal 2 Zehnerpotenzen. Hoffentlich habe ich die verwirrten Leser jetzt entwirren können. Das ist meine Meinung. Andere Meinungen sind willkommen. MfG
Wolfgang-G schrieb: > Hoffentlich habe ich die verwirrten Leser jetzt entwirren können. Danke für die Quantifizierung. Gut zu wissen, dass der Luftdruck für die Eiswasserkalibrierung unkritisch ist. Nächstes Problem könnte die Reinheit des Wasser sein. Muß es doppelt-destilliertes/einfach-destilliertes/entionisiertes/abgekochtes// Leitungswasser sein?
> Nächstes Problem könnte die Reinheit des Wasser sein.
Meinem Bauchgefühl nach macht das was aus. Ich denke nur an die doch
deutliche Wirkung von Salz auf Eis.
Was die Tsic506 angeht: früher gab es die immer bei Farnell, jetzt nicht
mehr. Ich habe daher mal beim Vertrieb von IST angefragt wo man die
jetzt in geringen Stückzahlen herbekommt. Wenn ich von denen höre werde
ich berichten.
MaWin schrieb: > Bei einem Druck von 10000 bar ist Wasser > selbst bei 500 Grad Hitze noch gefroren. Wolfgang-G schrieb: > Danach sinkt der Schmelzpunkt von Eis bei Erhöhung des Druckes um 1 bar > um 0,0075grd. Das ist aber genau entgegengesetzt. Wenn die Werte von Wolfgang stimmen (ich habe gerade kein "Brdicka" zur Hand) liegt der Schmelzpunkt bei 10000bar bei -75°C. Laut diesem Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Phasendiagramm_MitAnomalie.svg ist der Zusammenhang nicht ganz linear, aber weist in die selbe Richtung. Meiner bescheidenen Meinung nach hat Wolfgang Recht (auch mit der Vernachlässigbarkeit), andere Meinungen sind natürlich willkommen ;-) frank
Niemand hat behauptet, daß die Welt einfach ist: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Phase_diagram_of_water.svg
Es gibt ein paar Dinge, die man bei der Verwendung von Eiswasser beachten sollte. Es sollten z.B. keine Eiswürfel darin schwimmen, sondern eher eine Art "crushed ice" sein. Im Buch "Traceable Temperatures" (J.V. Nicholas, D.R. White, Wiley) ist das beschrieben. Die entsprechenden Seiten sind auch bei Google Books einsehbar. (Nach traceable temperatures the ice point suchen.)
MaWin schrieb: > Du solltest dir angewöhnen, wenn ich was schreibe, > erst mal davon auszugehen, daß es stimmt, und wenn > du anderer Meinung bist, dich erst mal selbst zu > informieren, ob du nicht vielleicht mit deiner > Vermutung falsch liegt, bevor du hier peinlich blöd > rumquatscht und sinnlos Fakten in Zweifel ziehst, > die stimmen, und damit andere Leser verwirrst. > > Bei einem Druck von 10000 bar ist Wasser > selbst bei 500 Grad Hitze noch gefroren. Haha wie geil, erst sich als der Allwissende darstellen und dann so einen Bock schießen. MaWin die Mehrzahl deiner Beiträge zeugt von soziale inkompetenz. Leider, da die Beiträge auf der fachlichen Ebene meistens sachdienlich sind. Auch wenn nicht in diesem Fall, aber das hat ja auch nichts mit "Strom" zu tun. Viele Grüße, PS.: Früher war ich hier auch aktiv, aber seitdem Leute wie MaWin andere meinen fertig machen zu müssen, bin ich raus...
> Viele Grüße,
Hach, ein Lackaffe der lieber seinen Namen verschweigt,
ja da lässt sich's ja schön rumnölen.
Früher war das Forum sicher besser für dich, da konntest
du beliebigen bullshit schreiben und alle haben dir auf die
Schulter geklopft, die fandest du dann alle sozial kompetent.
Dann kam blöderweise jemand, der dich korrigieren musste,
und -wer weiß- vielleicht hast du dann noch aus verletztem
Stolz auf deiner Aussage bestanden, tja, das kann dann schon
hart sein.
Dann ist es besser, erst mal als Der stille Leser deinen
Wissensstand zu verbessern und sich erst mal rauszuhalten.
Das hättest du auch jetzt tun sollen, denn der Gefrierpunkt
ist druckabhängig, und -auch wenn er erst fällt- steigt er
dann wieder. Meine Fakten waren also wieder mal richtig,
und ich hab sie der Vollständigkeit halber genannt, obwohl
mir schon klar war daß sie für den Leser unrelevant sind.
Aber dann musste ja wieder jemand kommen, der meinte, es
besser zu wissen, gleich 2 mal...
Wenn ich http://www.lsbu.ac.uk/water/phase.html richtig interpretiere, dann ist Wasser bei 1GPa/800K weder fest noch flüssig noch gasförmig, sondern überkritisch.
> weder fest noch flüssig noch gasförmig, sondern überkritisch.
Ja, das Wikipedia-Diagramm hörte am überkritischen Punkt auf.
Wasser hat eine Menge spassiger Eigenschaften.
Na ja, den Druck noch steigern, und es wird wieder fest.
@Der stille Leser (Gast) > ... > Viele Grüße, > PS.: Früher war ich hier auch aktiv, aber seitdem Leute wie MaWin andere > meinen fertig machen zu müssen, bin ich raus... Und warum bist du noch hier ... ?
Jens G. schrieb: > Und warum bist du noch hier ... ? Weil er offenbar einen seltenen Triumph darin verspürte, MaWin in einem technischen Aspekt widerlegen zu können. Gönn es ihm und dann hat dieses Randthema vielleicht Ruhe. Ich bezweifle nämlich, dass die SHT11 diesen Zustand überleben würden.
>Wenn die Werte von Wolfgang stimmen (ich habe gerade kein "Brdicka" zur Hand) >liegt der Schmelzpunkt bei 10000bar bei -75°C. Wenn die Werte nicht stimmen, dann habe ich falsch abgeschrieben. Damit ich nicht so dastehe, wie der ehemalige Minister von Gutenberg oder, oder ...(davon gibt es offensichtlich einen ganzen Schwung von Leuten), habe ich die Quelle angegeben. MfG
Berichtigung: Ich habe gerade die Zeitung gelesen es ist nicht der Minister von Gutenberg, sondern der Minister zu Guttenberg MfG
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