Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stört ein Magnetisches Feld manche Bauteile


von Nils (Gast)


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frage ist ansich ganz einfach
Welche Bauteile können von einem Megnetfeld, z.B. von einem Trafo 
gestört werden und in welchem maß?

Spulen würde ich noch selber drauf kommen, das diese das nicht gerne 
haben.

von Jakob B. (teddynator)


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alle. Stichwort EMV

Es kommt auf die Frequenz an.

Interessant ist die Frage "In welchem Maß"

von Nils (Gast)


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nun Frequenz ist halt normale Netzfrequenz also 50Hz
der Ringkerntrafo hat eine Leistung 100VA und liefert 2x 22V mit je 2,27 
A

die Idee war halt um platzsparend zu bauen den Trafo direkt unter die 
Platine zu montieren
mit etwas Abstand natürlich das er nicht direkt auf die Lötstellen 
drückt
Montage-Set habe ich

von Harald W. (wilhelms)


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Nils schrieb:
> nun Frequenz ist halt normale Netzfrequenz also 50Hz
> der Ringkerntrafo hat eine Leistung 100VA und liefert 2x 22V mit je 2,27
> A
>
> die Idee war halt um platzsparend zu bauen den Trafo direkt unter die
> Platine zu montieren

Da kommt es auf die Bauteile an, die auf der Platins sitzen. Der
Platine selbst wird eine solche Montage ziemlich egal sein. :-)
Gruss
Harald

von Nils (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Da kommt es auf die Bauteile an, die auf der Platins sitzen. Der
> Platine selbst wird eine solche Montage ziemlich egal sein. :-)

gerade deswegen Frage ich ja ob die Feld die Teile stören würde

in diesem Speziellen fall geht es nur um ein paar Kondensatoren, 
Widerstände/Poti, Dioden/Gleichrichter und einem LM338 Spannungsregler 
mit Kühlblech, kurz gesagt ein kleines Labornetzteil

aber für spätere Projekte wäre es vielleicht mal interessant in wie weit 
das einfluss haben kann

von Harald W. (wilhelms)


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Nils schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Da kommt es auf die Bauteile an, die auf der Platins sitzen. Der
>> Platine selbst wird eine solche Montage ziemlich egal sein. :-)
>
> gerade deswegen Frage ich ja ob die Feld die Teile stören würde
>
> in diesem Speziellen fall geht es nur um ein paar Kondensatoren,
> Widerstände/Poti, Dioden/Gleichrichter und einem LM338 Spannungsregler
> mit Kühlblech, kurz gesagt ein kleines Labornetzteil

Gut, die Info hättest Du auch schon eher geben können. Bei den von
Dir genannten Bauteilen und der Verwendung eines Ringkerntrafos ist
praktisch nicht von magnetische Beeinflussung auszugehen. Störender
wäre da eher die Beeinflussung durch die Temperatur des Trafos. Es
wäre daher besser, den Trafo oberhalb der Platine zu befestigen.
Gruss
Harald

von Reinhard Kern (Gast)


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Nils schrieb:
> aber für spätere Projekte wäre es vielleicht mal interessant in wie weit
> das einfluss haben kann

Hallo,

eigentlich ganz einfach: eine Leitung wird immer von einem 
veränderlichen Magnetfeld beeinflusst (in dem Fall eben mit 50Hz), und 
es gibt prinzipiell keine Bauteile bzw. überhaupt keine Elektronik ohne 
Leitungen. Die Frage ist bloss wie stark, je nach Feld und 
Leitungslänge.

Das ist schon mal ein guter Grund, Leitungen so kurz wie möglich zu 
halten.

Gruss Reinhard

von Christoph Z. (rayelec)


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Ich habe gerade einen Fall zu diesem Thema. Ich schalte mit einem Relais 
einen Verbraucher und messe den Strom mit einem integrierten Stromsensor 
ACS712-05 von Allegro. Das Messprinzip dieser Sensoren basiert auf dem 
Halleffekt. Nun machte ich die anfangs verwirrende Entdeckung, dass die 
Stromsensoren einen Ausgangsstrom von ca. 500mA anzeigen, auch wenn kein 
Verbraucher angeschlossen ist. Dies zudem nur dann, wenn das Relais 
eingeschaltet ist.
Der Grund ist das Magnetfeld der Relaisspule, welchen den empfindlichen 
Chip im Stromsensor stört und einen Offset bewirkt.
Tja, daran hatte ich beim Schaltungsdesign wirklich nicht gedacht! :-(

Für ein simples, lineares Labornetzgerät muss man sich in dieser 
Hinsicht aber keine Sorgen machen.

Gruss
Christoph

von Peter R. (pnu)


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Direkte Beeinflussung von Bauelementen durch ein Magnetfeld kommt 
eigentlich nicht vor, außer vielleicht bei Bauelementen mit Ferritkernen 
und natürlich Trafos für schwache Signale.

An erster Stelle stehen eher die Spannungsabfälle in den Zuleitungen, 
Stichworte Brummschleifen und Massekopplung. Sie werden bei Verstärkern 
mit sehr kleinen Eingangsspannungen schnell störend.

In der Nähe sehr starker Felder/Ströme ist die Leitungsführung wichtig, 
in jeder Stromschleife um eine Fläche herum können Störspannungen 
induziert werden.

Das Ganze ist eine Frage der überlegten Leitungsführung und ein Kapitel 
mit dem Familiennamen EMV (elektromagnetische Verträglichkeit) - es kann 
zur ausgesprochenen Kunst anwachsen.

von Timm T. (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
> Der Grund ist das Magnetfeld der Relaisspule, welchen den empfindlichen
> Chip im Stromsensor stört und einen Offset bewirkt.

Kleine Haube aus Weissblech / Mu-Metall über den Chip könnte helfen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Kleine Haube aus Weissblech / Mu-Metall über den Chip könnte helfen.

Nein, bestimmt nicht. Magnetfeldsensoren, egal welcher Bauart, können 
nur Nutz und Störfeld zusammen messen, denn am Ort des Sensors gibt es 
nur ein Magnetfeld. Mit der Abschirmung setzt man also den Sensor ausser 
Betrieb. Deshalb ist es bei etwas schärferem Nachdenken auch sinnlos, 
einen Kompass gegen störende Magnetfelder abzuschirmen.

Helfen würde es dagegen, die Relaispule magnetisch abzuschirmen.

Gruss Reinhard

von oszi40 (Gast)


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> Helfen würde es dagegen, die Relaispule magnetisch abzuschirmen

... oder zum Test das Relais drehen damit das Magnetfeld nicht direkt 
auf den Sensor zeigt?

Ob der Bau des obigen Labornetzteils wirtschaftlich ist wäre noch zu 
prüfen, da z.B. schon ab 39,95€ was Fertiges bei Pollin zu finden ist. 
Besser wäre natürlich eins mit einstellbarer Strombegrenzung um Rauch in 
wertvollen Test-Schaltungen zu vermeiden.

von Timm T. (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Mit der Abschirmung setzt man also den Sensor ausser
> Betrieb.

Ähm, er will damit ja nicht das Erdmagnetfeld messen, es ist ein 
Stromsensor. Bei denen geht der Strom durch das Package. Warum sollte 
man den nicht schirmen können?

von Nils (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ob der Bau des obigen Labornetzteils wirtschaftlich ist wäre noch zu
> prüfen, da z.B. schon ab 39,95€ was Fertiges bei Pollin zu finden ist.
> Besser wäre natürlich eins mit einstellbarer Strombegrenzung um Rauch in
> wertvollen Test-Schaltungen zu vermeiden.

also ich hab heut die wichtigsten Teile besorgt und liege Preislich bei 
15€
zu bedenken ist aber das ich a) den Trafo günstig geschossen habe ca. 2€ 
bei Ebay (ist aber neu und made in Germany!)
und b) noch keine eigenständigen Messanzeigen vorgesehen habe (vorerst 
hänge ich 2 Multimeter an/in das System)

wirtschaftlichkeit ist hier nur nebensache
ich bastel ansich gerne rum (vorallem an Wochenenden wo Freundin nicht 
da ist)

und seien wir mal Ehrlich kaufen kann Jeder und auf etwas selbstgebauten 
kann man(n) Stolz sein

von Harald W. (wilhelms)


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Nils schrieb:

>> Ob der Bau des obigen Labornetzteils wirtschaftlich ist wäre noch zu
>> prüfen, da z.B. schon ab 39,95€ was Fertiges bei Pollin zu finden ist.
>> Besser wäre natürlich eins mit einstellbarer Strombegrenzung um Rauch in
>> wertvollen Test-Schaltungen zu vermeiden.

> also ich hab heut die wichtigsten Teile besorgt und liege Preislich bei
> 15€
> zu bedenken ist aber das ich a) den Trafo günstig geschossen habe ca. 2€
> bei Ebay (ist aber neu und made in Germany!)

Der Trafo ist meist das teuerste an einem solchen Netzteil. Wenn Du den
hast, ist der Selbstbau durchaus sinnvoll. Du solltest allerdings die
Hinweise in den verschiedenen Labolrnetzteil-Threads beachten.
Z.B. das der Trafo in einem solchen Netzteil kräftig überdimensioniert
werden muss.

> und b) noch keine eigenständigen Messanzeigen vorgesehen habe (vorerst
> hänge ich 2 Multimeter an/in das System)

Es könnte sich lohnen, zwei Billigmultimeter (> 5 EUR) hinter
passende Ausschnitte der Frontplatte zu montieren. Panelmeter sind
meist teurer.

> wirtschaftlichkeit ist hier nur nebensache

Die meisten haben mit dem Bau einen Netzteils angefangen. Wenn
Du keine allzu komplizierte Schaltung genommen hast und dafür
auf einige "Fietschas" verzichtet hast, wird das auch klappen.
Ansonsten gibts ja das Forum...
(dann aber sinnvoller Weise mit einem neuen Thread.)
Gruss
Harald

von Magnetfeld (Gast)


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> Das Messprinzip dieser Sensoren basiert auf dem Halleffekt.
 > Nun machte ich die anfangs verwirrende Entdeckung, dass die
 > Stromsensoren einen Ausgangsstrom von ca. 500mA anzeigen,
   Eine Ausdrucksweise ist das ...

 > auch wenn kein Verbraucher angeschlossen ist. Dies zudem nur
 > dann, wenn das Relais eingeschaltet ist.
   Der IC gibt eine Spannung aus, keinen Strom.
   Wie kommst du auf den Strom?

von Dunkle Materie (Gast)


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Reed-Kontakte

von Christoph Z. (rayelec)


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Nochmals zu dem Problem mit den Hall-Stromsensoren. Eine Haube aus 0.5mm 
Stahlblech über den Relais beseitigt das Problem zwar nicht ganz, aber 
doch soweit, dass wir damit leben können.
Leider kann ich die Relais nicht vollständig einpacken, denn ich habe 
auf der LP 400V AC und muss daher Sicherheitsabstände einhalten.

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