Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ultraschall Merkmalsvektoren


von Tobo (Gast)


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Hallo Freunde!

Ich suche verzweifelt im Internet, finde aber nichts, daher habe ich mal 
eine theoretische Frage an euch.

Welche Merkmalsvektoren (Schiefe, Wölbung, etc) bei der Klassifikation 
von einem Ultraschall reflektierten Signals bzw. der daraus folgenden 
Gaußschen Glockenkurve kann man noch entnehmen und wie macht man das am 
besten?

Ich habe mal ein Bild (Skizze) beigefügt, dass vielleicht darstellen 
kann, was ich genau meine.

Danke schonmal im Voraus, ich bin für jeden Hinweis und Tipp sehr 
dankbar.

Gruß, Tobo

von Karl H. (kbuchegg)


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Da fällt mir als erstes die Relativgeschwindigkeit durch die 
Dopplerverschiebung ein.

weil's gerade so schön passt.
Hier kannst du dir mal ansehen, was Radioastronomen mit einem Radarecho 
an einem Asteroiden so alles anstellen
http://www.planetary.org/blog/article/00002462/

Ob das mit Ultraschall auch geht, ist natürlich eine andere Frage 
(Wellenlänge), aber darüber nachdenken könnte man ja mal.

von Uli Ultraschall (Gast)


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In der zerstörungsfreien Materialprüfung schickt man keinen Burst 
sondern einen einzelnen Puls, sozusagen ein Schlag mit dem Hammer.

Das Echosignal wird in der regel DC-Offset korregiert und durch einen 
digitalen Filter geschickt. Die auswertung erfolgt mittel sogenannter 
Gates, also z.B. das überschreiten eine bestimmten Amplitude. Nix mit 
Schiefe, Wölbung etc..

Liegt wohl an verwendeten eltromechanischen Wandler, dem Piezo. Der 
schwingt wohl nicht wie ein HF Oszillator, ist halt mechanik.

Das klassische Uöltraschalprüfbuch stammt vom Krautkrämer und ist IMHO 
nur antiquarisch und teuer zu erstehen. Google spuckt mit dem suchstring 
"NDT phased array" noch ein paar passende sachen aus.

Aber vielleicht habe ich dich falsch verstanden.

Grüße

von Hagen R. (hagen)


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Tobo schrieb:
> Welche Merkmalsvektoren (Schiefe, Wölbung, etc) bei der Klassifikation
> von einem Ultraschall reflektierten Signals bzw. der daraus folgenden
> Gaußschen Glockenkurve kann man noch entnehmen und wie macht man das am
> besten?

Neben der Einhüllenden noch die Nulldurchgänge und somit die Laufzeit 
der Signale. Erst mit der Erkennung der Nulldurchgänge in Relation zu 
einem schnellen Takt der Zähler kann man die Auflösung erhöhen.

Soweit zu deinem Verfahren -> TOF -> Time of Flight.

Es gibt aber noch andere Verfahren, wie Frequenzsweeps = FMCW, stehende 
Welle zwischen Sender und Empfänger und Auswertung der 
Phasendifferenzen, Korrelationen mit kodierten Signalen zB. MLS 
Kodierungen.

Einige dieser Verfahren sind systembedingt für die benutzten US 
Transducer nicht so einfach anwendbar weil diese Transducer extrem 
schmallbandig sind. Man kann sie also nicht frequenzkodiert ansteuern.

In deinem Fall benötigst du einen Matched Filter den du auf die zu 
empfangenden Signale einstellen musst. Der Matched Filter gibt dir die 
Antwort welcher der in parallel gesampelten Nulldurchgänge der 0-Index 
darstellt. Von diesem Nulldurchgangs-Zeitstempel geht man dann eine 
gewisse Anzahl der vorherigen/nachfolgenden Nulldurchgänge durch, 
summiert sie und macht eine Mittelwertberechnung um den gewählten 
0-Index zu korrigieren. Der Zeitstempel dieses Nulldurchganges ist dann 
die TOF.

Gruß hagen

von Tobo (Gast)


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Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Ich versuch nochmal mein Vorhaben detaillierter zu erklären:

also ich hab ein Ultraschallmessgerät, das sich wie in der Skizze 
dargestellt verhält.
Es geht darum bestimmte Objekte zu messen. Anschließend werden die 
Messwerte durch eine Fourier-Transformation in eine "Form" gebracht, die 
als Input Neuronen für ein Neuronales Netz dienen soll. Das Neuronale 
Netz soll dann erkennen, um welches Objekt es sich dabei handelt (was 
aber jetzt nichts mit der Fragestellung zu tun hat).

Die Problematik dabei ist, dass man diverse Merkmale braucht, um die 
Objekte zu unterscheiden. Das reflektierte Signal sieht natürlich je 
nach Objekt anders aus. Es werden sicherlich auch Körper dabei sein, die 
nur unsinnswerte bringen - Dank dem Dopplereffekt ;)

Ich versuche also anhand der Merkmalsvektoren genug Inputwerte zu 
sammeln.

Ein Merkmalsvektor z.B. ist die Zeit, die das Signal vom Sender zum 
Objekt und zurück zum Sender (Empfänger) braucht. Also wie in der Skizze 
dargestellt "delta t", wobei die daraus resultierende Entfernung jetzt 
zum Erkennen keine all zu große Rolle spielt.

Ich hoffe, das hilft meine Frage klarer zu machen.

von Uli Ultraschall (Gast)


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>Es werden sicherlich auch Körper dabei sein, die
>nur unsinnswerte bringen - Dank dem Dopplereffekt ;)

Bitte erläutern, doppler-effekt tritt doch erst bei einer 
relativgeschwindigkeit ungleich 0 zwischen beobachter und Sender auf.

Beschallst du bewegende Objekte? Bewegt sich der Wandler? was sind für 
Dich Unsinnswerte. Benutzt Du einen ein-elementigen oder mehrelementigen 
US-Kopf?

Grüße,

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobo schrieb:


> Die Problematik dabei ist, dass man diverse Merkmale braucht, um die
> Objekte zu unterscheiden. Das reflektierte Signal sieht natürlich je
> nach Objekt anders aus. Es werden sicherlich auch Körper dabei sein, die
> nur unsinnswerte bringen - Dank dem Dopplereffekt ;)
>
> Ich versuche also anhand der Merkmalsvektoren genug Inputwerte zu
> sammeln.
>

Darf ich deine Frage umformulieren?

"Welche Informationen soll ich aus dem reflektieren Signal 
vorextrahieren, um diese dann dem neuronalen Netz zum Frass 
vorzuwerfen?"

Mittenfrequenz
Bandbreite
Pulsbreitenverhältnis Originalpuls/empfangener Puls
Klassifizierung der Hüllkurve des empfangenen Pulses
etc.

von Tobo (Gast)


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Sorry, das bezog sich auf die Anwendung...
Das ganze soll irgendwann noch in ein Fahrzeug integriert werden (daher 
Dopplereffekt).

Mein Fehler, das hätte ich erwähnen sollen :-)

Mit unsinnigen Werten meine ich einfach, dass es sicherlich auch 
Merkmale gibt, mit denen das Neuronale Netz nichts anzufangen weiß, bzw, 
die sich bei allen Objekten gleich / ähnlich verhalten werden.

Ich muss einfach erstmal viele möglichen Merkmale sammeln und 
kennenlernen und dann auf Tauglichkeit prüfen.

Am Anfang wird das reine Laborarbeit, wo sich keine Objekte bewegen, 
dennoch will ich die Anwendung vorher schon berücksichtigen.

Gruß

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hast du dir mal das Ultraschallempfangssignal für verschiedene Objekte
auf dem Oszi angeschaut und versucht, mit Auge und Gehirn Unterschiede
zu erkennen? Wenn ja, wirst du festgestellt haben, dass das gar nicht
leicht ist.

So liefern bspw. beliebige konvexe Körper alle qualitativ das gleichen
Signale. Sie unterscheiden sich lediglich in der zeitlichen Verschiebung
(abhängig vom Messabstand) und einem Amplitudenfaktor (abhängig vom
Messabstand, der seitlichen Verschiebung des Objekts, der für die Refle-
xion wirksame Fläche und dem materialabhängigen Reflexionsgrad der Ober-
fläche des Objekts). So liefern also für eine kleine, dem Sensor zuge-
wandte Platte, einen größerer Zylinder und eine noch größere Kugel — im
gleichen Abstand aufgestellt — praktisch genau das gleiche Empfangssig-
nal, nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ. Da kann die beste
KI keine Klassifizierung vornehmen.

Anders sieht es bei nichtkonvexen Objekten aus. Bspw. liefert ein vier-
beiniger Stuhl vier, teilweise relativ weit auseinanderliegende Echos,
die sich im Empfangssignal überlagern und zu mehreren Maxima in der
Hüllkurve führen. Aber auch hier lassen sich beliebig viele andere Ob-
jekte finden, die aus Sicht des Ultraschallsensors genau gleich ausse-
hen.

Falls du Piezoschallwandler einsetzt, hast du zusätzlich das Problem der
hohen Güte, die den Wandler nur langsam ein und ausschwingen lässt. Das
führt zu einer Verwischung der objektspezifischen Information. In der
Fouriertranformierten wirst du im Wesentlichen einen schmalen Peak bei
der Resonanzfrequenz sehen, der Rest wird größtenteils um Rauschen un-
tergehen.

Mit breitbandigen Wandlern (bspw. Audiohochtönern) wirst du diesbezüg-
lich bessere Ergebnisse erhalten, allerdings auf Kosten der Sendereffi-
zienz und der Empfängerempfindlichkeit.

Aber schau dir einfach mal ein paar Signale für unterschiedliche Objekte
im Zeit- und Frequenzbereich an, um ein Gefühl für das Verhalten der
Ultraschallmessung zu bekommen. Erst wenn du selbst reproduzierbare
Unterscheidungsmerkmale in den Signalen entdecken kannst, lohnt es sich,
die Klassifizierung mit neuronalen Netzen u.ä. anzugehen.

von Hagen R. (hagen)


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Ich gebe Yalu recht, das wird mit Ultraschall in der Form nichts werden.

1.) du musst breitbandge US Transducer benutzen, meistens ~ 3MHz 
Mittenfrequenz mit 1MHz Bandbreite, führt zu geringer Reichweite des 
Systemes

2.) du musst ein "Imaging" betreiben indem du entweder ein Beamforming 
durchführst (nur ein Empfangs"auge" nötig, dafür auf Senderseite mit 
mehreren Tansducern den Schall fokusieren) oder ein Sender und mehrere 
Empfänger als Array mit gemeinsammen Fokuspunkt. Letzendlich läuft es 
darauf hinaus das Objekt zu gezielt beschallen und dessen Reflektionen 
an unterschiedlichen örtlichen Positionen zu messen und deie 
Laufzeitunterschiede zwischen diesen Signalen werden ausgewerten als 
"Oberflächenmuster" des Objektes.

Am Anfang würde ich dir ja empfehlen mit optischen Systemen zu beginnen, 
sprich einer WEB Cam. Die liefert dir mehr Informationen für dein 
Neuronales Netzwerk. Und alleine schon das NN wäre ein separates Projekt 
für sich das es in sich haben wird.

Was ich mich frage ist was ihr mit der FFT vorhabt. Für Mustererkennung 
habe ich die nie benötigt bei meinen NNs. Mit welchem Netzwerktyp wollt 
ihr arbeiten ?

Gruß Hagen

von iaoffline (Gast)


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Tobo schrieb:
> Es geht darum bestimmte Objekte zu messen.

Was für Objekte, welche Eigenschaften dieser welcher Abstand zum 
Schwinger und in welchem Medium?

> Anschließend werden die
> Messwerte durch eine Fourier-Transformation in eine "Form" gebracht, die
> als Input Neuronen für ein Neuronales Netz dienen soll.

IMHO kommst du da mit deinem Wandler nicht sehr weit. Die Information 
z.B. welche Form das Objekt hat ist in deinem Signal nicht vorhanden. Es 
werden lediglich Reflexionen empfangen die aber durch Überlagerung schon 
bei 1mm Abstandsänderung ganz anders aussehen.

Ausnahme zb. in der Sonografie und dem maritimen Survey , wo aber 
reflektierende Grenzschichten gemessen werden.

Mit einem Mehrfrequenz Phase Array ist es evtl. machbar, aber z.B in 
Luft nur auf kurzer Distanz.

von iaoffline (Gast)


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Hagen Re schrieb:
> Was ich mich frage ist was ihr mit der FFT vorhabt.

Frage ich mich auch. Wenn er nur ein Frequenz sendet kommen nicht allzu 
viele verschiedene zurück.

von Uli Ultraschall (Gast)


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Tobo schrieb:
> Es geht darum bestimmte Objekte zu messen. Anschließend werden die
> Messwerte durch eine Fourier-Transformation in eine "Form" gebracht, die
> als Input Neuronen für ein Neuronales Netz dienen soll. Das Neuronale
> Netz soll dann erkennen, um welches Objekt es sich dabei handelt (was
> aber jetzt nichts mit der Fragestellung zu tun hat).

Hallo Tobo,

mir war nicht klar das Du Ultraschall in Luft verwendest, dabei hat man 
mehr Freiheitsgrade in der Sendeburstgestaltung im Vergleich zu 
Ultraschall in Stahl.

Abhängig von was dein NN erkennen soll musst du es mit Input versorgen. 
Gradso wie bei menschlichen Gehirn: es gibt bereiche die optische Reize 
auswerten (sehfeld) und Bereiche die akustische Signale analysieren.
Falls Du  anhand Form und Lage Objekte klassifizieren willst, dann musst 
du  die Lage dem NN präsentieren, bspw als Grauwertbild, bei dem der 
Grauwert für den Abstand zu Empfänger steht. Mit diesem könnte dann das 
NN trainiert werden,  nahe Verkehrsschilder von fernen Werbetafeln zu 
unterscheiden.

Ganz zweckfrei ist dein Ansatz, das NN mit Charakteristika des Echos zu 
füttern allerdings nicht, da widerspreche ich meinen Vorredern. Es 
könnte akustische Eigenschaften des reflektors erkennen und  damit ein 
Objekt aus dünnem Blech (schwingfähig, Verkehrsschild) von einen Objekt 
aus massiven Beton (Poller, zu schwer zum Mitschwingen) unterscheidbar 
machen.


Das natürliche Vorbild ist dort genauer beschrieben:
http://en.wikipedia.org/wiki/Animal_echolocation

Soll mit der FFT der "filterbank receiver" nachgestellt werden?
"Today most - but not all - researchers believe that they use 
cross-correlation, but in an incoherent form, termed a filter bank 
receiver."?

Gruß,

von Clemens M. (panko)


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Habt ihr euch schon für eine Netztopologie entschieden?

Ohne von Luftultraschall Ahnung zu haben, würde ich tippen, daß ein 
demoduliertes Signal nicht so extrem wertvoll ist und eher mit dem hf 
Signal etwas gemacht werden kann.
Messlatte ist ja sicher ein Kollege wie die Fledermaus. Die stehen aber 
nicht ruhig in der Luft sondern fliegen nicht geradlinig durch die 
Gegend, sprich die beschallen die Objekte von leicht unterschiedlichen 
Richtungen. Sicher eine Rahmenbedingung bei der 'Bildgebung'

Interessantes Thema

von Tobo (Gast)


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Hallo Freunde,

erstmal wieder danke für die viele Resonanz. Jeder Beitrag hilft mir 
ungemein.

Das Projekt ist Thema meiner Diplomarbeit, daher komm ich nicht dran 
vorbei und muss ich mich dieser Aufgabe stellen. Ein US Messgerät ist 
vorgegeben, an der Hardware kann ich also nichts ändern, werde aber das 
Gerät nochmal genauer unter die Lupe nehmen müssen.

Auf eure offenen Fragen komme ich nochmal zurück, wenn ich näheres weiß.

Ich werde sicherlich weiterhin hier aktiv sein und würde mich über jedes 
Feedback von eurer Seite freuen.

Danke und Gruß,

Tobo Jo

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Uli, ( Ultraschall schrieb:)

> Ganz zweckfrei ist dein Ansatz, das NN mit Charakteristika des Echos zu
> füttern allerdings nicht, da widerspreche ich meinen Vorredern. Es
> könnte akustische Eigenschaften des reflektors erkennen und  damit ein
> Objekt aus dünnem Blech (schwingfähig, Verkehrsschild) von einen Objekt
> aus massiven Beton (Poller, zu schwer zum Mitschwingen) unterscheidbar
> machen.
>
>
> Das natürliche Vorbild ist dort genauer beschrieben:
> http://en.wikipedia.org/wiki/Animal_echolocation
Interessanter Artikel.
Die Aussage "neural network" ist allerdings genauso unbrauchbar wie die 
Aussage "Zauberstab".
Wenn, dann will ich wissen "wie funktioniert das?"

Wenn ich so analytisch denke, dann stelle ich mir eine Kreuzkorrelation 
vor zwischen Sende- und Empfangssignal.
Jede streuende Fläche, jede streuende Kante müsste darin eine Spitze 
erzeugen.

Die zeitliche Verteilung dieser Spitzen gibt Auskunft über die relative 
Lage des Objekts in Bezug auf Sender und Empfänger.

Eine ähnliche Aufgabe haben ja die Radarleute, die erkennen wollen, ob 
sie da einen Stealth-Bomber vor sich haben oder eine Drohne mit einem 
Winkelreflektor.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Wenn ich so analytisch denke, dann stelle ich mir eine Kreuzkorrelation
> vor zwischen Sende- und Empfangssignal.
> Jede streuende Fläche, jede streuende Kante müsste darin eine Spitze
> erzeugen.
>
> Die zeitliche Verteilung dieser Spitzen gibt Auskunft über die relative
> Lage des Objekts in Bezug auf Sender und Empfänger.

Darauf bezog ich mich mit:

>Es gibt aber noch andere Verfahren, wie Frequenzsweeps = FMCW, stehende
>Welle zwischen Sender und Empfänger und Auswertung der
>Phasendifferenzen, Korrelationen mit kodierten Signalen zB. MLS
>Kodierungen.

Aber all diese Verfahren bedingen für eine Objekterkennung das sie

- mit breitbandigen Signalen arbeiten
- die heute üblichen US Transducer nicht nutzbar sind
- Arrays von Sendern/Empfänger benutzen oder der Sensorkopf muß sich in 
Relation zum Objekt für das System deterministisch bewegen

Das was man dann am Häufigsten auswertet sind
- örtliche Phasendifferenzen der empfangen Signale
- Hüllkurve die aber fast nichts aussagt ausser da hat was im Abstand X 
reflektiert das mit Y db Z % der Energie geschluckt hat.
- Dopplereffekte

In jedem Fall wird sowas mit einem einfachen 40kHz Piezo Transducer 
nicht gehen. Ich selber hatte versucht durch Detuning solcher Transducer 
die Bandbreite auf 5kHz zu erhöhen um MLS kodierte Signale absetzen zu 
können. Grundsätzlich ging das aber die Güte der Piezos ist einfach viel 
zu hoch für bischen breitbandigere Signale als der reine Sinus der 
Resonanzfrequenz der Transducer. Ein Imaging ging mit diesem System 
nicht, nur die exaktere CW-TOF Bestimmung war damit möglich, auf 30cm 
Distanz da es bei dem Projekt um ein Anemometer ging. Das einzig 
auswertbare Merkmal dieses Aufbaus war also die Laufzeit der Signale 
durch das Medium Luft.

Davon mal abgesehen entsteht noch ein weiteres viel wichtigers Problem. 
Neuronale Netzwerke sind ja schön und gut. Wenn ich eines mit den 
Dingern gelernt habe dann ist es: die Daten mit denen man es füttert 
müssen sehr gut aufbereitet sein. Dh. der Glaube man nehme ein NN und es 
wird schon selber lernen was wir brauchen, ist falsch. Es ist eher genau 
umgekehrt: kann der Mensch die gesuchten Muster eindeutig erkennen dann 
kann man auch ein NN damit trainieren. (ja es gibt Erfolge die das 
Gegenteilige vermuten lassen würden). Gerade diese Preprozessing der 
Daten ist sehr wichtig damit das NN überhaupt was lernen kann.

Gruß Hagen

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Hagen,

>>Es gibt aber noch andere Verfahren, wie Frequenzsweeps = FMCW, stehende
>>Welle zwischen Sender und Empfänger und Auswertung der
>>Phasendifferenzen, Korrelationen mit kodierten Signalen zB. MLS
>>Kodierungen.
>
> Aber all diese Verfahren bedingen für eine Objekterkennung das sie
>
> - mit breitbandigen Signalen arbeiten
Ja.
> - die heute üblichen US Transducer nicht nutzbar sind
Kommt drauf an. Ich habe in meiner Bastelkiste Ultraschallwander von 
Polaroid. Elektrostaten mit 100 kHz Bandbreite.
Für Unterwasser gibt's Wandler mit Polydingsbums-Folie.

> - Arrays von Sendern/Empfänger benutzen oder der Sensorkopf muß sich in
> Relation zum Objekt für das System deterministisch bewegen
Wenn Du auch Winkelinformationen haben willst.
Angenommen, Du strahlst ein Schiff mit Radar von etwa vorn an. Dann 
kommt das Echo des Bugs zuerst, der mittigen Brücke, und dann erst vom 
Heckaufbau.
Willst Du wissen, ob die Brücke mittig ist oder seitlich, tja, dann 
brauchst Du eine waagerechte Apertur, ja.

> Das einzig auswertbare Merkmal dieses Aufbaus war also die Laufzeit der
> Signale durch das Medium Luft.
Mag sein. Merkmalen gegenüber bin ich solange misstrauisch, bis mir 
jemand zeigt, wie sie funktionieren, wie sie zustande kommen.

Beispiel: Die Quersumme von 19 ist 0. Aber die Tatsache, eine "0" als 
Merkmal empfangen zu haben bedeutet noch lange nicht, dass sie nur von 
einer 19 stammen konnte.

> Davon mal abgesehen entsteht noch ein weiteres viel wichtigers Problem.
> Neuronale Netzwerke...
Dazu will ich nichts sagen. Neuronale Netzwerke sind analytisch eben 
nicht zugänglich, als Programmierer bin ich aber oft gefragt worden, die 
Richtigkeit meines Programms nachweisen zu sollen.
Deshalb bevorzuge ich die Analytik, wo das geht.


Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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Wolfgang Horn schrieb:
>> - Arrays von Sendern/Empfänger benutzen oder der Sensorkopf muß sich in
>> Relation zum Objekt für das System deterministisch bewegen
> Wenn Du auch Winkelinformationen haben willst.
> Angenommen, Du strahlst ein Schiff mit Radar von etwa vorn an. Dann
> kommt das Echo des Bugs zuerst, der mittigen Brücke, und dann erst vom
> Heckaufbau.

Einfach ausgedrückt: man sendet ein 40kHz Burst und empfängt diesen auf 
Grund der unterschiedlichen Reflektionen als ein Frequenzgemisch mit 
weit höherer Bandbreite als die 40kHz. Und das ist ein Problem wenn man 
auf Empfängerseite wiederum hochselektive Empfänger wie eine US Piezo 
Kapsel benutzt. Mit 40kHz US Transducern wird sowas niemals gehen. 
Deswegen nimmt man normalerweise Phasedarrays die durch ihre örtliche 
Anordung der verschiedenen Empfänger (oder Sender dann ist es 
Beamforming) so diese Phaseninformation mit Ortsvektor sampeln können.

>> Das einzig auswertbare Merkmal dieses Aufbaus war also die Laufzeit der
>> Signale durch das Medium Luft.
>Mag sein. Merkmalen gegenüber bin ich solange misstrauisch, bis mir
>jemand zeigt, wie sie funktionieren, wie sie zustande kommen.
>Beispiel: Die Quersumme von 19 ist 0. Aber die Tatsache, eine "0" als
>Merkmal empfangen zu haben bedeutet noch lange nicht, dass sie nur von
>einer 19 stammen konnte.
>Deshalb bevorzuge ich die Analytik, wo das geht.

Da sind wir exakt auf gleicher Wellenlänge ;) und darum dreht sich 
letzendlich die ganze Diskussion: meine Aussage ist mit Ultraschall 
Transducern werden viel zu viele Merkmale nicht ausgewertet oder 
genaugenommen sogar eleminiert.

Gruß Hagen

von Clemens M. (panko)


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Entscheidend ist doch auch die Menge der zu unterscheidenden Objekte. 
Wenn die schlau gewählt werden (und das könnte im Rahmen einer 
Diplomarbeit ja durchaus sein), erhöht das die Möglichkeiten. Also 
Kugel, Würfel, ...


Hagen Re schrieb:

> Einfach ausgedrückt: man sendet ein 40kHz Burst und empfängt diesen auf
> Grund der unterschiedlichen Reflektionen als ein Frequenzgemisch mit
> weit höherer Bandbreite als die 40kHz. Und das ist ein Problem wenn man
> auf Empfängerseite wiederum hochselektive Empfänger wie eine US Piezo
> Kapsel benutzt. Mit 40kHz US Transducern wird sowas niemals gehen.
> Deswegen nimmt man normalerweise Phasedarrays die durch ihre örtliche
> Anordung der verschiedenen Empfänger (oder Sender dann ist es
> Beamforming) so diese Phaseninformation mit Ortsvektor sampeln können.
Das habe ich mir so gar nicht klar gemacht. :-) Macht einem dann u.U. 
nicht so etwas wie die Dispersion schon einen Strich durch die Rechnung?


Ich kann die Aussagen eigentlich nur wiederholen und mich anschließen. 
Deswegen fragte ich auch, ob schon eine Topologie gewählt wurde, also 
schon eingermaßen klar ist, mit was für Daten man es zu tun hat.

- Das NN Netz muss schon so designed sein, daß es zum Problem passt.
Ich hab ein NN, damit erkenne ich biologisch motiviert quasi alles ist 
ja mehr ein Werbespruch.

- Die Chance verwertbare Eigenschaften zu finden sehe ich auch wie 
gesagt im HF Signal. Daher meine Vermutung daß die Hüllkurve wenig 
aussagekräftig sein wird. Und die Verwendung von mehr als einem Wandler 
wurde glaub ich auch nicht ausgeschlossen damit hat man zwar kein phased 
Array, aber doch eine zusätzliche richtungsabhängige Information.

- Gibt es keine hochfrequenteren Luftwandler? Ich glaub eine 40 kHz hat 
Tobo gar nicht eingeplant oder? Ansonsten wird der eine oder andere 
Hersteller sicher auch eine Anfertigung für einen stark gedämpften 100 
kHz Wandler oder so machen - Diplomarbeiten hängen, hingen früher 
zumindest, doch an einem Projekttopf.

- Als erstes würde ich mir auch Gedanken machen, ob man die Echodaten 
simulieren kann und über den Weg Charakteristika zu finden. Ins Blaue 
etwas in ein Netz zu füttern ohne genau zu verstehen was man empfängt 
ist mutig.

von Hagen R. (hagen)


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Clemens M. schrieb:
> - Gibt es keine hochfrequenteren Luftwandler? Ich glaub eine 40 kHz hat
> Tobo gar nicht eingeplant oder? Ansonsten wird der eine oder andere

Er sagte das die HW vorgegeben ist und nicht mehr erweiterbar noch 
austauschbar wäre, so habe ich ihn verstanden. Davon abgesehen hat er 
keine weiteren Angaben gemacht ausser das es Ultraschall ist und in 
einem Auto verbaut werden soll.

> Hersteller sicher auch eine Anfertigung für einen stark gedämpften 100
> kHz Wandler oder so machen - Diplomarbeiten hängen, hingen früher
> zumindest, doch an einem Projekttopf.

Ändert denoch nichts an der Sache. Entweder er nimmt hochfrequente und 
relativ breitbandige Transducer dann hat er noch eine Reichweite im 
Dezimeterbereich (hohe Auflösung und geringe Reichweite). Oder er nimmt 
Piezo Wandler dann hat er viel Outputpower aber auf Grund der hohen Güte 
auf Sender und Empfängerseite kann er erstens kein breitbandiges Signal 
absenden (Kodierung mit MLS, FMCW usw. fallen flach) und zweitens mit 
dem Empfänger auch kein breitbandiges Signal empfangen 
(Phasen/Frequenzinformationen gehen verloren und Amplitudeninformatinen 
werden verfälscht auf Grund dessen das der Piezo wie ein Quartz in 
Eigenresonanz schwingt).

So aber das ist noch nicht alles: die abgestrahlte Frequenz und die sich 
daraus ergebende Luftschwingungen sind für die Auflösung im Verhältnis 
zur Entfernung enorm wichtig. Und da sind 40KHz = 8mm doch schon 
ziemlich grob aber letzendlich hängt das von den Zielen ab. Hinzu kommt 
die Luft als komplexes temperaturabhängiges Gasgemisch. Alleine schon 
der Temperatureinfluß, Wind nicht mit gerechnet, macht aus den 8mm 
Auflösung schnell das 100 fache.

> - Als erstes würde ich mir auch Gedanken machen, ob man die Echodaten
> simulieren kann und über den Weg Charakteristika zu finden. Ins Blaue
> etwas in ein Netz zu füttern ohne genau zu verstehen was man empfängt
> ist mutig.

Mutig ? irrsinnig wohl eher da es ausschließlich nur Frust bringen wird, 
gerade mit NNs.

Gruß Hagen

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Clemens, (M. schrieb:)
>
> - Gibt es keine hochfrequenteren Luftwandler?

Natürlich. Willst Du preiswert, kaufst Du in der Bucht eine 
Polaroid-Kamera mit US-Fokussierung. Die letzte habe ich für 1€50 plus 
Porto gekauft.

Ansonsten - einen Elektrostaten kannst Du mit einer Pertinax-Platte mit 
Lötstreifenraster basteln, der Folie eines Folienkondensators und einen 
Abstandhalter.

Ciao
Wolfgang Horn

von Hagen R. (hagen)


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von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Tobo schrieb:

> Es geht darum bestimmte Objekte zu messen. Anschließend werden die
> Messwerte durch eine Fourier-Transformation in eine "Form" gebracht, die
> als Input Neuronen für ein Neuronales Netz dienen soll. Das Neuronale
> Netz soll dann erkennen, um welches Objekt es sich dabei handelt (was
> aber jetzt nichts mit der Fragestellung zu tun hat).

Der Sinn der FFT leuchtet mir nicht ein. Das NN versucht, eine (i.d.R. 
nichtlineare) Abbildung von Merkmalen auf die Klassifikation möglichst 
gut nachzubilden. Diese Aussage gilt unabhängig vom verwendeten Typ des 
NN.
Mit der FFT schaltest Du eine zusätzliche (lineare) Abbildung dazu in 
Reihe. Ohne weitere Vorbehandlung bringt Dir das aber keine Vorteile, 
weil ein optimal trainiertes und hinreichend großes NN diese zusätzliche 
Abbildung einfach mitlernen würde.
Was bringt Dich zur Annahme, dass der Ausgang der FFT der optimale 
Merkmalsvektor ist?

Yalu hat den Kern des Problems schon sehr gut benannt: wenn Du die 
gesuchte Abbildung von empfangenem Signal auf Objektklasse nicht von 
Hand hinbekommst, wird auch Dein NN sie kaum schaffen. Das menschliche 
Gehirn ist schon ein richtig gutes NN.

Für die Erzeugung von Merkmalsvektoren könntest Du eher mal losziehen 
und die Maximapositionen im Echo suchen. Und dann vielleicht noch die 
Signalform rund ums Maximum in einen halbwegs sinnvollen Kennwert gießen 
(um festzustellen, ob Du eher ein monolithisches Objekt wie eine Wand 
oder ein strukturiertes Objekt wie vier Stuhlbeine vor Dir hast).

Ein NN zu trainieren, ist nicht so furchtbar schwer. Hinreichend viele 
Trainings- und Testdatensätze zu generieren und einen guten 
Merkmalsvektor zu erzeugen, schon viel eher.

Sinnvoll könnte die FFT am ehesten sein, um den Dopplereffekt bei 
Relativbewegungen zu kompensieren. Ansonsten halte ich den Ansatz mit 
der FFT für nur eingeschränkt hilfreich.

Max

von Uli Ultraschall (Gast)


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> Yalu hat den Kern des Problems schon sehr gut benannt: wenn Du die
> gesuchte Abbildung von empfangenem Signal auf Objektklasse nicht von
> Hand hinbekommst, wird auch Dein NN sie kaum schaffen. Das menschliche
> Gehirn ist schon ein richtig gutes NN.

Richtiger Ansatz, falscher Vorschlag. Klar ist ein natürliches 
Neuronales Netzwerk ein guter proof of concept für ein künstliches NN. 
Allerdings würde ich als Proband für die Erkennbarkeit der Umgebung 
mittels Ultraschall, keinen (sehenden) Menschen bitten. Dessen NN und 
Signalerfassung/-aufbereitung ist nicht dafür trainiert respektive 
ausgelegt. Wenn die Fledermaus das kann, dann hat auch ein künstliches 
NN mit entsprechend vorkonditionierten Daten gute Erfolgsaussichten. Und 
wenn man durch anatomische und Verhaltungsuntersuchengen meint, das 
Hören der Fledermaus basiert auf Frequenzanalyse oder Filterbank 
ähnlichen Verhalten, dann sollte ein nachbau der selben durch 
elektronisches Signalprocessing ein guter erster Ansatz sein.

MfG,

von Hagen R. (hagen)


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Uli Ultraschall schrieb:
> Wenn die Fledermaus das kann, dann hat auch ein künstliches
> NN mit entsprechend vorkonditionierten Daten gute Erfolgsaussichten. Und
> wenn man durch anatomische und Verhaltungsuntersuchengen meint, das
> Hören der Fledermaus basiert auf Frequenzanalyse oder Filterbank
> ähnlichen Verhalten, dann sollte ein nachbau der selben durch
> elektronisches Signalprocessing ein guter erster Ansatz sein.

Korrekt, wenn da nicht das Problem wäre das unsere heutigen Ultraschall 
Sender und Empfänger an die Leistungsfähigkeiten der Stimme und Ohren 
der Fledermaus herankommen kann. Und das ist das Problem auf das die 
meisten Leute hier ständig hinweisen. Nicht weil sie das glauben sondern 
aus praktischen Erfahrungen heraus mit solchen Systemen.

Und meine Erfahrung mit NNs ist das man spätestens wenn ein NN was 
sinnvolles gelernt hat als Mensch bei der Analyse der Daten ebenfalls 
Muster erkennen kann. Besser ist es natürlich schon analytisch über die 
Mathematik im Vorfeld sicherstellen zu können das da überhaupt für ein 
NN erlernbare Muster vorhanden sind. Und das ist eben das Problem mit 
den meisten US Transducern, sie lassen solche differenzierten Muster 
erst garnicht zu.

Gruß hagen

von Uli Ultraschall (Gast)


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Hagen Re schrieb:
> Entweder er nimmt hochfrequente und
> relativ breitbandige Transducer dann hat er noch eine Reichweite im
> Dezimeterbereich (hohe Auflösung und geringe Reichweite). Oder er nimmt
> Piezo Wandler dann hat er viel Outputpower aber auf Grund der hohen Güte
> auf Sender und Empfängerseite kann er erstens kein breitbandiges Signal
> absenden (Kodierung mit MLS, FMCW usw. fallen flach) und zweitens mit
> dem Empfänger auch kein breitbandiges Signal empfangen
> (Phasen/Frequenzinformationen gehen verloren und Amplitudeninformatinen
> werden verfälscht auf Grund dessen das der Piezo wie ein Quartz in
> Eigenresonanz schwingt).

Ultraschall Transducer aufs Basis kapazitiver MEMS (Mikromechanik) als 
möglicher Lösungsansatz? Gelten als breitbandiger als die klassischen 
Piezo-Wandler.

MfG,

von Hagen R. (hagen)


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Uli Ultraschall schrieb:
> Ultraschall Transducer aufs Basis kapazitiver MEMS (Mikromechanik) als
> möglicher Lösungsansatz? Gelten als breitbandiger als die klassischen
> Piezo-Wandler.

Er möchte das im Auto installieren, so wie ich ihn verstanden habe, also 
gehen wir mal von 1-2 Meter Abstand aus. Nun schau dir mal die 
Reichweite dieser MEMS an.

Gruß hagen

von Uli Ultraschall (Gast)


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Hi hagen,

Hagen Re schrieb:
> Uli Ultraschall schrieb:
>> Ultraschall Transducer aufs Basis kapazitiver MEMS (Mikromechanik) als
>> möglicher Lösungsansatz? Gelten als breitbandiger als die klassischen
>> Piezo-Wandler.

> Er möchte das im Auto installieren, so wie ich ihn verstanden habe, also
> gehen wir mal von 1-2 Meter Abstand aus. Nun schau dir mal die
> Reichweite dieser MEMS an.

Das ist keine Aussage über die Bandbreite dieser Sensoren und damit über 
die Signalmerkmale die man mit diesen erzeugen resp. aufnehmen kann.

Nebenbemerkung:
Vielleicht braucht er dies nur als Einparkilfe (typ., wenn nicht einzige 
US Anwendung im Automobil) zur Unterscheidung Graskante - 
Bordsteinkante. Da genügen ein paar dm.

MfG,

von Harald M. (mare_crisium)


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Tobo,

wenn Du mit Deinem Gerät Anordnung, Geometrie und 
Oberflächeneigenschaften der Reflektoren beurteilen willst, dann läuft 
das auf die Bestimmung der Sprungantwort des Raumes im "Blickfeld" der 
Sender/Empfängeranordnung hinaus. Das MLS-Verfahren ist dafür ganz gut 
geeignet. Ich habe so etwas Ähnliches mal versucht und das Ergebnis war 
eigentlich vielversprechend (siehe Anhang).

Du wirst allerdings nicht drum herumkommen, die 
Sender/Empfängeranordnung zu schwenken und die Sprungantwort auch als 
Funktion des "Blickwinkels" auszuwerten (google mal nach Tomographie).

Ciao,

mare_crisium

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