Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geiger Müller: Schaltungsverständis


von Woodo (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

auf Seite 4 unten angegebenen URL ist ein Schaltungsbeispiel gegeben.
http://www.b-kainka.de/Geiger-M%FCller-Z%E4hler.pdf

Die Beschaltung von IC1 (NE555) ist mir nicht ganz klar.

Wenn im Zählrohr eine Ionisation stattfindet und durch
Stoßionisation zu einer Lawine anwächst, dann werden die
Elektronen von der Drahtanode "abgesaugt" und die positiv
geladenen Atomreste (Gasionen) landen an der großflächigen Kathode.
Dynamisch betrachtet, werden aufgrund ihrer größeren Masse
die Atomkerne langsamer die Kathode treffen(Vermutung).
Wahrscheinlich lässt sich über die Geometrie der GM Röhre
die Impulsformung beeinflussen.

Dieser positive Impuls kommt am Eingang 2 (trigger) und
zwingt den Komparatorausgang nach low. Ohne Impuls hängt
der Triggereingang am pulldown, damit ist der "normale" Zustand
des Komparators high.

Ist T3 nicht verkehrt herum eingebaut? E und C vertauscht?

Die Rolle der Diode D6 ist mir nicht klar. Sollen damit
starke Impulse nach Vcc abgeleitet werden?

Die meisten Probleme habe ich mit Eingang 6 (threshold).
Nach meinen Überlegungen, müsste im normalen Fall, wenn
keine Impulse ankommen, an Vcc liegen. Da C9 über R9
eben aufgeladen wird. Und nur bei Impulsen über die Diode D7
entladen wird. Mein Problem beim ganzen ist, dass ich glaube,
dass beim FF sowohl R wie S gleichzeitig high sind?!
Eine Prioritätsangabe ist nirgends erwähnt.

Kann mir jemand helfen?

Gruß

von Woodo (Gast)


Lesenswert?

Ein Teil der Fragen hat sich erledigt.
Siehe Beitrag "Re: NE555 Prirität von Set/Reset Eingängen"

Bleiben noch die Fragen mit der Diode und dem PNP Transistor.
Wäre sehr dankbar, wenn jemand mal drüberschaut.

Den Teil mit den Zählern werde ich in meinem Aufbau skipen.
Ich werde dazu wahrscheinlich Atmel nehmen, mit UART usw.

Ein praktisches Feature wäre, die Hochspannungserzeugung
parametrierbar zu machen. Damit könnte man je nach GM Röhre
ein anderes Hochspannungs-Platue wählen. Vielleicht lässt sich
das in einen ausreichendem Rahmen auch durch die Frequenz
bewerkstelligen. Mal schauen wie ich das mache.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


Lesenswert?

> Ein praktisches Feature wäre, die Hochspannungserzeugung
> parametrierbar zu machen. Damit könnte man je nach GM Röhre
> ein anderes Hochspannungs-Platue wählen. Vielleicht lässt sich

Macht wohl wenig Sinn......kenne niemanden , der die Roehre im 
Stecksockel hat ;-) also oefters wechselt.....

Gruss

Michael

von ArnoR (Gast)


Lesenswert?

> Ist T3 nicht verkehrt herum eingebaut? E und C vertauscht?

Richtig.

Woodo schrieb:
> Die Rolle der Diode D6 ist mir nicht klar. Sollen damit
> starke Impulse nach Vcc abgeleitet werden?

Auch richtig.

von Sesk K. (zeborok)


Lesenswert?

Wie ist das denn eigentlich mit den ganzen Versionen die lediglich mit 
einem 9V-Block auskommen und diese zu den benötigten ~300V wandeln, ist 
das aufgrund der niedrigen Ströme unkritisch bzgl. Gefährlichkeit?

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Die Schaltung ist voller Fehler, habe diese auch mal nachgebaut ohne 
vorher über Funktion der Auswertung nachzudenken.

Wegen den genannten Fehlern funktionierte diese nicht. Zumal ist der 
NE555 zum Auswerten komplett unnötig, weil wenig geeignet für die recht 
kurzen Impulse und der vielen Bauteile drumherum.

Letztendlich habe ich einen 330k Widerstand von der Kathode direkt an 
Masse gelegt, einen kleinen Kondi von 1nF Parallel, und die am 
Widerstand beim Stromimpuls abfallende Spannung an zwei Transen in 
Darlingtonschaltung verstärkt und fertig ist die Impulsaufbereitung.

Mit einem PNP-Transi und einem Emmiteriderstand beides parallel zum 
Eingangswiderstand vom Discharge-Pin kann man noch zusätzlich eine 
perfekte PWM-Regelung des Trafos realisiert, sodass bei mir die 
Ausgangsspannungpannung bis runten auf 6V des 9V-Blocks konstant bei 
400V gehalten wird.

Es ist sehr empfehlenswert Ferrit-Trafos aus LCD 
Hintergrundbeleuchtungen zu verwenden, dabei entfallen alle Dioden und 
Cs der Ladungspumpe. Man brauch dann nur noch 4 Dioden zur 
Gleichrichtung und nen ~10nF Kondi als Puffer. Damit hatte ich testweise 
bis 1,1kV(gemessen!!) an Hochspannung aus nem 9V Block ziehen können und 
das ganze bei unter 50mA Eingangsstrom für die gesamte Schaltung.

Die Hochspannung ist zwar wegen der geringen Stromstärke nicht 
lebensgefährlich, jedoch spürt man diese ganz gut. Durch 
Lichtbogenentstehung beim Annähern des Fingers an die Elektrode bekommt 
man auch schöne Brandbläßchen :)))


Gruß

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.