Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC 16F648A, kein_LVP_OFF, nicht mehr programmierbar?


von Johannes R. (johannes_r29)


Lesenswert?

Hallo,

ich hab mit meinem PIC 16F648A ein kleines Problem, ich hab ihn 
vermutlich "verprogrammiert", sprich den Programmieradapter ausgesperrt.

http://webs.uolsinectis.com.ar/nancy/pic/icsp_c.png

Der PIC wird wie auf dem Bild mithilfe des PICkit3 programmiert. Das 
ganze läuft über MPLAB 8.80.
1
         list p=16f648A
2
3
        #include <P16f648A.INC>
4
5
        __CONFIG        _PWRTE_ON & _WDT_OFF & _INTOSC_OSC_NOCLKOUT
6
7
8
9
Init 
10
        bsf     STATUS, RP0     ; auf Bank 1 umschalten
11
        movlw   B'00000000'     ; PortB alle output
12
        movwf   TRISB
13
        bcf     STATUS, RP0     ; auf Bank 0 schalten
14
        clrf    PORTB           ; alle LEDs ausschalten
15
16
Loop
17
  movlw 0xFF
18
  movfw PORTB
19
          goto    Loop 
20
21
        end


Kennt jemand ne Lösung? Wenn ich den PIC in den Flasher setze wird 
dieser nur warm, sprich schnell mit dem PIC raus, aber genützt hat es 
nichts, der PIC geht zwar in der Schaltung, jedoch gehen die Pins 13 und 
12 nicht mehr, ich tipp darauf, dass ich den µC in die ewigen Jagdgründe 
geschickt hab.

Vermutlich wurde das ganze über LVP ISP programmiert, ich hab halt die 
Einstellung "_LVP_OFF" vergessen. Passiert mir mit der das nächste mal 
nichts mehr oder haben die neuen PICs lauter so Stolperfallen? Hatte 
bisher nur den PIC 16f84. In der MPLAB IDE gibt es auch nicht so viele 
Einstellungen für die direkte Programmierung, hab den 16f84 damals über 
einen Sprut Brenner (hab ich nicht mehr) programmiert.

PS: Bitte haltet euch mit AVR vs. PIC zurück, ich weiß, dass viele AVR 
lieber mögen, aber ich mag ASM auf dem PIC einfach. ;)


MFG Johannes

von Lehrmann M. (ubimbo)


Lesenswert?

Servus,

PICs kann man nicht in dem Sinne "verprogrammieren" wie AVR. (-> 
"verfusen").

Das einzige was passieren kann ist, dass falls LVP aktiviert wurde (-> 
Configbits) und der "PGM Pin" (ich glaube RB3, siehe Pin-Diagramm) nicht 
auf "low" gehalten wird, der PIC während Betrieb in den Programmiermodus 
wechselt (-> "stotterndes Programm", ... deresgleichen Symptome) bzw. 
der Programmiervorgang abgebrochen wird. Sobald der PGM high wird 
(zufällige Störungen da Pin unbeschalten, etc) geht's ab in den 
Programmiermodus.

Dem allen kann man begegnen, indem man den PGM-Pin via geeigneten 
Widerstand auf Masse legt. *!*

Dann funktioniert wieder alles prima. Dann nimmt man halt LVP raus und 
alle Probleme sind gelöst.

von Johannes R. (johannes_r29)


Lesenswert?

Ich hab den PGM Pin via 2k2 bereits auf GND gelegt, das nützt nichts.

Ich tipp einfach mal darauf, dass der µC hin ist, denn er wird bereits 
durch das Anlegen der Betriebsspannung warm (bis heiß).

Naja, ich hab ja noch 2 16F690 da, dann arbeite ich mit denen. ;)

Danke schon mal. Das mit dem verfusen kenn ich halt von Atmel, da hab 
ich damals beim Einstieg mir gleich nen Attiny45 verfused.

MFG Johannes

von Lehrmann M. (ubimbo)


Lesenswert?

Johannes R. schrieb:
> Kennt jemand ne Lösung? Wenn ich den PIC in den Flasher setze wird
> dieser nur warm, sprich schnell mit dem PIC raus, aber genützt hat es
> nichts, der PIC geht zwar in der Schaltung, jedoch gehen die Pins 13 und
> 12 nicht mehr, ich tipp darauf, dass ich den µC in die ewigen Jagdgründe
> geschickt hab.

Warm werden = Überlastung (zu viel Strom wird "durch" den PIC "gezogen") 
bzw. Kurzschluss irgendwo auf Platine / Steckbrett.

Johannes R. schrieb:
> Passiert mir mit der das nächste mal
> nichts mehr oder haben die neuen PICs lauter so Stolperfallen?

PICs zu töten ist recht schwer. Meistens gehen vorher Pins kaputt oder 
man verpolt ihn schlicht und ergreifend. Es gibt eigentlich nur wenige 
Gründe dass ein PIC kaputt geht:
+ mechanische Beschädigung (Beinchen abgebrochen)
+ Überlastung (zu viel Strom durch die Pins / Ports gejagt -> 
Datenblatt)
+ Verpolung (nicht unbedingt so schlimm, interne Dioden sind vorhanden) 
und  Überspannung (auch ESD -> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung)

Alles eindämmbare Risiken.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.