Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12V Notstrom


von Andreas P. (sack-c-fix)


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Hallo,

für diverse Kleingeräte würde ich gerne die 12V Versorgungsspannung 
(max. 5A) mit einem Bleiakku (12V/18Ah Bleigel) puffern um auch bei 
einem Stromausfall noch eine gewisse Zeit arbeiten zu können, also eine 
12V-USV.

Jetzt hatte ich folgende Ideen und wollte mal entsprechende Meinungen 
dazu hören:

1.) Bleiakku einfach parallel an 12V-Netzteil klemmen, nur wird der Akku 
dann nie voll geladen, wenn ich noch Dioden als Rückstromschutz einbaue 
verliere ich nochmal Spannung.

2.) Ladegerät für Bleigelakku kaufen dass entsprechenden Strom auch zum 
Betrieb der Geräte liefern kann, dahinter einen Spannungsregler und 
hoffen dass dieser die Ladeautomatik nicht durcheinander bringt.

3.) Lade-IC (L200 oder uc3906) mit 15V versorgen und Akku laden lassen, 
Spannungsregler (am liebsten Buck-Boost) zum erzeugen der 12V und über 
einen Komparator evtl. noch einen Tiefentladeschutz.

Am liebsten wäre mir eigentlich letzte Variante, bedeutet aber auch am 
meisten Aufwand, oder kennt jemand ein Modul dass das alles kann, also 
eine Art Solarladeregler mir geregeltem Ausgang welches den Eingang 
nicht kurzschliesst?

Vielen Dank für hilfreiche Vorschläge,

Andreas

von asd (Gast)


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Die meisten Geräte auf denen 12V steht dürften auch mit den 13,6 bis 
13,8V eines Bleiakkus auf Pufferbetrieb zurecht kommen. Garantieren kann 
dir das aber keiner. Kannst ja mit einem LowDrop Regler der wenig 
Eigenverbrauch hat auf genaue 12V regeln. Mit etwas weniger als 12V 
dürften die Geräte zumindest nicht kaputt gehen, so dass du keinen 
Boost-Regler brauchst. Tiefer als 11,7V würde ich bei einem Bleiakku eh 
nur im Notfall gehen, die tiefen Entladezyklen macht der nicht oft mit.

von Alexander Schmidt (esko) (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> für diverse Kleingeräte

Was sind das für Geräte?
Vertragen die auch 11V - 14V, dann ist es einfach.

Ist eine kurze Unterbrechung (1 s) der Stromversorgung verkraftbar?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bleigelakkus werden aber erst bei 14.3 - 14.5 Volt richtig voll. Ist es 
vllt. sinnvoll, eine fertige Klein-USV zu nehmen ? Ansonsten das 
Lade/Netzteil dauernd auf 13.8 Volt drehen , Akku ran schalten und dann 
mit nem LowDrop Regler den Ausgang auf 12 Volt regeln.

von oszi40 (Gast)


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Eine komplette funktionierende USV ist ab 50€ aufwärts zu finden. 
Überlege was Dein Akku und Gehäuse kosten würden.

von Düsendieb (Gast)


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Conrad Solar-Laderegler 12/24 V/6 A 18310 Last-Strom 6 A Ladespannung 
13,8 V

für € 33,95

von Basti (Gast)


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Du versorgst deine geräte grundsätlich über den Akku und im netzbetireb 
wird dieser über eine ladeautomatik überwacht. Den netzausfall merkst du 
dann nicht, da kein umschalten passiert

von Düsendieb (Gast)


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Basti schrieb:
> Du versorgst deine geräte grundsätlich über den Akku und im netzbetireb
> wird dieser über eine ladeautomatik überwacht

Da fehlt dann aber der Tiefentladeschutz

von Basti (Gast)


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Na irgend ein hacken muss die sache doch haben sonst macht es doch kein 
spaß oder...


ne spaß bei seite. da hast du recht. Dann muss man ausgangsseitig noch 
ein regler einbauen der die entladung überwacht.

von Andreas P. (sack-c-fix)


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So,

war bisher zu beschäftigt um zu antworten.

Geräte sind Überwachungskameras und dazugehöriger Rekorder, keine 
kritische Anwendung oder wirklich Sicherheitsrelevant, sollten aber nach 
Möglichkeit doch weiterlaufen.

Werd mir mal entsprechende KLein-USVs anschauen, ansonsten werd ich wohl 
n Netzteil mit 14 V nehmen, den Akku über ne Diode laden und dann auf 
die Geräte gehen, sieht so aus als ob die mit 13V klarkommen, parallel 
dazu n Komparator oder n Tiny der ein Relais ansteuert um Tiefentladung 
zu vermeiden.

Schon mal danke für die Ideen,

Andreas

von Andrew T. (marsufant)


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Basti schrieb:
> ne spaß bei seite. da hast du recht. Dann muss man ausgangsseitig noch
> ein regler einbauen der die entladung überwacht.

...
sowie diverse Volt- und Amperemeter, LCD Ausführung (Eigenstrombedarf!!) 
um den Zustand der Notstromversorgung zu visualieren. Überstromschutz 
für ggfs. auftretende Kurzschlüsse, also DC-LSS wären fein.

Dann noch eine USB/RS232/Ethernet Schnittstelle wegen der 
Fernüberwachung.

Etc.
Dem Spieltrieb sind da kaum Grenzen gesetzt.

von Basti (Gast)


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Summa sumarum. kauft man sich so ein teil beim USV-Dealer in der stadt. 
ersparrt graue haare und verzweiflungstaten^^

von Basti (Gast)


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Also wenn ich mal spinnen darf. Nimm doch eine Netzgespeisten Motor / 
Generator. dieser ist an eine schwungscheibe angeschlossen und die über 
eine magnetkuplung an eine diesel. Fällt das netz aus, schließt die 
kuplung, das schwungrad startet den diesel und der Moto fungiert als 
generator. Zack damit kannst alles versorgen.


Ne aber aml ehrlich in anbetracht der Nachversorgung macht es vlt. 
wirklich sinn so ein ding fertig zu kaufen...

von Andrew T. (marsufant)


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Basti schrieb:
> Also wenn ich mal spinnen darf. Nimm doch eine Netzgespeisten Motor /
>
> Generator. dieser ist an eine schwungscheibe angeschlossen und die über
>
> eine magnetkuplung an eine diesel.

Der TE möchte 5A@12V = 60W.

Also das wäre wirklich ein Kleinstdiesel .-)

von Basti (Gast)


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Rocoma, ist ein italienischer händler für USV. die bauen diese dinger 
für gegeben Leistungsbereiche. soagr noch viel größer. 300W 
dauerleistung über 3std. und ähnliche scherze. die sind dann zwar sau 
teuer. aber so hoch muss man ja nicht greifen. 60W für 10min reichen ja 
zum geregelt runterfahren.

von Stefan W. (wswbln)


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Matthias Sch. schrieb:
> Bleigelakkus werden aber erst bei 14.3 - 14.5 Volt richtig voll.

...das gilt aber nur beim Laden eines noch nicht (fast) vollen Akkus.

> Ansonsten das Lade/Netzteil dauernd auf 13.8 Volt drehen , Akku ran...
Das ist schon besser bei Standby-Betrieb wo man ja für den Akku meistens 
Erhaltungsladung (auf Neudeutsch: trickle charging) betreibt.

Warum nicht einfach mal in ein Datenblatt schauen?
http://www.ela-online-shop.de/files/WP26-12.pdf

Auch ganz interessant:
http://www.ela-online-shop.de/files/long_handbook.pdf

von stromer (Gast)


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Hallo,

wie wäre es mit einem ctek Ladegerät (z.B. ctek XS0.8) un einem VDS-Akku 
(12V 7AH oder ähnlich...)

Das ctek soll lt. Hersteller elektroniksicher sein und einen Rückstrom < 
1mA bei fehlender Netzspannung haben...

von Andreas P. (sack-c-fix)


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Hmm,
sieht auch nicht schlecht aus, hab mich aber für eine fertige Klein-USV 
entschieden.
Da wird zwar der Basteltrieb nicht befriedigt aber es ist günstiger und 
auch schneller in Betrieb zu nehmen.

Danke an Alle für die Hilfe,

Andreas

von oszi40 (Gast)


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>Klein-USV
Man sollte den Akku nicht zu klein wählen wenn es lange funktionieren 
soll. Tiefentladung verkürzt die Lebensdauer.

von Andreas P. (sack-c-fix)


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Naja,

USV ist mit 400VA angeben, maximal werden es wohl 60W sein die von den 
Geräten benötigt werden, sollte also passen.

Andreas

von Markus -. (mrmccrash)


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Ich hatte mir auch schon mal ähnliche Gedanken gemacht, bei mir geht es 
aber hauptsächlich darum, Netzwerk und Telefonie am Leben zu erhalten.

Meine Idee wäre, ein (Lade-)Netzteil und Akku auf 24V (oder auch 48V) zu 
betreiben, und dann für die zu versorgenden Geräte einen oder mehrere 
(abschalt-/überwachbare) DC-DC Wandler für die jeweiligen 
Versorgungsspannungen.

Das einzige Problem sind dann nur noch ein Paar 19" Switche, die ein 
integriertes Netzteil haben. Für die müssten dann entweder extra 
Wechselrichter eingesetzt oder die Switche durch andere mit externem 
Netzteil bzw. separatem Notversorgungseingang ersetzt werden (z.B. 
Cisco)

_.-=: MFG :=-._

von oszi40 (Gast)


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Markus ---- schrieb:
> mal ähnliche Gedanken gemacht, bei mir geht es
> aber hauptsächlich darum, Netzwerk und Telefonie am Leben zu erhalten.

Problem dabei ist, daß die Akkus ein endliches Leben haben! Daher sollte 
man eine Lösung wählen, die jede Putzfrau im Störfall unter Anleitung 
überbrücken oder tauschen kann. Eine komplette USV scheint mir da die 
einfachste Lösung. Auge zu APC.

von Peter Saitz (Gast)


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von Erich (Gast)


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@ Peter Saitz

Der letzte Beitrag von
>Autor: Andreas P. (sack-c-fix)
kam um 04.12.2011

Hättest du also noch 'ne Woche gewartet mit deinem Beitrag, so wär's 
fast nicht mehr aufgefallen...
Gruss

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