Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstände für Verstärker zu hoch?


von Denglmann (Gast)


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Hallo Leute!

Bevor ich jetzt alle Widerstände in meiner Schaltung auswechseln muss, 
möchte ich gerne eure Meinung hören:

Ich habe einen Verstärker (eigentlich: Impedanzwandler, da 
Verstärkung=1) aufgebaut, der eine Quelle entlasten soll und zusätlich 
ein Offsetabgleich durchgeführt werden kann, siehe Bild im Anhang 
(Subtrahierer). Um die Quelle nicht zu belasten, hab ich sehr hohe 
Widerstände verwendet (4,7Mohm).
Ich habe jetzt das Problem, dass ich Störungen im Ausgangssignal habe 
(Eingang ist sauber. Ausgang: Spannungspeaks, ca 2V). Kann es sein, dass 
die Widerstände einfach zu hoch sind und der Verstäker jetzt irgendeinen 
Müll einfängt?
Wie groß würdet ihr sie den maximal wählen? Belasten will ich die Quelle 
ja nach wie vor nicht!

Vielen Dank!

Denglmann

von Denglmann (Gast)


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Sorry, bild ist etwas abgeschnitten:
Das Einganganssignal wird ebenfalls über einen 4,7MOHM Widerstand 
eingespeist

von Andrew T. (marsufant)


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Denglmann schrieb:
> Belasten will ich die Quelle
>
> ja nach wie vor nicht!

Warum baust Du dann überhaupt R23 ein??
Denn das ist die Last die Deine Quelle "sieht".


alle übrigen Widerstände kannst Du deutlich kleiner wählen, das 
interessiert die Quelle nicht.

von MaWin (Gast)


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LM7321 ist eigentlich für hohen Ausgangsstrom und kapazitive Belastung 
gebaut, nicht rasend schnell, nicht besonders hochohmig.

Bei 2uA Eingangsstrom verfälschen die Widerstände die Eingangsspannung 
(am + und - Eingang) um bis zu 5V, verstärkt um 1:2 also um 10V am 
Ausgang.

Ich glaube nicht, daß du mit solchen Ungenauigkeiten leben wolltest.

Und eine Streukapazität am - Eingang von nur 10pF begrenzt die 
Bandbreite der Schaltung bereits auf 6.7kHz.

Vielleicht wolltest du ja mehr verstärken.

Die Eingangsspannung erst mit 9.4MOhm zu belasten, durch 2 zu teilen, um 
sie dann wieder um 2 zu verstärken, kann man einfacher haben durch einen 
Buffer (Folger)

---|+\
   |  >--+--
 +-|-/   |
 |       |
 +-------+

Bei geeigneter OpAmp Ausswahl ist das schnell und extrem hochohmig.

von Denglmann (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die Eingangsspannung erst mit 9.4MOhm zu belasten, durch 2 zu teilen, um
> sie dann wieder um 2 zu verstärken, kann man einfacher haben durch einen
> Buffer (Folger)

Da hast du recht, diesen Buffer hatte ich vorher auch, aber ich will ja 
über das Poti einen Offset erzeugen, welcher vom Eingangssignal 
abgezogen wird.
Natürlich könnt ich so nen Buffer und dann nochmal nen Subtrahierere 
verwendetn....leider steht mein Layout schon, und ich hab nicht mehr 
viele Freiheiten. (Ende des Projektes)

von Andrew T. (marsufant)


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Denglmann schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Die Eingangsspannung erst mit 9.4MOhm zu belasten, durch 2 zu teilen, um
>> sie dann wieder um 2 zu verstärken, kann man einfacher haben durch einen
>> Buffer (Folger)
>
> Da hast du recht, diesen Buffer hatte ich vorher auch, aber ich will ja
> über das Poti einen Offset erzeugen, welcher vom Eingangssignal
> abgezogen wird.
> Natürlich könnt ich so nen Buffer und dann nochmal nen Subtrahierere
> verwendetn....leider steht mein Layout schon, und ich hab nicht mehr
> viele Freiheiten. (Ende des Projektes)

Es gibt pinkompatible OPV mit besseren Daten (für Deine Applikation) und 
somit ist ein Tausch gegen einen anderen wohl leicht machbar .-)

von Denglmann (Gast)


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Ich hab jetzt die 4,7MOhm Widerstände durch 840K ersetzt, doch leider 
sind immer noch Spannungspeaks (Fremdsignale) vorhanden!
Spanunng ist stabil, kann am Oszi keine Störungen hierbei erkennen.

Was ich weiß: Schalte ich in der Schaltung ein PWM-Signal an (hat mit 
dem Verstärker hier nichts zu tun), so hab ich diese Störungen.

Hat jemand da vielleicht ne Idee, wie ich diese Problem lösen könnte?


Danke!

von MaWin (Gast)


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> wie ich diese Problem lösen könnte

Klar, deinen grundlegenden Fehler beheben:

> leider steht mein Layout schon

Man layoutet erst NACHDEM man gedacht hat.

von unruh (Gast)


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MaWin schrieb:
>> leider steht mein Layout schon
>
> Man layoutet erst NACHDEM man gedacht hat.

Das "hilft" jetzt weiter, ganz tolle Antwort!



@Denglmann:
Darf man fragen, was für eine Quelle eigentlich geimpedanzwandelt werden 
soll? AC oder DC?


Denglmann schrieb:
> Was ich weiß: Schalte ich in der Schaltung ein PWM-Signal an (hat mit
> dem Verstärker hier nichts zu tun), so hab ich diese Störungen.

Das klingt nach einem Problem bei der Masseführung. Hast du Digitalmasse 
und Analogmasse getrennt? Sind die Masseverbindungen zu den 
"Haupt-Elkos" so kurz und dick wie möglich etc.?

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