Hey - ich habe mal wieder ein kleines Problem: Was ich machen möchte: Die Ausgangsspannung von einer DMS-Messbrücke verstärken und dann mit dem 10-bit ADC von einem µC digitalisieren. Was ich nicht will: den 24-bit ADC von AD verwenden :). Es steht mir dafür eine Versorgungsspannung von 6 Volt zur Verfügung. Der µC braucht 3,3 V und mag auch nur maximal 3,3 Volt an den ADC-Eingängen. Mein Ansatz wäre jetzt: LDO für µC mit 3,3 V LDO für Messbrücke und OPV mit 5 V. Ausgangsspannung der Messbrücke mit INA337 verstärken (der bekommt auch die 5 V von der Messbrücke als Single-Supply Versorgung). Den µC Eingang mit Z-Diode schützen, falls das verstärkte Signal zu groß ist (>3,3 V). Der Verstärkungsfaktor soll in dem Fall dann über ein digitales Poti (MCP414X) angepasst werden. Hm. Jetzt hätte ich dazu drei Fragen: 1. Ist das generell schon mal blöd? 2. Schwankt die LDO Ausgangsspannung nicht ordentlich, was ja für Messbrücken ziemlich blöd wäre. Bzw. gibt es irgendwelche besonders stabilen LDOs? 3. Was passiert, wenn der DMS in die negative Richtung gebogen wird. Der Verstärker kann ja keine negative Ausgangsspannung liefern, und selbst wenn er könnte, kann der ADC damit ja nichts anfangen. Gibts hier einen Trick, wie man das trotzdem messen kann?
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Nein, das geht so nicht. Der Instrumentenverstaerker muss das signal natuerlich bezueglich Speisung/2 ausgeben, dann geht's auch mit negativen Auslenkungen. Weshalb es so nicht geht ... Das zu erwartenden Signal ist in den Mikrovolt, und beim vorgeschlagenen Aufbau liest man zuviel Rauschen und Thermospannungen auf. Wie man's machen muesste .. Die Bruecke mit Wechselspannung modulieren und nachher synchron gleichrichten. So wird man die Thermospannungen los und einen Grossteil des Rauschens.
Mikro Oschi schrieb: > So wird man die Thermospannungen los und einen Grossteil > des Rauschens. und nicht zu vergessen die Offsets die durch die Verstärkung entstehen können, bezüglich exaktem Nullpunktabgleich wichtig. Gruß hagen
Andi Ü. schrieb: > 1. Ist das generell schon mal blöd? Doch das geht. > 2. Schwankt die LDO Ausgangsspannung nicht ordentlich, was ja für > Messbrücken ziemlich blöd wäre. Bzw. gibt es irgendwelche besonders > stabilen LDOs? Entweder eine LDO-Referenz (zB. LT1461) verwenden oder die Referenz vom AD-Wandler puffern. > 3. Was passiert, wenn der DMS in die negative Richtung gebogen wird. Der > Verstärker kann ja keine negative Ausgangsspannung liefern, und selbst > wenn er könnte, kann der ADC damit ja nichts anfangen. Gibts hier einen > Trick, wie man das trotzdem messen kann? Bei abgeglichener Brücke wäre das Ausgangssignal null, deswegen bekommst Du die negative Aussteuerung nicht mit. Allein aus der Widerstandstoleranz der DMS ist die Brücke real aber nie null. Daher ein Poti parallel zur Speisespannug der Brücke schalten und am Mittelabgriff ein Widerstand zu dem Brückenzweig schalten der an den + oder - Eingang des Inas geht. > Den µC Eingang mit Z-Diode schützen, falls das verstärkte Signal zu groß > ist (>3,3 V). Da reicht ein Widerstand, der den Strom durch die Clamp-Diode begrenzt. > Der Verstärkungsfaktor soll in dem Fall dann über ein digitales Poti > (MCP414X) angepasst werden. Das würde ich sein lassen, da ab einer bestimmten Verstärkung die oben genannten Probleme bezüglich Störspannungen anfangen. Übliche DMS Brücken arbeiten mit ca. +-2mV/V Ausgangssignal bei Nennbeanspruchung. Bei 5 Volt Brückenspeisespannung sind das 10mV. Bei 3,3V Eingangssignal des Wandlers wäre das eine Verstärkung von 1,65V / 10mV = 165 (pos. & neg.). Bei 10 Bit Auflösung entspricht dann 1 Bit 10mV/ 1024 = 9,766 µV. gk
> Daher ein > Poti parallel zur Speisespannug der Brücke schalten und am Mittelabgriff > ein Widerstand zu dem Brückenzweig schalten der an den + oder - Eingang > des Inas geht. Das ist die Beschaltung mit einem Virtual ground - oder? > Das würde ich sein lassen, da ab einer bestimmten Verstärkung die oben > genannten Probleme bezüglich Störspannungen anfangen. Du meinst, ich sollte lieber eine feste Verstärkung wählen und diese so auslegen, dass bei maximal Ausschlag des DMS die 1,65 V erreicht werden? Ab welchem Verstärkungsfaktor bekomme ich denn einen zu hohen Rauschanteil bzw. welcher Parameter im Datenblatt ist dafür verantwortlich? Hier gehts ja nicht um die Noise (nV/sqrt(Hz)) oder? Denn die sinkt ja mit steigender Verstärkung. Wobei ich das schon immer irgendwie komisch fand :-) > Bei 10 Bit Auflösung entspricht dann 1 Bit > 10mV/ 1024 = 9,766 µV. Meinst du 20mV/ 1024 = 19 µC (wegen positiv und negativ) ?
> Daher ein > Poti parallel zur Speisespannug der Brücke schalten und am Mittelabgriff > ein Widerstand zu dem Brückenzweig schalten der an den + oder - Eingang > des Inas geht. sorry des ich hier nochma nachfrage: Wen nich das mache, dann hab ich doch irgendwie eine Art Pull-up/Pull-down des einen Messbrückenzweigs auf V/2 oder? - Kann ich dann den Zweig nicht einfach gleich weglassen?
>Ab welchem Verstärkungsfaktor bekomme ich denn einen zu hohen
Rauschanteil bzw. welcher Parameter im Datenblatt ist dafür
verantwortlich?
Hier gehts ja nicht um die Noise (nV/sqrt(Hz)) oder? Denn die sinkt ja
mit steigender Verstärkung. Wobei ich das schon immer irgendwie komisch
fand :-)
Nee. Das Rauschen ist auf den Eingang bezogen. Und geht proportional zu
Verstaerkung und proportional zu Wurzel aus der Bandbreite. Bei einer
Verstaerkung von 1000, einer Bandbreite von 10000 und einem Rauschen von
10nV/rtHz bekommt man ein Rauschen von 1000*root(10000)*10nV= 1mV
Andi Ü. schrieb: > Das ist die Beschaltung mit einem Virtual ground - oder? Nö > Du meinst, ich sollte lieber eine feste Verstärkung wählen und diese so > auslegen, dass bei maximal Ausschlag des DMS die 1,65 V erreicht werden? Ja. Brücke abgeglichen 1,65V, Maximalauslenkung 1,65 + 1,65 = 3,3 V Minimalauslenkung 1,65 - 1,65 = 0,0 V > Meinst du > 20mV/ 1024 = 19 µC (wegen positiv und negativ) ? ja +-10mV= 20mV entsprechen 3,3V > Wen nich das mache, dann hab ich doch irgendwie eine Art > Pull-up/Pull-down des einen Messbrückenzweigs auf V/2 oder? - Kann ich > dann den Zweig nicht einfach gleich weglassen? In der Endstellung des Potis bleibt noch der Widerstand. Wenn der Offset nur einmal abgeglichen werden soll, reicht ein Widerstand der einmalig ausgemessen wird, z.B. mit einer Dekade, gegen Plus oder Masse, je nach Offset. Den Widerstand dimensionierst Du so, dass bei unbelasteter DMS-Brücke, Dein INA Ausgang auf 1,65V liegt. Damit brauchst Du keine negative Versorgung. Rauschen -> siehe hacky Wenn Du die Brückenspannung an den Referenzeingang des AD-Wandlers legen kannst, reicht eventuell auch ein einfacher Low-Drop Regler (statt Referenz). NWE gk
gk schrieb: > Ja. Brücke abgeglichen 1,65V, Maximalauslenkung 1,65 + 1,65 = 3,3 V > Minimalauslenkung 1,65 - 1,65 = 0,0 V Korrektur: Maximalauslenkung, gemeint ist Maximallast in einer Richtung z.B. Druckkraft Minimalauslenkung, gemeint ist Maximallast in Gegenrichtung z.B. Zugkraft gk
Ok, vielleicht nochmal for starters bzw. für mich :-) : Mein Wissen über Messbrücken. Man verwendet sie z. B., um eine kleine Widerstandsänderung in eine Spannung umzusetzen. Ich habe hier eine Viertelbrücke vorliegen. Eine Halbbrücke geht leider aufgrund der gegebenen Geometrien nicht. Mein Wissen über Instrumentierverstärker: Ein speziell aufgebauter Differenzverstärker mit intern zwei zusätzlichen OPVs, der unter anderem über hochohmige Eingänge verfügt. Das ist natürlich gut um eine möglichst genaue Differenzverstärkung/-messung durchführen zu kommen. So jetzt zur Anwendung: @gk: Meinst du eine Beschaltung so wie in dem Bild im Anhang? Mit dem Poti kann ich die Spannung von dem linken Zweig ändern, das ist klar. Aber wäre es vielleicht hier sogar gut, einfach den linken Zweig der Messbrücke und das Poti komplett wegzulassen und anstatt dessen hier einen TLE2426 zur Erzeugung von V/2 zu verwenden? Du hast ja gemeint, das Poti braucht man, um den Offset auszugleichen. Aber so einen "Nullabgleich" könnte man dann ja auch per Software mit dem µC machen. Es ist ja in jedem Fall so,dass das eine doof auszuwertende Kennlinie ist, die da rauskommt :) - warum kann eine Messbrücke kein lineares Signal liefern :D ... Edit: der R7 muss natürlich einen höheren Wert haben (200k oder so) - aber ich kann das Bild nicht mehr austauschen. Spielt aber für die Fragestellung keine Rolle
Andi Ü. schrieb: > @gk: Meinst du eine Beschaltung so wie in dem Bild im Anhang? ja. Mit dem Trimmer kannst Du zum einen die vorhandene Unsymetrie der Messbrücke ausgleichen. Gleichzeitig, kannst Du die Messbrücke auch unbelastet so verstimmen, dass der Nullpunkt am Ausgang des INA der halben Ausgangssspannung entspricht und damit beide Richtungen (z.B. Zug-Druck) messen kannst. > Aber so einen "Nullabgleich" könnte man dann ja auch per Software mit > dem µC machen. Mit dem obigen Nullabgleich "schiebst" Du Dein Brückensignal erstmal in den Eingangsspannungsbereich Deines µP-AD. Das kann die Software nicht. > Es ist ja in jedem Fall so,dass das eine doof auszuwertende Kennlinie > ist, die da rauskommt :) Bei Deinen 10-Bit kannst Du das als linear betrachten. gk
gk schrieb: > Mit dem obigen Nullabgleich "schiebst" Du Dein Brückensignal erstmal in > den > Eingangsspannungsbereich Deines µP-AD Stimmt, stimmt - das mit V/2 macht hier ja so wie ich es gesagt habe gar keinen Sinn. Aus Interesse: Wie würde das "Hochziehen des Nullniveaus" denn mit einem TLE2426 und einer virtuellen Masse funktionieren? Das habe ich nämlich jetzt auch schon ein paar Mal gelesen. Dazu müsste ich generell den Ausgang vom TLE2426 (mit 2,5 V) an den nicht-invertierenden Eingang vom Verstärker hängen - oder ? Nur: Wie kann ich dann noch eine Differenzspannung messen? Dazu brauch ich ja auch zwei Eingänge...und einer liegt ja bereits auf 2,5 V. Geht sowas nur für single-ended Messungen?
Hm, ich glaube ich muss hier dann eher meinen GND von der Messbrücke auf die 2,5 V vom TLE2426 legen. Das ist doch irgendwie auch Mist. Ich hab hier nen Denkfehler glaub ich.
Andi Ü. schrieb: > Wie würde das "Hochziehen des Nullniveaus" denn mit einem TLE2426 und > einer virtuellen Masse funktionieren? Das habe ich nämlich jetzt auch > schon ein paar Mal gelesen. Ja, aber der TLE Eingang muss dann aber an die Brückenspeisespannung angeschlossen werden und davon die Hälfte bilden. Hat in dem Fall aber nix mit virtueller Masse zu tun. > Dazu müsste ich generell den Ausgang vom TLE2426 (mit 2,5 V) an den > nicht-invertierenden Eingang vom Verstärker hängen - oder ? Ja > Nur: > Wie kann ich dann noch eine Differenzspannung messen? Dazu brauch ich ja > auch zwei Eingänge...und einer liegt ja bereits auf 2,5 V. Das funktioniert dann wie der Spannungsteiler in Deinem Schaltbild oben. Der Spannungsteiler ist dann halt gepuffert. Deine INA verstärkt die Differenz der beiden Spannungsteiler. So oder so. Deinem Ausgangssignal ist dann zusätzlich noch der Offset und der Drift des TLE überlagert. > Geht sowas nur für single-ended Messungen? Verstehe ich nicht Andi Ü. schrieb: > Hm, ich glaube ich muss hier dann eher meinen GND von der Messbrücke auf > die 2,5 V vom TLE2426 legen. Nein. > Ich hab hier nen Denkfehler glaub ich. Ja. In der obigen Schaltung muss die Brücke an 3.3 Volt liegen und nicht an 5 Volt, sofern AD-Eingangsbereich 0..3,3 V ist. Die Verstärkung des INA würde ich etwas kleiner wählen, damit der INA Ausgang das auch schafft, falls er nicht hanz an die Rails rankommt. gk
> Ja, aber der TLE Eingang muss dann aber an die Brückenspeisespannung > angeschlossen werden und davon die Hälfte bilden. Hat in dem Fall aber > nix mit virtueller Masse zu tun. > Das funktioniert dann wie der Spannungsteiler in Deinem Schaltbild > oben. Der Spannungsteiler ist dann halt gepuffert. Deine INA verstärkt > die Differenz der beiden Spannungsteiler. So oder so. Hm, aber dann wäre die Messbrücke "nicht vorgespannt". D.h. bei keiner Belastung würden wieder 0 V (bzw. Offset) anliegen. Das geht ja eben nicht. Bei negativer Auslenkung bzw. negativer Widerstandsänderung hätte man dann immer 0 V am Ausgang des INAs. Der bildet ja nicht vorher den Betrag...
Andi Ü. schrieb: > Hm, aber dann wäre die Messbrücke "nicht vorgespannt". Das stimmt, für den Fall kann man den Spannungsteiler + Widerstand auch an den positiven Eingang anschliessen. Und da die Frage irgendwann kommen wird, man kann den Trimmer auch gegen ein digitales Poti ersetzten. gk
> Das stimmt, für den Fall kann man den Spannungsteiler + Widerstand auch > an den positiven Eingang anschliessen. Sorry, was meinst du mit Spannungsteiler hier? Den TLE2426? Welchen Widerstand muss ich da dann nehmen? gk schrieb: >> Hm, ich glaube ich muss hier dann eher meinen GND von der Messbrücke auf >> die 2,5 V vom TLE2426 legen. > > Nein. Vielleicht hast du mich hier auch nicht verstanden: ich hätte es so gemacht wie im Anhang. Ich denke zumindest, dass man den TLE2426 so einsetzen kann, sonst würde er ja nicht die Möglichkeit bieten auch als 20-mA-Current-Sink zu dienen.
Ach nee, des ist ja auch wieder Quatsch. Damit reduzier ich mir ja meinen Messbereich um die Hälfte. Wenn dann so wie hier im Anhang...
Die letzten beiden Schaltungen sind natürlich Unfug. Was soll denn das bringen, den Fusspunkt der Brücke um 1,65V anzuheben ? Bei abgeglichener Brücke ist das Ausgangssignal des INAs immer noch 0. Ich dachte, Du wolltest R1 und R4 durch den TLE ersetzen. Nimm die zu erst gepostete Variante und los gehts. gk
gk schrieb: > Was soll denn das > bringen, den Fusspunkt der Brücke um 1,65V anzuheben ? Eine positive Brückenspannung (Spannung am nicht-invertierten Eingang höher als die am invertierten) führt zu einer Spannung am Ausgang von 1,65 bis 3,3V Eine negative Brückenspannung (Spannung invertiert höher als nicht-invertiert) zu einer Ausgangsspannung von 0-1,65 V. Zumindest dachte ich das ein VGND so funktioniert. Aber ich lass mich natürlich gerne aufklären. http://tangentsoft.net/elec/vgrounds.html > Nimm die zu erst gepostete Variante und los gehts. da gab es aber noch diese Frage: Andi Ü. schrieb: >> Das stimmt, für den Fall kann man den Spannungsteiler + Widerstand auch >> an den positiven Eingang anschliessen. > > Sorry, was meinst du mit Spannungsteiler hier? Den TLE2426? > Welchen Widerstand muss ich da dann nehmen? Du meinst den TLE nehm ich an. Aber welchen Widerstand?
Ah, natürlich muss der VGND (1,65 V) auch noch über den Widerstand an dem Ausgang 5 hängen.
Vergiss mal den ganzen Virtual Ground Kram. Für Deine Anwendung ist das nicht relevant. Warum nimmst Du nicht die erste Schaltung und legst los? Ein Alter Schwede würde sagen: "Mißt Du schon oder diskutierst Du noch" gk
gk schrieb: > Vergiss mal den ganzen Virtual Ground Kram. Für Deine Anwendung ist das > nicht relevant. Warum nimmst Du nicht die erste Schaltung und legst los? > > Ein Alter Schwede würde sagen: "Mißt Du schon oder diskutierst Du noch" > > gk Du hast generell absolut recht. Der alte Schwede auch. Aber ich würd das mit dem VGND gerne verstehen, weil es thematisch passt und ich mich immer schon gefragt hab, was es damit auf sich hat. Dazu müsste ich nur wissen: Geht das so, wie zwei Posts weiter oben im Schaltplan, oder geht das nicht :) - bzw. warum geht es nicht bzw. wie geht es dann :]
Andi Ü. schrieb: >>> Das stimmt, für den Fall kann man den Spannungsteiler + Widerstand auch >>> an den positiven Eingang anschliessen. >> >> Sorry, was meinst du mit Spannungsteiler hier? Den TLE2426? >> Welchen Widerstand muss ich da dann nehmen? > > Du meinst den TLE nehm ich an. Aber welchen Widerstand?
Andi Ü. schrieb: > Dazu müsste ich nur wissen: Geht das so, wie zwei Posts weiter oben im > Schaltplan, oder geht das nicht Um das Ausgangssignal des INA337 um die halbe Versorgungsspannung nach oben zu schieben, genügt es, am unteren Ende von R7 diese anzulegen, wie du das in deinem letzten Schaltplan auch getan hast. Die Brücke kann (und sollte auch) mit der vollen Versorgungsspannung betrieben werden. Durch die Halbierung der Brückenspannung halbierst du auch die zu mes- sende Differenzspannung, was du mit einem doppelten Verstärkungsfaktor wieder ausgleichen musst. Das führt zu mehr unnötigem Rauschen.
Yalu X. schrieb: > Andi Ü. schrieb: >> Dazu müsste ich nur wissen: Geht das so, wie zwei Posts weiter oben im >> Schaltplan, oder geht das nicht > > Um das Ausgangssignal des INA337 um die halbe Versorgungsspannung nach > oben zu schieben, genügt es, am unteren Ende von R7 diese anzulegen, wie > du das in deinem letzten Schaltplan auch getan hast. Die Brücke kann > (und sollte auch) mit der vollen Versorgungsspannung betrieben werden. > Durch die Halbierung der Brückenspannung halbierst du auch die zu mes- > sende Differenzspannung, was du mit einem doppelten Verstärkungsfaktor > wieder ausgleichen musst. Das führt zu mehr unnötigem Rauschen. Vielen Dank für diese Info!!
Irgendwie ist jetzt eine Schaltung rausgekommen, wie sie als
> FIGURE 8. Output Referenced to VREF/2.
im Datenblatt zu finden ist.
MfG Klaus
Klaus schrieb: > Irgendwie ist jetzt eine Schaltung rausgekommen, wie sie als > >> FIGURE 8. Output Referenced to VREF/2. > > im Datenblatt zu finden ist. Das ist aber leider nur die halbe Miete. Allein aufgrund der Widerstandstoleranzen der DMS von z.B. 0,5% liegt das Nullsignal irgendwo zwischen +- 2,5mV/V. Das ist mehr wie der Messbereich. Also muss man abgleichen, z.B. wie in der ersten Schaltung oben vom TO selbst gezeichnet. Und damit kann man sich die Beschaltung des REF-Pins natürlich sparen. Den Abgleich am REF-Pin zu machen ist nicht ganz so trivial wie es aussehen mag. Würde man zum Beispiel die beiden 200kohm Widerstände als Potentiometer ausführen, würde sich mit der Offset-Einstellung auch die Verstärkung (und der Frequenzgang) ändern. Yalu X. schrieb: > Die Brücke kann > (und sollte auch) mit der vollen Versorgungsspannung betrieben werden. Wichtiger ist es in diesem Zusammenhang, dass der Ref-Eingang des A-/D-Wandlers auch die tatsächliche Brückenspannung sieht. Naja, warum den einfach, wenns auch kompliziert (schlechter) geht. gk
gk schrieb: > Allein aufgrund der > Widerstandstoleranzen der DMS von z.B. 0,5% liegt das Nullsignal > irgendwo zwischen +- 2,5mV/V. Das ist mehr wie der Messbereich. gk schrieb: > Naja, warum den einfach, wenns auch kompliziert (schlechter) geht. Nicht sauer sein. Du hast ja Recht. Ich dachte halt, dass man es irgenwdie hinbekommt, ohne noch an nem Poti rumzudrehen. Aber das Argument mit den Widerstandstoleranzen ist natürlich einschlagend. Wenn man deshalb also um ein Abgleichpoti nicht herumkommt, kann man sich das Anheben von der Referenzspannung des OPVs und damit den TLE sparen. Mein Ziel wäre halt, dass der Nullabgleich automatisierbar funktioniert. Ein "Nullsetzen" via Software bringt aber natürlich auch nichts wenn der OPV eh schon fast in Sättiung ist, da das Messbereichsende aufgrund der 2,5 mV erreicht ist. Du hast ja oben schon gemeint, dass man auch ein digitales Poti für den Abgleich verwenden kann. Ich frag mich nur, ob das "genau genug" ist. Da kommts natürlich wieder auf die Steps an, die das Ding kann. Aber selbst 256 Steps sind ja eigentlich nicht viel... Ich sehe das dennoch als meine einzige Möglichkeit, wenn das automatisch gehen soll. Seht ihr das auch so?
Hm, ich hab das jetzt mal ausgerechnet. Mit einem 10k-Poti und einem 10k Widerstand zum Brückenzweig hat man schon die Möglichkeit, da im Bereich von ±10 mV recht fein zu justieren. Ich hab das Berechnungsergebnis mal angehängt.
Fange ich mir abgesehen von einer Erhöung des Innenwiderstandes irgendwelche weiteren Schwierigkeiten ein, wenn ich die Messbrücke unsymmetrisch und hochohmiger auslege: Also nicht 4x 120 Ohm sondern je Zweig z. B. 1 kOhm 120 Ohm ..damit nicht soviel Leistung verbraten wird.
Andi Ü. schrieb: > ..damit nicht soviel Leistung verbraten wird. tja das ist das nächste Problem beim Messen mit DMS. Als Brückenergänzung habe ich auch schon 2 x 4k gesehen. Und als DMS würd ich schonmal mindestens 350 Ohm nehmen, es gibt auch welche mit 700 Ohm oder 1k. Halbleiter-DMS sind noch hochohmiger, aber haben einen weit schlechteren Temperaturgang. Wieviele aktive DMS sollen es den werden. Und wie genau musst Du messen ? gk
gk schrieb: > Andi Ü. schrieb: >> ..damit nicht soviel Leistung verbraten wird. > > > tja das ist das nächste Problem beim Messen mit DMS. Als > Brückenergänzung habe ich auch schon 2 x 4k gesehen. Und als DMS würd > ich schonmal mindestens 350 Ohm nehmen, es gibt auch welche mit 700 Ohm > oder 1k. Halbleiter-DMS sind noch hochohmiger, aber haben einen weit > schlechteren Temperaturgang. Wieviele aktive DMS sollen es den werden. > Und wie genau musst Du messen ? > > gk Das doofe ist, das die Applikation hier nur eine Viertelbrücke zulässt. Also es gibt nur einen DMS. Wenn es ein "gewöhnlicher" mit 120 Ohm in Verbindung mit einer Ergänzung von 1k ist, dann braucht die Brücke 20 mW:
Mit 350 Ohm wären es 16 mW. Das ist dann irgendwo auch egal. Auf der anderen Seite ist ein hochohmiger DMS natürlich besser, weil hier womöglich eine höhere Genauigkeit erzielt werden kann. Um die Leistung weiter zu verringern bräuchte man aber echt 4k als Ergänzung oder so.
Andi Ü. schrieb: > Wenn es ein "gewöhnlicher" mit 120 Ohm in Verbindung mit einer Ergänzung > von 1k ist, dann braucht die Brücke 20 mW: Du willst jetzt aber nicht einen 120 Ohm DMS mit 1k zur Halbrücke erganzen plus 2 x 4k zur Vollbrücke ? Selbst einen 120 Ohm DMS mit einem 120 Ohm Widerstand zu kombinieren bringt massive Probleme wegen des unterschiedlichen TK. Es sei denn der DMS ist immer auf gleicher Temperatur. Wenn Du Strom sparen willst, dann schalte die Brücke nur jeweils zum Messen ein. gk
Hm, ich dachte halt R1 R3 R2 DMS mit R1 = R3 = 1 k R2 = 120 DMS = 120 Ist das verwerflich? Wegen Temperaturkompensation Wie soll ich es sonst machen? Zur Temperaturkompensation wird man einen temperaturkompensierten DMS ansich einsetzen müssen. Anders geht das wahrscheinlich nicht. Man könnte auch einen Dummy-DMS einbauen, aber der ist dann nicht an der Messstelle und hat wiederum eine andere Temperatur...hmhm...
Andi Ü. schrieb: > Ist das verwerflich? Hast Du Dir mal überlegt, welchen Einfluss das auf die Brückenausgangsspannung z.B. bei Nennbelastung hat (Empfindlichkeit)? Andi Ü. schrieb: > Wegen Temperaturkompensation Es gibt DMS mit zwei Messgittern in verschiedene Richtungen, die genauso groß wie ein Einzel-DMS sind. Wenn man so einen derart anbringt, dass nur einer davon die Belastung sieht hat man schon mal eine gute Temperaturkompensation der Messstelle. Je nach Beschaltung muss man auch das Anschlusskabel berücksichtigen. gk
gk schrieb: > Hast Du Dir mal überlegt, welchen Einfluss das auf die > Brückenausgangsspannung z.B. bei Nennbelastung hat (Empfindlichkeit)? Hm, bei einem Eingangswiderstand von einem Instrumentierverstärker von größer 1 GOhm würde ich die Brücke generell als unbelastet angesehen. Die Faustregel an die ich mich noch erinnere war irgendwas mit die Last sollte >100x Innenwiderstand der Messbrücke sein. Das ist hier ja mehr als ausreichend gegeben. Aber das mit der Empflichkeit ist mal wieder ein Argument - dass muss ich echt mal durchrechnen...arghargh... Ich hab einfach zuwenig Erfahrung, dabei ist das ja nur logisch, dass das meine Empflichkeit ändert, wenn ich nicht zwei gleiche Widerstände im Zweig habe... gk schrieb: > Es gibt DMS mit zwei Messgittern in verschiedene Richtungen, die genauso > groß wie ein Einzel-DMS sind. Ok.
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