Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optischer Sensor zur Drehbewegungserfassung


von Paul Dreiling (Gast)


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Hallo Zusammen,

habe eine Welle (4mm Durchmesser), diese dreht sich um ca. 70-120°.
Diese Drehbewegung möchte ich gern optisch (berührungslos) erfassen.

Hat da jemand ne Idee, ob dies überhaupt möglich ist.

Danke schon mal!

von walter (Gast)


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Ja, es ist möglich!

von mat (Gast)


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per Kamera?

von Paul Dreiling (Gast)


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walter schrieb:
> Ja, es ist möglich!

Hast Du dafür auch schon einen Sensor im Kopf?

von Paul Dreiling (Gast)


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mat schrieb:
> per Kamera?

Ich denke, das ist zu aufwendig, hab wenig Plan von digitaler 
Bildverarbeitung. Würde es am liebsten über einen Sensor realisieren.

von walter (Gast)


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z.b.
* schwarz-weiß-aufkleber auf welle + reflexlichtschranke
* welle magnetisieren + analoger hallsensor
* blech an welle + kapazitiver sensor

von Paul Dreiling (Gast)


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Die Welle ist aus unbehandeltem Stahl.
An der Welle lassen sich (bzw. sollen) keinerlei Erweiterungen oder 
Markierungen angebracht werden.

Entfernung Sensor-Welle: ca. 5cm

von Martin S. (der_nachbauer)


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Maussensor, ggf. mit entsprechend angepasster Optik ?
Hatte im Web mal einen Artikel gelesen, im dem jemand den
Brennpunkt eines solchen Sensors auf eine Entfernung von einigen cm
verändert hatte, erinnere den exakten Link aber nicht mehr.

von Paul Dreiling (Gast)


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Martin Schröer schrieb:
> Maussensor, ggf. mit entsprechend angepasster Optik ?
> Hatte im Web mal einen Artikel gelesen, im dem jemand den
> Brennpunkt eines solchen Sensors auf eine Entfernung von einigen cm
> verändert hatte, erinnere den exakten Link aber nicht mehr.

Habe ich mir auch schon überlegt, das das gehen müsste.

Aber, wenn das wirklich funktionieren würde, dann gäbe es dies System 
doch auch bestimmt als fertigen Sensor zu kaufen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Paul Dreiling schrieb:
> Aber, wenn das wirklich funktionieren würde, dann gäbe es dies System
> doch auch bestimmt als fertigen Sensor zu kaufen?

Das muss Nichts bedeuten. So gesehen dürfte es ja keine Neuerungen mehr 
geben, "weil es das ja dann schon geben müsste."

Genau genommen ist ein opt. Maussensor eine Kamera mit eingebautem DSP, 
der durch Vergleich von aufeinander folgenden Einzelbildern (ca. 20 x 20 
Pixel, mehrere hundert fps) den Bewegungsvektor ermittelt und dann als 
Maus-Telegramm kodiert. Das Prinzip nenn man auch "Odometer".

Da die Funktion auf dem Vergleich von Abbildern der Oberfläche beruht, 
solltest du zunächst mal prüfen, ob deine Welle auch optisch "rauh" 
genug ist, z.B. durch testweises "Abtasten" mit einer am PC/Laptop 
angeschlossenen optischen Maus.

Die nächste Steigerung wäre eine sog. "Lasermaus", die statt einer LED 
eben einen Laser verwendet und gerne von Gamern benutzt wird. Durch die 
bessere Bündelung ist die weniger entfernungsabhängig und wegen der 
Speckles (Interferenzflecken) auch bei glatten Oberflächen deutlich 
sensiber.

Dann wären da noch Genauigkeit und Geschwindigkeit. Gerade Gamer-Mäuse 
sind da um Einiges besser als billige Office-Mäuse, aber auch nicht 
allmächtig. So annähernd mit den menschlichen Bewegungsmöglichkeiten 
sollten die zu erfassenden Bedingungen schon übereinstimmen - dafür sind 
sie schliesslich gemacht.

von Blubbelgumpf (Gast)


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>Die Welle ist aus unbehandeltem Stahl.
>An der Welle lassen sich (bzw. sollen) keinerlei Erweiterungen oder
>Markierungen angebracht werden.

Welle quer zur Drehrichtung magnetisieren und das Feld mit Hall-Sensor 
überwachen.

>Entfernung Sensor-Welle: ca. 5cm

Das wird dann aber schwierig.

von Gustl (Gast)


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Bei 4 mm Wellendurchmesser und 5 cm Abstand ohne Veränderung / Zusatz an 
der Welle : Vergiss es - sach ich mal so...

von Hullahupp (Gast)


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von Jens M. (Gast)


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Paul Dreiling schrieb:
> Aber, wenn das wirklich funktionieren würde, dann gäbe es dies System
> doch auch bestimmt als fertigen Sensor zu kaufen?

Gibt es. Unter berührungslose Wegmessung findest du den Hersteller 
deiner Wahl. Wenn du einen Sensor unter 1000 Euro findest der auch was 
taugt, lass es mich wissen.

Ansonsten halte ich das ganze für wenig realistisch. Eine homogene Welle 
an der auch nichts angebracht werden kann, die sich nur 70° dreht und 
50mm Distanz zum Sensor geht sicher irgendwie (z.b. das Gefüge röntgen 
und über eine 3D Assoziationssoftware die Lage im Raum korrelieren) . 
Nur eben nicht mit wenig Aufwand.

von Paul Dreiling (Gast)


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Habe einen interesanten Artikel über die Ansteuerung der 
Auswerteelektronik der Maus entdeckt:

http://www.rn-wissen.de/index.php/Maussensor

Die Herausforderung währe jedoch, die Kamera auf die Achse zu 
fokusieren.

Hier habe ich jedoch keinerlei erfahrung!;-(

1. Wie komme ich an eine geeignete Linse?
2. Wie richte ich die Linse am Besten aus?

von butsu (Gast)


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die 5cm Abstand und die Tatsache, dass du keine Markierungen an der 
Welle anbringen kannst / willst stellen meiner Meinung nach das 
Hauptproblem dar. Ohne diese Einschränkungen ist das ganz erheblich 
einfacher zu lösen...

Zur Linse für den Maussensor: Welche Brennweite du benötigst hängt von 
der größe des Maussensors, dem Abbildungsmaßstab, dem Wellendurchmesser 
und dem Abstand zwischen Welle und Sensor etc. ab. Das Stichwort hier 
ist "Linsengleichung". Aber die normalen Mäuse brauchen auch noch eine 
Linse zur Fokussierung der LED. Bei Läsermäusen ist das evtl. nicht 
nötig.

von Uwe (Gast)


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> Die Herausforderung währe jedoch, die Kamera auf die Achse zu
> fokusieren.

> Hier habe ich jedoch keinerlei erfahrung!;-(

Sorry aber wenn das schon eine Herausforderung für dich ist solltest du 
vieleicht besser mit Lego spielen.

8. Klasse Physik

von Paul Dreiling (Gast)


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Woher bekomme ich solche kleinen Linsen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uwe schrieb:
>> Die Herausforderung währe jedoch, die Kamera auf die Achse zu
>> fokusieren.
>
>> Hier habe ich jedoch keinerlei erfahrung!;-(
>
> Sorry aber wenn das schon eine Herausforderung für dich ist solltest du
> vieleicht besser mit Lego spielen.
>
> 8. Klasse Physik


Thema verfehlt, 6 setzen.

Es ging nicht um die graue Theorie sondern um die praktische Umsetzung.

ts ts ts

von Hullahupp (Gast)


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Paul Dreiling schrieb:
> Woher bekomme ich solche kleinen Linsen?

Du scheinst wirklich absolut überfordert zu sein.
Die größe der Linse ist nahezu unerheblich!
Auch scheinst Du meinem Link (siehe oben) absolut ignoriert zu haben, 
denn sonst hättest Du bemerkt, dass mit den dort beschriebenen 
Komponenten Deine Aufgabe zu 100% lösbar wäre.

von Paul Dreiling (Gast)


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Hullahupp schrieb:
> [...]Auch scheinst Du meinem Link (siehe oben) absolut ignoriert zu haben,[...]

Nein habe ich nicht. Sie Sensoren auf der Seite haben einen 
Arbeitsbereich von 3cm, dies ist mir eigentlich zu nah am Objekt. Muss 
ich mal drüber hirnen, ob ich so nah an die Achse rankomme.

Hast Du zufällig Ahnung was so ein Sensor (z.B. OBS 60) kostet?

von Jens M. (Gast)


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Paul Dreiling schrieb:
> Habe einen interesanten Artikel über die Ansteuerung der
> Auswerteelektronik der Maus entdeckt:
>
> http://www.rn-wissen.de/index.php/Maussensor

Dann weißt du jetzt ja auch das dieses Verfahren auf Mustererkennung 
beruht. Auch ist es eine Relativmessung die zudem mehr oder weniger 
kräftige optische Strukturen erfordert.

Auf der Stahlachse gibt es aber vermutlich keine Muster die zu erkennen 
wären. Diese sind, je nach Bearbeitung und Rauigkeit erst im 
submicrosowieso Bereich den deine Apparatur nicht auflösen kann.

Das ganze muss auch noch im dunklen erfolgen, da empfindlich gegen 
Fremdlicht.

Auch hast du keinen Nullpunkt, beim einschalten weißt du also nicht wo 
die Achse steht.

>
> Die Herausforderung währe jedoch, die Kamera auf die Achse zu
> fokusieren.


Das ist das geringste aller Probleme.

von Rolf M. (rmagnus)


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Frank Esselbach schrieb:
> Die nächste Steigerung wäre eine sog. "Lasermaus", die statt einer LED
> eben einen Laser verwendet und gerne von Gamern benutzt wird. Durch die
> bessere Bündelung ist die weniger entfernungsabhängig

Warum? Die Entfernungsabhängigkeit entsteht doch durch die Optik der 
Kamera und nicht durch schlechte Bündelung des LED-Lichts. Außerdem ist 
die starke Entfernungsabhängigkeit bei Mäusen ja gewollt, denn 
schließlich soll man ja bei leicht angehobener Maus diese bewegen 
können, ohne daß der Mauszeiger folgt. Daher wird jede Maus im 
Serienzustand diese hohe Enfernungsabhängigkeit haben.

von M. B. (Firma: TH Nürnberg) (ohmen)


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Maussensoren sind denkbar ungeeignet für absolute Bewegungsmessungen! 
Schon mal nen Zeiger gesehen, der sich wie von Geisterhand bewegt hat?

Mach mal mit 2 Büchern einen Anschlag für die Maus, dann fahre ohne 
abzusetzen dreimal im Kreis und dann zum Anschlag zurück. Ist der Zeiger 
wieder auf der gleichen Stelle?

Die Maus funktioniert nur, weil der Mensch der Positionsregler ist...

von Rolf M. (rmagnus)


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M. B. schrieb:
> Mach mal mit 2 Büchern einen Anschlag für die Maus, dann fahre ohne
> abzusetzen dreimal im Kreis und dann zum Anschlag zurück. Ist der Zeiger
> wieder auf der gleichen Stelle?

Wenn man im Betriebssystem die Mausbeschleunigung an hat, auf jeden Fall 
nicht.

von Martin S. (der_nachbauer)


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Lässt sich aber sehr leicht testen.
Halte doch einfach mal eine optisch abgetastete Maus dicht an die
fragliche Welle...

Ansonsten zu der Frage nach dem "fertigen Modul" - ich hatte
mich unlängst daran gemacht, eine optische Maus
(OEM Logitech) zu "recyclen" (integrierter Chip raus,
AVR rein). Selbst ohne nennenswerte Vorkenntnisse in dem
Gebiet war das Auslesen des Sensors kein Problem.
[Konkret handelte es sich bei dem Sensor um einen
Avago ADNS-5020 und bei der Maus um
eine Logitech RX 250
(für deutlich unter 10Eu zu bekommen)]

von iaoffline (Gast)


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Martin Schröer schrieb:
> Lässt sich aber sehr leicht testen.
> Halte doch einfach mal eine optisch abgetastete Maus dicht an die
> fragliche Welle...

Er will aber ne 4mm Welle in 50mm Entfernung abtasten. Die Optik die das 
dem armen Maussensor darbietet wird wohl einiges kosten.

Versuch macht kluch, also hab ich mal gemessen. So'n handelsüblicher 
Markenbleistift (Faber Castell HB Holz grün lackiert) hat an der flachen 
Stelle 7mm Durchmesser. Ergo isses mehr als halbe Bleistiftdicke die 
Paul da messen will. Der Weg der absolut gemessen werden muss beträgt 
satte 2,5mm (d*pi/360°x70°). Sportlich würde ich mal sagen.

Das einzige was mir da auf der Billigschiene einfällt ist ein 
Laserpointer mit dem (über ein CCD z.b) die Unwucht gemessen wird.

von Uwe (Gast)


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Nun die Achse ist ja rund und deshalb muß man noch die Tiefenschärfe der 
geforderten Optik beachten. Da denke ich geht nur Laser.
Alles schwachsinn ohne änderungen an der Achse vorzunehmen und ein 
anderes Prinzip zu benutzen.

von Horst H. (horst_h44)


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Warum nicht magnetisch? Ein kleiner Magnet auf der Achse und ein 
einfaches Encoder-IC liefert Dir die absolute position auf verscheidenen 
Arten. Am einfachsten z.B. als Sägezahn um mit dem Mikro die Position 
als Analogwert zu erfassen. Schau Dir mal den iC-MP an, oder auch den 
iC-MA, bzw. iC-MH ( 
http://www.ichaus.biz/keyword/Magnetic%20Encoder%20iCs ). Es hat auch 
einige Applikationen in Deutsch ( http://www.ichaus.biz/an_magnetic ).

von iaoffline (Gast)


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Horst H. schrieb:
> Warum nicht magnetisch?

darum

Paul Dreiling schrieb:
> Diese Drehbewegung möchte ich gern optisch (berührungslos) erfassen.


Neben der Tatsache das sowas total langweilig ist kannst du ihm auch 
vorschlagen die Welle einfach wegzulassen ;-).

von TestX .. (xaos)


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@TO
wieviel darf es denn kosten, für ~20k hardware gibts da was ;)

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