Forum: Offtopic Wie finde ich raus, ob ein Taschenrechner zugelassen ist?


von Mike M. (mikeii)


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Ich gehe in Bayern auf eine Universität und möchte wissen, ob das Model 
Sharp EL-W506 X SL zugelassen ist (Wirtschaftsinformatik)

Danke

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Wieso fragst du nicht einfach dort???

Ich helf dir dabei: "Hallo Herr/Frau [Name einsetzen], ist der 
Taschenrechner Sharp EL-W506 X SL zugelassen?"

von Mike M. (mikeii)


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Ah, natürlich könnte ich das, aber das Problem ist, ich habe noch 
mehrere Modelle zur Auswahl, und es gibt irgendwo Listen im Netz ob das 
jeweilige Modell erlaubt ist oder nicht.
Und bevor ich nen Prof mit so einer "uninteressanten" Frage nerve, schau 
ich erstmal im Netz.

von Tilo (Gast)


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Es gibt keine generelle Freigabeliste.

Jeder Prof. darf selbst bestimmen, was er zu seinen Prüfungen zulässt 
und was nicht. Du wirst jedes mal selbst fragen müssen.
Im Allgemeinen braucht man in Studium extrem selten einen 
Taschenrechner.

von Mike M. (mikeii)


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Naja für die Klausuren brauche ich einen Taschenrechner, sonst würde ich 
niemals im Zeitrahmen bleiben.
Im Prinzip sagen die Proffs im Allgemeinen immer, nicht Programmierbar 
und nichts Finanzmathematisches. Demnach müsste das Modell eigentlich 
erlaubt sein

von Tilo (Gast)


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Dir wird nichts weiter übrig bleiben als im Vorfeld vor jeder Prüfung zu 
den Profs. zu rennen, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.
Im Zweifelsfall wird es immer besser sein, wenn du mit einem Rechner 
kommst, der bekannt ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Tilo Lutz schrieb:

> Im Allgemeinen braucht man in Studium extrem selten einen
> Taschenrechner.

Ich kenne die Regel von früher her so:
Wenn einer zugelassen ist, dann nützt er nichts.

von Michael K. (charles_b)


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So ein Prof hat in der Regel ein Sekretariat und mehrere Assistenten, 
die ggf. auch die Übungen betreuen etc.

Eine freundliche Anfrage im Sekretariat oder bei seinen Assis wird ja 
wohl noch drin sein. Schließlich bist du auch nicht der einzige, der das 
wissen muss/möchte.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> Tilo Lutz schrieb:
>
>> Im Allgemeinen braucht man in Studium extrem selten einen
>> Taschenrechner.
>
> Ich kenne die Regel von früher her so:
> Wenn einer zugelassen ist, dann nützt er nichts.

Das sind aber zwei grundsätzlich verschiedene Sachverhalte. Im gesamten 
Studium beispielsweise als E-Techniker ohne Taschenrechner auszukommen, 
heißt dann auch übersetzt, du hast niemals selber Übungsaufgaben 
durchgerechnet. In Klausuren kommt es halt auf die Art der 
Aufgabenstellung an. Aber auch da gibt es genügend Raum für 
Rechenaufgaben, die einen Taschenrechner bedingen. Bei den E-Technikern 
gerne auch einen der komplexe Rechnung ausführen kann, wie der alte 
HP48/49/50.

von Mike M. (mikeii)


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Sorry, aber ich brauche Den Taschenrechner privat mit dem Umfang.
Aber ich hätte den gerne mit in die Klausur genommen, um mal ne Wurzel 
aus 874838 Ziehen zu können, oder um mal einen Kapitalwert über 10 Jahre 
hinweg zu berechnen. Und ich werde bestimmt nicht z.b. 1.1^2 dann 1.1^3 
bis 1.1^was weiß ich wie viel rechnen, etc..
Wie soll ich sowas im Kopf rechnen und dann mit der Zeit hinkommen.
Der Taschenrechner ist wichtig. Hier geht es nur um 
Grundrechenfunktionen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Was erklärst du uns das?

Geh ins Sekretariat, welches für deine Vorlesung zuständig ist und frag. 
Oder frag in den nächsten Übungen den Übungsleiter. Die beißen alle 
nicht.

Wenn es dann Probleme gibt, hast du etwas worauf du dich berufen kannst. 
Dein Prof wird herzlich unbeeindruckt sein, wenn du eine Erwiderung mit 
"Ja aber im Mikrocontrollerforum haben sie gesagt ..." anfängst.

> aber das Problem ist, ich habe noch mehrere Modelle zur Auswahl

Dann nimm sie zur Übung mit und zeig sie dem Übungsleiter, wenn du 
denkst, dass er mit der Produktbezeichnung nichts anfangen kann. Er wird 
dir dann schon sagen, welchen er akzeptieren wird und welchen nicht.

von Mike M. (mikeii)


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Okay, dann frag ich einfach den Prof nach der Vorlesung und bring die 
Produktbeschreibungen mit.

Danke ;)

von Michael H. (michael_h45)


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halleluja!

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ich halte ja nichts von den Leuten, die bei "solchen" Vorfällen immer 
sagen, dass es bergab geht in Deutschland.
Aber dies mal bin sogar ich fast geneigt dazu das zu sagen.

Wie kann man denn an sowas im Studium "scheitern"?

PS: Mein Eindruck war auch immer: Wenn ein Taschenrechner zugelassen 
ist, ist er meistens unnötig. Von den grob 6*5=30 Klausuren im 
ET-Bachelor Studium habe ich vielleicht bei 1 oder 2 mal den 
Taschenrechner gebraucht. In einer Klausur sogar ein CAS Programm mit 
Laptop, weil der Prof. da etwas eigen war.

Entgegen der Annahmen von vielen Studienanfängern habe ich besonders in 
Mathe nie einen gebraucht. Dort war dann aber auch üblicherweise keiner 
erlaubt ;-)

von Peter D. (peda)


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Ich kenn das auch so. Wenn man meinte, eine Rechner zu benötigen oder 
sogar krumme Zahlen rauskommen, dann hat man was falsch gemacht.

Es geht dem Prof ja um den Lösungsweg und nicht darum, ob man Zahlen 
eintippen kann.


Peter

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Prinzipiell ist gegen die Nutzung eines Taschenrechners in Klausuren 
nichts einzuwenden. Der Taschenrechner ist ein exzellentes Hilfsmittel 
um seine Klausurergebnisse sauber zweimal zu unterstreichen :-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Es geht dem Prof ja um den Lösungsweg und nicht darum, ob man Zahlen
> eintippen kann.

Nachtrag:
Klausuren bei den der Taschenrechner deshalb zugelassen ist, weil 
Zahlenwerte berechnet werden fallen prinzipiell schlechter aus als 
Klausuren ohne diese Berechnungen.
Meine Erfahrung sagt: 50 Studenten und 40 unterschiedlicher Ergebnisse 
trotz Taschenrechner und richtiger Endformel! Es scheitert immer daran, 
dass die Einheiten falsch umgerechnet werden!
Also N/mm² in N/m² oder µV/cm in V/m oder mm/h in m/s oder, oder, oder…

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Peter Dannegger schrieb:
>> Es geht dem Prof ja um den Lösungsweg und nicht darum, ob man Zahlen
>> eintippen kann.
> Meine Erfahrung sagt: 50 Studenten und 40 unterschiedlicher Ergebnisse
> trotz Taschenrechner und richtiger Endformel! Es scheitert immer daran,
> dass die Einheiten falsch umgerechnet werden!
> Also N/mm² in N/m² oder µV/cm in V/m oder mm/h in m/s oder, oder, oder…

Was haben jetzt Einheiten mit dem Taschenrechner zu tun? Mir ergibt sich 
die Schlussfolgerung nicht ganz.

von Karl H. (kbuchegg)


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Simon K. schrieb:
> Joe G. schrieb:
>> Peter Dannegger schrieb:
>>> Es geht dem Prof ja um den Lösungsweg und nicht darum, ob man Zahlen
>>> eintippen kann.
>> Meine Erfahrung sagt: 50 Studenten und 40 unterschiedlicher Ergebnisse
>> trotz Taschenrechner und richtiger Endformel! Es scheitert immer daran,
>> dass die Einheiten falsch umgerechnet werden!
>> Also N/mm² in N/m² oder µV/cm in V/m oder mm/h in m/s oder, oder, oder…
>
> Was haben jetzt Einheiten mit dem Taschenrechner zu tun? Mir ergibt sich
> die Schlussfolgerung nicht ganz.

Man kann jede Formel 'versauen', wenn man die Ausgangswerte in den 
falschen Einheiten einsetzt :-)

Hat mich bei meiner Matura 3 Minuten nachdenken gekostet, warum ein Topf 
Wasser in 3000 Meter Seehöhe laut meiner Rechnerei bei 108°C sieden 
würde. Bis ich dann ganz schnell merkte, dass ich an einer Stelle 
anstelle von in Kelvin in Celsius eingesetzt hatte.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Simon K. schrieb:
> Was haben jetzt Einheiten mit dem Taschenrechner zu tun? Mir ergibt sich
> die Schlussfolgerung nicht ganz.

Ganz einfach:
Gegeben sei die Kraft in N der Spannung in N/mm², das E-Modul in GPa, 
die Länge in cm. der Winkel in rad. Zu berechnen ist der Verformung in 
m. Trotz richtiger Endformel sollte nun natürlich der Student die 
gegeben Größen so einsetzen, dass das Ergebnis in m rauskommt. Wie schon 
gesagt, 50 Studenten 40 Lösungen weil jeder zwar die Zahlen in den 
Rechner tippen kann, jedoch nicht in der richtigen Dimension!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joe G. schrieb:
> Es scheitert immer daran,
> dass die Einheiten falsch umgerechnet werden!
> Also N/mm² in N/m² oder µV/cm in V/m oder mm/h in m/s oder, oder, oder…

Da hilft selbst SI dann nicht mehr. ;-)

Vor den SI-Zeiten war's aber ein Graus: die Hälfte der Rechnererei
hat man damals darauf verbraucht, Kalorien, Wattsekunden, Pond,
Atmosphären und dergleichen umzurechnen.  Allerdings haben wir damals
auch noch mit'm Rechenschieber gerechnet, bei dem der Überschlag für
die Ermittlung der Zehnerpotenz Pflicht war. :-)

von Michael K. (charles_b)


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In den Taschenrechner setzen auch Schüler aus den unteren Klassen die 
allergrößten Hoffnungen.... die dann jäh enttäuscht werden weil:

1. Es auch Rechnungen mit Variablen "X" gibt.
2. Die Bedienung auch nicht so ohne ist. Viele tippen Zahlen ein ohne 
sich über Klammerhierarchien etc. zu kümmern - mit verheerenden 
Ergebnissen.

Dennoch: Bei der Frage, wie man die Zulässigkeit eines Modells 
herausfindet habe ich mir sofort gedacht: Hm, sind das jetzt die 
Bologna-Studenten?

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Es auch Rechnungen mit Variablen "X" gibt.

Haha, mein Taschenrechner kann das. Das X ist gleich neben +, - und so 
nem komischen Strich mit 2 Punkten.

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> 1. Es auch Rechnungen mit Variablen "X" gibt.
>
> Haha, mein Taschenrechner kann das. Das X ist gleich neben +, - und so
> nem komischen Strich mit 2 Punkten.

In der Tat ist es so, dass an bayerischen Schulen Rechner "zugelassen" 
sind, mit denen man leicht x/y-Wertetabellen von Funktionen erzeugen 
kann. Aus meiner Sicht fällt so etwas schon unter "programmierbar". Doch 
warum die Pferde scheu machen, wenn das Teil "offiziell" zugelassen ist?

Fakt ist auch, dass viele sich die Anleitung zum TR kaum oder gar nicht 
durchlesen. Dass man 5 oder mehr Konstanten einspeichern kann wissen nur 
die wenigsten. (z. B. praktisch, wenn man die Elementarladung, 
Gravitationskonstante, Sonnenmasse, h quer etc. nicht ständig eintippen 
muss).

Und Tipps, Vorführungen und Hinweise, was alles mit dem Rechner "geht" 
werden eher mit einem "wirklich ?" als mit einem "ach so" oder gar "hey, 
cool" erwidert.

von P. M. (o-o)


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Meist ist es doch so: Entweder gar kein Rechner erlaubt, oder dann fast 
alles. Erst bei Smartphones/PDAs/Tablets/Notebooks ist Schluss, da diese 
Kommunikationsmöglichkeiten und das Abspeichern kompletter 
Musterlösungen ermöglichen. Ich jedenfalls durfte meinen TI Voyage 200 
bei allen Prüfungen benutzen, wo irgend ein Rechner erlaubt war.

von Mike M. (mikeii)


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Das in Mathe usw. kein Taschenrechner verwendet werden darf, bzw. man 
das nicht sollte ist klar. Dort werden aber Werte verwendet, welche man 
im Kopf oder Papier schnell rechnen kann.

Beispiel Kapitalwert:

Man soll folgendes berechnen:

-155 + 120/1,1 + 80/1,1^2 + 75/1,1^3 + 75/1,1^4 = ???

Wer ist dafür cool genug, dass ohne Taschenrechner zu berechnen, obwohl 
in der Klausur einer zugelassen ist?

Viele sehen wohl den Taschenrechner als "Wundermittel". Wenn er 
zugelassen ist, bringt er einem nicht viel, aber ohne sehen die Chancen 
auf eine gute Note schlecht aus

von Michael K. (charles_b)


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Mike Mike schrieb:

> Wer ist dafür cool genug, dass ohne Taschenrechner zu berechnen, obwohl
> in der Klausur einer zugelassen ist?
>
> Viele sehen wohl den Taschenrechner als "Wundermittel". Wenn er
> zugelassen ist, bringt er einem nicht viel, aber ohne sehen die Chancen
> auf eine gute Note schlecht aus

Leistung ist Arbeit pro Zeit. Das gilt auch in Prüfungen. Schon bei der 
Konzeption von Prüfungen muss man natürlich berücksichtigen, ob nachher 
der Rechner erlaubt ist oder nicht.

Ohne TR muss man sehr auf vernünftige Zahlen achten, damit die 
Rechnungen in der vorgegebenen Zeit machbar sind. Lauter krumme Zahlen 
und dann keinen TR erlauben, das führt zum Fiasko bei den Prüflingen und 
bei den Korrektoren.

Mit TR können die Zahlen "krummer" sein, hier geht es sicher auch darum, 
sich unter Stress konzentrieren zu können und längere Terme in den 
Rechnen ohne Fehler hineinzubekommen.

Was natürlich ein no-go ist: Zu einer Prüfung auftauchen in der der TR 
zugelassen ist - aber selbst keinen dabei haben.

von Ansgar K. (malefiz)


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In eine Parallel kurz hat der Prof sogar gesagt rechnen sie mit pi =4 
und g = 10 so wichtig waren ihmd ie Zahlen

von Michael K. (charles_b)


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Ansgar k. schrieb:
> In eine Parallel kurz hat der Prof sogar gesagt rechnen sie mit pi =4
> und g = 10 so wichtig waren ihmd ie Zahlen

na ja, man hätte auch 3 für pi nehmen können - oder wurde der 
Einfachheit halber nur mit geraden Zahlen gerechnet?

von Ansgar K. (malefiz)


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Es wurde nur mit einfachen graden Zahlen gerechnet der Rechenweg war das 
ziel nicht die eigentliche Lösung und ob zum überpüfen 22,66 rauskommt 
oder 28 ist ja egal hauptsache man hat es verstanden und kann es mit 
einer Rechnung überprüfen.

von Mike M. (mikeii)


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Ansgar k. schrieb:
> Es wurde nur mit einfachen graden Zahlen gerechnet der Rechenweg war das
> ziel nicht die eigentliche Lösung und ob zum überpüfen 22,66 rauskommt
> oder 28 ist ja egal hauptsache man hat es verstanden und kann es mit
> einer Rechnung überprüfen.

Wobei für mich als lehrende Person noch wichtige wäre, dass die Leute 
Ergebnisse abschätzen können. Von daher würde mir NUR der Rechenweg 
nicht reichen

von Michael K. (charles_b)


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...zum Glück hat man sich auf die geraden Zahlen beschränkt, da treten 
die Probleme erst beim Dividieren auf (10:5 z. B.)

Bei ungeraden Zahlen schafft schon das Addieren die Probleme: 5 + 3 = ?

von Wilhelm F. (Gast)


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Wie wärs denn mit dem hier:

http://sliderulemuseum.com/Aristo/Aristo_0908_Trilog_dcGFF25_DavidHecht-013.jpg

Da kann man nicht betrügen, programmieren, oder ganze Skripte und 
Lösungen hinein laden.

Und für mächtig Aufsehen sorgt er sicher auch.

Batterien leer, gibts natürlich ebenfalls nicht.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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In meiner Klasse (9. Klasse) ist bei der Taschenrechnerbestellung etwas 
total lustiges passiert: Damit niemand bei der Arbeit schummeln kann, 
gab es für alle den gleichen Taschenrechner. Was den Lehrern aber nicht 
aufgefallen ist: Die Teile können selbstständig Gleichungen lösen. Bis 
jetzt ist es nur mir aufgefallen - in mancher Arbeit könnte es einem 
aber leichte Vorteile bringen, das zu wissen... gg


Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie wärs denn mit dem hier:

Hehe, der is' gut... xD


Gruß
Jonathan

von Michael K. (charles_b)


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Jonathan Strobl schrieb:

> aufgefallen ist: Die Teile können selbstständig Gleichungen lösen. Bis
> jetzt ist es nur mir aufgefallen - in mancher Arbeit könnte es einem
> aber leichte Vorteile bringen, das zu wissen... *gg*


casio fx 85?

von Wilhelm F. (Gast)


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Jonathan Strobl schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Wie wärs denn mit dem hier:
>
> Hehe, der is' gut... xD

Ja nee, der ist wirklich gut. Wenn man aber auch richtig damit umgehen 
kann. Es war bis 1970 das Werkzeug aller Ingenieure, und wir hatten bis 
dahin ja schon gute Produkte überall, oder?

Ich hab das Teil noch, und das wird auch niemals verscherbelt, und wenn 
ich mal noch so pleite werde. Habe Testrechnungen damit gemacht, es läßt 
sich mit 5 aufeinander folgenden Operationen eine Genauigkeit von 2 
Promille erreichen.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Ich hab das Teil noch, und das wird auch niemals verscherbelt, und wenn
> ich mal noch so pleite werde. Habe Testrechnungen damit gemacht, es läßt
> sich mit 5 aufeinander folgenden Operationen eine Genauigkeit von 2
> Promille erreichen.

Zumindest macht man sich bei so einem Teil schon mal parallel zur 
Einheitenrechnung Gedanken über die Größenordnung der Ergebnisses.

Wenn dann in einer kleinen Batterie plötzlich Giga-Joule zu finden sein 
sollten wäre man stutzig geworden.

Was jedoch im TR auf dem Display erscheint ist die Verkündigung selbst. 
Es ist richtig WEIL es ja dort steht...

von Karl H. (kbuchegg)


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Jonathan Strobl schrieb:

> gab es für alle den gleichen Taschenrechner. Was den Lehrern aber nicht
> aufgefallen ist: Die Teile können selbstständig Gleichungen lösen.

Ich trau mich wette, dass sie das wissen.

> Bis
> jetzt ist es nur mir aufgefallen - in mancher Arbeit könnte es einem
> aber leichte Vorteile bringen, das zu wissen... *gg*

Was glaubst du wohl, wie deine Arbeit bewertet wird, wenn du eine 
Gleichung ohne Zwischenschritte angeblich 'gelöst' hast. Das lässt sich 
leicht überprüfen, ob du das tatsächlich im Kopf schaffst. :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Zumindest macht man sich bei so einem Teil schon mal parallel zur
> Einheitenrechnung Gedanken über die Größenordnung der Ergebnisses.

Das ist sehr wichtig. Ich hatte 2 Professoren im Studium, die mit uns 
ausführlich die Trennung von Zahlen und Einheiten und SI-Umrechnungen 
machten. Physik und GET.

Zum Aristo mal ne Frage: Geretsried liegt doch in deiner Gegend. Dennert 
& Pape in Hamburg hatten dort die Fertigungsstätte für die 
Aristo-Rechenstäbe. Das muß ja mal eine größere Aktion gewesen sein, in 
der Zeit, als es nur die Rechenstäbe gab. Zur Ortsbeschreibung 
Geretsried findet man da nichts mehr. Und wie die Ära unter ging. Weißt 
du da noch was?



Übrigens bin ich nicht unbegeistert von moderner Technik. Nicht, daß das 
hier jemand glaubt. Aber schon älter, habe eben manches durch. Mich 
fasziniert nach wie vor auch mein HP48G.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie wärs denn mit dem hier:
>
> http://sliderulemuseum.com/Aristo/Aristo_0908_Tril...

Schönes Teil. Ich habe in meiner Schule einen der letzten von einem 
Lehrer geschenkt bekommen, das war so in etwa zu der Zeit, als das 
Postscheckamt aufhörte, Postscheckamt zu heißen. Im Lehrplan war so 
etwas natürlich schon lange nicht mehr enthalten (Rechenschieber, nicht 
Postscheckämter).

Was so ein Gerät allerdings gar nicht kann, sind Additionen oder 
Subtraktionen. Für die muss man also unbedingt ganz doll zwingend auf 
einen Taschenrechner zurückgreifen, oder kennt hier wer eine 
Alternative?

von Hannes L. (hannes)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Was so ein Gerät allerdings gar nicht kann, sind Additionen oder
> Subtraktionen. Für die muss man also unbedingt ganz doll zwingend auf
> einen Taschenrechner zurückgreifen, oder kennt hier wer eine
> Alternative?

Dafür gab es doch damals die mechanischen Rechenmaschinen in flacher 
Bauform aus Weißblech.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Addiatator_Duplex_01.jpg
Einige Mitschüler von mir hatten solche Dinger heimlich mit in der 
Schule.

...

von Christian B. (luckyfu)


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ist der mit Touchpad? ich mein, wegen des Sticks?

(ps: joke...)

von Hannes L. (hannes)


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Christian B. schrieb:
> ist der mit Touchpad? ich mein, wegen des Sticks?

Und mit Soundausgabe, was meinst Du, wie schön so ein Ding ratterte.
Das war schon fast spanabhebende Datenverarbeitung .

...

von Wilhelm F. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Was so ein Gerät allerdings gar nicht kann, sind Additionen oder
> Subtraktionen. Für die muss man also unbedingt ganz doll zwingend auf
> einen Taschenrechner zurückgreifen, oder kennt hier wer eine
> Alternative?

Für eine Addition brauchte man im Grunde nur zwei gleiche Lineale 
übereinander zu legen, und zu verschieben. Mit der Subtraktion sollte 
das dann auch so gehen. Ausgenommen, das Ergebnis hat ein anderes 
Vorzeichen.

Der Grund, warum die Rechenstäbe die Addition nicht hatten, ist 
wahrscheinlich sehr einfach: Man wollte den Platz für Skalen mit 
höherwertigen Rechenoperationen ausnutzen. Es wäre ja schade gewesen, 
wenn man für die schnöde Addition z.B. die e-Funktion geopfert hätte.

Die Flaggschiffe der Hersteller waren am Ende der Ära auf Grund der 
Skalenanzahl bereits ziemlich breit geraten, und schienen damit 
unhandlich zu werden.

Jedenfalls surfte ich zum Thema noch ein wenig im Internet. In der Bucht 
werden aktuell tatsächlich noch ein paar Geräte meines Typs vertickt, 
sogar bezahlbar. Auf Grund des weit zurück liegenden 
Herstellungszeitraumes inzwischen sicherlich Geräte aus 
Haushaltsauflösungen.



Hannes Lux schrieb:

> Dafür gab es doch damals die mechanischen Rechenmaschinen in flacher
> Bauform aus Weißblech.
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd...
> Einige Mitschüler von mir hatten solche Dinger heimlich mit in der
> Schule.

Nett. So ein Teil sah ich noch nie. Aber das Einstellwerkzeug darunter, 
das sieht original wie ein Vorstecher für Schraubenlöcher in Holz aus. 
Es kann aber sein, daß ich mich etwas in den Abmessungen täusche.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hannes Lux schrieb:

> Dafür gab es doch damals die mechanischen Rechenmaschinen in flacher
> Bauform aus Weißblech.
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fd/Addiatator_Duplex_01.jpg
> Einige Mitschüler von mir hatten solche Dinger heimlich mit in der
> Schule.

Solche Dinger hatte ich auch ein paar.
Hat sich aber nicht wirklich bewährt. Schneller war man damit auch nicht 
wirklich, wenn man in Kopfrechnen einigermassen fit ist (was ja bei 
Addition nun wirklich nicht schwer ist). Ihre Stärke hatten die Teile, 
wenn man viele Zahlen addieren musste und die Zahlen erst mal aus 
verschiedenen Stellen extrahieren musste. Dann wirkten diese Dinger wie 
ein Notizblock mit dem man auch addieren kann.

Wie hat man diese Teile benutzt?

Unter jeder Stelle, etwas rechts davon, sieht man so eine Art Schlitz 
mit dahinterliegenden 'Fächern'. Diese Fächer gehören zur Zahlenstange. 
Sticht man mit dem Stift in eines dieser Fächer ein, dann kann man es 
nach oben bzw. unten verschieben.

Um also 2 + 3 zu addieren, sucht man sich eine Spalte aus (zb die letzte 
gelbe), sticht mit dem Stift bei der 2 ein un schiebt damit den Schieber 
nach unten. In der Anzeige oben taucht dann eine 2 auf.

Um die 3 zu addieren, sticht man jetzt bei der 3 erneut ein und schiebt 
den Schieber wieder nach unten, bis man mit dem Stift im Schlitz unten 
ansteht. Damit hat man den Schieber insgesamt um 5 Einheiten nach unten 
geschoben. und die Anzeige zeigt dann auch 5.

Muss man da jetzt noch 8 addieren, dann sticht man wieder bei der 8 ein 
und jetzt wirds kniffelig: Mit dieser Einstichstelle kann man den 
Schieber nicht mehr nach unten verschieben. Er blockiert dann 
mechanisch. Also geht man in die umgekehrte Richtung nach oben: Mit dem 
Stift nach oben schieben, bis man ansteht und dann mit dem Stift die 
kleine Kurve fahren, die man im Blechschlitz erkennen kann und bei der 
Stelle links davon den Schieber somit um 1 Stelle nach unten 
verschieben. Damit hat man den Übertrag berücksichtigt.

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