Nabend zusammen, da ich vor habe ein Labornetzgerät mal selbst zu entwerfen (es muss nicht sonderlich stabil laufen, also auch kein teures Profi Gerät sein, reicht mir ein Eigenbau mit lerneffekt) muss ich euch mal ein bisschen auf die nerven gehen :) Ja ich weiß, das schon einige Themen dazu im Forum sind. Auch das es schon fertige Projekte hier gibt, aber genau das möchte ich nicht, das ich nur etwas nachbaue, was einmal ein anderer entworfen und getestet hat, sondern doch selbst aufbauen und dabei noch was lernen. Seien es nun fehler oder erfolge, das ist egal. Lernen wird man bei beiden etwas. Folgende Eckdaten stelle ich mir mal so vor, was das Labornetzgerät leisten soll. Regelkreis 1 (LM317): 0-30V 0-1A Regelkreis 2 (Regler noch nicht gesucht): 0-30V 0-3/5A Festspannungskreis: +12V -12V +5V -5V Zum Thema. Ich verwende einen LM317 als Regler. Der LM317 regelt aber ja nicht bis 0V runter, sondern nur auf 1,25V. Demnach muss ich den Nullpunkt um 1.25V nach unten regeln. Ginge das auch, wenn ich mit einer Ladungspumpe den Nullpunkt verschiebe, oder muss ich dafür zwingend einen Negativregler nehmen? Im moment experimentiere da noch ein bisschen mit dem Regler am Steckbrett. Daher kann ich noch nicht direkt beurteilen, ob da eine Ladungspumpe genug Leistung liefert oder nicht.
Da der LM317 keine 1A regelt wenn er mit 30V versorgt wird, ist das, was er unter 1.25V macht, nicht so wichtig. Er kann nun mal keine 30 Watt verdonnern, und schon sein Datenblatt zeigt in Current Limit daß er ab (Siebelkospannung-12V) nur Strom unter 1A aushält, bis runter auf 200mA. Warum Menschen immer der irrtümlichen Meinung verfallen sind, der Chip wäre ein Labornetzteil. Er ist ein Festspannungsregler für krumme Ausgangsspannung, basta.
Danke MaWin für die Antwort. MaWin schrieb: > Da der LM317 keine 1A regelt wenn er mit 30V versorgt wird, > ist das, was er unter 1.25V macht, nicht so wichtig. > > Er kann nun mal keine 30 Watt verdonnern, und schon sein > Datenblatt zeigt in Current Limit daß er > ab (Siebelkospannung-12V) nur Strom unter 1A aushält, > bis runter auf 200mA. Da muss ich mir das Datenblatt noch genauer ansehen. Im moment steige ich da noch nicht 100% durch. Aber deine Kommentare regen mich zum nachdenken und nachforschen an. > > Warum Menschen immer der irrtümlichen Meinung verfallen > sind, der Chip wäre ein Labornetzteil. Er ist ein > Festspannungsregler für krumme Ausgangsspannung, basta. Der Grund ist, das man überall ließt, das der LM317 dafür geeignet wäre. Über alternative vorschläge würde ich mich freuen. Derzeit kenne ich nur die 78xx-Reihe und den LM317.
Stefan P. schrieb: > Vielleicht solltest Du Dir das mal ansehen: > http://www.youtube.com/watch?v=CIGjActDeoM Danke. Das habe ich mir gerade angeschaut. Ist zwar etwas schwerer zu verstehen durch das Englisch, aber das wichtigste habe ich wohl herausgehört. Du wolltest mir sicher den schups auf den LT3080 geben. Das ist wohl angekommen. Der Cast ist schon recht aufschlussreich gewesen. Werde das ganze nun mal vertiefen.
Ich glaube, er wollte dich veralbern, ein Chip in MSOP8 der maximal 1.7 Watt verbraten kann, ist sicher kein Leistungsbauelement für ein Labornetzteil bei dem man von 120 Watt redet. Nicht mal mehrere parallel.
Den LT3080 gibt es nicht nur als MSOP, sondern auch im TO220 Gehäuse. Für 120 W ist das nicht gut, aber 20 W sollten drin sein. Für den 1 A Regler ist das aber immer noch reichlich knapp.
Nabend zusammen, ich habe die letzten Tage viel dazu noch gelesen. Aber einen geeigneten Regler finde ich nicht. Daher wäre ich für eine konkrete empfehlung offen. Das der LM317 nicht direkt dafür geeignet ist, da der für einen anderen zweck konzipiert wurde, kann ich noch verstehen. A Aber nur meckern nützt mir da ja nichts. Empfehlungen sollten es dann schon sein. >Ich glaube, er wollte dich veralbern, ein Chip in MSOP8 der maximal 1.7 >Watt verbraten kann, ist sicher kein Leistungsbauelement für ein >Labornetzteil bei dem man von 120 Watt redet. Nicht mal mehrere >parallel. Den LT3080 bekommt man bei Farnell auch im TO220 Gehäuse. Ob der nun mit den gewünschten Settings des Netzteil klar kommen würde, kann ich so aus dem Datenblatt nicht herausfinden. Dazu fehlt mir die erfahrung, die richtigen Daten im Datenblatt zu finden. (Nur keine Angst, das werde ich schon irgendwann lernen und sicher nicht im Try/Error verfahren alles erproben) Irgendwie komme ich da noch nicht auf einen grünen Zweig. Daher erbitte ich doch ein paar direkte Vorschläge, das ich zumindest einmal einen Anfang finde. Das der LM317 nichts taugt habe ich ja nun verstanden. Grüße Stephan
Stephan W. schrieb: > Daher wäre ich für eine konkrete empfehlung offen. Netzgeräte bestehen nicht nur aus einem IC. Diskrete Transitoren, ein paar OP-Amps, evtl. eine Spannungsreferenz, ein paar Potis, ein paar Dioden, Kondensatoren und Widerstände. Ist ernst gemeint, denn ein fertiges Projekt möchtest Du ja nicht. Und ich denke hier wird Dir keiner etwas entwickeln, was es genauso wie Du es haben möchtest schon zigfach hier gibt. Gruß Jobst
Stephan W. schrieb: > ein paar direkte Vorschläge http://www.google.com/#q=netzger%C3%A4t+schaltplan&fp=1 http://www.der-elektronikbastler.de/html/downloads.HTM
Jobst M. schrieb: > Stephan W. schrieb: >> Daher wäre ich für eine konkrete empfehlung offen. > > Netzgeräte bestehen nicht nur aus einem IC. > > Diskrete Transitoren, ein paar OP-Amps, evtl. eine Spannungsreferenz, > ein paar Potis, ein paar Dioden, Kondensatoren und Widerstände. > > Ist ernst gemeint, denn ein fertiges Projekt möchtest Du ja nicht. Und > ich denke hier wird Dir keiner etwas entwickeln, was es genauso wie Du > es haben möchtest schon zigfach hier gibt. > > > Gruß > > Jobst Hallo Jobst, danke für den Beitrag. Das hat mich zum nachdenken angeregt. Ich habe nun ein paar Schaltungen angesehen die mit Transistoren arbeiten. Ich denke ich werde mal den weg gehen und mit einem MOSFET das versuchen. Sollte eigentlich machbar sein. Stichwort "MOSFET als steuerbarer Widerstand". Mit dem OP-Amp müsste ich dann ja nur einen Komperator aufbauen, der den Sollwert mit dem Istwert vergleicht und damit dann den MOSFET treibt. Okay ist im moment alles noch etwas Theoretisch. Werde mir mal einen N-MOSFET und einen P-MOSFET besorgen und damit mal ein bisschen experimentieren. Grüße Stephan
Früher hat man sowas immer mit einem LM723 gebaut, wobei DC/DC auch nett ist (Wirkungsgrad und so bei kleiner Ausgangsspannung). Man könnte ja auch noch beides kombinieren oder wie es Monacor gemacht hat, bei den Spannungen zwischen Trafowicklungen und 2 LM723 umschalten. Ist recht nett, dadurch verheizt man nicht all zu viel. MFG Johannes
Stephan W. schrieb: > Ich denke ich werde mal den weg gehen und mit einem MOSFET das > versuchen. > Sollte eigentlich machbar sein. Stichwort "MOSFET als steuerbarer > Widerstand". > Mit dem OP-Amp müsste ich dann ja nur einen Komperator aufbauen, der den > Sollwert mit dem Istwert vergleicht und damit dann den MOSFET treibt. Es ist zwar recht sinnvoll, ein Labornetzteil selbst zu entwerfen, um daraus zu lernen, einige theoretische Überlegungen sollte man aber vorab machen. Grundsätzlich soll ein Labornetzteil ja einen grossen Spannungsbereich abdecken. Da bedeutet gleichzeitig, das bei niedriger Ausgangsspannung eine hohe Verlustleistung anfällt. Damit kommen die meisten reinen IC-Lösungen nicht zurecht. Als Ausgangsstufe sollte man also auf jeden Fall diskrete Leistungs- transistoren nehmen. Meist sogar mehrere parallel. Eine Parallel- schaltung über kleine Emitterwiderstände lässt sich aber mit bipolaren Transistoren wesentlich leichter realisieren, da die Kennlinienabweichungen geringer als bei FETS sind. FETs bringen für eine solche Anwendung keine Vorteile. Andererseits sollte die Ansteuerung dieser Endstufe aber nicht nur über eine reine Transistorschaltung gemacht werden. Das können Operationsverstärker einfach besser. Die können aber durchaus auch innerhalb einer fertigen Steuerschaltung wie z.B. dem LM723 angeordnet sein. Das waren ein paar Grundgedanken, wobei ich sicherlich den einen oder anderen Aspekt noch vergessen habe. Aber schliesslich bin ich ja auch nicht der einzige hier im Forum. :-) Gruss Harald
Du kannst aber auch mal nach dem LM350 suchen. Der verträgt 3 Ampere und ist anschlußgleich zum LM317. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Du kannst aber auch mal nach dem LM350 suchen. Der verträgt 3 Ampere und > ist anschlußgleich zum LM317. ...aber auch nur innrhalb eines engen Spannungsbereichs. :-( Gruss Harald
Harald schrob:
>...aber auch nur innrhalb eines engen Spannungsbereichs. :-(
Naja, freilich. So ein Regler ist auch nur ein Mensch...
;-)
MfG Paul
Hans-georg Lehnard schrieb: > Na wenns schon ein 3-Beiner sein soll .. > > Der LM338 im TO3 Gehäuse hat da mehr Reserve. Naja, der Wärmewiderstand von 1°/W ist für ein solches IC ja schon mal ganz nett. Trotzdem schafft es nach flüchtigen Blick ins Datenblatt bei 30Volt gerade mal 1Ampere. Ein Vorteil dieses ICs ist wohl, das es kurze Lastspitzen aufnehmen kann. Gruss Harald
Naja, es war doch 1 A über den ganzen Spannungsbereich gefordert oder ? Das kann der LM317 und der LM350 nicht. Wenns mehr sein soll, kommst mit einem einzelnen linearen 3-Beiner so oder so nicht hin. Dann brauchst du Schaltregeler oder mehrere parallel.
Hier mal etwas einfaches, brauchbares: Beitrag "Re: digitale strom-und Spannungsregler mit µC_Konzept" Gruß Jobst
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