Hallo zusammen, ich hab mein erstes Projekt fertig gestellt und da ich hier im Forum viele Hilfestellungen erhalten habe, möchte ich es hier gerne kurz vorstellen. Wie man dem Titel entnehmen kann, handelt es sich um einen Fußcontroller, der über USB MIDI Signale an den PC schickt. Die Effektsoftware empfängt die MIDI Signale und wird dadurch gesteuert. Je nachdem, über welche Soundkarte die Gitarre an den PC angeschlossen wurde, arbeitet die Software in Echtzeit, d.h. es sind keine Latenzen bei der Signalverarbeitung hörbar und man kann direkt über den PC Gitarre spielen. Als Grundlage für den Controller dient das V-USB-MIDI Projekt: http://cryptomys.de/horo/V-USB-MIDI/index.html Das Ganze funktioniert ohne, dass ein spezieller Gerätetreiber benötigt wird. Ich habe es nur mit Windows 7 gestestet, gehe aber davon aus, dass es auch mit anderen Betriebssystemen kompatibel ist. Ich habe einen ATmega8 verwendet, an den ich fünf Potentiometer, LEDs und Fußschalter angeschlossen habe. Je eines der Bauteile wird für ein Fußpedal verwendet (um z.B. einen Wah-Wah Effekt zu steuern). Für das Pedal habe ich ein altes Volume-Pedal ausgeschlachtet und in mein Gehäuse integriert. Die Konvertierung der Spannungen von den 5 V Versorgungsspannung auf die 3.3 V der USB Datenleitungen habe ich mit Zener Dioden realisiert, was prima funktioniert (siehe V-USB). Das Gehäuse habe ich von meinem Vater laserschneiden lassen. Das komplette Projekt (Schaltplan, Quelltext usw.) gibt es hier: http://philaudio.wordpress.com/phi-t/phi-t-control/ Von dem Erfolg beflügelt, dass der Fußcontroller so prima funktioniert, habe ich dann die passende Effektsoftware dazu programmiert. Zum einen als VST Plugin, aber auch als Standalone Software. Dabei war die JUCE Library sehr hilfreich, da diese einen relativ einfachen Zugang zu den benötigten Schnittstellen (MIDI, VST, ASIO, usw.) ermöglicht: http://www.rawmaterialsoftware.com Die vom Controller gesendeten MIDI Daten steuern die Parameter der Software. Momentan habe ich vier Effekte implementiert: - Verzerrer: Ziemlich heavy, für Metal Gitarre. - Verstärker Simulation: Drive Regler und 3-Band Equalizer - Delay - Wah-Wah Effekt Es gibt noch ein paar Unsauberheiten, aber prinzipiell klingt das ganze gar nicht mal so schlecht, finde ich. Für Anregungen bin ich dennoch sehr dankbar. Die Software kann hier heruntergeladen werden: http://philaudio.wordpress.com/phi-t/phi-t-effects/ Im Endeffekt musste ich feststellen, dass die Programmierung meines Effekts ungefähr das 10-fache an Zeit benötigt hat, wie den Fußcontroller zu bauen. Aber es hat sich gelohnt, ich hab einen Haufen dabei gelernt! ;) Viele Grüße, Philipp.
Hallo, tolles Projekt, auch die Idee finde ich witzig. Man stelle sich vor, man kann einfach so im Büro in der Mittagspause, Gitarre spielen. :D Gruß Jannis
Naja, so neu ist die Idee nicht ;) Es ist quasi die DIY Version dessen, was die namhaften Hersteller bereits auf dem Markt haben. Ich hab mal ein paar Beispielsounds in Form eines kleinen Videos online gestellt, damit man sich besser vorstellen kann, in welche Richtung das Ganze geht: http://philaudio.wordpress.com/phi-t/ Die Gitarre wird in dem Video nicht live gespielt, es wird eine Aufnahme in den Effekt eingespeist. Aber wie gesagt, es funktioniert auch, wenn direkt in Echtzeit über die Soundkarte des Computers gespielt wird. Nur hätte ich dann keine Hände frei gehabt. ;)
Hab mir das alles mal auf breadboard aufgebaut,weis aber nicht wie ich die fuses einstellen soll? ich hab 0xc8 und 0xFF das USBgerät wird aber nicht erkannt. Die effekte im vid sind cool. Superidee mit dem Gerät,wenn auch nicht bühnentauglich
Fender schrieb: > Hab mir das alles mal auf breadboard aufgebaut,weis aber nicht wie ich > die fuses einstellen soll? > ich hab 0xc8 und 0xFF das USBgerät wird aber nicht erkannt. > Die effekte im vid sind cool. > Superidee mit dem Gerät,wenn auch nicht bühnentauglich Hi, die Fuses hab ich soweit ich mich erinnern kann gar nicht groß verstellt. Du musst halt als Taktquelle einen externen Quarz auswählen ("External Crystal/Ceramic Resonator") und diesen auf deine verwendete Frequenz einstellen. Ich glaube es war folgendermaßen CKOPT: 0 CKSEL3..1: 1 1 1 für Frequenzen > 1 MHz, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Ich bin am WE daheim und schau da nochmal nach. Ansonsten hab ich mich da genau an diese Beschreibung gehalten: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Fuses Naja, was heißt nicht bühnentauglich... ich hab das ganze schon in der Probe verwendet und gehe direkt aus der Soundkarte in die PA, bzw. nen aktiven Monitor. Das funktioniert schon, mit dem entsprechenden Audiointerface merkt man die Latenzen nicht. Die Sounds meiner Effektsoftware sind halt nicht so der Hit, einfach weil ich keine Zeit habe mich monatelang mit Amp-Modelling zu beschäftigen ;) Aber dadurch, dass der Controller MIDI-Signale sendet, lässt sich das ganze ja auch mit kommerzieller Gitarrensoftware verwenden und da gibts schon einige, die das auch Live verwenden. Ich verwende den Controller auch zusammen mit Guitar Rig von Native Instruments oder unter Linux mit Guitarix, das funktioniert tadellos. Aber du hast insofern Recht, als dass es weitaus mehr Eier hat, sich von nem 8x12er Fullstack anblasen zu lassen ;).
Hi Phillip Vielen Dank für Deine Antwort. Die Schaltung,funktioniert soweit,Was die schalter und Led´s angeht,allerdings mit deutlich kleineren ohmwerten für die Led´s ( diese sind ja so wie´s aussieht invertiert) Mir sind aber die zusätzlichen 10k an den Potis noch nicht so klar? anyway Ich wollte mir das Teil gerne für zuhause aufbauen für an dem Pc mal neue Sounds zu probieren hauptsächlich des Wah Wah-effektes wegen und weil das so schön ohne Kabelsalat und mixer soweiter geht.....wenn´s denn mal geht Aber leider wird nur ein unbekanntes Usb.gerät angezeigt Gruss Nico
Ich hatte das Problem glaube ich auch, aber ich weiß nicht mehr genau an was es lag... ich muss schauen, wenn ich daheim bin. Hast du die Quelltextoptimierung aktiviert? Das ist bei AVR echt wichtig, das war bei mir schon öfter die Ursache, wenn was nicht funktioniert hat. Mit welcher Entwicklungsumgebung arbeitest du?
Philipp B. schrieb: > > Hast du die Quelltextoptimierung aktiviert? Das ist bei AVR echt > wichtig, das war bei mir schon öfter die Ursache, wenn was nicht > funktioniert hat. Mit welcher Entwicklungsumgebung arbeitest du? Nee ich habe das beinhaltende .hex file benutzt,weil ich keine Software zur Programmierung besitze.Glaub auch kaum,daß ich mich mit sowas zeitlich beschäftigen könnte...dann komme ich ja garnichtmehr zum Spielen ;-) Wir haben im Übungsraum 1 Atari St mit cubase und einen Pc mit Audacity Ansonsten ist bei uns alles eher ..classisch also combo´s Mixer ,Pa und analoge Effektgeräte Gruss Nico
Ja, so schauts in unserem Proberaum schon auch aus. Die digitalen Geschichten spielen eher im Studiokontext eine Rolle. Mist, wenn du die Hex Datei brennst, sollte es eigentlich klappen, das ist die aktuellste Version, die auf meinem auch läuft. Zu den Fuses: Ich hab mir damals folgendes notiert, als ich die Fuses mit AVR Studio 5 eingestellt hab: Im Falle eines 12 MHz Quarzes muss SUT_CKSEL auf EXTHIFXTALRES (Ext. Crystal/Resonator High Freq.) gestellt und CKOPT aktiviert werden. Mehr habe ich an den Fuses nicht verändert. Hab den Controller mit Windows 7 und XP getestet. Habe auch nochmal in meinen Aufschrieben geschaut. Ich hatte tatsächlich das gleiche Problem, dass das Programm erfolgreich kompiliert und auf den uC gebrannt werden konnte, aber dann der PC das USB Gerät nicht erkannt hat. Nachdem ich daraufhin die Quelltext Optimierung aktiviert habe, hats funktioniert (die Quelltextoptimierung findet man in AVR Studio 5 unter Projekt - <projektname>-Eigenschaften - Toolchain - Optimization). Mehr kann ich so spontan leider auch nicht sagen...
So hab mich jetzt nochmal mit Avr-Studio und Winavr rumgeschlagen. Leider ohne Erfolg weder ein virtueller comport ,noch ein Gerät inm Gerätemanager zu finden Hab auch zu wenig Kenntnisse in diesen Dingen Werd mir wohl was anderes suchen müssen Trotzdem viele Dank für Deine Bemühungen Gruss Nico
So,hab mich doch nochmal reingehängt und das Problem mit der Erkennung beseitigt. Hab aber noch ´ne Frage und zwar: Ist es normal,daß die Schalterstellungen nicht angezeigt werden,solange dasDing nicht mit irgend ´ner Software komuniziert. Gruss Nico
Fender schrieb: > So,hab mich doch nochmal reingehängt und das Problem mit der Erkennung > beseitigt. > Hab aber noch ´ne Frage und zwar: > Ist es normal,daß die Schalterstellungen nicht angezeigt werden,solange > dasDing nicht mit irgend ´ner Software komuniziert. > > > Gruss > Nico Oha, woran lags denn jetzt? Nein, dass ist nicht normal. Das kann eigentlich auch gar nicht sein, weil das Gerät ausschließlich MIDI Signale sendet, aber nix empfängt. Die Funktion, in der ankommende Events ausgewertet werden, gibt einfach 0 zurück.
Liegt eher an meinem mangelnden Verständniss,was Midi im Allgemeinen betrifft Das mit der Nichterkennung des Gerätes,führe ich mal auf die langen Kabel und im Allgemeinen dem Breadboardaufbau zurück Hab mir jetzt mal ne ordentliche Platine geätzt und schwupp´s gig´s :-) Herrmann seip´s VST_Host aufgespielt und da läuft Dein Plugin... Also ich hab ez endlich nen Signal am Ausgang.Dadurch,daß das Midigerät jetzt eingebunden ist,werden auch die Schalterstellungen am Board ordentlich angezeigt(allerdings ist das irgendwie alles invertiert),aber egal,es werden auch Mididaten übertragen bloß regeln lässt sich da noch nix.Mit der Maus geht es schonmal und ich kann wenigstens schonmal die Sounds testen :-) Tja vom Analogmusiker zum PC freak dauert es wohl noch, anyway´s Bin jedoch von der Idee immernoch voll begeistert Wird denn das Projekt noch weiterentwickelt,oder bleibt das so wie´s ist? Gruss Nico
Fender schrieb: > [...] > Herrmann seip´s VST_Host aufgespielt und da läuft Dein Plugin... Also > ich hab ez endlich nen Signal am Ausgang.Dadurch,daß das Midigerät jetzt > eingebunden ist,werden auch die Schalterstellungen am Board ordentlich > angezeigt(allerdings ist das irgendwie alles invertiert),aber egal,es > werden auch Mididaten übertragen bloß regeln lässt sich da noch nix. Wie meinst das, dass sich noch nix regeln lässt? Fender schrieb: > [...] > Tja vom Analogmusiker zum PC freak dauert es wohl noch, anyway´s > Bin jedoch von der Idee immernoch voll begeistert > > Wird denn das Projekt noch weiterentwickelt,oder bleibt das so wie´s > ist? > > Gruss > Nico Ich muss gestehen, dass das im Moment alles ein bisschen auf Eis liegt, da ich bei einer Firma meine Abschlussarbeit schreibe und schlicht und ergreifend keine Zeit habe. Ich hab schon einige Ideen, wie man die Sounds verbessern könnte und es gibt auch nach wie vor Bugs in der Software (das Delay funktioniert immernoch nicht gescheit). Vielleicht komm ich in den Semesterferien dazu, ein bisschen weiter zu basteln.
Also Es ist so,daß ich das Plugin in sofern benutzen kann,das ich die Potis drehe und im im Plugin diese auch die Werte beeinflussen,jedoch ist es mir noch nicht möglich die einzelnen Effekte über das Mididevice zu schalten.D.h ich muss mit der Maus wählen Z.B. Wah an,dann kann ich das Paddle (in meinem Fall Pot2) steuern.Schalte ich um,geht die entsprechende LED an aber im Plugin ändert sich nix.(was aber erstmal net soo schlimm ist) Das Gerät,steigt allerdings oft aus beim rumschalten Also software beenden, usbe aus und wieder einstecken, software starten dann geht´s wieder Also Potiknöppe kann man drehen wie wild aber beim Schalten nach 5-6x c.a. legt das Ding den Hörer auf ( die LED´s bleiben dann dort wo sie gerade sind und nix geht mehr) Alles auch irgendwie sehr zappelig ...,ist quasi wie bei ´nem Optokoppler mit offenen Eingängen Das war ja auch das Problem mit dem Breadboard,deswegen hab ich eine Platinen gemacht mit kurzen Wegen ..überall Kondensatoren.soweiter Leider kenne ich mich mit MCs überhaupt nicht aus. Kann es sein daß die Schalter prellen und dadurch ein Problem bei der Übertragung entstehen kann? Ach ja und nochmals die Frage: ist das so richtig,daß die Schalter alle invertiert sind Also switche geschlossen LED aus switch geöffnet Led an? Hoffe,ich nerve nich zu sehr mit meinen Fragen Ansonsten schonmal vielen Dank für Deine Hilfe und die Schaltung natürlich. Das Taktell, bau ich mir auch gerade nach Nette Internetseite Gruss Nico
Normalerweise sollte es so sein, dass die LEDs genau den LEDs der Software entsprechen. Also Effekt an, LED an und das Ding in der Software gelb. Die Schalter sind softwaremäßig entprellt, bei mir funktioniert alles, ohne dass das Teil irgendwann nicht mehr erkannt wird. Bist du sicher, dass du Schalter verwendest, die nach dem Drücken ihren Zustand beibehalten oder hast du Taster, die beim Loslassen den Kontakt wieder öffnen? Die Software ist so aufgebaut, dass der Zustand des Schalters in einer Endlosschleife abgefragt wird. Wird ein Schalter geschlossen, wird der Pin auf Masse gezogen und die LED wird abgeschaltet. Dann wird einmalig eine MidiMessage an den PC geschickt (Midi Control Change = 0). Wird der Schalter irgendwann wieder geöffnet, wird der Pin über einen internen Pull-Up auf High gezogen und die LED wird angeschaltet (Midi Control Change = 127). Geschlossener Schalter bedeutet am Pin liegt 0 V, bedeutet LED ist aus und der entsprechende Effekt sollte in der Software deaktiviert sein.
Hm also eigentlich ganz simpel Ich habe bisher mit pinheder und jumpern probiert, werd jetzt mal Schiebeschalter einlöten Dat wird schon......muss ja ;-) Gruss Nico
Wegen kleinerer Umstrukturierungen meines Blogs sind die Links im ersten Beitrag nicht mehr aktuell... Daher hier die aktuellen Verweise zum Video... http://philaudio.wordpress.com/projects/phi-t/ ...zum MIDI Controller... http://philaudio.wordpress.com/projects/phi-t/phi-t-control/ ...und zur Software... http://philaudio.wordpress.com/projects/phi-t/phi-t-effects/
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