Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wassertemperatur exakt messen


von Marcus (Gast)


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Hallo,

ich habe mich jetzt schon über die Suchfunktion durch viele Beiträge zu 
dem Thema gelesen, aber bin leider - ausser zu wissen das es nicht 
leicht ist - noch nicht weiter gekommen. Ich muss in einem Wasserbad, in 
dem langsam das Wasser umgewälzt wird, die Temperatur mit einer 
Genauigkeit von mindestens 0,1°C messen. Der zu messende 
Temperaturbereich liegt bei etwa 8-20°C. Da das Ganze in LabView 
ausgewertet wird und ein USB AD-Wandler schon zur Hand ist, würde sich 
ein Ausgangssignal des Messverstärkers von 0-10V anbieten, "zur Not" 
auch etwas einfaches digitales bspw. SPI.
Mein erster Gedanke war mit einem PT100 und einem gekauften 
Messverstärker (Knick, Phoenix Contact o.ä.) zu messen und das analoge 
Ausgangssignal mit dem LabView Wandler weiter zu verarbeiten. Bei 
näherer Betrachtung bringen aber schon allein die Messverstärker nicht 
die benötigte Genauigkeit. Wie würdet ihr vorgehen?

Viele Grüße

Marcus

von Anton (Gast)


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Die fertigen Meßverstärker sind auch nicht gerade billig.
Warum dann nicht ein "fertiges" Thermometer mit den ge-
wünschten Daten nehmen? 0-10V oder 4-20mA sind schließlich
Standard-Signale.

von Ralph W. (ralph_w16)


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Hallo,
würde u.U. auch mit einem  1Wire von Dallas funktionieren.
Der hat ein Temperaturbereich zwischen -50 und +125 °C glaube ich...

LG
Ralph

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Verzeih mir die Frage, aber bist du sicher, dass du die Temperatur mit 
einer Genauigkeit von 0,1°C bestimmen musst? Nicht nur die Auflösung?
Eine so präzise Messung ist m.M.n. sehr schwer realisierbar.

Analog Devices wird demnächst den ADT7320 herausbringen, das ist ein 
SPI-Thermometer mit +/- 0,25°C Genauigkeit - und damit schon deutlich 
besser als das was es zuvor (an fertigen ICs) gab.

Gruß,
Alex

von Didi S. (kokisan2000)


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Hallo Marcus,

einfach ist das nicht. Alleine die herkömmlichen Messfühler gelangen da 
an ihre Grenze. Hier mal die absoluten Genauigkeitsklasssen von PT100 
Fühlern nach IEC751. http://www.omega.de/techref/accpt100.html

PT100 Fühler mit 1/10 DIN Toleranz starten so ab 80 Euro. Additiv kommt 
noch der Fehler der Auswerteelektronik hinzu.

Gruß
kokisan

von Marcus (Gast)


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Alex Bürgel schrieb:
> Verzeih mir die Frage, aber bist du sicher, dass du die Temperatur mit
> einer Genauigkeit von 0,1°C bestimmen musst?

Leider ja. Ich würde auch auf eine weitgehend fertige Lösung 
zurückgreifen (und bezahlen), habe bisher aber keine gefunden. Die 
1-Wire Sensoren haben soweit ich weiß auch nicht die geforderte 
Genauigkeit, darüber hinaus ist das Protokoll mit dem LabView Kram sehr 
schlecht anzusteuern.

von fränk (Gast)


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von Klaus (Gast)


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Alex Bürgel schrieb:
> Verzeih mir die Frage, aber bist du sicher, dass du die Temperatur mit
> einer Genauigkeit von 0,1°C bestimmen musst? Nicht nur die Auflösung?
> Eine so präzise Messung ist m.M.n. sehr schwer realisierbar.

Ich will da noch etwas weiter gehen. Ich halte es für sehr aufwändig, 
den Temperaturgradienten in einem Wasserbad in die Größenordnung von 
0,1°C zu bringen. Sichworte sind da Material des Behälters, Isolierung, 
Heizung und Wärmeverlust an der Oberfläche etc. Wenn das nicht gelingt, 
ist der 0,1°C Temeratursensor eher ein Positionssensor und statt des 
Sensorwerts könnte man auch /dev/random verwenden.

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Marcus schrieb:
> Alex Bürgel schrieb:
>> Verzeih mir die Frage, aber bist du sicher, dass du die Temperatur mit
>> einer Genauigkeit von 0,1°C bestimmen musst?
>
> Leider ja. Ich würde auch auf eine weitgehend fertige Lösung
> zurückgreifen (und bezahlen), habe bisher aber keine gefunden.

Du solltest Dich mal bei der Firma Burster erkundigen. Wenn Du
im INet nichts passendes findest, einfach anrufen. PT100 ist
da schon die richtige Wahl. Damit kann man Thermometer bis in
den mK-Bereich bauen. BTDT. Bei Flüssigkeitsmessungen ist es aber
ein Problem, das Du innerhalb eines Behälters nicht überall die
gleiche Temperatur hast.
Gruss
Harald

von Marcus (Gast)


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Die Temperatur im Wasserbad ist zum Zeitpunkt der Messung an nahezu 
jeder Position gleich, das wurde konstruktiv und durch einen 
angeschlossenen Durchlaufkühler sichergestellt und konnte ich mit einem 
geeichten Thermometer schon nachprüfen. Die Idee mit Burster ist gut, 
ich kannte die Firma bisher nur im Zusammenhang mit Krafmessdosen etc, 
aber vielleicht haben die etwas passendes im Angebot. Danke!

von slow (Gast)


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>Die Temperatur im Wasserbad ist zum Zeitpunkt der Messung an nahezu
>jeder Position gleich, das wurde konstruktiv und durch einen
>angeschlossenen Durchlaufkühler sichergestellt

Halt ich für ein Gerücht, oder für einen Meßfehler, nicht mit der 
Genauigkeit von 0,1 Grad.

von Harald W. (wilhelms)


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slow schrieb:
>>Die Temperatur im Wasserbad ist zum Zeitpunkt der Messung an nahezu
>>jeder Position gleich, das wurde konstruktiv und durch einen
>>angeschlossenen Durchlaufkühler sichergestellt
>
> Halt ich für ein Gerücht, oder für einen Meßfehler, nicht mit der
> Genauigkeit von 0,1 Grad.

Nun, bei der Kalibrierung mit dem Triplepunkt geht man davon aus, das
man die Temperatur auf etwa 0,1K genau trifft, wenn man mit dem Fühler
"rührt". Vielleicht klappt es ja gerade so mit der Genauigkeit, wenn
man sich bei der Konstruktion des Behälters etwas Gedanken um die
Verwirbelung gemacht hat. Ich würde in diesen Fällen aber besser an
mehreren Stellen messen, was ja bei PT100 kein besonderes Problem ist,
da die Fühler billig und nur die Auswerteelektronik teuer ist. Eine
solche Elektronik ist sowieso typisch für den Anschluss von mehreren
Fühlern geeignet. M.E. muss manm sich natürlich noch Gedanken machen,
wie man ein solches Thermometer vor Ort kalibriert.
Gruss
Harald

von Andrew T. (marsufant)


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Marcus schrieb:
> Alex Bürgel schrieb:
>> Verzeih mir die Frage, aber bist du sicher, dass du die Temperatur mit
>> einer Genauigkeit von 0,1°C bestimmen musst?
>
> Leider ja. Ich würde auch auf eine weitgehend fertige Lösung
> zurückgreifen (und bezahlen), habe bisher aber keine gefunden.


Die Firma Waldsee elektronik, Standort Bad Waldsee, hat pt100 Systeme 
mit 0,01 Grad auflösung und (besser als) 0,1 Grad Genauigkeit für 
kleines Geld im Programm. 0(4)-2mA bzw. 0-10V Ausgang.

burster ist natürlich DIE Standardadresse für Präzision (ist ja stets 
meine Empfehlung hier im Forum), aber leider "etwas " teurer " .-)

von Arc N. (arc)


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Mal ein paar Punkte:
Konstanz und Uniformität von Kalibrierbädern:
http://www.isotechna.com/Calibration_Bath_65_to_300_C_p/915.htm
http://www.isotechna.com/v/vspfiles/pdf_datasheets/isotech/915.pdf
Stabilität (Flüssigkeit: Wasser) +-0.6 mK
Uniformität (vertikal): +- 0.2 mK

http://us.flukecal.com/products/temperature-calibration/calibration-baths/standard-calibration-baths/7008-7040-7037-7012-70?quicktabs_product_details=2
7011/7012 Stabilität: +- 0.8 mK (Wasser), Uniformität: 2 mK

http://www.cik-solutions.com/en/catalog/calibrators/calibration-bath/
OB-50 Stabilität: +- 3 mK (Wasser), Uniformität: 5 mK

Genauigkeit:
1/10 DIN B PT100 darf bei 8 °C +-0.034 °C und bei 20 °C +-0.04 °C 
abweichen. Hinzukämen hier die Fehler des Messverstärkers und des 
vorhandenen AD-Wandlers d.h. der Gesamtfehler wird sehr wahrscheinlich 
(deutlich) über 0.1 °C liegen. Ob das System die Anforderungen nach 
einer Kalibrierung (passende Kalibriermöglichkeit vorhanden?) erfüllt 
ist auch nicht sicher.

Die Firma, die hier so häufig für ihre Präzision gelobt wird, würde ich 
dagegen nicht empfehlen.

von R. B. (rabis)


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Hi,

ein DS18B20 schafft mit 12-Bit Auflösung 0,0625 °C, wäre doch zumindest 
eine Überlegung wert.

Gruß
RABIS

von Cyblord -. (cyblord)


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R. B. schrieb:
> Hi,
>
> ein DS18B20 schafft mit 12-Bit Auflösung 0,0625 °C, wäre doch zumindest
> eine Überlegung wert.
>
> Gruß
> RABIS

Finde ich auch. Die Dinger sind bewährt und genau. Was spricht dagegen?
Der Ausgang ist direkt digital. Am Ende irgendeine Spannung wieder durch 
einen AD Wandler zu jagen macht das Gesamtergebniss auch nicht unbedingt 
genauer.

gruß cyblord

von Didi S. (kokisan2000)


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Was hilft mir beim DS18B20 die hohe digitale Auflösung, wenn die 
absolute Temperatur Genauigkeit mit +-0.5°C für die gewünschte Aufgabe 
so ungenau ist. Um dieses zu umgehen, bräuchte es eine Kalibrierung. 
Wenn man sich den Kalibrieraufwand ersparen kann, dann sollte man es 
tun.

von hmmm (Gast)


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DS18B20: 0,5 K Genauigkeit (laut Datenblatt) > 0,1 K, passt also 
nicht...

von Automatisierer (Gast)


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> Wie würdet ihr vorgehen?

Fertige Lösung kaufen: Auspacken, Temperier-Flüssigkeit einfüllen (zur 
Not eben DI-Wasser), externes Becken anschließen, externen 
Temperatur-Sensor fürs Becken anschließen, einschalten, Controller 
parametrisieren, auf Auto-Learn drücken, ein paar Stunden warten, 
fertig.

Diese Geräte gibt es von verschiedensten Herstellern und sind in der 
Halbleiter-Industrie Massenprodukte. So ab ca. 5.000,- Euro geht es los. 
Dafür sorgenfrei...

von MaWin (Gast)


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> Finde ich auch. Die Dinger sind bewährt und genau. Was spricht dagegen?

Die gnadenlose Dummheit der hier im Thread ihren geistigen Dünnschiss 
ablassenden Leute die offenbar niemals in ihrem Leben irgendwas exakt 
gemessen haben, sondern noch auf dem Niveau ihres Kindergarten stehen 
gebliegen sind.

Auflösung != Genauigkeit.

Ausserdem schwankt die Temperaturanzeige eines DS18S20 in Abhängigkeit 
von der Feuchte die das Plastikgehäuse aufnimmt, ganz schlecht wenn ma 
unter Wasser messen will.

Ein Pt100 ist schon richtig, es ist mit ihm möglich besser als 1 
Millikelvin aufzulösen und schon handelsübliche Teile sind genauer als 
0.1 GradC, und wenn Marcus ausreichend gesucht hätte, hätte er auch 
passende Vorverstärker gefunden.

von Wolfgang-G (Gast)


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Abgesehen vom Drumherum der Messung noch 2 weitere digitale Fühler, die 
von der Genauigkeit passen könnten:
lt. Datenblatt beträgt bei dem TSiC 506F der Fehler im
Temperaturbereich +5°C bis 40°C typ. 0,05° max. +-0,1°
für den TSiC 716 werden +-0,07° angegeben.
Man spart sich damit den Aufwand für präzise Verstärker und Wandler.

MfG

von Lutz (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich will da noch etwas weiter gehen. Ich halte es für sehr aufwändig,
> den Temperaturgradienten in einem Wasserbad in die Größenordnung von
> 0,1°C zu bringen. Sichworte sind da Material des Behälters, Isolierung,
> Heizung und Wärmeverlust an der Oberfläche etc.

Und ich noch ein Stück weiter: Es mag ja sein/gehen, daß man die 
Temperatur wirklich mit einem Fühler so genau messen kann. Nur:

- Ist diese Genauigkeit wirklich erforderlich? Wo soll diese 
Wichtigkeit in einem Prozeß begründet sein?
- Durch Inhomogenitäten im "Leitungssystem" (äußere Einflüsse) ist es 5 
cm weiter wahrscheinlich sowieso schon 0,1 Grad wärmer oder kälter. 
Sprich: Wann messe ich wo eigentlich und wann kommt es wo so 
genau drauf an?
- Durch Dichteunterschiede hat man wegen der Gravitation auch schon 
Strömungseffekte
- Trägheit von Heizung, Kühlung, thermische Masse des Wassers etc.

Das kann man nahezu beliebig fortsetzen.

Marcus schrieb:
> Die Temperatur im Wasserbad ist zum Zeitpunkt der Messung an nahezu
> jeder Position gleich, das wurde konstruktiv und durch einen
> angeschlossenen Durchlaufkühler sichergestellt und konnte ich mit einem
> geeichten Thermometer schon nachprüfen.

Das macht mich ganz sicher, daß die geforderte Meßgenauigkeit quatsch 
ist.

von EGS (Gast)


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Wieso hängen alle immer auf den PT100 Fühlern fest? Es gibt wenn es 
genauer werden soll als analogfuhler noch den PT1000 oder die Ni1000 
Fühler.

Und 0,1K Genauigkeit, wow da ist echt nicht nur der Fühler als 
Präzisionsgerät zu sehen, da darf hinterher der AD-Wandler und die 
weitere Verarbeitung keine Rundungsfehler haben...

von MaWin (Gast)


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> Wieso hängen alle immer auf den PT100 Fühlern fest?

Wieso geben immer Leute noch ihren Senf zu einen Thread, die so absolut 
keine Ahnung haben und noch nicht mal verstanden haben, warum 100 Ohm 
besser sind als 1000 Ohm und manchmal sogar 25 Ohm genommen werden wenn 
man besonders genau messen will und man Nickel gar nicht will wenn man 
Präzisionsmessungen braucht.

von Ernst B. (puravida)


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MaWin schrieb:
>> Wieso hängen alle immer auf den PT100 Fühlern fest?
>
> Wieso geben immer Leute noch ihren Senf zu einen Thread, die so absolut
> keine Ahnung haben und noch nicht mal verstanden haben, warum 100 Ohm
> besser sind als 1000 Ohm und manchmal sogar 25 Ohm genommen werden wenn
> man besonders genau messen will und man Nickel gar nicht will wenn man
> Präzisionsmessungen braucht.

Konstruktive Beiträge vermisse ich von Dir aber auch in diesem Thread. 
Anstatt dauernd zu erklären welche Pfeiffen alle anderen sind würde es 
weitaus besser helfen wenn Du etwas konstruktives zu dem Thread 
beiträgst nachdem Du ja offenbar super informiert bist zu diesem Thema.

LG
Ernst

von MaWin (Gast)


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Es war doch alles paletti im Thread,
Pt100 wurde nach ersten Desinformanten als richtig angesehen,
die Genauigkeit als erreichbar wie an Beispieln belegt wurde.

Schon alleine das prinzipbedingte Rauschen an höherohmigen
Widerständen hätte der erste Tip für EGS sein können, daß
hochohmig nicht unbedingt besser ist.

Ein Gerät, welches 0.00002 GradC unterscheidet, verwendet eben
nicht mit Pt1000, sondern Pt100 und auch Pt25 und Pt10.
http://www.linx.de/praezisions-messgeraet-fuer-pt10-pt25-und-pt100.-aufloesung-002-mk-p43903.html
Glücklicherweise ist diese Präzision hier nicht notwendig.

von Ulrich (Gast)


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Für die Anforderungen sind nun mal die PT100 Sensoren gut geeignet. 
Pt1000 würde auch noch gehen, wird aber bei der Genauigkeit eher 
seltener Angeboten, denn 4 Leiter sind da auch mit PT1000 sinnvoll, und 
bei den PT100 hat man einfach mehr Auswahl und weniger Alterung.

Wenn man die Daten mit dem PC weiterverarbeiten will, kann man eventuell 
auch ein gutes Multimeter (wohl eher 6 Stellig) statt eines extra 
Temperaturmessgerätes nehmen. Die Umrechnung Widerstand in Temperatur 
macht dann der PC.

Die Nickel-fühler will man schon deshalb nicht, weil Nickel 
ferromagnetisch ist und dazu auch noch schneller oxidiert als Platin. 
Die Nickelfühler sind eher etwas billiges wenn es um +-2 Grad geht.

Der AD Wandler ist hier eher das kleinere Problem - schwierig ist vor 
allem den Absolutwert genau hin zu bekommen. Da ist also eher der Ref. 
Widerstand das Problem. Der sollte dann schon 100 mal weniger TK haben 
als der Sensor, also unter 3 ppm/K, und auch der Absolutwert ist nicht 
ohne.

Beim Eigenbau kann dann tatsächlich der Widerstand teurer werden als der 
AD Wandler.

von Cyblord -. (cyblord)


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Hallo MaWin, ich glaube du vergreifst dich grad etwas im Ton....

MaWin schrieb:
>> Finde ich auch. Die Dinger sind bewährt und genau. Was spricht dagegen?
>
> Die gnadenlose Dummheit der hier im Thread ihren geistigen Dünnschiss
> ablassenden Leute die offenbar niemals in ihrem Leben irgendwas exakt
> gemessen haben, sondern noch auf dem Niveau ihres Kindergarten stehen
> gebliegen sind.

Die DS18B20 sind für die allermeisten Bedürnisse jenseits der abnormen 
Spezialanforderungen nunmal ausreichend. Wenn der TE eine Aufgabe hat, 
für welche diese nicht genau genug sind, dann bitte her mit dem Beweis. 
Ich glaube es so noch nicht. Ausserdem bleibt die Frage was ein Sensor 
mit 0,1 Grad Genauigkeit hilft wenn man das Ergebniss nochmal durch 
einen ADC jagen muss.

> Auflösung != Genauigkeit.
Der Unterschied ist mir bewusst, wo habe ich etwas gegenteiliges 
geschrieben? Bitte Zitat. Wenn du schon derart unverschämt werden musst.

> Ausserdem schwankt die Temperaturanzeige eines DS18S20 in Abhängigkeit
> von der Feuchte die das Plastikgehäuse aufnimmt, ganz schlecht wenn ma
> unter Wasser messen will.
Wie wärs mit Wasserdicht einpacken?

von Lehrmann M. (ubimbo)


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cyblord ---- schrieb:
> Hallo MaWin, ich glaube du vergreifst dich grad etwas im Ton....

Nein tut er nicht. Nur weil er ein paar Möchtegern - die keine wirkliche 
Ahnung haben und irgendwas vom Hören-Sagen nachplappern - zurechtstuzt. 
Leider ist der Ton in diesem Forum (wie dir sicher aufgefallen ist) 
ungemein rau. Wie dem auch sei - auf MaWin kann man hören. Der gute Mann 
hat mehr Ahnung als 99,9% aller User hier im Forum.

BTT

Mir stellt sich vielmehr die Frage wer in Gottes Namen seine Temperatur 
um 0,1K genau messen muss. Wenn mir jemand was von 0,1K Auflösung 
erzählt - ok. 8 bis 20°C und Umwälzen klingt nach Pooltemperatur messen 
und vielleicht eine Heizung zuschalten ... Aber dazu braucht niemand 
0,1K Genauigkeit.

von MaWin (Gast)


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> Die DS18B20 sind für die allermeisten Bedürnisse jenseits der
> abnormen Spezialanforderungen nunmal ausreichend.

Nein.

Marcus hat gesagt was er sucht, und dafür taugt ein DS18B20 nicht.

Basta.

Diese Leute hier im Forum, die ständig meinen besser zu wissen
was der TE braucht weil sie für die gestellte Frage keine
passende Antwort parat haben, gehen mir und sicher vielen Anderen
hier auf den Geist.


> Mir stellt sich vielmehr die Frage wer in Gottes Namen seine
> Temperatur um 0,1K genau messen muss.

Einige Leute, die vielleicht mehr tun als du.

> 8 bis 20°C und Umwälzen klingt nach Pooltemperatur messen

Das wäre ein kalter Pool, ich geh nicht unter 20 GradC rein.

von Johannes G. (gutenberg)


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MaWin schrieb:
>> 8 bis 20°C und Umwälzen klingt nach Pooltemperatur messen
>
> Das wäre ein kalter Pool, ich geh nicht unter 20 GradC rein.

Jetzt hab ichs, er will feststellen können wenn jemand in den Pool 
pinkelt!

von Klaus K. (klkl)


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> Jetzt hab ichs, er will feststellen können wenn jemand in den Pool
> pinkelt!

:-)

Schon mal diesen hier angesehen?
http://www.sensirion.com/de/01_humidity_sensors/061_temperature_sensor_sts21.htm

Die 0,1° erreicht er zwar nur in der Auflösung, aber 0,3°-0,4° sind auch 
schon was, etwas besser als der DS18B20.

Gruß Klaus

von Lutz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Marcus hat gesagt was er sucht, und dafür taugt ein DS18B20 nicht.
>
> Basta.
>
> Diese Leute hier im Forum, die ständig meinen besser zu wissen
> was der TE braucht weil sie für die gestellte Frage keine
> passende Antwort parat haben, gehen mir und sicher vielen Anderen
> hier auf den Geist.

Lehrmann Michael schrieb:
> Nur weil er ein paar Möchtegern - die keine wirkliche
> Ahnung haben und irgendwas vom Hören-Sagen nachplappern -


Nun stellt sich hier im Forum ja wohl aber regelmäßig raus, daß jemand 
euer vielzitiertes "Nachgeplappere" schon dazu nutzt, um überhaupt 
erstmal eine Frage mit Forderung zu stellen. Setzt also viel früher an, 
das Problem. Und das läßt sich nun mal ausschließlich mit Hinterfragen 
herausfinden.

Es ist nämlich heute immer mehr der Trend zu einem Fachmann zu gehen und 
ihm zu sagen, was er machen soll. Weil es haben heute ja alle Ahnung von 
allem. Und die Aufgabe bzw. erste Frage des Fachmannes sollte dann 
erstmal die ganz triviale sein: Was wollen Sie damit erreichen? Was ist 
das Ziel? Und dann berät der echte Fachmann ihn. Heute wird dieses 
Hinterfragen aber schon von allen als "Gotteslästerei" empfunden; man 
ist doch schließlich nicht doof, kennt sich genau aus und weiß schon wie 
das geht...

Nun mal der statistische Ansatz zur Problemlösung: Wie wahrscheinlich 
ist es, daß jemand, der eine so extrem präzise Anforderung hat (damit in 
der Tat auch in der Fachmannliga spielt), in einem öffentlichen Forum 
jede Laterne der Welt nach einer Lösung fragt???
Zumal
Marcus schrieb:
> Die Temperatur im Wasserbad ist zum Zeitpunkt der Messung an nahezu
> jeder Position gleich, das wurde konstruktiv und durch einen
> angeschlossenen Durchlaufkühler sichergestellt und konnte ich mit einem
> geeichten Thermometer schon nachprüfen.
sich ziemlich sicher erkennen läßt, daß solche Aussagen nicht mit 
diesen feinen Skalen der Physik vereinbar sind.

von Timm T. (Gast)


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Johannes G. schrieb:
> Jetzt hab ichs, er will feststellen können wenn jemand in den Pool
> pinkelt!

Wär da eine Leitfähigkeitsmessung nicht aussagekräftiger?

von max02 (Gast)


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Du solltest etwas verwenden das richtig teuer ist. Dann wirst Du in der 
Firma als  wertvoll angesehen.
z.B.
http://us.flukecal.com/products/temperature-calibration/thermometer-readouts/1560-black-stack-thermometer-readout

von lux (Gast)


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Mit NTCs könnte es auch gehen.
NTCs haben im Vergeich zu PT100 eine viel höhere Steigung. Die 
Messfehler der Auswerteelektronik spielen eine viel geringere Rolle.

1% Widerstandsfehler entsprechen etwa 0.1°C

Hier zB ein NTC der bei 37°C nur 0.01° Fehler hat.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=high%20precision%20thermistor&source=web&cd=1&ved=0CGMQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.cantherm.com%2Fproducts%2Fthermistors%2Fcantherm_mf51e.pdf&ei=mG39TorUFc3UsgbV4ZXRAQ&usg=AFQjCNG58NvgnjApale_FJHTuIUK5iOvCA&cad=rja

von Johnny B. (johnnyb)


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Wie wärs denn mit sowas hier von Rotronic?
http://www.rotronic.ch/thermoflex5-tf5.html
Die Anforderungen an die Genauigkeit werden zwar nicht ganz erfüllt; das 
Teil hat eine Toleranz von +-0.2K

von lux (Gast)


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Warum nicht Fränk's ?
Das konnte doch +-0.05°C

von Johnny B. (johnnyb)


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Das von Fränk hat keinen 0...10V Ausgang. Sonst wäre das Teil aber schon 
sehr gut.

von gk (Gast)


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Der TO hat gefragt, wie er mit einem vorhandenen Messsystem Temperaturen 
mit einer Genauigkeit von 0,1 °C messen kann. Sein erster Ansatz, dazu 
einen handelsüblichen Fühler und einen Messumformer zu verwenden war 
daher schon mal richtig. Digitale Fühler hat er erstmal ausgeschlossen, 
da er die nicht so ohne weiteres an sein vorhandenes Messsystem 
anschließen kann. Ausserdem kann man die digitalen Fühler meistens nicht 
so einfach ins Wasser hängen, dazu bedarf es einer Schutzhülle, da wird 
die Auswahl schon kleiner, wenn überhaupt. Und ob er denn die geforderte 
Genauigkeit braucht, dass ist eine andere Frage. Wenn er zum Beispiel 
die Genauigkeit seines Wasserbades kontrollieren möchte, dann braucht er 
einen Fühler, der um eine Größenordnung genauer ist. Anbei mal ein 
Beispiel, was heute denn so üblich ist:

http://www.julabo.de/de/p_datasheet.asp?Produkt=SL-8K

Bezüglich des Ausgangsproblems sind wir damit aber noch keinen Schritt 
weiter. Auf Anhieb habe ich auch keinen Messumformer gefunden, der die 
o.a. Anforderungen erfüllt. Entweder man muss einen handelsüblichen 
Messumformer im gewünschten Messbereich kalibrieren, oder man setzt ein 
fertiges Messgerät mit einer entsprechenden Schnittstelle ein, welches 
vielleicht sogar eine LabView Anbindung hat. Als mögliche Lieferanten 
fallen mir Ahlborn, Testo und Omega/Newport ein. Es gibt/gab auch mal 
die Firma PME Paskovsky, von denen finde ich aber keine Internetseite.
gk

von Harald W. (wilhelms)


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lux schrieb:
> Mit NTCs könnte es auch gehen.
> NTCs haben im Vergeich zu PT100 eine viel höhere Steigung. Die
> Messfehler der Auswerteelektronik spielen eine viel geringere Rolle.
>
> 1% Widerstandsfehler entsprechen etwa 0.1°C
>
> Hier zB ein NTC der bei 37°C nur 0.01° Fehler hat.
> 
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=high%20precision%20thermistor&source=web&cd=1&ved=0CGMQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.cantherm.com%2Fproducts%2Fthermistors%2Fcantherm_mf51e.pdf&ei=mG39TorUFc3UsgbV4ZXRAQ&usg=AFQjCNG58NvgnjApale_FJHTuIUK5iOvCA&cad=rja

Das sind typische Fieberthermometerfühler. Die würden möglicherweise
auch für die geforderte Genauigkeit reichen, aber nur nach einer
aufwändigen Mehrpunktkalibrierung. Ausserdem wäre noch die Frage,
wie es mit der Langzeitstabilität aussieht. Die ist ja für Fieber-
thermometer nicht gefordert, da diese immer nur ein paar Sekunden
in Betrieb sind.
Gruss
Harald
PS: Irgendwie verstehe ich nicht, wieso hier immer wieder neue
Fühler ins Spiel gebracht werden. Für Genauigkeit besser 0,1K
sind PT100 seit Jahrzehnten bekannt und bewährt. Die Auswertung
ist zwar etwas aufwändiger als bei an deren Fühlern; entsprechende
Auswerteelektronik ist aber auch seit Jahrzehnten ausgereift.
Übrigens setzt auch die PTB seit Jahrzehnten auf diese bewährte
Technik zur Weitergabe der Messgrösse Temperatur.

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