Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Master in E-Technik an Uni


von FH_Student (Gast)


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Ich beginne nächstes Semester mit meiner Bachelor Thesis und würde 
anschließend gerne einen Master in E-Technik mit der Vertiefung 
Nachrichtentechnik beginnen.
An der TU hier am Ort müsste ich ein Mathematikmodul und ein bzw zwei 
Module in theoretischer E-Technik nachholen, zudem würde der Master vier 
Semester dauern, da mein Bachelor aber bereits sieben Semester lang war 
würde mir ein drei semestriger Master genügen.
Ist euch eine Uni bekannt die nicht das nachholen von Modulen verlangt 
und deren Masterprogramm nur drei Semester dauert?

von ProfMikro (Gast)


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Naja, entweder du machst weiter einen auf Schmalspur oder du machst was 
vernünftiges (Uni, 4 Semester, Module nachholen!).

von Albert .. (albert-k)


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Ob du Module wiederhollen musst kann dir niemand sagen da keiner weiss 
welche Vorlesungen du alles gehört hast. Außerdem ist dies von 
Universität zu Universität unterschiedlich und liegt im Ermessen des 
Dekans/Zulassungsausschusses ob und wieviele verlangt werden.
Desweiteren sind mir keine Universitäten mit 3-Semester langen 
Masterprogrammen bekannt, ich kenne nur einige FH's die so etwas 
anbieten (FH Pforzheim bsw.)

von cypresshill (Gast)


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Die Masterstudiengänge von den Universtitäten die mir bekannt sind 
dauern zwar auch alle vier Semester aber das vierte Semester ist nur für 
die Anfertigung der Masterarbeit gedacht. Somit kommst du auf drei 
Theoriesemester. An den FH's is es ja oft so das du mit der Masterarbeit 
schon im zweiten Mastersemester beginnst und nebenbei noch Vorlesungen 
besuchst. Man kommt also auch auf ca. 3 Theoriesemester + Masterarbeit 
(nur halt dann über 1 Jahr) Von daher gleicht sich das wieder etwas aus.

Ne Uni wo man generell nichts nachholen muss is mir jetz so nicht 
bekannt, allerdings is ein Komilitone von mir ohne Auflagen an der TU 
München zugelassen worden. Auch Bachelor an der FH gemacht. Das 
Zulassungsverfahren für nicht TU'ler is allerdings etwas kompliziert zu 
erklären. Schaus dir einfach selber mal an. Vll sind die kleineren 
Universitäten da etwas kulanter ;-)

Und ein 3-semestriger Uni-Master...glaub nich das es sowoas gibt. Bin 
mir aber nich sicher.

von Marx W. (Gast)


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cypresshill schrieb:
> Und ein 3-semestriger Uni-Master...glaub nich das es sowoas gibt. Bin
>
> mir aber nich sicher.

Von der FernUni-Hagen kenn ich den Master of Science im Fach Elektro- 
und Informationstechnik
Da hat man schon schön die 7 und 6 Sem. Bac.-Studiengänge integriert.

Der TO muß halt einfach das www bisschen bemühen, um so einen 90 ECTS 
Master Nachrichtentechnik UNI zu finden.
Alternativ kann der TO ja auch sich mal überlegen was wichtiger ist. 
Nachrichtentechnik oder 3 Sem. Master.

von feerr (Gast)


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So gut wie alle guten technischen Unis haben sich zur TU 9 
zusammengeschlossen und sich auf gleiche Anforderungen in Bezug zur 
Masterzulassung geeinigt.
Musst du an deiner Heimat TU (sofern sie dort Mitglied ist) ein paar 
theoretische Grundlagen nachholen, dann kannst du mit ziemlicher 
Sicherheit davon ausgehen, an allen anderen Unis den selben Kram oder 
ähnlich nachzuholen zu müssen. Auch haben alle vier Semester.

Damit kannst du locker ein zusätzliches Semester einplanen, da es meist 
theoretische Grundlagen sind, die man nachholen muss, d.h. mit 
entsprechenden Durchfallquoten und Lernaufwand verbunden sind.
Außerdem fällt der größte Vorteil den man an der FH hat weg, die 
Masterthesis in der Industrie. Willst du das so an der Uni machen, wird 
es ein K(r)ampf mit den Instituten, es ist meistens ziemlich 
unerwünscht, da sie ihre eigene Arbeit erledigt wollen wissen und nicht 
zusätzlich Kapazitäten für externe Arbeiten frei machen möchten.

von cypresshill (Gast)


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@feerr
Wie gesagt so ganz scheint das wohl nich zustimmen es gibt durchaus 
Leute die ohne Auflagen, auch von der FH zugelassen worden sind. Zum 
Beispiel an der TU München. Habs selbst erlebt. Wie das bei den anderen 
läuft weis ich nich.
Außerdem kann man nicht nur an den TU's nen Master machen. Es gibt auch 
sehr viel sehr gute "kleinere" Unis an den man studieren kann. Kann zum 
Beispiel die Uni in Ulm oder Nürnberg-Erlangen hier empfehlen.

Quatsch das mit der Masterthesis. Ich kenn niemanden der Probleme hatte 
seine
Masterthesis in der Industrie zu machen.
Was denn bitte für zusätzliche Kapazitäten? Da sucht ma sich nen 
Betreuer am Lehrstuhl, dann macht man seine Arbeit in der Industrie und 
gut is.

von feerr (Gast)


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cypresshill schrieb:
> @feerr
> Wie gesagt so ganz scheint das wohl nich zustimmen es gibt durchaus
> Leute die ohne Auflagen, auch von der FH zugelassen worden sind. Zum
> Beispiel an der TU München. Habs selbst erlebt. Wie das bei den anderen
> läuft weis ich nich.

Das kann ja durchaus sein, es kommt nämlich auf die Inhalte im Bachelor 
an, sind diese vorhanden wird man auch zugelassen und zwar dann auch an 
fast allen Unis (der TU 9), sind diese nicht vorhanden muss nachgeholt 
werden und dann wiederum an fast allen Unis.
Steht übrigens in den Zulassungsordungen wieviel CP eines bestimmten 
Bereichs oder Fachs benötigt werden.

> Außerdem kann man nicht nur an den TU's nen Master machen. Es gibt auch
> sehr viel sehr gute "kleinere" Unis an den man studieren kann. Kann zum
> Beispiel die Uni in Ulm oder Nürnberg-Erlangen hier empfehlen.
>
Stimmt, ich habe auch explizit die TU 9 (http://www.tu9.de/) genannt, 
weil es da rel. vereinheitlicht ist, inwiefern andere Fakultäten und 
Unis davon abweichen weiß ich nicht.
> Quatsch das mit der Masterthesis. Ich kenn niemanden der Probleme hatte
> seine
> Masterthesis in der Industrie zu machen.
> Was denn bitte für zusätzliche Kapazitäten? Da sucht ma sich nen
> Betreuer am Lehrstuhl, dann macht man seine Arbeit in der Industrie und
> gut is.
Du sagst ja Lehrstuhl, damit meinst du wohl eine FH, bei Unis gibt es 
keine Lehrstühle sondern nur Insitute, die auch selber 
Forschungsaufträge bearbeiten.
Es ist an sehr vielen Instituten extrem unerwünscht (wird auch oft 
abgelehnt), da die eigene Arbeit nicht erledigt wird, die meisten Leute 
an der Uni schreiben deshalb ihre Thesis an den Instituten der Uni.
Deshalb ist es auch ein riesiger Vorteil von einer FH, einfach an den 
Lehrstuhl gehen und Betreuer finden (nichtmal suchen :-)).

von cypresshill (Gast)


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@feerr
Da muss ich dir nochmal widersprechen, ich meine keine FH. 
Selbstverständlich gibt es an Unis Lehrstühle. An den FH's gibts keine. 
Weder Lehrstühle noch Institute oder ähnliches. Bei mir im Bachelor auf 
der FH nannte sich das dann Labor. Zum Beispiel Labor für HF oder 
Optische Nachrichtentechnik oder so. Stimmt dort werden auch oft 
(zumindest wars an meiner so) Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit 
der Industrie durchgeführt. Also praxisorientiert so wie's an der FH 
sein soll.
Aber es ist auch durchaus möglich, oft sogar erwünscht, an einem 
Lehrstuhl oder Institut an einer Uni eine Abschlussarbeit in der 
Industrie durchzuführen. Nach meiner Erfahrung zumindest.

von UniMaster (Gast)


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@FH_Student

Ich war letztes Jahr in der selben Situation und kann dir so viel 
versprechen: Allgemeine Regeln für den Übertritt gibt es nicht.

Bei den allermeisten (insbesondere den "Großen") wirst du einen - wie 
auch immer gearteten - Einstellungstest mitmachen müssen. Der ist aber 
in der Regel machbar wenn man mit dem entsprechenden Stoff auf der FH 
schon klar gekommen ist.

Ich wüsste von keiner Uni die einen 3-Semestrigen Master anbietet, ABER: 
Oft enthält der Master ein Semester für die 
Studienarbeit/Praxissemester, wenn du Glück hast wird dir hier dein 
Praxissemester von der FH anerkannt und du kannst damit verkürzen. Da 
lassen sich aber vermutlich wieder keine pauschalen Aussagen treffen, 
sprich einfach mal die Leute von der Uni darauf an.

Außerdem würde ich dir empfehlen dir nicht so viel Gedanken um ein 
Semester zu machen, du wirst mit Sicherheit noch lange genug Arbeiten 
dürfen. ;-)

Viel Erfolg!

von tom (Gast)


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von yannik (Gast)


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In der Prüfungsordnung in HRO heißt es:
"Der Nachweis des Erwerbs von mindestens neun Leistungspunkten im Gebiet 
Theoretische Elektrotechnik und von mindestens sechs Leistungspunkten im 
Gebiet Regelungstechnik;
über die Anerkennung entscheidet der Prüfungsausschuss.
Maximal neun Leistungspunkte können im Laufe des ersten
Jahres des Masterstudiums nachgeholt werden."

Die wenigsten FHen dürften TET1 mit min sechs ECTS im Curriculum haben.
Von daher wird man auch hier etwas nachholen müssen.
Rostock dürfte für die Masterthesis auch etwas ungünstig liegen;) (da 
bleibt dann wirklich nur das Institut der jeweiligen Hochschule).

Auch eine nette Sache wäre vielleicht im Ausland zB
http://www.surrey.ac.uk/postgraduate/taught/communicationsystems/
dauert ein Jahr! (die Thesis wird bereits im ersten Sem begonnen) dh man 
hat nach einen Jahr 90ECTS.

"A good honours degree in electronic engineering, mathematics, computing 
or physical sciences.  Our normal entry level is a minimum of a good 
lower second from a good UK university, or overseas equivalent; however, 
with industrial experience, we can be flexible in our entry 
requirements."

Und Surrey ist laut dem Gardian Ranking eine der besten Hochschulen des 
UK
http://www3.surrey.ac.uk/undergraduate/brochures/electeng.pdf

die Zeiten beim Master mit 4 Jahren enthalten bereits den Bachelor 
(normalerweise schreibt man bei diesen Programmen keine Bachelor Thesis 
sondern steigt direkt in den Master ein und sparrt so Zeit!)

von A. $. (mikronom)


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FH_Student schrieb:
> An der TU hier am Ort müsste ich ein Mathematikmodul und ein bzw zwei
> Module in theoretischer E-Technik nachholen,

Ich denke man muss dir da mal den Kopf waschen. Ihr FH-Studenten habt 
leider zu oft ein schlechtes (soll heißen nicht ausreichendes) 
Verständnis der mathematischen Grundlagen (Ingenieurmathematik) und der 
Anwendung der Mathematik (zum Beispiel theoretische Elektrotechnik). 
Gerade im Bereich Nachrichtentechnik ist das notwendig. Das sind 
essentielle Grundlagen, kein notwendiges Übel, dass man nach der Klausur 
schnellstmöglich vergessen sollte.

Wenn eine Uni also den FH-Absolventen genau diese Fächer zum Nachholen 
aufwingt, dann ist das keine Schikane, sondern wichtig.

Die bereits erwähnte Fernuni in Hagen bietet zwar einen Master an, aber 
der hat rein gar nichts mit Nachrichtentechnik zu tun.

Ich habe für einen Master in NT die Uni Kaiserslautern in die nähere 
Auswahl gezogen.

von UniMaster (Gast)


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> Ich denke man muss dir da mal den Kopf waschen. Ihr FH-Studenten habt
> leider zu oft ein schlechtes (soll heißen nicht ausreichendes)
> Verständnis der mathematischen Grundlagen (Ingenieurmathematik) und der
> Anwendung der Mathematik (zum Beispiel theoretische Elektrotechnik).
> Gerade im Bereich Nachrichtentechnik ist das notwendig. Das sind
> essentielle Grundlagen, kein notwendiges Übel, dass man nach der Klausur
> schnellstmöglich vergessen sollte.

Ich habe den Wechsel FH -> Uni mitgemacht und Mathe wiederholt. Aus 
Erfahrung kann ich dir sagen, dass der Unterschied weit, weit geringer 
ist, als manch "elitärer" Student sich das gerne vorstellt.

Der Stoff ist im wesentlichen der Gleiche, und die kleinen Unterschiede 
sind spätestens nach einem Jahr sowieso wieder vergessen (irgendwelche 
speziellen DGL-Lösungsverfahren z.B.). Ob jemand grundsätzlich etwas mit 
Mathe anfangen kann ist da wesentlich wichtiger. Die Mathe Prüfungen 
hätte ich in jedem Fall auch lediglich mit meinem "nicht ausreichendem" 
FH Wissen bestanden.

... und bevor jetzt wieder dämliche Kommentare kommen, ich studiere 
jetzt an einer von den TU9.


Womit du natürlich Recht hast, wer Nachrichtentechnik studieren will 
sollte in jedem Fall, selbst unter ETlern zu den Mathe-Geneigten 
gehören. Das dürfte aber an der FH kaum anders sein, nur dass die auch 
noch Programmieren können müssen. :-P

von cypresshill (Gast)


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Na ja Programmieren war bei uns eher im Grundstudium vom Bachelor 
angesagt. War doch eher unangenehm :-) (Zumindest für mich) Viele von 
uns haben sich für Kommunikationstechnik/Nachrichtentechnik entschieden 
weil dort nichts mit Programmieren kam. Das wäre eher in Richtung 
Technische Info. gegangen...aber KT ist bei uns auch die Vertiefung mit 
den wenigsten Studenten, weil die andern alle sich vor Mathe bzw. 
Signale und Systeme in die Hose machen ;-)

von UniMaster (Gast)


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Wenn du an einer Uni warst, hast du meine These bestätigt. :-D Ansonsten 
würde ich behaupten, dass man als NTler schon Programmieren können 
sollte. Ob das jetzt "nur" Matlab, LabView oder doch DSP- und 
FPGA-Programmierung zur Signalverarbeitung ist, da ist ja doch einiges 
relevant.

von cypresshill (Gast)


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Ne bin an der FH, werd mein Master aber auch an ner Uni machen. 
Vertiefung KT. Ja klar...mit Matlab hab ich selber viel zu tun und FPGA 
is eh klar. Ich meine eher so C/C++ Geschichten. Da bleib ich doch 
lieber bei Antennen und Hohlleitern :-)

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