Moin, Mir geht das gewaltig auf den Geist: Gerade bei den LED Leuchtmitteln werden überdurchschnittlich oft falsche oder irreführende Angaben gemacht. Bei den China Shops ist das ja bei fast allen Artikel üblich - darauf ist man eingestellt. Aber kann man bei uns die LEDs nur mit unredlichen Angaben verkaufen? Ein aktuelles Beispiel bei einem hier gut bekannten Elektronikversender: LED Strahler als "Sonderangebot" (siehe Anhang). Natürlich ersetzt der eine 40W Halogen - ganauso wie eine Glimmlampe mit GU10-Sockel. Es wird ja nicht geschrieben, dass die es beim Ersetzen auch gleich hell bleibt. Aber natürlich nimmt das der unbedarfte Kunde an. Der selbe Versender bietet auch die entsprechenden 40W Halogenstrahler an. Die haben aber den ungefähr doppelten Lichtstrom. Das scheint mir im Bereich der LED Leuchtmittel aber marktüblich zu sein. Bin ich der Einzige, der sich über solche Werbung ärgert? Gruß Einhart
Nö, aber was will man machen. Das ist bei den Energiesparlampen das gleiche. Wenn Du präzise Angaben willst, musst Du definierte Markenprodukte kaufen. Evtl. könnte man ja auch mal die Verbraucherverbände kontaktieren, Stiftung Warentest etc.
fehlt nur noch eine Art PLPO (Peak Light Power Output) Kennzeichnung. Vor 2 Wochen habe ich auch 2 Funzeln dieser Art eingebaut. Die Küchenarbeitsfläche muss ich jetzt nicht mehr säubern, weil man bei der schummrigen Beleuchtung sowieso nichts mehr sieht.
Sie geben zwar die Lumen an, aber der Normalbürger weiß natürlich nicht, was diese für ihn neue Angabe bedeutet. 240lm müßte etwa 20W Halogen entsprechen, 40W ist also dreist gelogen. Das ganze Glühlampenverbot ist eine einzige Verarsche. Durch die falschen Angaben will man nur kaschieren, daß es für viele Glühlampen garkeinen gleichwertigen Ersatz gibt. Es gibt z.B. keinen Ersatz für eine 60W-Kerzenbirne (660lm). Die meisten LEDs in Kerzenform haben gerademal 180lm Schummerlicht, also nichtmal 30%. Peter
Bei diesem Händler habe ich vor einem Jahr 4 Stück GU10-Strahler mit je 210 lm gekauft, und damit 4 Stück 50-Watt-Halogen ersetzt. Ergebnis: gefühlt heller als vorher.
Das kann auch wirklich so sein, nämlich dann wenn der Abstrahlwinkel der LED kleiner ist als der der Halogenstrahler.
>>Das ganze Glühlampenverbot ist eine einzige Verarsche. Nein. Aber wer so eine Lampe wie oben kauft, in der Hoffnung einen glühlampenähnliches Licht zu bekommen, wird enttäuscht! lm/W, CRI,Farbtemperatur sind die wichtigsten Werte und bei seriösen Herstellern angegeben! Hier sind aber nur die lm/W und die Farbetemperatur angegeben. Der CRI-Wert wird (wahrscheinlich) zu recht verschwiegen, da gering. Die Leuchte sieht zwar beim reinschaun schön warmweiß und verdammt hell aus, ABER die Reflektionen sehen bei geringem CRI unnatürlich aus. CRI<=> Farbwiedergabeindex. Und der ist bei guten LED-Leuchten in der Regel über 85. 1. Farbtemperatur: Geschmackssache. Von Land zu Land, Person zu Person,Anwendung zu Anwendung gibt es da starke Unterschiede. Woher soll der Hersteller wissen was DU willst? 2. lm/W sollte natürlcih möglichst hoch sein! <50lm/W Im Vergleich Glühbirne:15-20lm/W 3. CRI möglichst hoch >=85 4.Lebensdauer. 3000h sind schon recht wenig. Was günstiger ist muss man halt ausrechnen. LEDs gewinnen!
Pink Shell schrieb: > Ergebnis: gefühlt heller als vorher. Lumen ist die gesamte abgestrahlte Lichtmenge. LEDs sind allerdings Richtungsstrahler. Wenn nun der Abstrahlwinkel und das Streulicht geringer sind, ist der Kontrast vom Spot zur Raumhelligkeit natürlich deutlich größer und wird als heller wahrgenommen. Das Auge adaptiert sich ja an die mittlere Helligkeit. Es kommt nun darauf an, will man wirklich nur einen Spot in einem dunklen Raum oder will man den Raum gleichmäßig ausleuchten. In der Regel will man in Wohnräumen ein gleichmäßig helles Licht und wenig Schatten. Alte Fotoapparate hatten ja noch einen Belichtungsmesser. Damit kannst Du die Helligkeit feststellen, indem Du ihn nicht auf den Spot-Leuchtfleck richtest, sondern in den Raum hinein. Peter
An den Einfluss des Abstrahlwinkels hatte ich schon gedacht, das mit dem adaptierten Auge ist wahrscheinlich die Erklärung. Vielleicht wirkt ein leicht anderes Spektrum (Farbtemperatur) einfach heller. Über eine absolute Lichtmessung hatte ich auch schon nachgedacht. Dabei wollte ich eine Referenzfläche (Wand) mit einer Digitalkamera abfotografieren und in den EXIF-Daten Blende, Zeit und ISO nachgucken. Nur müsste ich dazu die alten Halogenlampen wieder raussuchen...
Wahrscheinlich wirklen die LEDs heller, weil sie mehr grün haben als Halogen oder normale Glühlampen und darauf das Auge empfindlicher reagiert.
Bei LEDs erlebt man schon mal ein blaues Wunder, nämlich die optische Täuschung. Sie haben keine Spektralverschiebung, wie man es bei Glühlampen hat. Ich habe ja da die olle Aldi-Kurbeltaschenlampe mit drei weißen LEDs. Es war aus Neugier und für 6€ mal ein netter Spaß. Und beklage mich auch nicht. Man sieht nicht so wirklich richtig, ob der Akku voll oder fast leer ist. Schaut man innerhalb des Abstrahlwinkels in die LEDs hinein, blenden sie immer, scheinen ordentlich hell. Aber dann sieht man mit dem blöden Teil schon keine zwei Meter mehr weit, wenn der Saft alle ist.
Hier habe ich den Lichtstrom in Lumen für haushaltsübliche Glühbirnen zusammengeschrieben:
1 | Osram: Philips: |
2 | 15 W 125 Lumen |
3 | 25 W 220 Lumen 229 Lumen |
4 | 40 W 415 Lumen 432 Lumen |
5 | 60 W 710 Lumen 741 Lumen |
6 | 75 W 935 Lumen 970 Lumen |
7 | 100 W 1.340 Lumen 1.398 Lumen |
8 | 150 W 2.253 Lumen |
9 | |
10 | Quellen: |
11 | Osram: http://catalogx.myosram.com |
12 | Philips: Aufdruck auf einer Energiesparlampe |
Alexander Schmidt schrieb: > Hier habe ich den Lichtstrom in Lumen für haushaltsübliche Glühbirnen > zusammengeschrieben: Interessant. Was mir sofort auffällt, ist, daß der Lichtstrom in Abhängigkeit der Leistung eine monoton ansteigende Kurve ergibt. Warum ist das so? Anscheinend erreicht man mit 4 Birnen zu je 25W weniger Lichtstrom als mit einer Birne zu 100W.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Anscheinend erreicht man mit 4 Birnen zu je 25W weniger Lichtstrom als > mit einer Birne zu 100W. Dafür ist das Licht aufgeteilt auf mehrere Birnen blendfreier und somit angenehmer in der Wahrnehmung und ich schätze mal, dass 4 beheizte Glühwendel in der Summe mehr Abwärme erzeugen als eines (auch wenn das eine heißer ist).
Wilhelm Ferkes schrieb: > Alexander Schmidt schrieb: > >> Hier habe ich den Lichtstrom in Lumen für haushaltsübliche Glühbirnen >> zusammengeschrieben: > > Interessant. > > Was mir sofort auffällt, ist, daß der Lichtstrom in Abhängigkeit der > Leistung eine monoton ansteigende Kurve ergibt. > > Warum ist das so? Weil: Die Lichtfarbe richtet sich nach der Temperatur und der Abstrahlflaeche der Wendel. Zur Vereinfachung nehmen wir mal eine gestreckte Wendel, also einen Draht und vergroessern diesen auf handliche 10mm Durchmesser und 100mm Laenge, damit man sich das besser vorstellen kann. Das ist unser Ausgangsdraht: Duchmesser 10,0mm Laenge 100,0mm Querschnitt 78,5mm^2 (Bestimmt den Widerstand) Mantelflaeche 3141mm^2 (die Strahlt ab) Volumen 7853mm^3 (das Verdampft) Ziel ist es einen Draht mit doppelter Leistungsaufnahme, also halbem Widerstand, zu haben. Dabei muss die Leistung pro Mantelflaeche gleich bleiben, damit diese Abgestrahlt werden kann (Konvektion und Waermeleitung vernachlaessigt). Die beiden Werte sind ganz rechts in der angehangenen Tabelle eingetragen, A_m ist die Mantellaeche, A ist die Querschnittsflaeche. Ausserdem haben wir das Volumen, weil der Draht ja langsam verdampft. Nun gehts von links nach rechts in der Tabelle, doppelte Laenge, doppelter durchmesser, Doppelter Querschnitt. Da haben wir schonmal die Doppelte Leistung. Nun ist die Oberflaeche bei 14,1mm weit weniger als verdoppelt (ist 4442mm^2, soll 6283mm^2). Der Draht kann seine aufgenommene Leistung nur bei einer wesentlich hoeheren Temperatur abstrahlen und wuerde schmelzen. Weiterhin vergroessern wir nun den Durchmesser und die Lange so dass der Draht immer den gleichen Widerstand von 0,64 Ohm hat. Ganz am Ende erreichen wir mit 15,9mm/126mm genau die doppelte Mantelflaeche. Soweit, so gut. Jetzt sollte das Volumen aber auch doppelt so gross sein, da wir bei der gegebenen Temperatur doppelt so viel Material, mit der doppelten Leistung, auf der doppelten Oberflaeche verdampfen wollen. Wir haben jetzt aber mehr als das 3-fache Volumen. Jetzt haben wir 2 Ansaetze: 1. Wir reduzieren das Volumen wieder etwas, um nicht zu viel Lebensdauer mitzugeben. 2. Wir vergroessern die Effizienz um mehr Licht zu haben. Wer aufmerksam ist, erkennt sofort das wir das Volumen reduzieren und damit die Effizienz steigern. Ergo haben wir, bei 15,0-15,7mm durchmesser, genau die doppelte Leistung, etwas weniger als 2x Mantelflaeche und dadurch eine etwas hoehere Temperatur die den restlichen 'Volumenverdopplungsueberschuss' letztlich in der gleichen Zeit verdampft. Haetten wir stattdessen 2 Draehte von 10:100mm, haetten wir genau das doppelte Volumen und koennten uns eine hoehere Temperatur und damit Effizienz, im hinblick auf die Lebensdauer, nicht leisten. Und weil die Hersteller das alle wissen, sind die Gluehlampen mit hoeherer Leistung einfach effizienter ;o))) HTH, bye uwe
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.