Bin gerade zufällig auf das Thema gestoßen bei ein wenig Recherche zu den aktuellen Ereignissen und zwar speziell die Tongji-Universität scheint da munter deutsche Staatsbürger mit Titeln zu versorgen (immerhin die Hälfte aller Ehrungen ging an Deutsche) unter anderem auch an den BP. http://de.wikipedia.org/wiki/Tongji-Universit%C3%A4t#Ehrendoktoren Kann man solche Titel überhaupt ernst nehmen? Sind das Gefälligkeiten oder etwa doch echte akademische Würdigungen? Meinung?
Tz, und dabei ist es doch so einfach, sich nen eigenen Doktor zu schreiben. Eine Anleitung gibts hier: http://www.neatorama.com/2012/01/03/how-to-write-a-ph-d-dissertation/ Also los!
Da wäre die Frage, wer von denen die in Wikip aufgeführt sind denn überhaupt irgend etwas schriftliches zur Erlangung dieses Titels verfasst hat?
Das so viele Deutsche dabei sind ist doch gar nicht so abwegig, wenn man liest, dass diese Uni von Deutschen gegründet wurde und heute noch gute Kontakte zu Deutschland gepflegt werden. Und natürlich sind diese Titel mit "Ehren" im Wort nicht viel Wert. Oder denkst du Adolf Hitler hatte so viele Ehrenbürgerschaften, weil er so gute Arbeit geleistet hat?
Muss das sein? Immer diese Na.. Vergleiche. Mir war halt diese ominöse Uni bislang kein Begriff bzw. erst durch Wulff darauf gekommen, weil eine Zeitung davon schrieb. Dass die so eine Historie und rege Zusammenarbeit mit Deutschen Instituten haben ist schon sehr interessant. Carstens, Brandt, Kohl, Roman Herzog, Köhler, Gerhard Schröder und natürlich auch Wulff .. alle mal "reingeschaut" in die gute Uni oder auch mehr für den einzelnen dabei rumgekommen, wie immer man es nimmt.
Interessant wäre doch: Wie viele von denen, die sich den Titel erschleichen, wären in der Lage ihn ehrlich zu erlangen? Dazu sollte man mal eine Studie machen.
Ersa schrieb: > Kann man solche Titel überhaupt ernst nehmen? Da niemand einen Ehrendoktor für einen "richtigen" (also durch Promotion erworbenen) Doktortitel hält, sehe ich nicht ganz wo das Problem liegt. Es sei denn vielleicht jemand ließe das h.c. (honoris causa) auf seiner Visitenkarte etc. weg und würde sich Dr. Müller nennen anstatt Dr. h.c. Müller. Dann würde er nämlich so tun, als sei er promoviert worden.
Stefan Helmert (Firma: dm2sh) (stefan_helmert) schrieb: > Interessant wäre doch: Wie viele von denen, die sich den Titel > erschleichen, wären in der Lage ihn ehrlich zu erlangen? Dazu sollte man > mal eine Studie machen. Also Roman Herzog hätte damit sicherlich keine Schwierigkeiten. Der Mann war herausragend gut (ein fast Genie ;)) diesbezüglich. Gab mal ein ein längeres Interview mit ihm wo er ein bisschen über sich plauderte. Bei Heinrich von Pierer sehe ich gerade, der hat Ehrendoktortitel quasi reihenweise eingesammelt. Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München (1997) Ehrendoktorwürde der Katholieke Universiteit Leuven (1998) Ehrendoktorwürde der Tongji-Universität Shanghai (2004) Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Berlin (2004) Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Graz (2005) Respekt! ;)
Mark Brandis (markbrandis) schrieb: Ersa schrieb: >> Kann man solche Titel überhaupt ernst nehmen? > Da niemand einen Ehrendoktor für einen "richtigen" (also durch Promotion > erworbenen) Doktortitel hält, sehe ich nicht ganz wo das Problem liegt. Nee, kein "Problem". Wollte auch kein Bashing oder sowas deswegen anzetteln. Bin halt zufällig auf diese Uni aufmerksam geworden und fand die Häufung der Titelvergabe an Deutsche doch etwas auffällig. Aber wenn das völlig normal ist, dann wegen mir, weiter so. ;)
Die Leute mit den richtigen Titeln finde ich ja teilweise sehr beeindruckend: http://www.uni-augsburg.de/allgemeines/ehrendoktoren/ Prof. Dr. rer. pol. Dr. oec. publ. h. c. Dr. rer. pol. h. c. Ulrich Hans Wer hat den längsten Titel ;-)
Ehrendoktor ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Die Uni sonnt sich im Glanz des Würdenträgers, und erwartet bei reichen Industriekapitänen schon mal eine Spende. Der Gewürdigte sonnt sich im Glanz des Ehrendoktors. Irgendwann artetet das aus. Helmut Kohl soll nach dem 20. Ehrendoktor aufgehört haben zu zählen. Kohl hat wohl auch einen echten Doktor, wobei die Doktorarbeit etwas dünn ausgefallen sein soll (Stammtischanekdoten über die Gründung von Parteien nach 1945 in der Pfalz).
Das Problem ist, daß man sich bei einem so langen Titel nur ein Wohn- haus in Form einer Werkhalle bauen kann, weil man sonst seinen Namen nicht mehr auf dem Klingelschild unterbringen kann. Ich selbst bin Dr.ex.mat. ;-) MfG Paul
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