Hallo, geht um eine sehr einfache Phasenanschnittsteuerung für den 220V Universalmotor eines Prüfstands. Nachdem erst der Diac und dann der Triac aus Altersgründen das zeitliche gesegnet haben, habe ich den TIC206 und die T900ER ausgetauscht (T900ER gegen DB3). Das Problem nach dem Austausch war, das der Motor nur noch mit voller Geschwindigkeit lief und über das Poti der Steuerung nicht mehr regelbar war. Um sicherzugehen, habe ich die Schaltung noch mal komlpett neu aufgebaut, gleiches Verhalten. Jetzt habe ich mich mal wieder rangesetzt und statt des Motors mal eine einfache Glühbirne angeschlossen, um zu sehen was passiert. Interessanterweise geht da die Regelung etwas, die Glühbirne ist in den ersten 20% Weg des Potis etwa dreiviertelhell, beim weiterdrehen komplett hell. Das war mir mit dem Motortestbetrieb nicht aufgefallen. Scope hatte ich bisher noch nicht angeschlossen, da ich keinen Trenntrafo habe. Meine Frage, welche Parameter können dazu führen, das der Phasenanschnitt nur so einen kleinen Bereich hat. Hat das u.U. nur mit der Dimensionierung von R1/R2 zu tun? Machen die Werte im Schaltplan so Sinn? (Von der Originalschaltung übernommen). Danke! Adrian
Defekte Kondensator, defektes Poti, sind doch nicht so viele Teile. Die Schaltung ist so unüblich nicht, siehe Figure AN1003.11 http://www.littelfuse.com/data/en/Application_Notes/AN1003.pdf
MaWin schrieb: > Die Schaltung ist so unüblich nicht, siehe Figure AN1003.11 > http://www.littelfuse.com/data/en/Application_Notes/AN1003.pdf Interessante App-Note. Danke für den Link. Carsten
A. L. schrieb: > TIC206 Wirklich TIC206D, wie im Schaltplan erwähnt? 400V sind etwas wenig. Und ist es nicht sehr clever einen 5mA Triac ohne Snubber zu betreiben, insbesondere wo die Schaltung diese Empfindlichkeit gar nicht benötigt.
MaWin schrieb: > Defekte Kondensator, defektes Poti, sind doch nicht so viele Teile. Ich hatte die Schaltung zum Test komplett mit neuen Teilen nachgebaut, sollte daher alles ok sein. Danke für die Application Note, schaue ich mir an. hinz schrieb: > Wirklich TIC206D, wie im Schaltplan erwähnt? 400V sind etwas wenig. > > Und ist es nicht sehr clever einen 5mA Triac ohne Snubber zu betreiben, > insbesondere wo die Schaltung diese Empfindlichkeit gar nicht benötigt. Der TIC206 in der dreissig Jahre alten Originalschaltung hatte keine Typisierung, deshalb hatte ich den D Typ genommen. Du hast recht, da fehlt ein Snubber. Allerdings lief das Teil ca 20 Jahre bis zum Ausfall, hmm. Anbei ein Photo der Originalschaltung zur Unterhaltung. Habt Ihr noch einen Tip, welche Bauteilwerte ich für den Zeitpunkt des Phasenanschnitts verändern muss, damit der Bereich wieder möglichst niedrig (langsam drehender Motor) anfängt? Bin mit Phasenanschnittsteuerungen nicht sehr vertraut. Danke, Adrian
Die Appnote von MaWin war perfekt, ich hab die Schaltung an AN1003.11 angepasst, d.h. R1 gegen ein Poti mit 100K ausgetauscht, und Stift 3 von Pot1 statt direkt über 3.3K an den Triac Ausgang angeschlossen. Der Test mit der Glühbirne läuft! Das 100K Poti steht auf 100K, damit der Regelbereich passt, d.h. R1 mit 15K war deutlich zu niedrig bemessen. Keine Ahnung, warum das mit der Originalschaltung lief. Als nächstes probier ich es mit dem Motor, mal sehen. Danke! Adrian
A. L. schrieb: > Als nächstes probier ich es > mit dem Motor, mal sehen. Bei induktiver Lasten muss eine RC-Beschaltung parallel zu A1/A2 des Triac. Sonst läuft der Motor wieder mit Vollgas weil durch den TSR-Effekt und die Induktivität des Motors der Triac am Anfang der Halbwelle überkopf gezündet wird.
Ok, ich hab mal die Zeichnung von AN1003.11 aus der Appnote erweitert - passt das so? R verdoppeln wg 240 statt 120V?
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