Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Heizung für Li Ion Akku


von Peter (Gast)


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Hallo!

Welche Arten von Heizungen gibt es, die man zum Warmhalten von Li-Ionen 
Akkus (18650 Zellen) benutzen könnte?
Es geht um eine Notstromversorgung für ein Outdoor-Gerät.
Der Akku soll zum Laden bzw. Entladen zwischen 0-10°C gehalten werden 
können.
Eine Regelung sollte nicht dabei sein, da vorhanden.

Gibt es da etwas "Etabliertes"?

Gruß
Peter

von Udo S. (urschmitt)


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Peter schrieb:
> Es geht um eine Notstromversorgung für ein Outdoor-Gerät.

> Gibt es da etwas "Etabliertes"?

Hmm, das etablierteste das ich kenne ist die Innentasche der Jacke.

von P. Mobile (Gast)


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Peter,
denk doch mal kurz - oder auch länger über Dein Problem nach.

Du benutzt einen bekanntermassen gegenüber Frost empfindlichen Akku in 
einer "outdoor" Anwendung. Nun hast Du bei Kälte ein Problem und willst 
das mit einer Heizung beheben. Schlechte Idee, wenn Du an eine 
elektrische Heizung dabei denkst, weil die ja im "Outdoor"-Bereich ja 
auch irdendwo herkommen muss.

Du kannst zwar einen entsprechend dimensionierten Bleiakku zum Heizen 
nehmen, aber der ist dann auch irgendwann leer. Mit Sicherheit kommst Du 
weiter, wenn Du den Li-Akku gegen einen weniger empfindlichen Akku 
tauschen kannst, oder das Gerät über einen Spannungswandler an einen 
anderen Akkutyp anschliesst.

Die Idee, unter diesen Bedinungen den Li-Akku auch noch aufladen zu 
wollen finde ich sehr ambitioniert.

von oszi40 (Gast)


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Peter schrieb:
> Notstromversorgung für ein Outdoor-Gerät.

Ein Dynamo funktioniert auch bei Kälte.

von Ötzi (Gast)


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Benzin-Generator. Oder wenn's öko sein soll, ein ausreichend 
dimensioniertes Beuteltier.

von Horst (Gast)


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... oder ein Teelicht

von Kein Name (Gast)


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Falls es nur als Notstromversorgung die ganze Zeit am Stromnetz hängt...

Eine Campingkühlbox mit Peltier-Element.

Genug Wärmespeicher in die Box packen, dass bei Notbetrieb die 
Temperatur im zulässigen Bereich bleibt.

Solange es am Stromnetz hängt, auf zulässige Temperatur kühlen oder 
heizen.

von Rolle (Gast)


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Ötzi schrieb:
> ...ausreichend
> dimensioniertes Beuteltier.

Hmm, die Formel kenne ich noch nicht, welches Beuteltier muss mann da 
nehmen, und wie dimensioniert man das? Gehts da nach größe oder nach 
Fellfarbe? :-))))

von B.Limer (Gast)


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Schau dir mal die Go Pro HD2 an. Die hat eine Akkuheizung und die Jungs 
sind ziemlich fitt in solchen Sachen. Ich war neulich mit einer 
Skifahren. Hab selbst bei -20° Lufttemperatur (!!!) auf dem Helm (-> 
Windchill) 2 Stunden Videomaterial rausbekommen. Der Akku war noch nicht 
mal leer danach. Müsstest dich mal informieren wie die das machen mit 
der Heizung. Eines steht fest - es ist klein und kompakt...

von hellroter Hirsch (Gast)


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Du könntest es auch mit entsprechender Isolierung an einem x-beliebigen 
Säugetier befestigen - das wird selten kälter als ~20°C auf der Haut, es 
sei denn, es stirbt.

von Amundsen (Gast)


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Anstatt einer 18650 Akku-Zelle nimmste zwei CR123 Batterien. Das sind 
zwar Li-Batterien, die aber NICHT kälteempfindlich sind.

von Peter (Gast)


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Sehr lustige Antworten zum Teil. :-)

Es ist kein portables Gerät, sondern ein industrielles Netzwerkgerät, 
das eine Notstromversorung benötigt. Und damit der Akku in dem 
isolierten Gehäuse immer schön temperiert ist, um jederzeit 
Entladen/Laden zu können, ist halt eine Heizung vorgesehen.

Es wird jetzt wohl eine Heizfolie verwendet werden.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Es wird jetzt wohl eine Heizfolie verwendet werden.

Hallo Peter,

es gibt Heizfolien aus (Kfz-)Spiegeln mit PTC-Charakteristik die bei 
Folientemperaturen um die 20 Grad recht hochohmig werden.
Da Du aber eine Regelung NICHT brauchst, tuts eine einfache Heizfolie.

Die gibts in grosser AUswahl.
(Mein Bruder benutzt sowas fuer sein "Outdoor-Katzenhaus" ;-)

Gruss

Michael

von Honki tonki (Gast)


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Achtung Patent ! Hoffe es ist für Hobby mit der heizfolie.

von Εrnst B. (ernst)


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Honki tonki schrieb:
> Achtung Patent

Du meinst, jemand hat echt eine "Methode zur Erhöhung der Temperatur von 
Gegenständen mittels Erwärmung" patentiert?
Das wär ja noch besser als ein Patent auf das Rad...

von Peter (Gast)


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Honki tonki schrieb:
> Achtung Patent ! Hoffe es ist für Hobby mit der heizfolie.

Weißt Du da Näheres?
Wer ist der Inhaber des Patents?

von Honki tonki (Gast)


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;) ja es gibt da was weiss aber nicht die patentnummer

von Zäpfchen-Spender (Gast)


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Peter schrieb:
> Es ist kein portables Gerät, sondern ein industrielles Netzwerkgerät,
> das eine Notstromversorung benötigt.

Auch wenn es angeblich im industriellen Kontext stehen soll, ist das 
eine kranke Idee. Der Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl.

von Arc N. (arc)


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Zäpfchen-Spender schrieb:
> Peter schrieb:
>> Es ist kein portables Gerät, sondern ein industrielles Netzwerkgerät,
>> das eine Notstromversorung benötigt.
>
> Auch wenn es angeblich im industriellen Kontext stehen soll, ist das
> eine kranke Idee. Der Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl.

Warum? Weil's zu viel Schrott auf dem Markt gibt...
Es gibt auch brauchbare LiIonen-Akkus für solche Anwendungen
Saft Batteries, Samsung SDI, Panasonic, A123
Bspw.
http://www.saftbatteries.com/doc/Documents/liion/Cube572/MP176065%20integration_0909.c6ce8774-2fd5-49a2-9b51-771e726e77c3.pdf
oder
http://www.saftbatteries.com/doc/Documents/liion/Cube572/MP174565%20integration_0909.37908246-0f90-456d-b28a-0771e0727ea9.pdf
Laden zw. -20 °C und 60 °C
Entladen zw. -50 °C und 60 °C

von digitaler fritz (Gast)


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in der Industrie sind Heizwendel als Meterware ueblich.
Einfach zu verlegen und sicher

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Arc Net schrieb:
>> Auch wenn es angeblich im industriellen Kontext stehen soll, ist das
>> eine kranke Idee. Der Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl.
> Warum? Weil's zu viel Schrott auf dem Markt gibt...
> Es gibt auch brauchbare LiIonen-Akkus für solche Anwendungen

Interessanterweise ist die Lebensdauer im Datenblatt nicht angegeben. 
Bei Bleiakkus für USV ist diese mit 5 oder 10 Jahren spezifiziert. Ich 
glaube kaum, dass LiIonen-Akkus solange durchhalten.

von Zäpfchen-Spender (Gast)


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Zäpfchen-Spender schrieb:
> Der Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl.

Na gut, dann also :

Der von Peter verwendete Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl, 
weil es geeignetere gibt.

Bezüglich der Heiz-Idee bleib ich dabei: Das ist grosser Mist, zumal das 
auch noch ein Sicherheitsfeature im Falle eines Ausfalls sein soll.

von Arc N. (arc)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Arc Net schrieb:
>>> Auch wenn es angeblich im industriellen Kontext stehen soll, ist das
>>> eine kranke Idee. Der Li-Ionen-Akku ist schlicht die falsche Wahl.
>> Warum? Weil's zu viel Schrott auf dem Markt gibt...
>> Es gibt auch brauchbare LiIonen-Akkus für solche Anwendungen
>
> Interessanterweise ist die Lebensdauer im Datenblatt nicht angegeben.
> Bei Bleiakkus für USV ist diese mit 5 oder 10 Jahren spezifiziert. Ich
> glaube kaum, dass LiIonen-Akkus solange durchhalten.

Zw. 10 und 20 Jahren je nach Einsatz
10 Jahre
http://www.saftbatteries.com/Produit_Intensium_1_Power_Plus_301_297/Language/en-US/Default.aspx

15 Jahre
http://www.saftbatteries.com/Produit_Large_VLP_cell_range_301_63/Language/en-US/Default.aspx#DL2

http://www.saftbatteries.com/doc/Documents/defence/Cube769/VL34P%20Module%20Data%20Sheet.9d4e0a85-ce8d-429d-ba53-cbb8e74d0b41.pdf

http://www.saftbatteries.com/Technologies_Lithium_Liion_301/Default.aspx

Die Batterien für den Einsatz in Satelliten (ebenfalls wiederaufladbar 
und Lithium-Ionen): 18 Jahre (80% DOD 1))
http://www.saftbatteries.com/doc/Documents/space/Cube712/VES%20100.2b6e544e-416e-4337-8f51-ebc5d13bb61b.pdf

1) DOD = Depth of Discharge

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Hut ab! Das hätte ich nicht gedacht. 20 Jahre bei 20°C sind eine 
Hausnummer.

von Gerd E. (robberknight)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Hut ab! Das hätte ich nicht gedacht. 20 Jahre bei 20°C sind eine
> Hausnummer.

der Preis aber sicher auch...

Wenn das ganze "nur" ne Notstromversorgung ist - warum dann unbedingt 
wiederaufladbar?

Ich würde nen Satz CR123 nehmen und die im Fall des Stromausfalls dann 
leerlutschen. Gleichzeitig natürlich ne Überwachung dazu daß der 
Benutzer sie tauschen muss wenn sie über xx Minuten entladen wurden. 
Wenn die nicht verwendet werden (wovon ich beim Notstrom mal ausgehe), 
halten die viel länger als Akkus. Das dürfte unter Strich weniger Stress 
mit tauschen, heizen, kühlen, streicheln, gut zureden,... von Akkus 
machen.

von Florian D. (Gast)


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Ötzi schrieb:
> Oder wenn's öko sein soll, ein ausreichend
> dimensioniertes Beuteltier.

Muß aber regelmäßig gefüttert - oder ersatzweise jeweils nach dem 
Ableben zeitnah, da schnell abkühlend, ausgetauscht werden. Solange 
vital könnte es jedoch zusätzlich per Laufrad den Akku laden.

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