Hallo, ich möchte mir einen UKW FM Empfänger selbst bauen und habe noch Fragen zu dem runtermischen der Signale. Das HF-Signal an der Antenne (87.6-108 MHz) muss ich ja auf die Zwischenfrequenz 10.7 MHz runtermischen. Dieses Signal muss ich dann aber doch auch noch ins Basisband runtermischen, um es zu demodulieren und auszugeben? Das kommt bei den ganzen Beschreibungen aus dem Internet irgendwue nicht so raus.. Viele Grüße
MGB schrieb: > Das HF-Signal an der Antenne (87.6-108 MHz) muss ich ja auf die > Zwischenfrequenz 10.7 MHz runtermischen. Dieses Signal muss ich dann > aber doch auch noch ins Basisband runtermischen, um es zu demodulieren Nein, es wird gleich demoduliert, z.B. mit einem Ratiodetektor. Während vieler Jahrzehnte war die Standard-Superhet-Schaltung mit Ratiodetektor praktisch die einzig verwendete Schaltung für den UKW-Empfang. Erst in den achtziger Jahren kamen konkurrierende Schaltungen mit Mischern direkt ins Basisband auf den Markt. Diese Schaltungeen kann man aber meist mit Einzelhalbleitern nicht aufbauen, sondern man braucht Spezial-ICs dafür. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nein, es wird gleich demoduliert, z.B. mit einem Ratiodetektor. Achso, ich kann gleich in der ZF z.B. einen Flankendemodulator/Flankendiskriminator oder einen Radiodetektor benutzen?
MGB schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Nein, es wird gleich demoduliert, z.B. mit einem Ratiodetektor. > > Achso, ich kann gleich in der ZF Nach der ZF-Verstärkung > z.B. einen Flankendemodulator/Flankendiskriminator Ja > oder einen Radiodetektor benutzen? Ratiodetektor: Früher übliche Schaltung zur Umformung von Frequenzänderungen in Amplitudenänderungen. Sie funktionierte wesentlich zuverlässiger wie ein Flankendetektor. Gruss Harald PS: Ich erinnere mich noch an eine Aufgabe in der Berufsschule: "Zeichnen sie das Zeigerdiagramm eines Ratiodetektors!" :-)
Würde es gerne mit einem Flankendemodulator/Flankendiskriminator versuchen. Oder ist es schwer in der Praxis damit ein gutes Ergebnis zu erreichen?
Und warum ist in dem Schaltbild aus (http://www.elektroniktutor.de/signale/fm_demod.html) ein Transformator eingezeichnet und keine einfache Spule? Wo ist der Vorteil? Soll die Spannung hoch transformiert werden?
Hallo, wie würdest Du den Flankendemodulator-Kreis an die Letzte ZF-Verstärkerstufe ankoppeln, ohne das die Parameter der ZF-Stufe den Abgleich des Flankendemodulatorkreises mehr als gut ist zu beeinflussen? Vergiß den Flankendemodulator für Breitband-FM (UKW-Rundfunk), es sei denn, Du willst nur die prinzipielle Funktion beweisen. Der mit üblichem Aufwand praktisch erreichbare lineare Teil der Diskriminatorkennlinie garantiert Dir etliche Prozenz Klirrfaktor. Ganz früher (um 1950, zur Einführung von UKW-Rundfunk) war man etwas anspruchsloser und vor allem gab es da noch kein Optimod und keinen Loudness war Loudness-War... http://de.wikipedia.org/wiki/Optimod http://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war Der Ratiodetektor ist die einzige noch brauchbare Möglichkeit aus diesen Schaltungskonzepten. Gruß aus Berlin Michael
Als ZF-Verst.und Demodulator empfehle ich das IC TDA 1047 (DDR-Typ A225).Wenn es noch einfacher werden soll kann man auch TBA 120 (DDR-Typ A220)nehmen,muss da aber auf die Funktionen Rauschsperre,AFC,Feldstärkeanzeige verzichten.Noch einfacher wäre die Verwendung des IC TBA 129 (ist bis 12 Mhz geeignet). guenti
Michael U. schrieb: > Hallo, > > > > wie würdest Du den Flankendemodulator-Kreis an die Letzte > > ZF-Verstärkerstufe ankoppeln, ohne das die Parameter der ZF-Stufe den > > Abgleich des Flankendemodulatorkreises mehr als gut ist zu beeinflussen? > Ich verstehe den Satz nicht ganz. Aber ich glaube du willst mir sagen, dass man es mit einem Trafo schaffen kann, die davor liegende Verstärkerschaltung weniger zu belasten, als einfach den Schwingkreis dahiner zu setzen? Aber würde es denn auch ohne Trafo funktionieren? > > > Vergiß den Flankendemodulator für Breitband-FM (UKW-Rundfunk), es sei > > denn, Du willst nur die prinzipielle Funktion beweisen. > Hätte es sonst einfach mal ausprobiert? Ich möchte zunächst nur etwas hören:)
Hallo, der Flankendemodulator ist ja ein Schwinkreis, der gegen Mittenfrequenz verstimmt ist. Ist auf Deinem Link ja recht anschaulich dargestellt. Da mußt Du ja nun Deine ZF einkoppeln. Hier wird es mit einer Koppelwicklung gemacht, die kann z.B. dann als Arbeitswiderstand in der Kollektorleitung des ZF-Tansistors liegen. Alternative wäre ja nur ein Arbeitswiderstand als ohmschen Widerstand oder eine HF-Drossel und ein Koppelkondensator zum heißen Ende des Demodulators. Macht es komplizierter, den optimalen Arbeitspunkt der letzten ZF-Stufe zu erreichen. Mit der Koppelwicklung kann man durch passende Übersetzung einen guten Kompromiß ereichen. PS: niemand hindert Dich, es zu probieren, es spielt ja. Es wird eben nur relativ mehr Klirrfaktor (Verzerrungen) haben, eben nicht gerade Hi-Fi. Gruß aus Berlin Michael
Kannst auch mit einem HC4046 einen PLL-Demodulator bauen (die Regelspannung ist dann die NF).
Den TDA1047 habe ich auch gerade vor mir. Herausgekommen von Siemens etwa 1976 und wieder eingestellt ca. 1989. Davor hatte Siemens bereits 1970 den TBA120 entwickelt. Als A229D im Frankfurt/Oder nachgebaut, spätestens ab 1984, von damals gibt es eine ausführliche Applikationsschrift. Auch ein Typ aus der Sowjetunion existierte "К174ХА6". Dessen Datenblatt enthält sogar die komplette Innenbeschaltung. Meine Exemplare von Pollin wurden anscheinend noch nach der Wiedervereinigung im März 1992 gebaut. Reichelt hat original Westware von 1987. Eine Artikelreihe aus der Funkschau 1970 von Otto Limann trägt den Titel "Der Ratio bekommt Konkurrenz". Der einzige FM-Demodulator der seither bis vor kurzem benutzt wurde ist der Koinzidenzdemodulator. Eine Beschreibung der Funktionsweise, als UND-Gatter erklärt, gibt es hier: http://www.qsl.net/dk1ag/mqf.pdf leider sind die Seitenzahlen des PDF durcheinandergeraten.
Man kann den Koinzidenzdemodulator auch ohne IC aufbauen mit einem Dualgate Mosfet. Es muss lediglich dafuer gesorgt werden das bei Mittenfrequenz eine Phasenverschiebung von 90 Grad zwischen den beiden Gates stattfindet. Ich habe das Teil mal aufgebaut und einen Klirrfaktor von rund 0.1 % gemessen. Das ZF-Signal muss alllerdings vorher begrenzt werden.
@Helmut Lenzen Würde als Koinzidenzdemodulator auch ein AND funktionieren? Bernd
B e r n d W. schrieb: > @Helmut Lenzen > > Würde als Koinzidenzdemodulator auch ein AND funktionieren? > > Bernd Rein theoretisch ja. Dann muessten aber beide Signal auf die Logiglevel des Gatters angehoben werden. Am Ausgang wuerden dann eine Art PWM erscheinen die noch mit einem Tiefpass gefiltert werden muesste. Der DG Mosfet hat dabei den Vorteil noch eine Signalverstaerkung zu bewirken.
moin ! zum anfang erst mal n link. http://www.rainers-elektronikpage.de/SIEMENS_Halbleiter_1972-73.pdf da sind beispiele zum tba120/120s und so41 enthalten. sogar n layout ist mit dabei. bei meinem schaltplan würd mich mal interessieren ob das mit der bandfilter/ pizofilter zusammenschaltung so ok ist . laut siemens soll wenigstens ein spulenfilter mit dabei sein um die weitabselektion zu verbessern. mfg
Das ist die normale Beschaltung vom TBA120. Das funktioniert schon so. Wichtig ist vorallem ein gute HF Masse in de Schaltung.
moin ! man kann sich ja am layout von siemens orientieren . da ist n kompletter ukw empfänger mit so42 und so41 beschrieben inkl. des layout´s . werd mal sprintlayout anwerfen und das mal abkupfern . zum a225d hab ich ne komplette schaltung inkl. des layout´s da . stammt aus dem electronica heft nr. 243. pollin hat den a225d für 0,20teuro im angebot. nen einfach gestrickten ukw tuner können die auch liefern. das angehängte layout (für tba120s) ist ne vorläufige version! mfg
Denk daran SO41,SO42 gibt es schon lange nicht mehr. Ansonsten sieht das Layout schon mal gut aus. Allzu kritisch ist der TBA120 nun auch wieder nicht. Willst du auch das UKW Frontend selber machen ?
moin !! hab von den ic´s noch einige da. den tba120s bekommt man noch ohne probleme. den a225d sowieso u.a. bei pollin. den tuner kauf ich zu. das tu ich mir nicht an . mfg
dolf schrieb: > den tuner kauf ich zu. > das tu ich mir nicht an . Ist aber auch halb so Wild den selber zu machen. 2 Dualgate Mosfets und ein bisschen Hühnerfutter.
Helmut Lenzen schrieb: > Ist aber auch halb so Wild den selber zu machen. > 2 Dualgate Mosfets und ein bisschen Hühnerfutter. Das mag schon sein.Es erfordert aber doch eine gewisse Erfahrung in diesen Bereich.Ich hab in DDR-Zeiten einige gebaut.Dualgate Mosfets waren da furchbare Raritäten,bestenfalls war der russische KP 350 verfügbar.Ich hatte aber Zugriff auf BF 245 B,die machten sich als Kaskodestufe im Eingang auch ganz gut.Rauscharmmut der Eingangsstufe war wichtig.Wir wollte ja in Sachsen von Berlin RIAS,SFB,AFN,BFBS und FFN hören.Bayern III natürlich auch.Der absolute Hit war dann damals der erste private UKW-Sender Deutschlands,100,6.Aber das ist alles Geschichte und hängt nur noch in meinen Erinnerungen herum. Gruss Günther
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Eine > Beschreibung der Funktionsweise, als UND-Gatter erklärt, gibt es hier: > http://www.qsl.net/dk1ag/mqf.pdf > leider sind die Seitenzahlen des PDF durcheinandergeraten. Lässt sich sehr einfach so korrigieren: pdftk mqf.pdf cat 1 3 4 2 output mqf-neu.pdf pdftk: http://www.lagotzki.de/pdftk/ ...Rolf
moin !! ich hab mal ne frage zu den pizofiltern . mir stehen murata filter mit der aufschrift e10,7 j und e10,7 ja zur verfügung . welcher ist geeignet ? mfg
Hallo Nimm die SFE10,7JA der hat 150Khz Breite. Diese nehme ich auch gerne als Kompromiss aus Trennschärfe und Tonqualität. Ich rüste viele Radios damit um wo nur Superbreite SFE10,7S (180 - 230KHz) verbaut sind.
moin ! dank dir für die schnelle antwort !!! die sfe10,7j haben welche bandbreite ? davon liegen hier auch noch 10stk. rum. die meisten filter die ich erbeuten konnte waren aber ja typen. ich werd wohl 2stk. e10,7ja einbauen. mfg
Schau mal hier > http://www.murata.com/products/catalog/pdf/p50e.pdf Hier gibt es vom Hersteller ein Katalog mit den verschiedenen SFE Filtern. Ab Seite 3 im PDF geht es los mit den Keramik Filtern.
Hallo zusammen, ich interessiere mich auch für das Thema. Speziell möchte ich den A225D (TDA1047) einsetzen. Applikationsvorschlag TDA1047 von Siemens aus dem Buch "Lineare Schaltungen 1976/77" ist vorhanden. Für den A225D gibt es ein Heft: RFT INFORMATION APPLIKATION MIKROELEKTRONIK DDR Heft 24. Kennt dieses Heft jemand? - Scheint recht interessant zu sein? Gruß Christoph
electronica 240 bzw. 243 ist auch brauchbar. ebay 220996277673 ebay 220996277484
Die Hefte electronica 240 bzw. 243 sind einfach Spitze. Habe inzwischen ein Modul entwickelt (Platine) mit A225D (20 €Cent bei Pollin). Für die Empfindlichkeit ist eine Vorstufe (ähnlich in der Beschreibung in der electronica) vorteilhaft. Ein "alter" UKW-Tuner aus einem alten "SABA HiFi 8035" tut gute Dienste. Auch der Abgleich funktioniert ganz ohne Oszilloskop (nur HF-Generator 10,7 MHz und ein "gutes" Digitalmeter erforderlich). Es bietet sich gute Möglichkeiten an, um verschiedene Filterarten zwischen dem Tuner und dem Demodulator auszuprobieren. Gruß Christoph
Da hier vom TDA 1047 die Rede ist...habe davon noch 3 Orig Siemens rumliegen und eine ziemlich angerosteten Valvo Fm frontend FD1 A. Der hat eine über pf an den Oszillatorkreis angekoppelte Varicap. Idee: aus beiden müsste ich einen völlig abgleichfreien PLL Ukw Empfänger machen können. Der Koinzidenzdemodulator des TDA 1047 erhält das begrenzte ZF und dazu 90° verschoben ein 10.7 Mhz von einem Quarzoszillator. Das demodulierte Signal also das MPX geht zurück auf die Varicap im FD1 A. Somit müsste sich der Empfänger auf die minimale Bandbreite nachregeln. Zf Filter brauchts nicht. Abgleich auch nicht ( wenn der rostige Tuner nicht verdreht ist). Problem sehe ich nur unterschiedliche Amplitude Zf und Quarz, sowie Signalverlauf. Die begrenzte Zf könnte fast rechteck sein, das signal vom quarz wohl eher nicht. Beim TDA 1047 kann man die Rauschsperre abschalten das passt hier. Vermute dass AFT im Datenblatt dasselbe ist wie AFC, die würde ich vielleicht nehmen um die Abstimmspannung des Tuners hinzuziehen. Das sollte doch funktionieren. Als "richtigen Tuner"hab ich den Sansui TU-X1 aber der hat keine Stationstasten, mehr als so 8 Stationen muss der Basteltuner nicht können, Hintergrundmusik und Hörspiel für mein Office. Gruß Hans Peter
H.P Franke schrieb: > Zf Filter > brauchts nicht. Ein UKW Tuner ganz ohne ZF Filter? Na denn! Viel Erfolg ! Ralph Berres
Das im FD1 A vorhandene Zf Filter müsste reichen die selektivität besorgt lock in range der PLL jedenfalls sagt das die Theorie....mal sehen wie es praktisch aussieht.
H.P Franke schrieb: > Das im FD1 A vorhandene Zf Filter müsste reichen die selektivität So konstruiert man aber keinen Tuner. Ralph Berres
Es wird...das system aus Tuner mit Zf filter und Varicap im Oszillator, 10,7 Mhz Oszillator und Koinzidenzdemodulator ist eine PLL deren lock range sich durch die "Gegenkopplung" also dadurch dass der Oszillator im Tuner mit der Nf nachgeführt wird, sich stets dem modulationsgrad anpasst. dadurch ist das system äusserst selektiv Ich vertraue der Theorie falls die versagt kann ich immer noch für 30 euronen einen gebrauchten synthesizer tuner kaufen....
Ob in diesem Falle dann noch Musik rauskommt, wenn man die PLL so hart einstellt? Ralph Berres
Das hängt von der Zeitkonstante der loop ab. Interessant ist auch ein PLL demodulator mit VCO f=k*i mach ich aber nicht
Es funktioniert . Das loop Filter verlangt noch etwas schärferes Nachdenken... lead lag oder so. jedenfalls fehlt ein Stereodecoder. Habe nur chips gefunden die ein 456 khz ceramic resonator brauchen den gibts nirgendwo. Daran könnte das Projekt scheitern, sehr ärgerlich.
etwas betagt TCA4510, TCA4500 hat auch keiner mehr. Werde ein billiges Standard Japan Chip nehmen irgendwie muss sich die resonanz von einem 455 khz auf 456 bringen lassen serienkapazität oder so.
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