Hi, hat von euch jemand den Rigol DSA815-TG Spektrumanalyser und kann etwas darüber berichten? Wie genau ist das Teil, wie gut ist die Firmware, Bugs? Ich meine, der Preis ist ja für ein Gerät mit Tracking Generator nicht schlecht. Gruß
Hallo, ich habe den Rigol DSA815-TG Spektrumanalyser seit einer Woche. Konnte somit noch nicht alles intensiv austesten. Die Genauigkeit habe ich mit meinem R&S SMS2 Messsender überprüft. Wenn ich z.B. bei 145Mhz -20.0dbm einstelle, zeigt der DSA -20.05 dbm an. Die Frequenz wird ebenfalls genau angezeigt. Der TG muss vor der Messung normalisiert werden. Der ungenaue TG Pegel wird gespeichert und dann mathematisch normalisiert. Die Ethernet Schnittstelle ist so wie ich das bislang verstanden habe, nur zur Fernsteuerung zu gebrauchen. Drucken kann man darüber leider nicht. Dafür wir pict Bridge über USB benutzt. Daten können auf dem USB Stick gespeichert werden. Der Preis von knapp 1500,- Euro ist unschlagbar preiswert. Das Gerät macht einen professionellen Eindruck und ist sein Geld wirklich wert. Gruß Michael
Der Preis ist echt verlockend! Im aktuellen Heft des Funkamteur ( Heft 07/2012) wird das Teil vorgestellt. Die Meßgenauigkeit und die Stabilität des TG-Pegels wären interessant. Das Teil könnte glatt meinen HAMEG 5014-2 ablösen. Wichtig wäre für mich die Amplitudenstabilität, da ich damit Filter messen möchte. Rückseitig kann man sogar 10 MHz vom Rubidiumnormal einspeisen. Ich werde mal die ersten Erfahrungen im Internet abwarten.
Ich besitze das Teil nun auch seit einigen Wochen, bin ebenfalls recht zufrieden. Die Auflösung ist auf jeden Fall besser als beim Hameg HM5510, mit Tracking Generator für den Preis unschlagbar. Cursormessfunktionen mehr als gut, dann AM/FM-Decoder und Optionen, die auch nicht schlecht sind. Zudem bis 1,5GHz, nicht schlecht. Der Hinweis auf die Funkamateur ist gut, werde sie gleich mal unserem Labortechniker abjagen ;-) Gruß Gunb
Erste Erfahrungen scheinen nun vorzuliegen: http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&postID=61242#post61242 Was dort zum Thema AM/FM Demodulation steht, schreckt mich derzeitig vom Kauf ab. Alles etwas ernüchternd. Einige Funktionen sind erst nach Kauf einer Zusatzsoftware frei geschaltet. Ich werde erstmal abwarten, vielleicht bessert Rigol die Sache mit der Demodulation per Firmwareupdate nach. Gibt es hier im Forum Besitzer des Gerätes, die mal ein paar Erfahrungen schildern können? Gruß! Matthias
Matthias schrieb: > Erste Erfahrungen scheinen nun vorzuliegen: > > http://www.qrpforum.de/index.php?page=Thread&postI... > > > Was dort zum Thema AM/FM Demodulation steht, schreckt mich derzeitig vom > Kauf ab. > > Alles etwas ernüchternd. Ach so? Nur weil mal wieder ein paar Leute einen LowCost-Analyzer mit teuren Kisten vergleichen? Wo bekommst du so viel für so wenig Geld??? Habe einen HM5510 ebenfalls hier stehen, der kann sowohl von der Auflösung als auch von den ganzen Funktionen des Rigol nur träumen, und billiger war der auch nicht. Selbst der kleinste Hameg HMF kann da nicht mithalten, vom Preis schon gar nicht. AM/FM funktioniert, wenn vielleicht auch noch Verbesserungen durchgeführt werden können. Zudem ist das Gerät neu, für mein DS4012 habe ich auch von Rigol ein Update erhalten, dass kleinere Bugs sorgfältig gefixed hat. > Einige Funktionen sind erst nach Kauf einer Zusatzsoftware frei > geschaltet. Ja, und? Machen Agilent, Hameg und andere auch nicht anders, vollkommen legal, würde ich sagen. Das sind Funktionen, die man eben bei Bedarf kostenpflichtig freischalten kann, wenn man sie denn braucht. Komisch, dass da wieder so ein Müll erzählt wird. Machen andere Hersteller auch nicht anders, egal ob Scope oder Analyzer. Außerdem sind das Funktionen, die man von Hand auch ohne Automatik messen kann. > Ich werde erstmal abwarten, vielleicht bessert Rigol die Sache mit der > Demodulation per Firmwareupdate nach. Zum Radiohören benutzt man ein Radio. Warte halt, bin froh, das Teil zu haben. Macht für ein neues Gerät ein guten Eindruck. Zudem machen die meisten Leute den Fehler, dass sie kläglich in Foren wie dem von dir verlinkten rumjammern und motzen, aber sich selten die Mühe machen, mal beim Hersteller anzurufen oder ihm die Bugs zu melden. Komisch, irgendwie. Mir wurde bis dato immer geholfen, besonders seit Rigol einen deutschen Support hat. > Gibt es hier im Forum Besitzer des Gerätes, die mal ein paar Erfahrungen > schildern können? Stehen doch oben. Das Video im Link zeigt übrigens den Analyzer der DSA1000er-Serie, nicht den 815er. Der unterbrochene Ton des Cellphones passiert, wenn der Analyzer z.B. im Sekundentakt scannt und das Display aktualisiert. In der Zeit demoduliert er dann eben nicht. Man kann aber wie im Video gezeigt, das Scan-Intervall erhöhen und damit weniger Unterbrechungen erhalten, bis in den mehrere Sekundenbereich. Eine Frage dessen, was man braucht. Sehr variabel, also brauchbar.
Meine Erfahrungen nach den ersten Experimentierstunden: - leider besitzt das Gerät keine Masse-Buchse / Klemme - nur engl. Bedienungsanleitung, manches unverständlich - ein NF Eingangssignal von Bsp. 100KHz wird im Automodus nicht erkannt - nicht alle USB-Sticks werden erkannt, Schreibfehler nicht angezeigt - Dateinamen werden nicht übernommen, bei Abspeicherung ist immer mühsame Eingabe erforderlich - leider ist ein Hardcopy als BMP nicht möglich - die Start und Stopp-Frequenzen könnten besser im Diagramm dargestellt und plaziert werden - das Lüftergeräusch könnte etwas leiser sein - Als Eingansbuchse wurde eine N-Buchse verwendet, wäre BNC-Buchse nicht auch möglich gewesen ? - Die Eingangsimpdanz beträgt 50/75 Ohm, leider ist eine Umschaltung auf Hochohmigkeit nicht möglich Bernhard
Bernhard S. schrieb: > Meine Erfahrungen nach den ersten Experimentierstunden: > - nur engl. Bedienungsanleitung, manches unverständlich Sei froh, dass es überhaupt eine Englische und nicht nur Chinesisch gibt. > - ein NF Eingangssignal von Bsp. 100KHz wird im Automodus nicht erkannt > - leider ist ein Hardcopy als BMP nicht möglich BMP will auch keiner mehr haben, gibt's PNG? > - Als Eingansbuchse wurde eine N-Buchse verwendet, > wäre BNC-Buchse nicht auch möglich gewesen ? Hast du schonmal einen ernstzunehmenden Spekki mit BNC gesehen? Klar, BNC mag bis 4GHz gut sein, aber bei Spekkis ist N Standard. > - Die Eingangsimpdanz beträgt 50/75 Ohm, leider ist eine Umschaltung > auf Hochohmigkeit nicht möglich Ist ebenfalls nicht marktüblich/sinnvoll. Mir ist kein Spekki bekannt, der einen hochohmigen Eingang hat, damit wären Pegelmessungen nur noch Hausnummern.
Zurück zu den Bugs: Bitte mal ein 144,295MHz Signal einspeisen und bei 144,30X das Phantom suchen. Das gleiche geht mit einem 144,3XX Signal, nur da muss das Phantom unterhalb (<144,3MHz) gesucht werden. Beide Effekte erzeugen bei der Softwareversion xxxx1.050 Phantome (oder Spuris) von -30dBc bis zur Rauschgrenze, abhängig vom Abstand. juri
Man nehme ein Spektrum und wickele Speck drum. Huiiii! Aua,nein..
Es gibt auch schon ein Teardown dieses Gerätes vom Australier (Hinweis: Man muss ihn nicht mögen), sodass man sich auch von der Qualität im Inneren überzeugen kann: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=EY0acWrCYjw
@juri >Bitte mal ein 144,295MHz Signal einspeisen und bei 144,30X das Phantom >suchen..... Tritt dieser Effekt auch bei anderen Frequenzen auf, unerhalb von 20MHz? Bernhard
@alle Ein kleines Schaltungsbeispiel einer Impedanzschaltung, um hochohmig Untersuchungen am Messobjekt durchführen zu können. Große Probleme gab es bei der Großsignalverstärkung, der Klirrfaktor / Intermodulationsfaktor steigt bei ungünstiger Dimensionierung des FET gewaltig an. Nach meiner Meinung ist die Dimensionierung (lt. Schaltung) schon ziemlich optimal und die Signalverzerrung vertretbar. Bernhard
Bernhard S. schrieb: > Ein kleines Schaltungsbeispiel einer Impedanzschaltung, um hochohmig > Untersuchungen am Messobjekt durchführen zu können. Früher hat man soetwas mal einen aktiven AC-Tastkopf genannt. Dein Beispiel in allen Ehren, aber für den Einsatz an einem Spektrumanalysator mit der verschwindend geringen Bandbreite absolut nicht zu gebrauchen. Da hat mein aktiver Tastkopf: Beitrag "Eigenbautastköpfe" ja noch eine höhere Bandbreite. Heute würde man einen derartigen vielleicht mit Bausteinen wie dem NE3508M04 und nachfolgender Bufferstufe realisieren, um dem breitbandigen Einsatz am Spektrumanalysator gerecht zu werden.
@Bernhard
>Tritt dieser Effekt auch bei anderen Frequenzen auf, unerhalb von 20MHz?
Habe ich nicht mehr getestet, es liegt aber nahe dass z.B. 20,0MHz noch
mal bei 268,6MHz auftauchen.
juri.
Hallo, juri schrieb: > Zurück zu den Bugs: > Bitte mal ein 144,295MHz Signal einspeisen und bei 144,30X das Phantom > suchen. Das gleiche geht mit einem 144,3XX Signal, nur da muss das > Phantom unterhalb (<144,3MHz) gesucht werden. Beide Effekte erzeugen bei > der Softwareversion xxxx1.050 Phantome (oder Spuris) von -30dBc bis zur > Rauschgrenze, abhängig vom Abstand. > juri es gibt auf YouTube ein Video von Randy (N2CUA): RIGOL DSA-815 Spectrum Analyzer - Interesting anomaly? http://www.youtube.com/watch?v=Z82fcMGdSZY Wenn ich das richtig verstehe, hat er eine Antenne am DSA angesteckt, und meint auf 144,1176 MHz ein Signal zu empfangen, welches der DSA selbst erzeugt. Ab Minute 05:25 hört man das Signal dann auch per Funkgerät. Die Frequenz ist ja fast gleich wie bei juri!? Peter
Hallo, in einem anderen Video von Randy (N2CUA) DSA-815 Spectrum Analyzer - Manual adjustment of Sweep Speed - UNCAL mode http://www.youtube.com/watch?v=VouVnAmYRN4 wird ein 144,2 MHz Signal gezeigt, da sieht man keine Phantome. Nur zur Info, ich kann es nicht selbst testen. Peter
markus aichwalder jun. schrieb: > Spektrumanalyser heißt das Gerät In deutscher Sprache heisst es tatsächlich Spektrum - im Gegensatz zum Neudeutschen: "spectrum". Aber warum sagt man hier nicht einfach: Band dazu? Sind wir alle schon so affin zu den "rifle people", deren Ausgebuhrten ihre eigenen Kinder erschießen?
Lukas K. schrieb: > Ist ebenfalls nicht marktüblich/sinnvoll. Mir ist kein Spekki bekannt, > der einen hochohmigen Eingang hat, damit wären Pegelmessungen nur noch > Hausnummern. Der HP 3585A/B nat auch einen 1 Megohm-Eingang, dazu 50und 75 Ohm. Geht ohne Probleme!
Lukas K. schrieb: > Ist ebenfalls nicht marktüblich/sinnvoll. Mir ist kein Spekki bekannt, > der einen hochohmigen Eingang hat, damit wären Pegelmessungen nur noch > Hausnummern. Auch ein Lukas kann eine 50/75 Ohm Terminierung an den Eingang anschließen, bevor er das zu messende Signal einkoppelt. dessen bin ich mir relativ sicher.
Jochen Fe. schrieb: > Der HP 3585A/B nat auch einen 1 Megohm-Eingang, dazu 50und 75 Ohm. Geht > ohne Probleme! ...bis 40 MHz! Man berechne mal, welche Eingangskapazität ein 1 MOhm-Eingang haben darf für eine Eingangsimpedanz von 1 MOhm bei 1.5 GHz. Das dürften dann 0.0001 pF sein - welche N-Buchse und welche Eingangsschaltung schafft das? Soviel zum Sinn der Forderung nach einem hochohmigen Eingang von einem Spectrumanalyser für 1.5 GHz.
Hallo! Ich habe das Gerät seit einigen Tagen auch und bin sehr zufrieden damit. Nennenswerte Fehler in der Firmware sind mir keine aufgefallen (nur Kleinigkeiten ohne praktische Relevanz). Die Verarbeitung ist gut und die Bedienung durchdacht. Die Steuerung des Geräts per USB + Auslesen der Daten funktioniert ebenfalls. Der Tracking Generator ist eine sehr sinnvolle Investition, der ist den Aufpreis allemal wert! Zur Messgenauigkeit und zu Vergleichen mit anderen Analyzern können andere Leute mehr sagen, deshalb schweige ich dazu mal. Das im Datenblatt angegebene DANL von < -135dBm ist korrekt, allerdings nur, wenn man einen sehr kleinen Frequenzbereich wählt (oder seeehr lange wartet). Für einigermaßen flotte Scans mittelgroßer Frequenzbereiche sind -70dBm bis -80dBm realistischer. Als Spectrum Analyzer-Neuling beeindruckt mich die Empfindlichkeit jedenfalls, Draht in die Buchse stecken reicht zum Radio hören ;) Man kann auch einen Draht in den TG-Output (-20dBm) stecken und dann mit einem anderen Draht aus mehreren Metern Entfernung dessen Emissionen noch gut nachweisen. Dieses Vorgehen würde sich u.U. auch gut zum Testen von Antennen eignen, dann bräuchte man allerdings entweder eine die schön breitbandig und flach (im Sinne von Gain gegen Frequenz) ist, oder zwei gleiche. Das einzige, was mich ein wenig irritiert ist, dass man, wenn man den TG anschaltet und normiert die vertikale Position der Kurve nur noch aus dem TG-Menu steuern kann (und nicht mit Ampt, wie sonst -- der Regler hier tut einfach gar nichts mehr). Naja, man gewöhnt sich dran. ;) Grüße, Sven
Wieviel ingenium braucht es, Specktrumanalyser zu schreiben? Es fehlt nicht viel und Rigol fordert Schadenersatz.
@ Peter Das Phantom von 144,20 MHz taucht bei etwa 144,4x MHz auf. Ich habe die Kiste zurückgegeben und die Antwort war: "..ja es haben alle.." (die auf Lager waren). .... juri
juri schrieb: > Ich habe die Kiste zurückgegeben So schlimm? ;) Ist das nicht mehr ein Randeffekt bei einigen wenigen Frequenzen? Ich konnte jedenfalls bei den von mir gemessenen Signalen bisher keine vergleichbaren Probleme feststellen.
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