Hallo Kollegen, ich habe eine kleine Frage an die Runde - ich hab mit ein Raspberry Pi B bestellt, mit dem ich mich ein wenig spielen will. Dazu soll es dann ein kleines LCD-Display geben (evtl. Grafik, oder 20x4), welches ich via USB (oder vielleicht auf einem anderen Weg, den das Pi anbietet, und von dem ich noch nix weiß? ansprechen will, inkl. Steuerung mit Buttons (4 sollten es mindestens sein). Nach einiger Recherche im Netz habe ich nur die von Crystalfontz gefunden, die aber recht kostspielig sind. Gibt es da günstigere Varianten, die ich verwenden kann, und die unter Linux lauffähig sind? Bin da ein wenig auf Neuland unterwegs, theroetisch hab ich mich schon ein wenig eingelesen, aber die Praxis ist ja wieder eine andere Sache. Vielen Dank schonmal, wünsch euch einen feinen Feierabend, Beste Grüße Johannes
http://www.harbaum.org/till/lcd2usb/index.shtml Sowas hier läuft unter Linux, z.B. "lcd4linux" hat einen Treiber dafür. Wär dann über USB angeschlossen. Aber: hat das RPi nicht genug freie GPIOs, um direkt ein LCD anzusprechen, ggfs über SPI / I2C?
Im Prinzip kann man an den Raspberry Pi auch was richtig hochauflösendes anschließen, wie zum Beispiel ein iPhone-Display. Diese Displays nutzen eine Schnittstelle namens "MIPI DSI", und der Raspberry Pi hat genau diese Schnittstelle (und sogar die korrespondierende "CSI"-Schnittstelle für Kameramodule). Ärgerlicherweise ist bislang über diese Schnittstellen sehr wenig bekannt; die MIPI (das ist ein Zusammenschluss von Mobilgeräteherstellern) rückt Dokumentation nicht ohne weiteres heraus, und vom iPhone-Display ist gerade mal die Anschlussbelegung bekannt (da es erfreulicherweise Schaltpläne der verschiedenen iPhone-Modelle gibt). Diese Information sollte möglichst breit gestreut werden, damit die Chance steigt, daß die Informationen "geleakt" werden.
Wirf mal einen Blick in das Forum (sobald die Seite wieder Online ist). Da gibt es bereits eine Menge Vorschläge zu dem Thema. Unter anderem: http://www.ebay.de/itm/3-5-TFT-LCD-Digital-color-Car-Rearview-BACK-UP-Monitor-/150690705846?pt=Auto_TFT_Monitore&hash=item2315ddb1b6 So ein ähnliches Display habe ich gekauft und habe es testweise an einen Sat-Receiver angeschlossen. Die Qualität kann natürlich nicht mit einem IPhone-Display mithalten. Beispielsweise muss man ein wenig von unten gucken, weil das Bild sonst dunkler ist. Außerdem fehlt auch ein Touchscreen... Zum "spielen" sollte es aber allemal reichen!
Vielen Dank für die raschen Antworten. So hochauflösend wie ein iPhone Display braucht es absolut nicht sein. Ich wäre schon mit etwas wie folgendem absolut zufrieden: http://www.pollin.de/shop/dt/NTc1OTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Displays/LCD_Modul_TG12864B_03.html oder http://www.electronic-software-shop.com/lcd-modul-4x20-zeichen-beleuchtet-blau.html?xploidID=d14ce9454be870070f2ed7e6997fa2f8 Die Displays mit Tasten sind auch recht teuer in Kombination. Wenn es die Tasten seperat gibt, soll es mir auch recht sein. Εrnst B✶ schrieb: > Aber: hat das RPi nicht genug freie > > GPIOs, um direkt ein LCD anzusprechen, ggfs über SPI / I2C? Das RPi hat GPIOs, allerdings habe ich zu wenig Érfahrung, um einzuschätzen, ob ein LCD darauf läuft, und wenn ja, wie ich es ansprechen soll? Wäre lcd4linux auch hier die Lösung? Beste Grüße Johannes
Johannes R. schrieb: >... ob ein LCD darauf läuft, und wenn ja, wie ich es > ansprechen soll? Wäre lcd4linux auch hier die Lösung? Was ich jetzt nicht verstehe: Du kaufst dir ein Raspberry PI, schaffst es aber nicht durch lesen eines Datasheets die Ansteuerung für ein lahmes HD44780 Display zu programmieren. Ich mein ja nur: Ein Atmega hat max 16Mhz und schafft die Ansteuerung ohne Probleme. Das Raspberry läuft mit 700Mhz... So wie ich es seh hast du dich übernommen, und solltest erstmal die Grundlagen auf kleineren Controllern lernen. Falls ich mich irre und du dich doch mit der Materie auskennst, dann entschuldige ich mich, aber für mich sieht es aus, als könntest du recht wenig, und möchtest gleich groß anfangen. Mfg
Servus Pascal, es ist ja nicht so, dass das RPi ohne so ein LCD nicht zu gebrauchen wäre. Ich gehe mit solchen Embedded Boards recht souverän um (für meine Begriffe), habe auch schon das eine oder andere in Verwendung. Nur GPIOs habe ich bis dato noch nie gebraucht (die Boards laufen alle unter Linux, und verrichten ihren Dienst als Router, Traffic Shaper, Logserver, u.dgl)... Von daher habe ich mich mit dem Board sicher nicht übernommen, es wird auch ohne LCD seinen Dienst bei mir verrichten. Die Idee "Steuerung via LCD und Buttons" ist halt ein Gedankenspiel für mich, ich starte gerade in die Materie und bin, wie dir eh schon aufgefallen ist, in der frühen Recherchephase. Beste Grüße Johannes
Wenn ich mich recht erinnere, dann hat das Raspberry Pi 20 GPIOs. Das ist mehr als genug für ein HD44780 kompatibles Textdisplay. Treiber gibt es dafür bestimmt auch wie Sand am Meer. Notfalls sollte sich das auch mit relativ geringem Aufwand selbst programmieren lassen. Ich nehme an, dass du darin Erfahrung hast?
Nicht so wirklich. Basiskenntnisse in C sind vorhanden, aber wohl bei weitem nicht ausreichend für ein Kernelmodul. Aber was ich so auf die Schnelle gesehen habe, sollte sich da im Netz was finden lassen. Zur Not hätte ich noch einen Kollegen, der Nachrichtentechniker ist. Dem könnte ich sicher mal über die Schulter schauen, wenns an den Basics fehlt. Also mal zusammengefasst lässt sich sagen, dass für mich am ehesten die Ansteuerung via GPIO interessant wäre, und das RPi anscheinend ausreicht dafür. Jetzt würde ich mich noch freuen, wenn ihr mir LCD-Modul (vielleicht sogar mit Buttons), rein aus eurem Erfahrungsschatz empfehlen könntet (a la: Hersteller X würde ich meiden, weil schlechte Qualität, Hersteller Y bietet gute Qualität zum Günstigen Preis, ...). Ich kann mir vorstellen, dass ihr schonmal den einen oder anderen verbaut habt. LG Johannes
Generell würde ich dir Empfehlen mal einen Blick in die Artikelsammlung zu werfen: http://www.mikrocontroller.net/articles/HD44780 http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial/LCD-Ansteuerung Von welchem Hersteller du das Teil nimmst, kann ich dir leider nicht beantworten da ich erst einen (Datavision) getestet habe. Ich habe allerdings schon häufig gelesen, dass man da ruhig zum billigsten greifen kann.
Was mich ein bisschen verwundert: Das Ding hat doch einen HDMI Ausgang und beherrscht Full HD. Warum also kleine Displays dranfummeln? Warum nicht gleich an einen richtigen Monitor bzw. Fernseher hängen? Da hast du doch dann wesentlich mehr Möglichkeiten...
Danke für die Links - ich werde sie mir in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen. @Ahnungsloser: Aus dem einfachen Grund, daß ich z.B.: das RPi inkl. LCD-Modul in ein kleines Gehäuse packen und das Gerät quasi am Gerät bedienen kann (je nachdem, welchen Zweck es dann erfüllen soll). Auch wenn ich keine Tasten anbringe, so kann ich doch auch diverse Stati ablesen (IP-Adresse, Last, ...) Und zu guter letzt brauche ich keine externe Stromversorgung für den Bildschirm. Das LCD-Modul verbrät weit weniger als so ein kleines Kerlchen...
Die GPIOs enthalten u.A. einen USART. Ich würde folgendes vorschlagen: - einen Arduino besorgen - das gesamte Projekt über den Arduino aufbauen (unabhängig von dem Raspberry Pi) - wenn alles funktioniert, die USART vom Arduino an den Raspberry Pi hängen Ich habe mich eben kurz in die Doku zu den GPIOs angeschaut. Prinzipiell könntest du schon direkt an den Raspberry drangehen. Allerdings gibt es beim Basteln die Gefahr des Grillens von Ports bei Kurzschlüssen und den Aufwand zum Programmieren. Der Arduino ist recht robust (zumindest wenn man noch auf DIL setzt ;) ) und bietet genug Bibliotheken für einfache LCDs. Außerdem lässt sich das komplette Projekt unabhängig vom Raspberry aufbauen und im Nachhinein anbinden. Damit weißt du vor dem Anbinden, dass die LCD-Anbindung richtig funktioniert. Ich habe mir überlebt, ein einfaches Web-Radio über den Raspberry Pi aufzubauen. Ein Audioausgang ist dran und mit ein paar Tastern könnte man einfach die Sender wechseln. Zum Thema Pin-Verbrauch: die einfachen klassischen LCDs brauchen für eine Vollbelegung ungefähr 8 Pins. Mit einem SIPO reichen 4 Pins. Dabei ließe sich ein Pin noch wegoptimieren, indem man an einen bestimmten Pin noch einen Negierer dran hängt (wenn ich mich richtig an die Schaltpläne erinnere...). Für den Arduino gibt es sogar eine fertige Aufbauanleitung samt Programmierbibliothek für dieses "serielle" LCD. @Ahnungsloser: HDMI und kleine LCDs (wie man sie von Kaffeemaschinen oder Automaten kennt) sind 2 verschiedene Paar Schuhe! Ein kleines LCD mit 20x4 Zeichen reicht für Infos und Statusmeldungen gut aus; bei HDMI kannst du dafür richtige Bildschirme mit riesigen Auflösungen ansteuern. AAAABER: angenommen du hast ein kleines Embedded Display ohne passenden Anschluss: dann hast du ein Problem und musst die ganze HDMI-Übertragung auseinander-klamüsern. Dagegen arbeitet so ein kleines LCD von einem Automaten viel viel einfacher: Position des zu schreibenden Zeichens an das LCD senden; Zeichen senden; fertig. Folge dem KISS-Prinzip. Ob du "Hallo Welt" auf ein kleines LCD schreibst oder auf Display mit 1080p - die Nachricht bleibt die gleiche. (ok so einfach ist es nicht; es gibt noch weitere Anforderungen aber ich denke mal der Fragensteller interessiert sich speziell für einfache Embedded-Lösungen.)
Warum nicht gleich ein buntes Display wie sowas hier? http://tech.section5.ch/news/?p=77 Die Links zum Source findet man da ebenfalls. Habe das Pearl Display mit lcd4linux an meiner Dockstar..es gibt scheints auch einen experimentellen VNC-Treiber, hab ich aber noch nicht getestet.
Ok... ein umgefrickelter digitaler Bilderrahmen wäre auch eine tolle Lösung ;-)
Die Displays sind bei Pearl leider ausverkauft, bei mir läuft auch eines an der Dockstar und zeigt - Bild relatiert - einen Abfahrtsmonitor für den ÖPNV, sowie denn Füllstatus der externen Festplatte. Gibt es da eine andere preiswerte Quelle?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Im Prinzip kann man an den Raspberry Pi auch was richtig... Ja. Im Prinzip. Ich sehe da allerdings zwei völlig unterschiedliche Ansätze: a) eine der bereits vorgesehenen Video-Schnittstellen hernehmen und dort etwas dranbasteln. Fernsehanschluß hat es ja, nach deinen Worten hat's auch so eine "MIPI DSI", von der man aber erstmal die Funktionalität heraus bekommen muß. Vorteil wäre, daß diese Ausgabe (hoffentlich) bereits fertig in's System integriert ist und man da quasi einen fertigen, bunten und mit allem Schnickschnack versehenen Desktop hat - oder? Nachteil ist, daß man ne passende "Glotze" dafür auftreiben muß. b) ein paar der hoffentlich verfügbaren Pins hernehmen und dort ein kleines LCD anschließen. Zumeist reichen dafür ca. 11 Pins aus: 8x Daten, CS, A0, R/W, egal, ob es sich dabei um ein Alpha- oder Grafikdisplay handelt. Bei dem Angebot an RAM und Speed sollte es keine Hürde sein, für Grafik-LCD's im RAM einen Bildspeicher aufzubauen und alle Nase lang selbigen en bloc in's LCD zu kopieren. Die Frage ist bloß, ob und wie man sowas in's System einbindet. Als Windows-Programmierer weiß man, daß man i.allg. keinerlei Hardwarezugriff hat, man also das Ganze per API erledigen muß - wie also ist dieses dann mit nem Linux auf einem Arm zu erledigen? W.S.
W.S. schrieb: > Nachteil ist, daß man ne passende "Glotze" dafür auftreiben muß. Was nicht schwierig ist, die "Bucht" gibt Ersatzteile für iPhones her.
Um über die GPIOs ein LCD anzuschließen und zu nutzen musst du ja nicht gleich ein Kernel-Modul schreiben. Die GPIOs sind ja über den Kernel bereits verfügbar und im einfachsten Fall gar über die Shell nutzbar. In deinem Fall tut es ein Programm in C, vermutlich auch in Python oder whatever. Natürlich musst du dir für deinen Anwendungsfall einen Treiber schreiben, der dein Display korrekt anspricht. Aber das muss kein Kernel-Treiber sein, sondern es geht ja "nur" um das korrekte Ansprechen der Pins. Das Ganze dürfte einfacher ein, wenn du statt eines nackten LCD eines mit Controller nimmst. Für die Evaluierung / Entwicklung solltest du ggf. noch etwas dazwischen schalten, um im Falle eines GAUs nicht gleich den Pi zu grillen, etwa ein Schnittstellen-Interface á la Gertboard, o.ä. Schau dir vllt. mal den dokumentierten und überschaubaren C-Quellcode der Gertboard-Demosoftware an: http://raspberrycenter.de/artikel/software-raspberry-pi-gertboard-erschienen
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Diese Information sollte möglichst breit gestreut werden, damit die > Chance steigt, daß die Informationen "geleakt" werden. Hm, ist zwar schon eine Weile her und ich weiß nicht, ob du das inzwischen schon gefunden hast, aber eventuell ist das hier interessant: MIPI DSI Spec. (http://wenku.baidu.com/view/51841551f01dc281e53af05b.html) Grüße, Christian
Nein, das war mir bislang nicht bekannt. Vielen Dank dafür!
Noch eine andere Idee auf dem nicht mehr ganz neuen Thread - man könnte auch einen AVR Butterfly als Display anschließen. Das Display ist zwar winzig, aber man bekommt noch einen Joystick und einige IO-Ports dazu.
Hallo... ist ja schon 'ne Weile her, aber hier gibt's einen Bauvorschlag inkl. Quellcode etc.: http://raspberrycenter.de/artikel/raspi-lcd-grafikdisplay-add-on-raspberry-pi 73 Lothar
Ich würde sagen, das Paspberry Pi ist gerade als Anfänger bestens geeignet. Bei den µC ist es wesentlich komplizierter und diese sind nicht unendlich flashbar. Außerdem hat man mit dem RPI die Möglichkeit "Python" als Programmiersprache zu nutzen. Diese ist sehr einfach und doch mächtig. Bei Fragen zum Thema HD44780-Display stehe ich gerne zur Verfügung.
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