Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MIDI-Schaltung per USB mit Strom versorgen


von Johannes F. (johannes-f)


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Hallo,

ich möchte eine elektrische Klaviatur mit einer Keyboard-Matrix an 
meinen PC anschließen. Die Tasten sollen regelmäßig von einem 
Mikrocontroller abgefragt werden und dieser dann gegebenenfalls 
entsprechende Midi-Befehle senden. Diese Midi-Befehle sollen dann durch 
einen Midi-USB-Wandler und so an den Computer.

Ich würde die Schaltung gerne über den USB-Port des Computers mit Strom 
versorgen, um mir ein Netzteil zu sparen. Eine Midi-Verbindung sieht 
allerdings eine galvanische Trennung vor. Diese wird (denke ich) 
unwirksam, wenn ich die Schaltung über den USB-Midi-Wandler mit Strom 
versorge. Stimmt das? Und falls ja, gibt es eine Möglichkeit, die 
Schaltung per USB zu versorgen und trotzdem die galvanische Trennung der 
MIDI-Schnittstelle zu erhalten?

Viele Grüße

Johannes

von Falk B. (falk)


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@  Johannes Frohnhofen (johannes-f)

>allerdings eine galvanische Trennung vor. Diese wird (denke ich)
>unwirksam, wenn ich die Schaltung über den USB-Midi-Wandler mit Strom
>versorge. Stimmt das?

Jain. Du brauchst einen DC-DC Wandler, der macht dann die [[Galvanische 
Trennung]].

MFG
Falk

von Philipp M. (pm_siggi)


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Stichwort: DC/DC Wandler, als Module mit galvanischer Trennung 
erhältlich

Bedenke aber den Stromverbrauch deiner Schaltung bezüglich der USB-Spec.


Verdammt Falk, schneller als die Polizei erlaubt ;)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes Frohnhofen schrieb:
> Diese wird (denke ich)
> unwirksam, wenn ich die Schaltung über den USB-Midi-Wandler mit Strom
> versorge. Stimmt das?

Ja, aber das macht nichts. Die galvanische Trennung ist nur interessant, 
wenn die beiden Geräte an der MIDI-Verbindung weit auseinanderliegen und 
mit unterschiedlichen Stromquellen versorgt werden. Das aber ist bei Dir 
nicht der Fall.

Du könntest übrigens den USB-Midi-Adapter auch selbst konstruieren bzw. 
weglassen; für V-USB gibt es auch ein MIDI-Projekt. Wenn der von Dir 
vorgesehene µC leistungsfähig genug ist, kann der das womöglich zusammen 
mit Deiner Tastenabfragerei übernehmen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Johannes Frohnhofen schrieb:
> Diese wird (denke ich)
> unwirksam, wenn ich die Schaltung über den USB-Midi-Wandler mit Strom
> versorge. Stimmt das?

Ja, klar. Dein Keyboard ist dann mit der Stromversorgung des Rechners 
verbunden.

Johannes Frohnhofen schrieb:
> nd falls ja, gibt es eine Möglichkeit, die
> Schaltung per USB zu versorgen und trotzdem die galvanische Trennung der
> MIDI-Schnittstelle zu erhalten?

Wenn du die klassische Schaltung nimmst, ist am MIDI-In des Interface 
natürlich wie immer der Optokoppler. Das verhindert also nach wie vor 
Brummschleifen, denn es gibt ja nur eine galvanische Verbindung zum 
Rechner, nämlich die Speisung.

Eine andere Idee wäre z.B., dein Selbstbaukeyboard gleich als USB Midi 
Device zu deklarieren. Dann sparst du dir das zusätzliche Interface. 
Dieses Projekt nutzt einen ATMega und V-USB und meldet sich als MIDI 
Device am Rechner an:
http://cryptomys.de/horo/V-USB-MIDI/

von Johannes F. (johannes-f)


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Das V-USB-Projekt hört sich auf jeden Fall spannend an. Allerdings wäre 
ich mit einer MIDI-Schnittstelle flexibler, falls ich das Keyboard mal 
an ein anderes MIDI-fähiges Gerät anschließen will.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Antworten!

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