Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wechsel Bachelor (FH) zu Master (Uni) Probleme!


von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Hallo,


ich überlege nach meinem Bachelor Elektrotechnik (FH) an einer 
Universität den Master anzuhängen.
Nur gibt es da zum großen Teil immense Probleme, wie ich feststellen 
konnte.
Es werden unüberwindbare Eingangstest in den Weg gestellt (als Bsp. TU 
Dresden ; verständlich, ist auch eine sehr fordernde Uni).
Oder es werden gründsätzlich keine Quereinsteiger (Ortsfremde) geduldet, 
oder es obliegt einer Einzelfallklärung (für die Zukunftsplanung 
hindern).
Oder es werden CreditPoints in theoret. Elektrotechnik vorausgesetzt, 
die ich gar nicht erwerben kann.


Habt ihr einen Wechsel erfolgreich geschafft oder seid ihr vielleicht an 
dem Vorhaben gescheitert ?

Ich wünsche mir ein Erfahrungsaustausch!

von Walter (Gast)


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Guck mal bei der Universität-Rostock,

Haben hier sehr viele Quereinsteiger von der FH. Dort ist es allerdings 
so, dass die Credit-Points in th. Elektrotechnik vorraussetzungen sind. 
Hast du diese nicht musst du diese Prüfung nachschreiben und bestehen.
Ob noch weitere Fächer betroffen sind kann ich dir nicht sagen.

Aber Prüfungen bestehen sollte ja kein k.o. Kriterium sein :-)

Viel Erfolg :-)

von Master (Gast)


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Marvin C. schrieb:
> Es werden unüberwindbare Eingangstest in den Weg gestellt (als Bsp. TU
> Dresden ; verständlich, ist auch eine sehr fordernde Uni)

Ich glaube es werden dort sogar Vorbereitungskurse gehalten damit man 
sich auf die Prüfung vorbereiten kann. Bin mir aber nicht sicher.

Marvin C. schrieb:
> Oder es werden gründsätzlich keine Quereinsteiger (Ortsfremde) geduldet

Das ist rechtlich definitv nicht zulässig. Sowas wirst du auch in keiner 
Zulassungsordnung finden da sich die Uni damit rechtlich angreifbar 
macht.

Marvin C. schrieb:
> Oder es werden CreditPoints in theoret. Elektrotechnik vorausgesetzt,
> die ich gar nicht erwerben kann.

Wieso nicht? Wenn in Fächern eine bestimmte Anzahl an Credits gefordert 
wird, erhält man doch normalerweise ne Zulassung unter Auflagen das man 
die entsprechende Prüfung(en) nachholt.

Von meinen ehemaligen Kommilitonen hatten diejenigen die nach dem 
Bachelor auf die Uni wollten keine Probleme. Einer wurde sogar komplett 
ohne Auflagen an der TU München zugelassen.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Walter schrieb:
> Guck mal bei der Universität-Rostock,
>
> Haben hier sehr viele Quereinsteiger von der FH

Welcher FH denn, ich hatte in Rostock nachgefragt, die meinen man muss 
bei großer allg. Arbeitsbelastung zusätzlich theor. ET nachholen und das 
sei sehr intensiv.
Mir wurde zur Nachholung im Bachelorstudiengang geraten (Zeit 
verschenkt).

Master schrieb:
> Ich glaube es werden dort sogar Vorbereitungskurse gehalten damit man
> sich auf die Prüfung vorbereiten kann. Bin mir aber nicht sicher.

Die auch bis zu 2500€ kosten, wirklich sehr Studentenfeindlich!

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Master schrieb:
> Von meinen ehemaligen Kommilitonen hatten diejenigen die nach dem
> Bachelor auf die Uni wollten keine Probleme. Einer wurde sogar komplett
> ohne Auflagen an der TU München zugelassen.

Welche FH denn, vielleicht ist deine FH universitätsfreundlicher ?

von Master (Gast)


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Marvin C. schrieb:
> Die auch bis zu 2500€ kosten, wirklich sehr Studentenfeindlich!

Also ich entnehme hier:

Der Vorkurs besteht aus einem Fachmodul und einem Sprachmodul. Beide 
Module können einzeln oder zusammen gewählt werden; beide Module sind 
kostenpflichtig. Für das Sprachmodul werden den Bewerbern 1.630,00 Euro 
in Rechnung gestellt, für das Fachmodul 170,00 Euro. Die Rechnungen 
werden von TUDIAS gestellt.

Anscheinend sinds wohl nur 170,00 Euro.

von Walter (Gast)


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Naja,

th. Elektrotechnik ist wirklich ein schwerer Bocken, aber wenn du das 
nicht lernen willst, dann weiss ich nicht ob du wirklich weiter 
studieren solltest!

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Master schrieb:
> Anscheinend sinds wohl nur 170,00 Euro

Es gibt aber durchaus andere teuere Angebote.
170€ sind aber trotzdem viel.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Walter schrieb:
> nicht lernen willst, dann weiss ich nicht ob du wirklich weiter
> studieren solltest!

Warum nicht lernen wollen. Nur ich bin mit zusätzlichen Fächern im 
Masterstudium verhindert, wenn überhaupt unter Vorbehalt zugelassen 
wird.

von Heinz (Gast)


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Marvin C. schrieb:
> 170€ sind aber trotzdem viel.

Unter keinen Umständen solche Summen - für die Aus- und Weiterbildung - 
ausgeben. Diese horrenden Beträge lohnen sich nicht. Die bekommst du nie 
wieder rein.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Heinz schrieb:
> Diese horrenden Beträge lohnen sich nicht

Du investierst 170€, wahrscheinlich mehr als einen Monat Zeit und dann 
schreibt man 4 Testate je 180min, die müssen bestanden werden um 
überhaupt dort zu studieren !?

von Dresdner (Gast)


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Marvin C. schrieb:
> Es werden unüberwindbare Eingangstest in den Weg gestellt (als Bsp. TU
> Dresden ; verständlich, ist auch eine sehr fordernde Uni).

Was heißt hier unüberwindbar bzw. in den Weg gestellt. Diese 4 Fächer 
waren bei uns alle Bestandteil der ersten Semester. Wieso sollte das den 
Bewerbern erspart werden? Wenn du diese Tests als unüberwindbar 
bezeichnest, dann solltest du dir das mit dem Master evtl. nochmal 
überlegen. Denn das waren alles Grundlagenfächer!

von tu-student (Gast)


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Marvin C. schrieb:
> Habt ihr einen Wechsel erfolgreich geschafft oder seid ihr vielleicht an
> dem Vorhaben gescheitert ?

Technische Informatik (B.Eng., FH) -> Technische Informatik (MSc., 
TU-Berlin)

Es wird, aus Prinzip, ein zusätzliches Semester ("Aufbausemester") mit 6 
vorgegebenen Modulen benötigt. Man kann sich diese mehr oder weniger 
herauspicken und dann vom Vorsitz absegnen lassen. Danach geht man zu 
den Fachdozenten und versucht, sich diese anerkennen zu lassen. Die 
Chancen gehen hier zu 0% das dies getan wird, da die Dozenten 
überwiegend doch sehr hochnäsig sind und einiges vor ihrer eigenen 
Vorlesungen halten. Ausnahmen gibt es natürlich.

Vorteil: Theoretische Elektrotechnik und Mathematik-Grundkurse müssen 
nicht nachgeholt werden :-)

Ansonsten gibt es hier keine Probleme, bis auf das übliche - totale - 
Chaos an der TU-Berlin. Man man geht auch nicht wegen der Uni dort 
studieren, sondern wegen der Stadt und Institute ...

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Meine Meinung:
Ein Student, der meint, an der FH seinen Bachelor zu machen und dann 
ohne etwas nachzuholen an die Uni für den Master zu können, ist entweder 
dreist, oder naiv.
Dreist, wenn er meint, mit dem vom Niveau her einfacheren (sorry, aber 
letzlich ist das so) FH-Bachelor die oftmals echt harten 
Grundlagenprüfungen an der Uni umgehen zu können und dann die (oftmals) 
weniger harten Oberstufenkurse absolvieren zu können. Dies würde einem 
schnell eine Hand voll Semester sparen. Die FH-Studenten, die ich kenne, 
brauchen für ihren Bachelor 6-7 Semester, die Unistudenten eher 9. Das 
würde 2-3 Semester sparen. Zeit, in der an der Uni tatsächlich gelernt 
wird. Man bereitet sich länger auf Klausuren vor, dringt oftmals tiefer 
in Thematiken ein. Das kostet Zeit und öfters mal einen 2. Versuch bei 
derm Klausur.

Naiv, wenn er meint, dass FH und Uni so ähnlich sind, dass ein Wechsel 
einfach so möglich ist. Klar, Grundlagen der Elektrotechnik und 
Regelungstechnik gibt es sowohl an der FH, wie auch der Uni, aber die 
Inhalte sind anders genug, dass es gerechtfertigt ist, wenn ein 
FH-Student für den Uni-Master zum Nachholen einiger Prüfungen gezwungen 
wird.

Wäre ein WEechsel von der FH auf die Uni ohne weiteres möglich, kämen 
sich wohl die meisten Unistudenten ziemlich verarscht vor. Letzlich wäre 
dies auch eine ziemliche Abwertung der Universitäten selber. Immerhin 
erhält ein Uniabsolvent am Ende auch die Möglichkeit zur Promotion. Wer 
ein Uniabschluss machen will, soll am Ende auch alles das geleistet 
haben, was die Uni vom ersten bis zum letzten Semester dafür vorsieht.

von stevven (Gast)


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@ Kevin,
Seh ich nicht so!
Also, erstens sind alle fhs und Unis bissl anders gestrickt.
Ich habe es genau so gemacht. Einzigst schwierige war th. 
Elektrotechnik. Aber mit der richtigen Einstellung und Motivation 
machbar.

von Marx W. (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Wäre ein WEechsel von der FH auf die Uni ohne weiteres möglich, kämen
>
> sich wohl die meisten Unistudenten ziemlich verarscht vor. Letzlich wäre
>
> dies auch eine ziemliche Abwertung der Universitäten selber. Immerhin
>
> erhält ein Uniabsolvent am Ende auch die Möglichkeit zur Promotion. Wer
>
> ein Uniabschluss machen will, soll am Ende auch alles das geleistet
>
> haben, was die Uni vom ersten bis zum letzten Semester dafür vorsieht.

Ach, immer die hochnäsige UNI-Fraktion!
Wenn ihr Probleme mit den Bac./Master System habt, führt doch das Diplom 
I/II System der GH wieder ein. Da habt ihr ein Vordiplom das für beide 
gleich ist!

von Qualle (Gast)


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Ich hab auch den Wechsel von der FH an die UNI (Bremen) hinter mir und 
ich musste 3 Module nachholen, die ich allerdings aus mehreren 
Möglichkeiten wählen konnte. Durch ein längeres Gespräch mit dem 
Fachebreichsleiter blieben mir Grundlagenfächer dabei erspart ;-) Das 
hat mich insgesamt ein Semester mehr gekostet, im nachhinein hat sichs 
aber gelohnt.

von Master (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Wäre ein WEechsel von der FH auf die Uni ohne weiteres möglich, kämen
> sich wohl die meisten Unistudenten ziemlich verarscht vor. Letzlich wäre
> dies auch eine ziemliche Abwertung der Universitäten selber.

Bei einigen Universtiäten ist es aber tatsächlich so das man ohne etwas 
Nachzuholen zugelasssen wird. Zum Beispiel an der TU München. Einige 
meiner ehemaligen Kommilitonen wurden ohne Auflagen zum Masterstudium 
zugelassen. Vorher Bachelor an der FH. Keine Ahnung ob sich die 
Unistudenten an der TU dann verarscht vorkommen. Wenn der 
Zulassungsausschuß allerdings der Meinung ist das dass richtig ist, 
warum nicht. Von einer Abwertung kann man wohl kaum sprechen, immerhin 
handelt es sich um die TU München.

Kevin K. schrieb:
> Immerhin
> erhält ein Uniabsolvent am Ende auch die Möglichkeit zur Promotion.

Masterabsolventen der FH's sind auch berechtigt zu promovieren. Neben 
mir sitzt gerade einer. Gruß von ihm ;-)

Kevin K. schrieb:
> Naiv, wenn er meint, dass FH und Uni so ähnlich sind, dass ein Wechsel
> einfach so möglich ist.

Bei einigen Universitäten ist das möglich. Informier dich doch mal.

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Master schrieb:
> Masterabsolventen der FH's sind auch berechtigt zu promovieren. Neben
> mir sitzt gerade einer. Gruß von ihm ;-)

Jetzt gibts sogar schon zweitklassige Promotionen? Die unterscheiden 
sich dann doch hoffentlich im Titel.

von Paul (Gast)


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>Jetzt gibts sogar schon zweitklassige Promotionen? Die unterscheiden
>sich dann doch hoffentlich im Titel.

Es gab schon immer 3-Klassen-Promotion.

Die einen leisteten wirklich Neues und forschten (meist Physik, 
Biochemie o. ä.)

Die anderen sammelten Daten, werteten sie statistisch auf Niveau Klasse 
12 aus und  bekamen eine Dr. (meist Medizin, BWL, Agraringenieurwesen)

Nicht zu vergessen die Sülzpromotion (meist Jura, Kulturwissenschaften 
u. ä.)

Na und seit neuestem die Plagiatspromotion.

von Holger S. (holger_s30)


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Kan asta schrieb:
> Master schrieb:
>> Masterabsolventen der FH's sind auch berechtigt zu promovieren. Neben
>> mir sitzt gerade einer. Gruß von ihm ;-)
>
> Jetzt gibts sogar schon zweitklassige Promotionen? Die unterscheiden
> sich dann doch hoffentlich im Titel.


Tada und wie von Zauberhand gibt er seine Unwissenheit frei. Dir ist 
klar das die Promotion von FH Bachelor-/Dipl.-/Master-Studenten genauso 
ablaufen wie der von Uni Bachelor-/Dipl.-/Master-Studenten. Der 
betreunde Professor wird auch von der Uni gestellt und ein zweiter Prof. 
von der FH. Die FH ist garnicht berechtigt Promotionsstudien anzubieten. 
In Dresden wird alles was mit Promotion zutun hat in Kooperation 
zwischen FH und TU gemacht.

von Kan a. (Firma: Basta) (kanasta)


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Holger S. schrieb:
> Tada und wie von Zauberhand gibt er seine Unwissenheit frei.

Na da hast du mich erwischt ;) Mit fh's kenn ich mich nicht aus.

von Mine Fields (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Ein Student, der meint, an der FH seinen Bachelor zu machen und dann
> ohne etwas nachzuholen an die Uni für den Master zu können, ist entweder
> dreist, oder naiv.

Volle Zustimmung. Man hat immer die Möglichkeit, den Master an der FH zu 
machen und wer an die Uni will, soll ruhig die Grundlagen nachholen.

Kan asta schrieb:
> Jetzt gibts sogar schon zweitklassige Promotionen? Die unterscheiden
> sich dann doch hoffentlich im Titel.

Man kann auch im Ausland den PhD machen und darf sich dann in 
Deutschland Dr. XY nennen.

von Al3ko -. (al3ko)


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Mine Fields schrieb:
> Man kann auch im Ausland den PhD machen und darf sich dann in
> Deutschland Dr. XY nennen.
Rein aus Interesse:
Wo kann ich das nachlesen?

Gruß

von Mine Fields (Gast)


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von Marx W. (Gast)


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....
hat die Kultusministerkonferenz gegenüber der allgemeinen Regelung 
begünstigende Formen der Genehmigung für Angehörige bestimmter Staaten, 
Staatengruppen und Institutionen verabschiedet.
....

Also, das ist aber nur für Ph. D. aus den genannten Ländern und 
Einrichtungen!

von Mine Fields (Gast)


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Ja, wobei da schon ziemlich viele Institutionen unter diese Regelung 
fallen.

von Paul (Gast)


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> Man kann auch im Ausland den PhD machen und darf sich dann in
> Deutschland Dr. XY nennen.

Nein, das darf man nicht. Man darf sich PhD nennen, aber nicht Dr.

Dr. wird in Deutschland durch eine wissenschaftliche Arbeit erlangt, der 
PhD durch ein Doktoratsstudium (verschult). Beide befinden sich auf 
gleicher Höhe, sind aber nicht austauschbar.

von Uwe (Gast)


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Angenommen man wär ein Genie und könnte gleich ohne Grundlagen, Studium, 
etc.
seine Dr. Arbeit schreiben ! Warum nicht ? Weil Andere erst dafür lernen 
mußten um das zu schaffen ? Man selbst kann es aber einfach so, ohne 
zusätzliche Kosten zu erzeugen. Jeder der soetwas ablehnt ist nur 
neidisch und möchte diesem Meschen so viele Steine in den Weg legen wie 
es nur geht.

von Paul (Gast)


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>Angenommen man wär ein Genie und könnte gleich ohne Grundlagen, Studium,
>etc.
>seine Dr. Arbeit schreiben ! Warum nicht ?

Dagegen hat niemand was, wenn Du in den regulären Prüfungen dieses 
WIssen nachweist. Ansonsten könnte ja jeder behaupten, er könne das 
bereits. Also schreibe die Prüfungen ohne Studium und Du hast Zeit 
gespart.

von Mine Fields (Gast)


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Paul schrieb:
> Nein, das darf man nicht. Man darf sich PhD nennen, aber nicht Dr.
>
> Dr. wird in Deutschland durch eine wissenschaftliche Arbeit erlangt, der
> PhD durch ein Doktoratsstudium (verschult). Beide befinden sich auf
> gleicher Höhe, sind aber nicht austauschbar.

Bitte meinen oben geposteten Link und die dort weiterführenden Links 
noch einmal lesen. Es gibt durchaus die Möglichkeit, sich mit einem PhD 
in Deutschland Dr. nennen zu dürfen. Ich zitiere:

"Die Führung der deutschen Abkürzung „Dr.“ ist für Inhaber von in einem 
wissenschaftlichen Promotionsverfahren erworbenen Doktorgraden aus 
Mitgliedstaaten der EU bzw. des EWR ohne Herkunftszusatz möglich. Das 
gleiche gilt für Doktorgrade aus Australien, Israel, Japan, Kanada und 
den USA. Im Einzelnen benannte Doktorgrade aus Russland können ebenfalls 
in der Form „Dr.“ mit Herkunftszusatz geführt werden."

Und im übrigen wird nicht jeder PhD durch ein verschultes Studium 
erworben, es gibt durchaus Promotionsverfahren, die auf einer 
wissenschaftlichen Arbeit basiseren.

Mir sind inzwischen schon ab und zu Doktoren über den Weg gelaufen, die 
diese Möglichkeit ausgenutzt haben.

von Paul (Gast)


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>"Die Führung der deutschen Abkürzung „Dr.“ ist für Inhaber von in einem
>wissenschaftlichen Promotionsverfahren erworbenen Doktorgraden aus
>Mitgliedstaaten der EU bzw. des EWR ohne Herkunftszusatz möglich. Das
>gleiche gilt für Doktorgrade aus Australien, Israel, Japan, Kanada und
>den USA. Im Einzelnen benannte Doktorgrade aus Russland können ebenfalls
>in der Form „Dr.“ mit Herkunftszusatz geführt werden."

Da steht genau das drin, was ich sagte. Es darf sich der Dr. nennen, der 
auch schon im Ausland Dr. hieß. Der PhD heißt auch in Dtl. PhD.

von Mine Fields (Gast)


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Nein, das steht dort nicht. Auch mit einem PhD kann man sich in 
Deutschland Dr. nennen, sofern die dort genannten Voraussetzungen 
erfüllt sind. Im Detail steht das hier:

http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2001/2001_09_21_Auslaendische_Hochschulgrade_beguenstigende_Regelungen.pdf

Dort steht explizit, dass der Titel. "Dr." den anders lautenden Titel 
ersetzen kann. Es dürfen nur nicht beide Titel gleichzeitig verwendet 
werden.

Da kannst du dich noch so dagegen wehren, es ist erlaubt und auch 
gängige Praxis.

von heinzhorst (Gast)


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Wie? An Eurer FH gab es im Bachelor kein ThE? Bei mir gab's das noch im 
Diplomstudiengang FH. Gibt es jetzt im Bachelor immernoch. Gleicher 
Inhalt. Heißt nur jetzt anders.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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heinzhorst schrieb:
> Wie? An Eurer FH gab es im Bachelor kein ThE? Bei mir gab's das noch im
> Diplomstudiengang FH. Gibt es jetzt im Bachelor immernoch. Gleicher
> Inhalt. Heißt nur jetzt anders.

Wie heißt das denn sonst, und wer hat denn noch ThE an der 
Fachhochschule ?

von Steel (Gast)


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Uwe schrieb:
> Angenommen man wär ein Genie und könnte gleich ohne Grundlagen, Studium,
>
> etc.
>
> seine Dr. Arbeit schreiben ! Warum nicht ? Weil Andere erst dafür lernen
>
> mußten um das zu schaffen ?

Nein, nicht weil die anderen dafür lernen mussten, sondern weil sie es 
BEWIESEN haben durch Prüfungen.

von M. K. (sylaina)


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Uwe schrieb:
> Angenommen man wär ein Genie und könnte gleich ohne Grundlagen, Studium,
> etc.
> seine Dr. Arbeit schreiben ! Warum nicht ? Weil Andere erst dafür lernen
> mußten um das zu schaffen ? Man selbst kann es aber einfach so, ohne
> zusätzliche Kosten zu erzeugen. Jeder der soetwas ablehnt ist nur
> neidisch und möchte diesem Meschen so viele Steine in den Weg legen wie
> es nur geht.

Wenn man so ein Genie ist kann einem doch niemand Steine in den Weg 
legen. Man freut sich dabei doch lediglich über die Leichtigkeit der 
gestellten Aufgaben ;)
Oder man merkt, dass man gar nicht so der Überflieger ist und man wird 
auf den Boden der Realität zurückgeholt was ja auch nicht schlecht ist. 
;)

von das dicke kind von landau (Gast)


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James Bonddraht schrieb:
> ich überlege nach meinem Bachelor Elektrotechnik (FH) an einer
> Universität den Master anzuhängen.

Und warum? Damit handelst du dir nur unnötig Probleme ein, siehe weiter 
oben. Belib an deiner FH wenn es geht und mach dort den Master, da haste 
viel weniger Stress.

von Herbie (Gast)


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Welche Auflagen man erfüllen muss hängt stark von der Uni ab, wo man hin 
möchte. Gerade die großen TUs (die das Diplom auch wieder haben wollen) 
stellen sich häufig ziemlich an und verlangen utopisch viele Kurse 
nachzuholen.

Ich hab den Wechsel FH Osnabrück->Ruhruniversität Bochum gemacht und 
musste Mathe 3+4 nachholen (12 Credits). War kein Problem. Zur TU 
Dortmund ist auch kein Problem wenn man einen B.Sc. bekommen hat und 
keinen B.Eng. Im zweiten Fall ist es quasi aussichtslos. Im Ersten muss 
man auch gut 10 Credits zusätzlich als Auflage erfüllen.

Bei vielen Unis würde ich es gar nicht erst versuchen, da es zuviel Zeit 
kostet. Da bringt es mehr nen FH Master zu machen und ein langes, gutes 
Praktikum zu absolvieren.

Bei uns sind ein Haufen ehem. FH Studenten und die kommen alle gut 
zurecht und werden gute bis sehr gute Abschlüsse machen. Einer von denen 
wird Bester des Jahrgangs. Man darf sich nur von den vielen Leuten von 
der UNI keine Angst machen lassen, die behaupten, dass das alles ach so 
schwierig ist.

Gruß

von student (Gast)


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Herbie schrieb:
> (die das Diplom auch wieder haben wollen)

Wollen schon, kriegen sie aber unmöglich durch. Politisch auch nicht 
gewollt.

Herbie schrieb:
> Gerade die großen TUs

Es gibt noch einige andere ohne das Kürzel TU wo man E-technik studieren 
kann. Dort wird auch das gleiche gelehrt wie an den TU's.

Herbie schrieb:
> Bei vielen Unis würde ich es gar nicht erst versuchen, da es zuviel Zeit
> kostet. Da bringt es mehr nen FH Master zu machen und ein langes, gutes
> Praktikum zu absolvieren.

Bei vielen nicht. Bei einigen. Ich hab meinen Bachelor auch an einer FH 
gemacht. Wurde OHNE Auflagen an der TU München zugelassen. Ich studier 
jetz zwar nicht dort aber war schon überraschend.

von Besen (Gast)


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Kan asta schrieb:
> Jetzt gibts sogar schon zweitklassige Promotionen? Die unterscheiden
> sich dann doch hoffentlich im Titel.

Hilfe, in meinem Allerwertesten steckt ein Besenstiel !

von .... (Gast)


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James Bonddraht schrieb:
> Oder es werden CreditPoints in theoret. Elektrotechnik vorausgesetzt,
> die ich gar nicht erwerben kann.

Das ist üblich und auch berechtigt. Die Unis sagen sich halt, wer einen 
Master von uns haben will, der MUSS diese und jene 
Kenntnisse/Fähigkeiten nachgewiesen haben. Entweder er macht einen 
Bachelor bei uns oder er beweist die Kenntnisse in einem Eintrittstest 
oder er arbeitet sie eben nach.

Alles andere wäre ja auch nicht fair: Zahllose eigene Bachelorstudenten 
sind wegen diesem oder jenem Fach gescheitert, während ein Student mit 
Fremdbachelor diese extrem selektiven Fächer einfach umgehen konnte.

von Master (Gast)


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.... schrieb:
> Das ist üblich und auch berechtigt.

Berechtigt schon aber nicht soo üblich.

.... schrieb:
> extrem selektiven Fächer

So schwer ises auch nich.

von Marx W. (Gast)


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.... schrieb:
> Das ist üblich und auch berechtigt. Die Unis sagen sich halt, wer einen
>
> Master von uns haben will, der MUSS diese und jene
>
> Kenntnisse/Fähigkeiten nachgewiesen haben. Entweder er macht einen
>
> Bachelor bei uns oder er beweist die Kenntnisse in einem Eintrittstest
>
> oder er arbeitet sie eben nach.

Naja, nur sollten sich die Hochschulen auch untereinander mal langsam 
einig werden was der Zirkus Bac. -> Master für einen Sinn machen soll.

Hier gehts ja auch um Lehre im internationalen Bezug!
Da sollte sich die Herren und Damen Hochschullehrer auch mal an der 
eigenen Nase fassen und sich auch mal gegen die kleinen Karos 
entscheiden!

von Fortuna-Fan (Gast)


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Kleine Anmerkung:


Googlet mal nach dem Wort Schimpanse, einmal in Kombination mit 
Fachhochschule und einmal in Kombination mit Unversität. Ersteres ergibt 
222000, letzteres nur 191000 Treffer, obwohl er bei dem Wort Universität 
natürlich auch fremdsprachige Einträge findet, wegen der Ähnlichkeit zu 
university, l'université etc. Fachhochschule werden die Suchalgorithmen 
bestimmt nicht so einfach auflösen.

von Anno Nymus (Gast)


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.... schrieb:
> Alles andere wäre ja auch nicht fair: Zahllose eigene Bachelorstudenten
>
> sind wegen diesem oder jenem Fach gescheitert, während ein Student mit
>
> Fremdbachelor diese extrem selektiven Fächer einfach umgehen konnte.

Das ging früher auch, bei uns haben sich zahllose Leute im 3. Semester 
in einer anderen Hochchule eingeschieben, nur um dort Physik machen zu 
können, dann kamen sie wieder.

von Marx W. (Gast)


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Anno Nymus schrieb:
> Das ging früher auch, bei uns haben sich zahllose Leute im 3. Semester
>
> in einer anderen Hochchule eingeschieben, nur um dort Physik machen zu
>
> können, dann kamen sie wieder.

Na, denke heute kann es einen passieren, dass das Modul nicht 
angerechnet wird!

Wg. z.b.:
verschiedene ECTS-Punktezahl, etc. ....!

von Student (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Na, denke heute kann es einen passieren, dass das Modul nicht
>
> angerechnet wird!
>
>
>
> Wg. z.b.:
>
> verschiedene ECTS-Punktezahl, etc. ....!

Kann passieren. Stimmt. Oftmals gibt es da aber auch keine Probleme und 
kein Gemecker.

von Asbach (Gast)


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Hi,
Ich hab da auch mal ne Frage. Ich werde demnächst hier in der Schweiz 
den Bachelor in ET abschliessen. Wisst ihr, ob ich da eine Chance hätte, 
an der TUM den Master zu machen?
Hat man mit einem ausländischen BSc irgendwelche Nachteile?

von BWLer (Gast)


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Informier dich selbst, du fauler Sack!

von studi (Gast)


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Asbach schrieb:
> Wisst ihr, ob ich da eine Chance hätte,
> an der TUM den Master zu machen?

Informier dich selbst über das Zulassungsverfahren. Steht alles auf der 
Homepage und in der Zulassungsordnung.

Asbach schrieb:
> Hat man mit einem ausländischen BSc irgendwelche Nachteile?

Nein.

von Asbach (Gast)


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Ich hab mich doch schon informiert.
Meine Hochschule ist in dieser anabin-Datenbank, dort heisst es dass der 
BSc als Abschluss anerkannt wird. Und jetzt?
Ich blick das mit dem Eignungstestverfahren noch nicht ganz. Muss das 
jetzt jeder, oder nur wenn das Zeugnis nicht ausreichend ist, oder wie?

von Frank B. (f-baer)


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Kevin K. schrieb:
> Meine Meinung:
> Ein Student, der meint, an der FH seinen Bachelor zu machen und dann
> ohne etwas nachzuholen an die Uni für den Master zu können, ist entweder
> dreist, oder naiv.

Warum? Denkst du, dass du mit deinem Bsc. besser ankommst, als der FHler 
mit seinem Bsc? Nicht umsonst gibt es keine (FH)-Kürzel mehr bei 
Bologna-Abschlüssen.

> Dreist, wenn er meint, mit dem vom Niveau her einfacheren (sorry, aber
> letzlich ist das so) FH-Bachelor die oftmals echt harten
> Grundlagenprüfungen an der Uni umgehen zu können und dann die (oftmals)
> weniger harten Oberstufenkurse absolvieren zu können. Dies würde einem
> schnell eine Hand voll Semester sparen. Die FH-Studenten, die ich kenne,
> brauchen für ihren Bachelor 6-7 Semester, die Unistudenten eher 9. Das
> würde 2-3 Semester sparen. Zeit, in der an der Uni tatsächlich gelernt
> wird. Man bereitet sich länger auf Klausuren vor, dringt oftmals tiefer
> in Thematiken ein. Das kostet Zeit und öfters mal einen 2. Versuch bei
> derm Klausur.

Purer Schwachsinn. Ich kenne Leute von der TU Dresden, die eine 
Ingenieurwissenschaft in Regelstudienzeit abgeschlossen haben. Den 
wahren Grund, warum ein Bachelor an der Uni oft länger dauert, habe ich 
seinerzeit bei meinem Mitbewohner gesehen: Ein Semester faul rumliegen, 
und am Ende des zweiten langsam mal nach einem Thema für die Thesis 
suchen. An der FH ist so etwas schlicht und einfach nicht möglich. Wenn 
die Zulassung zum Diplom vorlag, dann gab es ein Zeitfenster, in dem die 
Diplomarbeit angemeldet werden musste. Wer das nicht wahrgenommen hat 
und kein Urlaubssemester nahm, wurde mit "erstmalig nicht bestanden" 
belohnt.

Viele FHs haben heutzutage den strafferen Plan. Nichts mit "oh, ich habe 
mich dieses Semester zu keiner Prüfung angemeldet". Die meisten FHs 
melden automatisch alle Studenten zur Prüfung an, zurücktreten kann man 
von der Anmeldung nur bedingt.

> Naiv, wenn er meint, dass FH und Uni so ähnlich sind, dass ein Wechsel
> einfach so möglich ist. Klar, Grundlagen der Elektrotechnik und
> Regelungstechnik gibt es sowohl an der FH, wie auch der Uni, aber die
> Inhalte sind anders genug, dass es gerechtfertigt ist, wenn ein
> FH-Student für den Uni-Master zum Nachholen einiger Prüfungen gezwungen
> wird.

Du vergisst hier etwas: Manche Universitäten verlangen die Wiederholung 
(!) des halben Grundstudiums. Wenn von 180ECTS bis zu 40 nicht anerkannt 
werden, dann läuft etwas falsch, zumal, wenn die Abschlüsse gleichrangig 
und gleichwertig sind.

> Wäre ein WEechsel von der FH auf die Uni ohne weiteres möglich, kämen
> sich wohl die meisten Unistudenten ziemlich verarscht vor. Letzlich wäre
> dies auch eine ziemliche Abwertung der Universitäten selber. Immerhin
> erhält ein Uniabsolvent am Ende auch die Möglichkeit zur Promotion. Wer
> ein Uniabschluss machen will, soll am Ende auch alles das geleistet
> haben, was die Uni vom ersten bis zum letzten Semester dafür vorsieht.

Entschuldigung, aber du machst deinem Vornamen hier wirklich alle Ehre. 
Das Promotionsrecht erlangte man schon vor Bologna an der FH genauso wie 
an der Universität. Jeder Dipl.-Ing.(FH) ist promotionsberechtigt. Jeder 
Master, egal ob FH oder nicht, ebenfalls.
Und was jetzt abwertend daran sein soll, zwei gleichrangige Abschlüsse 
auch als gleichwertig anzuerkennen, das verstehst wohl auch nur du.

Merke: Ein FH-Studium besteht nicht aus Lötkursen und Excel-Lehrgängen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Bär schrieb:

> Purer Schwachsinn. Ich kenne Leute von der TU Dresden, die eine
> Ingenieurwissenschaft in Regelstudienzeit abgeschlossen haben. Den
> wahren Grund, warum ein Bachelor an der Uni oft länger dauert, habe ich
> seinerzeit bei meinem Mitbewohner gesehen: Ein Semester faul rumliegen,
> [...]

Ich kenne keine (ostdt.) Uni, die das zulassen würde, denn die pflegten 
auch im Diplom ein relativ scharfes Regiment, von den 
selbstverständlichen Freiheiten des Diploms abgesehen. Ich höre 
eigentlich ausschließlich Beschwerden von meiner Alma mater; 
Stoffreduktion im Vgl. zum Diplom, mehr Bürokratie, verzwickte 
Verknotung von Prüfungen und Modulen, oberflächliche Bachelorarbeit usw.

Da erkenne ich keinen strafferen Plan im Sinne eines intensiven, tiefen 
Studiums, sondern der Schwierigkeitsgrad wird definiert durch 
bürokratische und verwaltungsrechtliche Hürden, diktatorisches Verhalten 
des Prüfungsamtes und fehlende Gelegenheiten für Praktika, 
Selbststudium, Interdisziplinarität.

Die Uni wird zur FH gemacht, im negativen Sinne (ohne die 
Betreuungsstrukturen der FH).


> Entschuldigung, aber du machst deinem Vornamen hier wirklich alle Ehre.
> Das Promotionsrecht erlangte man schon vor Bologna an der FH genauso wie
> an der Universität. Jeder Dipl.-Ing.(FH) ist promotionsberechtigt.

Unfug.
Das FH-Diplom berechtigte eben nicht unbeschränkt zur Promotion, 
sondern wenn, dann höchstens gegen strenge Auflagen. FH-Doktoranden sind 
Exoten und die meisten Uniprofessoren (wenn sie in der Kaffeepause 'mal 
offen vom Leder ziehen) gestehen, daß sie die FH-Absolventen nur bei 
solider Finanzierung nehmen. Ohne Fördertöpfe, aus denen die Stelle 
bezahlt wird, keine Promotionsstelle. Hinter verschlossenen Türen muß 
des weiteren eine dermaßen heftige Konkurrenz zwischen den Professoren 
herrschen, daß sich keiner mit 'ner Promotionsniete blamieren und zum 
Gespött der anderen machen will.


> Ein FH-Studium besteht nicht aus Lötkursen und Excel-Lehrgängen.

Ach? Ich dachte, die FH wäre praxisorientiert >:->


Ahoi

von voodoofrei (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das FH-Diplom berechtigte eben nicht unbeschränkt zur Promotion,
> sondern wenn, dann höchstens gegen strenge Auflagen.

Berechtigen schon - nur wenn sich die Uni-Profs wie du schon erwähnt 
hast zieren ist die Berechtigung nichts wert.

Eine weitere beliebte Methode ist die Promotion bei einer Partneruni aus 
dem Ausland, die promotionsberechtigt ist.

Dipl.- Gott schrieb:
>> Ein FH-Studium besteht nicht aus Lötkursen und Excel-Lehrgängen.
>
> Ach? Ich dachte, die FH wäre praxisorientiert >:->

Excel-Kurse habe ich bisher nur bei den Betriebswirten gesehen! XD

von Frank B. (f-baer)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>
>> Purer Schwachsinn. Ich kenne Leute von der TU Dresden, die eine
>> Ingenieurwissenschaft in Regelstudienzeit abgeschlossen haben. Den
>> wahren Grund, warum ein Bachelor an der Uni oft länger dauert, habe ich
>> seinerzeit bei meinem Mitbewohner gesehen: Ein Semester faul rumliegen,
>> [...]
>
> Ich kenne keine (ostdt.) Uni, die das zulassen würde, denn die pflegten
> auch im Diplom ein relativ scharfes Regiment, von den
> selbstverständlichen Freiheiten des Diploms abgesehen.

Das Beispiel ist von der TU Dresden. Nur weil du etwas nicht kennst, 
heisst das nicht, dass es unmöglich ist.

>> Entschuldigung, aber du machst deinem Vornamen hier wirklich alle Ehre.
>> Das Promotionsrecht erlangte man schon vor Bologna an der FH genauso wie
>> an der Universität. Jeder Dipl.-Ing.(FH) ist promotionsberechtigt.
>
> Unfug.
> Das FH-Diplom berechtigte eben nicht unbeschränkt zur Promotion,
> sondern wenn, dann höchstens gegen strenge Auflagen.

Nur weil Universitäten teilweise nach Gutsherrenart entscheiden, heisst 
das nicht, dass ein FH-Absolvent nicht unbeschränkt promotionsberechtigt 
wäre.

> FH-Doktoranden sind
> Exoten und die meisten Uniprofessoren (wenn sie in der Kaffeepause 'mal
> offen vom Leder ziehen) gestehen, daß sie die FH-Absolventen nur bei
> solider Finanzierung nehmen. Ohne Fördertöpfe, aus denen die Stelle
> bezahlt wird, keine Promotionsstelle. Hinter verschlossenen Türen muß
> des weiteren eine dermaßen heftige Konkurrenz zwischen den Professoren
> herrschen, daß sich keiner mit 'ner Promotionsniete blamieren und zum
> Gespött der anderen machen will.

Das ist besagte Gutsherrenart. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung. 
Das Problem ist, dass die letztendliche Entscheidung häufig von 
Vorurteilen begleitet wird.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank Bär schrieb:

> Das Beispiel ist von der TU Dresden. Nur weil du etwas nicht kennst,
> heisst das nicht, dass es unmöglich ist.

Ich kenne notgedrungen die Studien- und Prüfungsordnungen aller 
ostdeutschen (mitteldeutschen) Unis. Am Ende des Studiums den 
Bremsfallschirm zu ziehen, ist des weiteren nicht verwerflich sondern 
eher begrüßenswert, um überhaupt etwas von dieser Phase des Lebens 
mitzukriegen.
Außerdem impliziert das Beispiel, daß der Verlauf der ersten 4-5 
Semester straff gewesen ist.
Die entscheidende Frage ist eher, warum die von Dir genannten Personen 
einen Bachelorstudiengang absolvieren, obschon Dresden die viel 
attraktiveren Diplomstudiengänge anbietet.


> Universitäten teilweise nach Gutsherrenart entscheiden, heisst
> das nicht, dass ein FH-Absolvent nicht unbeschränkt promotionsberechtigt
> wäre.

Doch. Wenn die Universitäten, die schließlich das Promotionsrecht 
halten, FH-Diplome nicht auflagenfrei akzeptieren, heißt das, daß der 
entsprechende Hochschulabschluß nicht unbeschränkt zur Promotions 
berechtigt. Klare Sache.

Beispiel: Als ich an meiner Diplomarbeit werkelte, wollte ein 
FH-Ingenieur etwa meines Alters an der Professur promovieren. Der 
Prüfungsausschuß entschied, daß der Absolvent grundlegende Voraussetzung 
für die Promotion nicht erfüllt und nicht zugelassen wird. Die 
Diplomnote von 1,3 sei zwar "sehr gut", aber nicht "herausragend", und 
FH-Studenten müssen "herausragende Studienleistungen" nachweisen. Und 
selbst wenn er die minimale Note von 1,2 gehabt hätte, hätte er Auflagen 
erfüllen müssen, so z.B. strengere Vorschriften beim Rigorosum sowie das 
Nachholen von ausgewählten (anspruchsvollen!) Lehrveranstaltungen des 
Hauptstudiums und Mindestnoten für das Bestehen der Fachprüfungen.
Vom Willen des Professors und der Finanzierung einer Stelle ganz zu 
schweigen.


Ahoi

von Ingenieur (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> wollte ein
>
> FH-Ingenieur etwa meines Alters an der Professur promovieren. Der
>
> Prüfungsausschuß entschied, daß der Absolvent grundlegende Voraussetzung
>
> für die Promotion nicht erfüllt und

finde ich auch richtig so! Was soll eine Promotion auf so schwacher 
Basis? Erst mal das Fundament aufbauen und sich und anderen 
verdeutlichen, ob man das so perfekt kann, dass man da weitergehen 
sollte.

Meister der zweiten Bundesliga spielen schließlich auch nicht um die 
Championsleaque.

von fh auf uni wechsler (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Beispiel: Als ich an meiner Diplomarbeit werkelte, wollte ein
> FH-Ingenieur etwa meines Alters an der Professur promovieren. Der
> Prüfungsausschuß entschied, daß der Absolvent grundlegende Voraussetzung
> für die Promotion nicht erfüllt und nicht zugelassen wird. Die
> Diplomnote von 1,3 sei zwar "sehr gut", aber nicht "herausragend", und
> FH-Studenten müssen "herausragende Studienleistungen" nachweisen. Und
> selbst wenn er die minimale Note von 1,2 gehabt hätte, hätte er Auflagen
> erfüllen müssen, so z.B. strengere Vorschriften beim Rigorosum sowie das
> Nachholen von ausgewählten (anspruchsvollen!) Lehrveranstaltungen des
> Hauptstudiums und Mindestnoten für das Bestehen der Fachprüfungen.
> Vom Willen des Professors und der Finanzierung einer Stelle ganz zu
> schweigen.

Gut das die Zeiten vorbei sind. :-)

Dipl.- Gott schrieb:
> Wenn die Universitäten, die schließlich das Promotionsrecht
> halten, FH-Diplome nicht auflagenfrei akzeptieren, heißt das, daß der
> entsprechende Hochschulabschluß nicht unbeschränkt zur Promotions
> berechtigt.

Das Promotionsrecht wird auch für FH's kommen. Ist nur ne Frage der 
Zeit.

von mitleser (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Was soll eine Promotion auf so schwacher
> Basis? Erst mal das Fundament aufbauen und sich und anderen
> verdeutlichen, ob man das so perfekt kann, dass man da weitergehen
> sollte.

Man kann auch mit nem Schnitt von 2,X noch promovieren. Promovieren tut 
keineswegs nur die "Elite".

von Dipl.- G. (hipot)


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fh auf uni wechsler schrieb:

> Gut das die Zeiten vorbei sind. :-)

Nicht völlig. Selbstverständlich betreiben die (guten) Unis Selbstschutz 
und versuchen wenigstens, den FH-Bachelors, zusätzliche Prüfungen 
aufzubürden, um die Hintertür FH-Bachelor -> Uni-Master zu begrenzen.


>> Wenn die Universitäten, die schließlich das Promotionsrecht
>> halten, FH-Diplome nicht auflagenfrei akzeptieren, heißt das, daß der
>> entsprechende Hochschulabschluß nicht unbeschränkt zur Promotions
>> berechtigt.
>
> Das Promotionsrecht wird auch für FHs kommen. Ist nur ne Frage der
> Zeit.

Nicht bei Lehrpersonal à la "Prof. Dipl.-Ing." etc.

Dieser Unterschied in der Qualifizierung des Lehrkörpers ist nebenbei 
der Grund, warum nicht wenige Ingenieurhochschulen der DDR 1990 de facto 
stark abgewertet wurden, indem man sie einfach planlos ziellos in 
Fachhochschulen umwandelte. Die Hochschullehrer an den 
Ingenieurhochschulen hatten identisches Qualifikationsniveau wie die 
Hochschullehrer der Technischen Universitäten: promoviert, B-promoviert 
und hochschulpädagogisch ausgebildet im Rahmen der Promotion B. Wenn 
Fachhochschulen das Promotionsrecht wollen, müssen sie vorher das Niveau 
des Lehrkörpers erhöhen, wissenschaftliche Karrieren stärken und 
sozusagen durch Überholen ohne Einzuholen zu DDR-Ingenieurhochschulen 
werden.

Es ist schon schlimm genug, daß die Universitäten teilweise schlampen 
ohne Ende, da braucht es nicht noch Fachhochschulen, die per Definition 
wissenschaftsfern sein wollen, aber trotzdem den höchstens akademischen 
Grad vergeben wollen, der außerdem ein reiner Forschungs- und 
Wissenschaftsabschluß ist. Ist doch grotesk.

_

von fh auf uni wechsler (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Es ist schon schlimm genug, daß die Universitäten teilweise schlampen
> ohne Ende, da braucht es nicht noch Fachhochschulen, die per Definition
> wissenschaftsfern sein wollen, aber trotzdem den höchstens akademischen
> Grad vergeben wollen, der außerdem ein reiner Forschungs- und
> Wissenschaftsabschluß ist. Ist doch grotesk.

Die großen FH's wie zum Beispiel München sind schon lange nicht mehr 
"wissenschaftsfern". Hier wird in Kooperation mit Universitäten 
promoviert und geforscht.
Nein das ist nicht grotesk. Das wird kommen ob du willst oder nicht und 
du kannst nichts dagegen unternehmen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Selbstverständlich betreiben die (guten) Unis Selbstschutz
> und versuchen wenigstens, den FH-Bachelors, zusätzliche Prüfungen
> aufzubürden, um die Hintertür FH-Bachelor -> Uni-Master zu begrenzen.

Ah ok. Die TU Müchen ist also keine, in deinem Sinne, "gute" 
Universität. Ich kenne nämlich einige Leute die ohne Auflagen dort 
zugelassen wurden. Bachelor vorher an einer FH.

Ich hab auch meinen Bachelor an einer FH gemacht werde den Master an 
einer Uni machen und ich muss auch nichts nachholen. Kuhl oder? :-)

von Sneim (Gast)


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Wie hier schon wieder gestritten wird :P


Ich verstehe das Problem nicht. Wenn die FHler die Unis aus vielen 
Gründen ach so scheisse finden, warum gehen sie dann nach dem Bachelor 
überhaupt auf die Uni?

Wieso wundert man sich dann, dass dort andere Schwerpunkte gesetzt und 
verlangt werden? Es ist doch das gute Recht der Unis zu verlangen, dass 
alle die später dort den Abschluss erlangen auch die gleichen 
Voraussetzungen mitbringen.

Genauso verhält es sich doch auch anders herum, für Wechsler von Uni auf 
FH. Das ist bei uns in den ersten Semestern häufiger vorgekommen. Die 
Leute müssen dann das Vorpraktikum nachholen, was hier an der Uni nicht 
mehr existiert.

Ich kenne einige Leute die von der FH kommen und in ihrem Fachbereich 
talentierter sind als andere von der Uni. Allerdings gibt es auch 
genügende, denen man anmerkt, dass sie sich für die FH zunächst als 
durchlässigeres System entschieden haben und jetzt an die Uni wechseln, 
obwohl sie die ersten 4 Semester hier wohl nicht überlebt hätten.

Da stellt sich dann selbstverständlich die Frage nach der 
Sinnhaftigkeit, den Bachelor an der Uni zu machen und kommt sich 
gewissermaßen verarscht vor. Mittlerweile rate ich den Leuten auch ab 
das zu tun, denn niemand verarscht sich gerne selber ;)

von Frank B. (f-baer)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Frank Bär schrieb:
>
>> Das Beispiel ist von der TU Dresden. Nur weil du etwas nicht kennst,
>> heisst das nicht, dass es unmöglich ist.
>
> Ich kenne notgedrungen die Studien- und Prüfungsordnungen aller
> ostdeutschen (mitteldeutschen) Unis. Am Ende des Studiums den
> Bremsfallschirm zu ziehen, ist des weiteren nicht verwerflich sondern
> eher begrüßenswert, um überhaupt etwas von dieser Phase des Lebens
> mitzukriegen.

Also kommen wir überein, dass deine Aussage, dass rumliegen und zwei 
Semester faulenzen an der TU Dresden (als Beispiel) nicht möglich wäre? 
Gut. Wir nähern uns damit langsam der Realität an.

> Außerdem impliziert das Beispiel, daß der Verlauf der ersten 4-5
> Semester straff gewesen ist.

An welcher Stelle wird das impliziert? Realistisch betrachtet hatte er 
bestenfalls das straffere Feierpensum.

> Die entscheidende Frage ist eher, warum die von Dir genannten Personen
> einen Bachelorstudiengang absolvieren, obschon Dresden die viel
> attraktiveren Diplomstudiengänge anbietet.

Weil nicht jede Fachrichtung als Diplomstudiengang angeboten wird. Ich 
dachte, dass du dich so gut auskennst? Nur zur Information: Es gibt auch 
berufsqualifizierende Studiengänge außerhalb der 
Ingenieurwissenschaften.

>> Universitäten teilweise nach Gutsherrenart entscheiden, heisst
>> das nicht, dass ein FH-Absolvent nicht unbeschränkt promotionsberechtigt
>> wäre.
>
> Doch. Wenn die Universitäten, die schließlich das Promotionsrecht
> halten, FH-Diplome nicht auflagenfrei akzeptieren, heißt das, daß der
> entsprechende Hochschulabschluß nicht unbeschränkt zur Promotions
> berechtigt. Klare Sache.

FH-Absolventen (Diplom/Master) haben ein *uneingeschränktes 
Promotionsrecht*. Dass Universitäten letztlich über die Durchführung der 
Promotion entscheiden und teilweise willkürliche Hürden auferlegen, ist 
ein Ausdruck der von mir erwähnten Gutsherrenart. Wenn ein FH-Absolvent 
kein Promotionsrecht hätte, könnte er nämlich auch keinen Antrag auf 
eine Zulassung zur Promotion stellen. Ich denke, das sollte einleuchten.


> Beispiel: Als ich an meiner Diplomarbeit werkelte, wollte ein
> FH-Ingenieur etwa meines Alters an der Professur promovieren. Der
> Prüfungsausschuß entschied, daß der Absolvent grundlegende Voraussetzung
> für die Promotion nicht erfüllt und nicht zugelassen wird. Die
> Diplomnote von 1,3 sei zwar "sehr gut", aber nicht "herausragend", und
> FH-Studenten müssen "herausragende Studienleistungen" nachweisen. Und
> selbst wenn er die minimale Note von 1,2 gehabt hätte, hätte er Auflagen
> erfüllen müssen, so z.B. strengere Vorschriften beim Rigorosum sowie das
> Nachholen von ausgewählten (anspruchsvollen!) Lehrveranstaltungen des
> Hauptstudiums und Mindestnoten für das Bestehen der Fachprüfungen.
> Vom Willen des Professors und der Finanzierung einer Stelle ganz zu
> schweigen.

Dem Absolvent wird die Fähigkeit zur Promotion wegen 0.1 Notenpunkten 
abgesprochen. Das ist Willkür, denn eine wirkliche Einschätzung zur 
Eignung des Kandidaten wurde ja anscheinend überhaupt nicht vorgenommen.
Du schreibst selbst von "grundlegenden Voraussetzungen".
Was sind denn "grundlegende Voraussetzungen"? Welche Voraussetzungen 
gelten für Universitätsabsolventen?
Wie wir alle wissen, werden Abschlussnoten nach der ersten 
Nachkommastelle abgeschnitten und nicht gerundet. Wenn der Absolvent nun 
also einen Durchschnitt von 1,31 hat, dann erfüllt er die grundlegenden 
Voraussetzungen nicht, die ein Absolvent mit Durchschnitt 1,29 erfüllen 
würde? Erinnerst du dich? Gutsherrenart?

von A. $. (mikronom)


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FH-Absolventen mit 7 Semester-Bachelor sollten sich auf jeden Fall die 
Fernuni Hagen anschauen: 
http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/master/etit/welcome.shtml

Wer nur 6 Semester (180 ECTS) hat muss noch 30 ECTS in Hagen erbringen, 
bevor er in diesem Master anfangen darf.

Einzige Zugangsvoraussetzung: Ein mit "gut" oder besser bewerteter 
Abschluss (Bachelor-Note) oder mit "gut" oder besser bewertete 
Abschlussarbeit (Bachelor-Thesis). Das meint 2,5 oder besser. Wer das 
hat darf da auf jeden Fall studieren und für Mathematiker, Physiker und 
Informatiker ist der Studiengang ebenfalls offen.

Man sollte sich aber im Klaren sein, dass das eine Uni ist, da wird 
etwas mehr gefordert als an einer FH. Man hat in Hagen auch die 
Möglichkeit theoretische Elektrotechnik nachzuholen bzw. je nach 
Vertiefungsrichtung muss man das sogar absolvieren. Die 
Ingenieurmathematik sollte dafür aber ganz gut sitzen, etwas, was 
FH-Absolventen regelmäßig fehlt.

von Paul (Gast)


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> Wenn die FHler die Unis aus vielen
>
> Gründen ach so scheisse finden, warum gehen sie dann nach dem Bachelor
>
> überhaupt auf die Uni?

Ich glaube, manche Poster haben überhaupt noch nicht den Sinn und einen 
der wenigen Vorteile des Bachelor/Master-Systems begriffen. Man soll in 
die Lage versetzt werden, nach Abschhluß des 1. akademischen Grades frei 
zu wählen, wo man den 2. akademischen Grad macht. Es soll eine 
internationale und damit auch nationale Schnittstelle geschaffen werden 
(um z.B. die Hochschulen zu wechseln) In schöngeistigen Fächern ist 
dieser Wechsel übrigens völlig normal oder fester Bestandteil des 
Studium (international studies)

>Man sollte sich aber im Klaren sein, dass das eine Uni ist, da wird
>etwas mehr gefordert als an einer FH. Man hat in Hagen auch die
>Möglichkeit theoretische Elektrotechnik nachzuholen bzw. je nach
>Vertiefungsrichtung muss man das sogar absolvieren. Die
>Ingenieurmathematik sollte dafür aber ganz gut sitzen, etwas, was
>FH-Absolventen regelmäßig fehlt.

Schon erstaunlich, daß die Unileute immer genau wissen, was an der FH 
gemacht wurde und wie schlecht und die FHler, was an der Uni 
stattfindet. Das kann doch nur jemand, der bereits beides erlebt hat. 
Bei den meisten ist es doch das Nachplappern von Hören-Sagen.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Paul schrieb:
> Man soll in
> die Lage versetzt werden, nach Abschhluß des 1. akademischen Grades frei
> zu wählen, wo man den 2. akademischen Grad macht. Es soll eine
> internationale und damit auch nationale Schnittstelle geschaffen werden
> (um z.B. die Hochschulen zu wechseln)

Deshalb verstehe ich nicht das es 6 und 7 Semester Bachelor gibt?
Das hätte man vereinheitlichen sollen, denn das schafft nur 
Wechselprobleme!

Vor dem Beginn meines Studiums dachte ich, das ich ja nach den ersten 7 
Semestern einfach meinen Master (und somit meine Vertiefung) irgendwo 
anders durchführen kann. Meine Fachhochschule verhindert in ihrer 
Existenzangst aber den Wechsel, durch fehlen von allgemeinen 
Uni-Grundlagenfächern (z.B. TET).

Ist der Bachelor dazu da sich schon zu vertiefen oder ist er nur 
Grundlagenstudium?

von Sneim (Gast)


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Unser Uni Bachelor ist im Prinzip auch 7 Semester lang. Das liegt daran, 
dass 20 Wochen Praktikum absolviert müssen. Die kann man aufgrund der 
Tatsache, dass die Klausuren über die Semesterferien verteilt sind nie 
und nimmer in der vorlesungsfreien Zeit abstückeln. Zusätzlich finden 
teilweise Blockpraktika in dieser Zeit statt, wodurch es quasi unmöglich 
ist ein Industriepraktikum durchzuziehen.

Das Resultat ist, dass die Vorrückerquote von Semester 6 Bachelor auf 
Semester 1 Master  hier bei mikrigen 20% liegt (Aus Statistik 
entnommen). Die restlichen 80%, dazu zähle ich auch, hängen ein 
Praktikumssemester an um das Praktikum sinnvollerweise am Stück 
abzuarbeiten. Das setzt aber vorraus, dass man in den 6 Semester zuvor 
auch tatsächlich alle Klausuren und die Bachelorarbeit hinter sich 
gebracht hat. Falls noch ein paar Sachen offen sind und man sich mal ein 
paar faux pass geleistet hat, dann sitzt man schnell im 8. Semester. An 
der Stelle wird es dann für viele sehr sehr eng, da nicht mehr als 8 
Semester studiert werden darf. Es regnet dann gewissermaßen 
Härtefallanträge und Verlängerungsanträge :P

Andererseits ist der Uni Master 4 Semester lang. D.h. wer auf Uni 
studiert, der studiert in jedem Fall 11 Semester, außer ihm flog das 
Praktikum auf irgend eine Art und Weise zu. Auch das bestätigt die 
Statistik, mit einer durchschnittlichen Studiendauer von 11,6 Semestern.

Die unterschiedliche Studiendauer exisitert daher eigentlich nur auf dem 
Papier.

Die ersten 5 Semester werden durch Grundlagen aus allen Disziplinen 
abgedeckt. In Semester 5 und 6 können Module aus der Vertiefungsrichtung 
gewählt werden, der Anteil ist aber marginal. Verglichen mit den 
Grundlagen bleiben einem vll. 5 Wahlmöglichkeiten offen.

von klaus (Gast)


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liebe Studenten:

Alle diese Kommentare sind feindselig geführt.
Fakt ist das ganze Fächer an den fh nicht geführt werden.
Immer vergleichen z. B. Mechatronik FH und Uni Fh.
techn. mechanik z. B.
mathematik 3 4  usw. Automatisierungstechnik  - ist vieles nachzuholen.
Die Fh- ler  konkurrenzieren sich mit HTL ern.
man braucht doch nur die Fächer vergleichen.
Zum Praxisbezug. Schaut doch mal die Labors an.
Glaubt ihr den wirklich eine TU in Wien hat schlechte Labors.
Natürlich hat auch die FH ihre Berechtigung.Aber lassen wir die Kirche 
im Dorf ....

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