Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welche Elektronik: Bürstenloser Generator --> Akkumulator


von Richard F. (timble)


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Hallo Elektronik-Forum,
Wir möchten in unserer Erfinder AG an der Schule
kurze wiederholende Bewegungen zur Energiegewinnung nutzen.
Diese sollen mit Hilfe eines bürstenlosen Elektromotors Strom erzeugen. 
Der Strom soll in einem passenden Akkumulator gespeichert werden.
Die Frage ist, mit welchem elektronischen Aufbau:
1. der Drehstrom des Generators in Gleichstrom gewandelt werden kann
2. die Spannungsspitzen des Generators auf Akkuspezifischen Niveau 
gehalten werden können.
3. der Akku den Generator nicht antreibt
4. des weiteren welcher Akkutyp für kurzzeitige Ströme geeignet ist

bisher haben wir einen Gleichstrommotor und ein Transformator mit Diode 
genutz, um unsere Idee umzusetzen.

LG Timble

von MaWin (Gast)


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Ein "bürstenloser Generator" ist ja entweder ein unggeigneter 
Drehstrommotor, oder ein Permanetmagnet-brushless-DC-Motor.

Wenn die Nennspannung des Motors halbwegs zum Akku passt, reichen Dioden 
zum Gleichrichten und damit Rückstrom verhindert wird, bei 3 Wicklungen 
also ein Drehstrom-Brückengleichrichter aus 6 Dioden.

Mehr ist nicht nötig, wenn der Akku nicht überladen werden wird.

Ansonsten braucht man noch einen Überladeschutz, dazu dient bei 
Bleiakkus und LiIon Akkus eine (elektronische auf 0.5% genaue) Z-Diode, 
aufbaubar mit einem TL431B.

  +----------|>|--+   +
  |               |
  |   +------|>|--+---+-----+-R1-+
  |   |           |   |     |    |
  |   |   +--|>|--+   |     |    |
  +-Motor-+         Akku  TL431B-+
  |   |   +--|<|--+   |     |    |
  |   |           |   |     |    |
  |   +------|<|--+---+-----+-R2-+
  |               |
  +----------|<|--+   -

von Richard F. (timble)


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Danke MaWin für die Antwort. Es hat uns weitergeholfen.
Zwei Frage wäre zu dem Thema jedoch noch geblieben.

1. Ist der Ü-ladungsschutz nur selbst aufbaubar, oder kann er auch 
passend erworben werden?

2.Wie groß können die Verluste durch einen solchen Ü-ladungsschutz 
werden bzw. wovon hängen diese ab?

MfG Timble

von Εrnst B. (ernst)


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Richard F. schrieb:
> 1. Ist der Ü-ladungsschutz nur selbst aufbaubar, oder kann er auch
> passend erworben werden?

Kann man sicher auch irgendwo (teuer) kaufen. Es sind aber nur drei 
Bauteile mit Gesamtpreis von vielleicht 50 Cent...

Richard F. schrieb:
> 2.Wie groß können die Verluste durch einen solchen Ü-ladungsschutz
> werden bzw. wovon hängen diese ab?

Die Verluste werden so maximal 100%.
Wenn der Akku voll ist, wird die ganze Energie, die der Generator 
liefert, in Wärme umgewandelt.

Wenn der Akku aber leer ist, sind die Verluste am Überladeschutz nahezu 
0%, was der Vorteil dieser Schaltung ist.

Man kann das ganze natürlich auch anders bauen, wenn z.B. der Generator 
nicht belastet werden soll, falls der Akku voll ist.

von Steffen W. (derwarze)


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Um welche (Lade)Ströme und Spannungen geht es hier? Der TL431 kann laut 
Datenblatt nur bis 100mA aufnehmen.
Solange die eingestellte Schwelle des TL431 nicht überschritten wird 
wird der Verlust der Schutzschaltung durch R1+R2 bestimmt. Die Verluste 
an den Dioden sind höher (ca 1,2V sind ja immer 2 Dioden 'aktiv'), am 
besten Schottkydioden nehmen da sind es dann unter 0,5V.
Hauptnachteil dieser Lösung das über eben diese Widerstände (die man 
nicht beliebig groß machen kann) auch im Ruhezustand der Akku ständig 
entladen wird und kein Tiefentladungsscutz erfolgt. Man muss also wenn 
das Teil zB. übers Wochenede nicht betrieben wird den Akku von der 
Schaltung trennen.
Fertige Schutzschaltungen gibt es schon nur kosten ordentliche mehr als 
eine entsprechend angepasste einfache Selbstbaulösung.
Ich würde eine Abschaltung des Akkus über einen Mosfet wählen der dann 
von einem Komparator gesteuert wird. Schaltungen dazu müssten über die 
Suchfunktion massig zu finden sein.
Wird diese Schutzschaltung nur vom Generator versorgt (Da muss natürlich 
ein Elko 1000-4700µF an den Gleichrichter) belastet die Schltung den 
Akku in den Ruhephasen nicht mehr. Im Prinzip etwa so:

----+---+-------------|  |---+
    |   |             ----   |
    |   +-             |     |
   Elko   Komparator---+    Akku
    |   +-                   |
    |   |                    |
----+---+--------------------+

Wenn ich Zeit finde mach ich es mal etwas genauer, insbesondere die 
MosFet Ansteuerung ist nicht ganz so simpel.

von Richard F. (timble)


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Vielen vielen Dank erstmal an die Antworten :D Ich bin euch wirklich 
sehr dankbar da es als  einfacher Schüler sehr schwer ist sich neben dem 
Alltag in den Bereich der Elektronik einzuarbeiten aber eure Antworten 
haben uns bei unserer "Erfindung" wirklich sehr weitergebracht. Ich bin 
für jeden Beitrag zu dem Thema offen , da es schwer ist Infos 
aufzuarbeiten und die Lehrer an unserer Schule sind eben nur "Lehrer" 
und können uns in dem Bereich nicht helfen.

Die Mosfet/Komparator Schutzschaltung scheint in meinen Augen ganz 
sinnvoll.

Zu den Ladeströme und -Spannungen kann ich noch nicht viel sagen da wir 
den Motor noch nicht gekauft haben und keine Messungen durchgeführt 
haben.

Angedacht war ein Modellbau-Motor mit sehr vielen Turns(Crawler o. 
Ähnl.) da wir relativ wenig Platz für unser Getriebe haben und so nicht 
sehr große Drehzahlen erreichen können. Die Stromstärken werden aber 
deutlich 100mA übersteigen, somit wird ein einzelner TL431 nicht 
ausreichen.
Sobald wir Messungen durchgeführt haben kann ich genau Angaben dazu 
machen.

Nochmal um den genauen Ladevorgang zu beschreiben:
Die Dauer in der der Generator leistet liegt bei etwa 1-2 sekunden, 
tritt jedoch periodisch und relativ häufig auf. Zur genauen Erfindung 
möchte ich nichts sagen da wir unseren neuen Prototypen noch nicht 
patentiert haben haben und somit er eigentlich ja nicht öffentlich 
gemacht werden darf (glaube ich :D ) nimmt es mir bitte nicht übel.

MfG Timble

von Richard F. (timble)


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Kann jemand noch was zu der Mosfet schaltung sagen?

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